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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Was passiert bei Grundberührung?
Hallo,
die Elbe hat im Sommer nur sehr wenig Wasser und man muß höllisch aufpassen nicht auf Grund zu laufen. Wenn es dennoch geschehen sollte, was passiert dann eigentlich? Überschlägt sich das Boot oder reißt es den AB ab? Sicherlich eine Frage der Geschwindigkeit. Gibt es jemanden der sowas in der Praxis schon einmal miterlebt hat? Besteht ernsthafte Gefahr für die an Bord befindlichen Personen? Danke, viele Grüße und ein schönes WE, der Torsten
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"Die Zeiten werden wieder schlechter. Es wird Zeit den Guertel des Nachbarn enger zu schnallen." [Harald Schmidt] |
#2
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ist die Frage ernst gemeint?
es gibt Grundberührung und Grundberührung! die kleine, die man nicht mal richtig wahrnimmt, und die andere, bei der jeder über Board geht. ( bei der geht im Regelfall das Boot unmittelbar nach "Grundberührung" recht zügig auf Tauchstation) |
#3
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Bei Niedrigwasser muß man halt auf der Elbe manchmal kreuzen wie ein Segler
Wenn man sich halbwegs an die Fahrrinne hält kann kaum was schiefgehen. Peile immer die gelben Kreuze an und achte auf die Betonnung. |
#4
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Zitat:
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"Die Zeiten werden wieder schlechter. Es wird Zeit den Guertel des Nachbarn enger zu schnallen." [Harald Schmidt] |
#5
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Dann ist auch noch Tiefgang, Gewicht und Rumpfform, sowie Art des Bootes ausschlaggebend. Wenn man mit einem Gleiter der bei voller Beladung auf eine Schlickbank läuft wird weniger passieren als wenn Du mit einem Verdräner bei Hochwasser über ein Stack rauschst. Es gibt also etliche Widrigkeiten und Konstellationen die man einkalkulieren müßte um jede Möglichkeit zu berücksichtigen.
Wenn ich mit einem Gleiter im Seichtwasser mit sandigem Untergrund lande passiert in der Regel nicht mehr als ein paar zarte Kratzer im Lack. ...und die Frage nach dem Führerschein hätte ich spätestens jetzt auch gestellt, bzw. bei welchem Seelenhändler Du ihn gemacht hast
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Gruß Carsten Es ist keine Schande nichts zu wissen, wohl aber eine nichts lernen zu wollen. (Sokrates) SAR-Seenotruf 124 124 MRCC Bremen
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#6
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Da Elbe genannt wurde gehe ich von Kies als Untergrund o.ä aus. Falls du in Gleitfahrt auf eine Sandbank fährst gibt es drei Möglichkeiten:
1 ) du sitzt und der Scheibenrahmen deines Sportbootes ist in Kopfhöhe....... hast du die priv. Tel Nummer deines Zahnarztes??? 2 ) du stehst und der Scheibenrahmen ist in "Brusthöhe" .... versuche trotz der Schmerzen Luft zu holen bevor deine Gesichtsfarbe von schweinchenrosa zu blau wechselt 3 ) du stehst und der Scheibenrahmen liegt tiefer als zu 2) ..... versuche nach dem Ausflug dem Boot welches dir folgen möchte aus dem weg zu gehen....... Spaß beiseite: über eine Sandbank rutschen ist nicht so tragisch. Eine Vollbremsung wird dir länger in Erinnerung bleiben. Der AB wird sich hochklappen ( egal ob Powertrimm oder nicht ) wenns kies ist. Bei Steinen....... na das kannst du dir ja denken. Gruß Sven
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#7
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Zitat:
Vielen Dank, genau das wollte ich wissen!!!
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"Die Zeiten werden wieder schlechter. Es wird Zeit den Guertel des Nachbarn enger zu schnallen." [Harald Schmidt] |
#8
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Zitat:
Gruß Frank
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Ogen op, hool rechten Kurs, sunst suppst du af un büst in Mors! |
#9
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Also ich habe vor einigen Jahren einmal eine "Grundberührung" der besonderen Art erlebt. Es war im Frühjahr und wir haben am Vormittag in Heiligenhafen gekrant. Nach dem aufriggen wollte ich noch schnell eine Probeschlag machen und fuhr die lange Fahrrinne unter Motor. Dann wurden Segel gesetzt und los gings. Durch das ganze Gequatsche mit meinen Mitseglern und die Freude über die beginnende Saison, merkte ich nicht, daß ich zuweit in Richtung rechtes Ufer kam, welches sich durch große Steine(sind auch in der Karte angegeben!) auszeichnet.
Bei guten 7 Knoten trafen wir dann genau so einen Klopper mit unserem Kiel. Die "Sherrytime" stand wie nach einer Vollbremsung! Ich rannte sofort runter in den Salon und hob die Bodenbretter hoch!-nichts ,rein garnichts passiert! Verstagung war auch noch ganz! Dann habe ich meinen Sohn in die kalte Ostsee geschickt um auch von unten nochmal alles zu kontrollieren!-auch hier außer ein wenig Farbe , nicht zu sehen. War schon ein stabiles Schiff, meine Neptun 24!-was Sie wohl heute macht? Gruß Dierk
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#10
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Zitat:
Dazu sagt das Handbuch des Motors schon mehr aus! (Was passiert wenn man mit dem Motor hängen bleibt)
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Gruß Micha
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#11
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Hi,
ich möchte hier noch eine Frage anschließen: Welchen Tiefgang hat den die Elbe im Sommer, wenn ich mich an die Fahrrinne halte ? Ich erwäge Mitte Juli von Berlin über die Elbe in Richtung Müritz zu fahren. Gruß Andreas |
#12
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Zitat:
Hmm Es kann auch passieren das man die Antriebe verliert und der Rumpf bekommt ein paar Gucklöcher
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MFG René
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#13
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Seemannschaft bedeutet:
Revierkenntnisse einholen, Karten vom Revier haben, in unbekannten Revieren WaSchau halten und im Zweifel so langsam wie möglich zu fahren, um bei evtl. Komplikationen so wenig Schäden wie möglich davon zu tragen Wer das beherzigt, ist schon mal auf der sicheren Seite. Es gibt m.E. nur eine Ausnahme für einen nicht zu verhindernden Crash: Bei Blauwasserfahrt mit einem Container oder Wal zu kollidieren. Beides endet oft mit Knochenbrüchen... Die Vollgasfahrt über eine Buhne/Krimm führt i.d.R. zum gleichen Ergebnis einschl. Totalschaden des Bootsrumpfes und Verlust des Antriebs. Meine Erfahrung beschränkt sich auf das Überfahren eines Abwasserrohres, welches über dem Grund des Iseosees verlegt war: Spiegel angerissen und AB hochgeschlagen... Zum Glück kein Personenschaden. Hat mir gereicht.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#14
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Ich habe mit den grossen Steine bei Heiligenhafen auch schon Bekanntschaft gemacht.
Mir hat es bei ca. 70 Km/h mit einem riesen Schlag ein Blatt vom Prop halbiert und die Welle verbogen. Sonst ist zum Glück nichts passiert!
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#15
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Gucklöcher
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MFG René |
#17
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[quote=Micha Bl;895069]Ich habe auch ein Führerschein, aber darin haben wir nicht gelernt, was passiert wenn man mit einen Gleiter Grund berührt!
ich eben auch nicht
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"Die Zeiten werden wieder schlechter. Es wird Zeit den Guertel des Nachbarn enger zu schnallen." [Harald Schmidt] |
#18
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Zitat:
Grundberührung in weichem Modder ist was anderes als aif einen Stein zu knallen. Wie tief geht ein Z-Antrieb an nem Mobo? Kann es sein, daß man sich ein wenig blöd anstellen muß, um damit aufzubrummen? In Tidenrevieren ist Grundberührung normaler Bootsalltag, allerdings sorgfältig durchgeführt. |
#19
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Zitat:
Mit dem Kahn hatten wir bei extrem Niedrigwasser von 95 cm Pegel Dessau sind ca 1,5 m in der Fahrrinne Huddeleien aber es ging trotzdem ganz gut. |
#20
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Kann auch noch was dazu beitragen:
Vor 30 Jahren mit 20m-Ketsch von Newheaven nach Ijmuiden. Sturm so ca. 10 - 11. Gottseidank achterlicher Wind bis zur Einfahrt Ijmuiden. Vorsichtig Ruder gelegt und das rote Licht ( es war Nacht ) der Hafeneinfahrt kommt nicht nur näher, sondern steigt immer höher !!! Keine Ruderwirkung mehr und dann ging es auch schon los: In jedem Wellental krachte das Stahlschiff auf die Felsen. Motor an, rückwärts, rot geschossen. Na ja, ein barmherziger Lotse kam raus und zog uns in den Hafen. Schäden: Ruder komplett weg ( muß sich im Sturm vorher schon verabschiedet haben ), Schraube hatte den Rest der Flügel sauber angelegt. Das Krachen, wenn ein 20 Tonner auf Felsen schlägt, habe ich heute noch in den Ohren. ( Und sowas muß ich nicht nochmal haben ) Gruß Norbert |
#22
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Und was passiert damit ? Reparatur ?
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Gruß Micha
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#23
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Ein Freund von mir ist mit seinem 3m Rib und nagelneuem 15 PS Tohatsu mit Vollgas ueber eine grosse, unter Wasser befindliche Mooringboje gedonnert. Anscheinend hatte er wohl den AB nicht richtig befestigt, denn das Teil hat sich geloest und ist an seinem Kopf vorbei ins Dinghy geflogen - mit laufendem Motor.
In seinem Schock und der entsprechenden Wut hat er den nagelneuen AB ins Wasser geschmissen (ein andere Freund hat ihn dann ein paar Tage spaeter geborgen und wieder flott gemacht). Dressi |
#24
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Zitat:
Das kommt ganz drauf an. Vor ein paar Jahren war es besonders flach. Da haben wir Fotos an einer Fahrwassertonne gemacht... mein Knie war trocken! Ich konnte zwischen beiden Tonnen ( rot und grün ) hin und her laufen. Der Wasserstand war dabei nicht tiefer als 1/2 mtr. Dies war bei Wussegel / Hitzacker. Bedingt durch den trockenen Sommer hatte man die Tonnen schon auf einen Abstand von ca 15mtr gesetzt. Die Elbe war für die Berufsschifffahrt schon längst gesperrt. Allgemein gilt: ( besonders zwischen Dömitz und Hitzacker, da besonders flaches Teilstück ) Immer schön auf die Kreuze achten! Auch wenn man manchmal denken könnte die "Slalomtour" erinnert an Skifahren und da hat sich doch jemand einen Scherz erlaubt..... Wir sehen immer wieder Leute die mit Ihren Booten bremsen können . Natürlich hilft man denen da wieder runter zu kommen (Sandbank ) aber wenn man dann mal fragt warum sie denn auf der falschen Seite fahren und die dann sagen "was sind gelbe Kreuze" Die fahren teilweise auf so flache Gebiete dass wir denen mit unseren Booten auch nicht helfen können...weil wir da nicht ran/rauf wollen. Gruß Sven
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#25
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moin,
mit nem seechler kann dir das auch den tag versauen. der schwiegervater von einem kumpel ist, bei rostock ???,egal, auf eine sandbank gedonnert. den hat es von der pinne bis in die kajüte vor den mastfuß geknallt. belohnung war ein schlüßelbeinbruch, diverse rippenprellungen und reichlich prellungen , sowie abschürfungen. der sah aus, als hätte er mit einem mähdrescher gerungen. soviel zum gemütlichen segeln. bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern. |
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