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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Gelcoat-Haarrisse im Unterwasserbereich
An Haarrisse im Gelcoat habe ich mich als leichte optische Beeinträchtigung, aber sonst unbedenkliche Erscheinung, bereits gewöhnt. Bisher traten sie nur oberhalb der Wasserlinie auf.
Jetzt habe ich ein erstes Nest dieser Harrisse auch im Unterwasserbereich entdeckt. Nun bin ich verunsichert, ob es gut ist, diese weiter zu ignorieren. Welche Sanierungsmöglichkeit ist zu empfehlen? Unterwasseranstrich mit Epoxy? Aufkratzen der Risse und Füllen mit Gelcoat? |
#2
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Moin Jürgen,
sind die Risse im Bugbereich?
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Mit sportlichen Grüßen ᴒɦᴚᴝϩ Mercruiser, Mercury, Mariner, Force, Westerbeke, Universal Propeller - Abgasanlagen - Generatoren Qualität zu kaufen ist die cleverste Art des Sparens. Siehe auch www.kegel.de Anfragen bitte telefonisch 04508/777 77 10 oder per WhatsApp 04508/777 77 10 stellen. Kontaktdaten und Impressum |
#3
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#4
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Moin Juergen,
so wie Du es beschreibst, hast Du es hier wahrscheinlich nicht mehr mit einer "leichten optischen Beeinträchtigung, aber sonst unbedenklichen Erscheinung" zu tun. "Normale" Haarrisse entstehen eigentlich nur an abgerundeten Flächen, Ecken und Kanten, z. B. auf der Badeplattform oder im Windschutzscheibenbereich, und betreffen immer nur das Gelcoat und nicht das Laminat selbst. Wenn Du Risse beobachtest, die auf glatten Rumpflächen (Deck, Rumpfseiten, Bootsboden) auftreten, ist ALARM angesagt! Ein Überbeanspruchung des Rumpfes an dieser Stelle (aus welchen Gründen auch immer - Schlamperei der Werft, zu schwaches Laminat, verrottete Sperrholz-Stringer, Konstruktionsfehler, etc.) ist sehr wahrscheinlich. Versuche herauszufinden, was die Ursache für die Risse ist. Hinweise darauf lassen sich evtl. aus dem Gesamtbild der Risse ableiten. z. B.: Horizontale Risse: Prüfen, ob in diesem Bereich ein Stringer verläuft, der sich "nach aussen durcharbeitet". Vertikale Risse: Hier könnte es sich um ein Schott oder andere vertikale Einbauten im Rumpf handeln, die sich nach aussen abzeichnen. Risse in Bogen oder Kreisform: zu schwaches oder fehlerhaftes Laminat, evtl. beginnende Delamination oder hydraulische Erosion. Auf jeden Fall der Sache auf den Grund gehen und fachmännisch instand setzen (lassen). Eine kosmetische Reparatur ist nur von kurzer Wirkung und behebt die Ursache nicht! Gruss und gutes Gelingen Thomas I. |
#5
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Jo, das ist ein Hackwellen schaden...
Auf jeden Fall muß der Rumpf in dem Bereich von innen verstärkt werden. Ein Bekannter hatte mal eine Formula, dort wurden 2 qm GFK ausgewechselt.
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Mit sportlichen Grüßen ᴒɦᴚᴝϩ Mercruiser, Mercury, Mariner, Force, Westerbeke, Universal Propeller - Abgasanlagen - Generatoren Qualität zu kaufen ist die cleverste Art des Sparens. Siehe auch www.kegel.de Anfragen bitte telefonisch 04508/777 77 10 oder per WhatsApp 04508/777 77 10 stellen. Kontaktdaten und Impressum |
#6
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Ihr macht einem ja Mut!
Diese Hackwellenrisse unter Wasser sind tatsächlich bogenförmig. Über Wasser habe ich auf der anderen Seite noch horizontale, dort wo das Brett der Sitzfläche der V-Sitzgruppe gegen den Rumpf drückt. Ich glaube, die Sitzgruppe dient gleichzeitig als Stringer, da Stringer sonst nicht zu finden sind. Das Problem ist, man kommt von innen kaum heran, da sich die Bugsitzgruppe nicht einfach ausbauen läßt. Zudem sind Teppiche und Verkleidungen aufgeklebt. Die Zugänge zu den Staukästen sind auch sehr klein. Ich hoffe immer noch, daß es vielleicht nicht ganz so schlimm ist. Jeder Gfk-Rumpf verbiegt sich ja bei harter See ein wenig. Und das Chaparral-Gelcoat ist bekannt dafür, daß es besonders hart und spröde ist und daher leicht reißt. Habt Ihr einen Tip bezüglich eines guten Gfk-Reparaturbetriebes im Großraum Rhein-Main, dem ich die Sache mal zeigen kann? |
#7
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Mit sportlichen Grüßen ᴒɦᴚᴝϩ Mercruiser, Mercury, Mariner, Force, Westerbeke, Universal Propeller - Abgasanlagen - Generatoren Qualität zu kaufen ist die cleverste Art des Sparens. Siehe auch www.kegel.de Anfragen bitte telefonisch 04508/777 77 10 oder per WhatsApp 04508/777 77 10 stellen. Kontaktdaten und Impressum |
#8
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#9
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Ich habe die Sache von innen mal näher erforscht.
An der eingekreisten Stelle (2. Bild) befindet sich außen die Mitte der bogenförmigen nach unten laufenden Gelcoathaarrisse. Die weiße Linie sieht für mich aus wie eine Bruchstelle im Laminat. Auf jeden Fall drückt es dort nach außen durch. Der Pfeil auf dem ersten Bild zeigt die Lage der Problemzone. Das Bodenbrett geht allerdings bis zum Bug durch, so daß man durch den Bugstauraumdeckel nicht herankommt. Der einzige Zugang ist der Bilgenstauraumdeckel vorne im Bild. Die Öffnung ist so klein, daß ich nicht Kopf und Arm gleichzeitig hineinstrecken kann. Außerdem ist die Schadenstelle gut einen Meter von der Öffnung entfernt. So lange Arme hat kein Mensch. Die gesamte Holzkonstruktion der Sitzgruppe ist an den Rumpf anlaminiert und somit nicht ausbaubar. |
#10
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Oh, Sch**ss*!
Für mich sieht das aus, wie eine punktuelle Überlastung durch Druck von aussen (z.B. Kollision mit einem Baumstamm, aufsetzen auf einem Wellenbrecher, o.ä.). Das hättest Du aber sicher gemerkt. So lassen kannst Du es nicht, denn die Haarrisse werden anfangen Wasser ins Laminat zu ziehen und das Harz auszuwaschen. Und von innen ran musst Du auf jeden Fall auch. Hier wirst Du wohl das Holz rausnehmen müssen. Dann würde ich die Stelle sauber rausarbeiten und großflächig verstärken (TopCoat am Ende nicht vergessen - ist von innen so wichtig wie GelCoat von aussen). Das positive an dem Schadensausmaß: Du kannst das Holz dann gleich durch wasserfestes Hartholz ersetzen - das Holz auf dem Foto sieht mir nämlich nicht danach aus. Aber sag mal, was ist denn links vom roten Kreis für ein Bohrloch und eine Sägekante zu sehen? Hat damal jemand versucht, mit der Sticjsäge was auszusägen und ist dabei ins Laminat gekommen? Mein Mitgefühl hast Du auf jeden Fall, ob der bevorstehenden Arbeiten. |
#11
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#12
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Ich habe versucht, die Haarrisse von außen zu fotografieren. Das ist sehr schwierig, mit viel Kontrastnachbearbeitung kann man aber doch etwas erkennen:
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#13
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Shit.... manchmal hasse ich es, recht zu haben.
Wie ich oben schon schrieb hast Du hier einen ernsthaften, strukturellen Schaden - ich würde das Boot auf keinen Fall ohne Reparatur weiterfahren. Und Olaf hat in mehreren Punkten recht: Der Schaden ist auf jeden Fall durch Druck von aussen entstanden - ob das eine Kollision mit einem Gegenstand war, wage ich allerdings zu bezweifeln. Ich vermute eher, daß das Boot im Laufe der Jahre mehrmals ganz ordentlich durch die Wellen gepfeffert wurde. Die Konstruktion des Rumpfes unterhalb der Sitzbankfläche ist nicht stark genug, um auf Dauer diese Kräfte aufzunehmen, gibt nach und wölbt nach innen, was letztlich zum Bruch des Laminats an der harten Stosskante mit dem Holz geführt hat. Auf jede Fall muss der Schaden von innen und aussen fachgerecht repariert werden - und dafür muss das Holz raus. Sinnvollerweise müssen auch Verstärkungen einlaminiert und die harten Stosskanten des Holzes gegen den Rumpf mit 'Filets' unterfüttert werden, damit der Schaden nicht erneut auftritt. Das Holz, was auf dem Bild zu sehen ist, ist typisches US-Bootsbausperrholz, scheinbar sogar von der besseren (druckimprägnierten) Sorte. Auf jeden Fall auch mein Mitgefühl an dieser Stelle Mein Herr Schwager hatte vor einigen Jahren einen ganz ähnlichen Schaden - allerdings wurde dieser problemlos von der Versicherung reguliert (abzüglich Eigenbeteiligung natürlich), weil der Schaden direkt nach einer Fahrt auftrat, wo er in schweres Wetter geriet, das Boot ein paarmal regelrecht in ein Wellental fiel und dabei mit dem Bug heftigst aufschlug. Die Werft, die den Schaden behob, hat damals auch ein Gitterwerk von kleinen GFK-Stringern und -Spanten einlaminiert, die in der Lage sind, die auf den Bootsboden wirkenden Druckkräfte wirkungsvoll aufzunehmen und zu verteilen. Vielleicht bringt Dich das auf eine Idee ??? Gruss Thomas I. |
#14
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Ihr seit ja echt Profis!
Leider hat Thomas und Olaf recht- ich hab die Fotos einem Kunststoffbauer (die machen Schwimmbecken und so Zeug) gezeigt... ... und eine gute Idee hättich auch nach Thomas' Denkanstoss... Grüße Andi
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen. |
#15
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An die finanzielle Seite denke ich aber erstmal noch gar nicht. Dieses Sitzbrett und auch das Bodenbrett (das Brett auf dem Bild ist ja das Bodenbrett von unten gesehen) sind als tragende Teile an den Rumpf und an die senkrechten Bretter auf ganzer Länge laminiert. Der Teppich ist aufgeklebt. Da ich schon so viel Pfusch gesehen habe, geht es mir jetzt erst einmal darum, einen Reparaturbetrieb zu finden, der die Sache wieder so hinbekommt, daß es nachher auch wieder vernünfigt aussieht. Ich bin für jede Empfehlung dankbar. Vielen Dank auch für Euer Mitgefühl. |
#16
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Hallo Juergen,
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Dieser Typ US-Boot (und auch alle anderen vergleichbaren Boote bekannter US-Marken wie Bayliner, Sea Ray, Maxum, Formula, etc.) sind definitiv EINSTEIGERBOOTE AM UNTERSTEN ENDE DER PREISSKALA UND FÜR DERLEI BELASTUNGEN NICHT GEBAUT UND NICHT GEDACHT! PUNKT! (Um Missverständnissen vorzubeugen: Auch ich fahre eine solche Ami-Schüssel.) Als Reparaturbetrieb kommt jede Werft, die sich mit GfK-Arbeiten an Motorbooten auskennt, in Betracht. Hier in Hamburg und Umgebung gibts davon einige - die Kiste von meinem Schwager ist damals in Rostock repariert worden. Gruss und viel Glück bei der Reparatur Thomas I. |
#17
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Nach den Polstern zu urteilen paßt es gut in die 95-96 Baureihe..
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In welchem Raum wohnt Juergen denn überhaupt ? (Zwecks Werftfindung in der Nähe...) |
#19
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Er wohnt bei Mannheim...
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#20
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Ich wohne bei Frankfurt. Mannheim ist aber auch nicht weit.
Ja, mein Boot wurde im Juni 96 gebaut und geliefert. Bisher hatte ich eigentlich den Eindruck, daß dieses Modell außergewöhnlich durchdacht konstruiert ist. Dafür spricht ja auch die für US-Verhältnisse recht lange Bauzeit. Meines hatte zwar bei Lieferung 999 Detailmängel, und viele Kleinigkeiten sind schlampig ausgeführt, aber nichts ernstes. Die Angst vor Pfusch bezog sich tatsächlich auf Pfusch bei der anstehenden Reparatur. Ich möchte nicht aufzählen, was ich da schon erlebt habe. Für einen Reparaturbetrieb mit guten Referenzen würde ich auch eine weitere Anfahrt in Kauf nehmen. Rostock ist allerdings arg weit. Gut wäre auch Fotos zu sehen, was die in Frage kommende Werkstatt bisher schon gemacht hat. Ich bin schon im Internet am suchen, habe aber im Radius von 500km noch nichts gefunden - sind alle an der Küste. |
#21
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Ich hab auch schon ein bisschen rumgefragt - aber alle renommierten Betriebe, die mir genannt wurden, liegen auch irgendwo an der Küste |
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Sowas habe ich mir vorgestellt, aber nicht gerade in Lübeck: http://www.werft-grell.de/site/bootsbau/gfk.htm#zwei |
#24
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Ich höre mich mal um. Gutes habe ich von der KunYa Werft in Neustadt gehört.
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Bootsbau Speck in Frankfurt Schwanheim.
Sind fitte Leute, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig von Ihrer Art. Mein Vater hat sein Boot da stehen. Fahr' mal mit Deinem vorbei und lass' die gucken. Straße heisst "An der Tillylinde", ist die Uferstrasse an der Uniklinik vorbei, bis ganz zum Ende (wird dann beinahe Feldweg). Viel Erfolg! David. |
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