#1
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7/8 Rigg mit Vorstag am Top??
Hallo,
bei meinem Seekreuzer von 1965 ist ein Vorstag bis oben in den Masttop gezogen. Die Vorsegel sind aber nur 7/8tel getakelt. Macht das Sinn? Ich hab eher das Gefühl das das jemand aus "Sicherheitsdenken gemacht hat... Mir ist es früher eigentlich nie aufgefallen (peinlich genug^^) aber ich wollte jetzt einen Achterstaagsspanner nachrüsten und der macht so doch gar keinen Sinn, oder? Hier ein Foto des Bootes: Pegasus Würde mich über den einen oder anderen Tip freuen... Gruß Thorsten
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So jung sehen wir uns nie wieder... |
#2
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Hallo Thorsten,
kommt darauf an, was du mit dem Achterstagspanner erreichen willst. Da dein Vorstag am Masttopp angeschlage ist, hast du also ein Topp-Rigg. Beim Topp-Rigg kannst du den Achterstagspanner nur bedingt dazu nutzen, den Mast zu biegen und damit das Groß flach zu trimmen - etwas geht, aber nicht sehr viel. Ein ungleich sinnvollerer und funktionierender Einsatz des Achterstagspanners beim Topp-Rigg betrifft das Vorstag. Über den Spanner kontrollierst du die Vorstagspannung und damit den Vorstagdurchhang - je nach Windstärke und Seegang mal mehr, mal weniger Durchhang. So ein Achterstagspanner ist also durchaus auch bei einem Topp-Rigg sinnvoll. CU, Dirk |
#3
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Doppeltes Lottchen
Hallo Thorsten, Hallo Dirk,
ich habe mir mal das Bild genauer angesehen. Es sieht so aus als sei das Boot mit einem Diamantrigg getakelt, weil die obere Saling nach vorn gepfeilt ist.(Kann natürlich perspektivisch täuschen. Wenn das so ist, dann deutet alles darauf hin, dass das Boot ursprünglich 7/8 getakelt war. Schau dir mal ein Folkeboot an. Da siehst du es. Was Dirk sagt ist natürlich richtig, von wegen Vorstag spannen und so. Das gilt natürlich auch für ein reinrassiges 7/8 Rigg. Du hast aber den Vorteil, dass du bei Starkwind über den Achterstagspanner (normalerweise eine schnell bedienbare Talje) den Mast erheblich biegen kannst. Dass du dadurch dein Vorliek sozusagen in den gekrümmten Mast nach vorne ziehst und dadurch dein Segel merklich abflachst, brauche ich euch alten Teerjacken nicht erklären. Und dass man dann noch mehr Höhe kneifen kann auch nicht. Und dass dadurch das Achterliek überhaupt nicht zusätzlich gespannt wird, erst recht nicht. Und wie toll das ist, schon gleich dreimal nicht (wie mein 9jähriger Sohn sagen würde) Den Vorteil würde ich mir nicht entgehen lassen. Daher mein Rat: Erstmal weg mit dem Toppstag. Löse das Stag und bändsel es am Mast bei. Nicht vergessen die Unterwanten nachzuspannen! Und natürlich mit einem Auge die Mastkeep hochpeilen ob der Mast auch nicht seitlich krumm ist! Dann ein, zwei Wochen Probesegeln. Ausprobieren. Das isses was du machen solltest, Thorsten. Ich bin sicher, dass du mit dem reinrassigen 7/8 Rigg sehr zufrieden sein wirst. Es sei denn, dein Mast ist so steif, dass er sich nicht biegen läßt. Meine Marieholm 261 hatte auch ein 7/8 Rigg - allerdings ohne Diamant - und ich finde es für diesen Bootstyp einfach nicht zu toppen. Es gibt (fast) nichts, was du mit diesem Rigg nicht machen kannst. Man tau. Trau dich ruhig. Segeln heißt ausprobieren, immer wieder. Wenn das stimmt mit dem Diamantrigg, dann können wir uns gerne nochmal darüber unterhalten wie es richtig eingestellt wird. Gruß und viel Erfolg und Spaß beim Austesten. Rolf
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#4
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Hallo Dirk, hallo Rolf,
danke für die Antworten. Ich glaube das sie ien 7/8 Rigg hat, da die Segel auf den beiden "kürzeren" Vorstagen 7/8 angeschlagen werden und das einer der Vorbesitzer eben ängstlich war und das zusätzliche Vorstag am Top angeschlagen hat. Werde es so mache wie Rolf meint... Eine Talje hab ich schon, nur noch das Achterstag einkürzen und dann kanns losgehen... .... sobald sie im Wasser ist natürlich. Gruß Thorsten
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#5
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...ist das nicht ganz einfach das Rigg eines Kielzugvogels - was ja oft kopiert wurde?
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
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