#1
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Rollgroßsegel, welcher Typ ?
Wer hat in der Praxis schon mal Erfahrungen mit den beiden Varianten eines Rollgroßsegels gemacht
1. in den Mast 2. in den Baum Beide Varianten haben ihre leidenschaftlichen Fürsprecher und Gegner. Emotionslos kann man wohl feststellen: 1. Beim Reffen in den Mast bleibt das Toppgewicht oben, wenn etwas klemmt hat man ziemliche Probleme. Der Segelstand, Segelschnitt und das Aufrollen sollen eztwas günstiger sein. 2. Beim Reffen in den Baum kommt das Toppgewicht herunter, wenn etwas klemmt kann man immer noch konventionell reffen. Der Segelstand, Segelschnitt und das Aufrollen sollen etwas ungünstiger sein. Ich habe auf der Boot verschiedene Segelmacher gefragt, die Meinungen waren etwa fiftyfifty. Also, wer hat denn schon mal wirklich beide Systeme in der Praxis ausprobiert? brgds Holger |
#2
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Ich habe ein Mastrollreff und sehe folgende Vorteile:
-sehr flexibles Reffen weil stufenlos dem Wind anzupassen -Reffen möglich unabhängig von Winkel des Baum zum Mast (Baumreff erfordert rechten Winkel sonst wirds kein Reff sondern eine Katastrophe) -theoretisch immer sicheres Reffen aus dem Cockpit -Reffen ohne in den Wind zu gehen möglich nicht gerade vor dem Wind aber ab Halbwind - in 3 Jahren nie Klemmer etc. gehabt, außer als ich mal zu forsch die Vorrichtung des Achterlieckbändsels mit in den Mast gedreht habe( dat dann wieder herauszubekommen war ein Akt) Nachteile: -Das normale Rollreffgroß ist eher ein Sack als ein Segel mit hohl geschnittenem Achterlieck ohne die neuen teuren Lattenrollsegel lebt man von der Genua -die ins Cockpit umgelenkten Leinen der Rolleinrichtung können durch die vielen Umlenkpunkte manchmal ganz schön schwergängig werden. ich reffe zB. nur am Mast und lasse meine Frau im Cockpit nur noch die Leinen schnell durchholen beim totalen rein oder raus. Das reffen bei stärker werdendem Wind erfolgt dann aus dem Cockpit über eine Winsch. Mein Fazit: das nächste Boot hat entweder wieder das Mastrollsystem oder gar keins mehr, da bin ich mir nicht mehr so sicher.
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MfG Eastsailor ** Motorkegel for president ** |
#3
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Noch zu Mastreff
Noch ein paar Punkte zum Mastroller:
Das Achtliek muss je nach Windstärke "getrimmt" werden. Da es hohl geschnitten ist, kann es sehr schön gerade bei wenig Wind sein, fängt aber ab 4-5 an zu flatter und muss etwas gekehlt werden. Ich hatte in drei Jahren auch noch nie einen Klemmer bei Reffen oder Ein- oder Ausrollen. Ich achte allerdings immer sehr darauf, dass bei AUSrollen der Windeinfall so ca. 10 Grad steuerbord kommt. Das schon das Achterliek. Ich habe kurze waagerechte Latten von ca 50 cm im Achterliek. Der Stand ist jetzt prima, das Groß sogar ein wenig ausgeschnitten und so rund 5 qm mehr als das Original-Rollgroß. Elvström hat da - glaube ich - wirklich die Nase vorn! Man hat jetzt auch senkrechte Latten (Vertech-main) im Angebot und auch Elvström hat da nachgezogen. Der Stand ist aber recht merkwürdig - funktionsfähig ist es aber. Am tollsten ist es aber für einen "fast-immer" Einhänder und family-als-nicht-segelnde-Gäste Alleinunterhalter, dass alle Segelmanöver sichr und in Ruhe aus dem Cockpit problemlos und zuverlässig funktionieren. Ich würde immer wieder ein Mastroll nehmen. Und immer wieder mich von Elvström beratgen und bedienen lassen. Gruß Ray |
#4
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Bei zwei vergleichbaren Moodys hat die eines Freundes ein Mastrollreff mit Vertech-Main-Segel aus Stade während meine ein normales Bindereff hat. Vor Einsatz des Vertech Main war ich auf allen Kursen der Schnellere, jetzt ,leider, habe ich nicht mehr die allergeringste Chance gegen die mit Vertech-Main-Mastrollreff-Yacht: sie segelt wesentlich höher am Wind und ist deutlich schneller.
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Handbreit Jens |
#5
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Moin Ray und Tamino,
was Kosten die Großsegel und wie groß sind Sie, nur so zur Orientierung, weil ich meinen hohlgeschnittenen Sack leid bin.
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MfG Eastsailor ** Motorkegel for president ** |
#6
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Hi Eastsailor !
an unserer Alessa wurde eine BAMAR - Mastreffanlage nachgerüstet. Bis auf das höhere Toppgewicht und das nahezu doppelt so große Mastprofil eine tolle Sache. Der Voreigner ließ das Seriengroß für diese Anlage umschneidern - das Ergebnis war ein mehr als Stützsegel fungierendes Groß. Wir haben dann auf ein Segel mit senkrechten Latten und Kopflatte umgerüstet und erreichen damit 98 % der Seriensegelfläche mit klassischem Bindreff. Aufgrund der relativ kleinen Trommel der Anlage sind im Achterliek nur kurze Latten, die nicht überlappen, möglich. Das Segel steht klasse und zieht auch wieder. Der Hersteller ist Haase, Travemuende. Groesse 20,6 qm, Kosten schlapp 1100 EURO
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beste Grüße Stefan |
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