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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Schaden am Kiel/Rumpf mit Wassereinbruch
Hallo zusammen,
Da ich mit der Funktion 'Suchen' ausser einen uralten Beitrag nichts passendes gefunden erstelle ich hiermit ein neues Thema mit folgendem Problem: Ich habe im Frühjahr eine Eurostar 515C Bj 1999, bei einem Händler in Mitteldeutschland erworben. Bereits vor dem Kauf fiel mir ein augenscheinlich kleiner Schaden am Kiel vorne im Bereich der Aufbiegung des Rumpfes auf. Dort war die Oberfläche ein wenig eingerissen. Wenn man Druck ausübte gab die Oberfläche ein wenig nach und an den Fingern war Feuchtigkeit zu spüren. Es sah nicht wirklich schlimm aus. Während der Kaufverhandlungen hab ich dann den Verkäufer auf den Schaden angesprochen, um den Preis etwas nach unten drücken zu können. Dieser sagte, dass er diesen Schaden noch war nicht bemerkt habe und das das nicht so schlimm wärre??!!! Das genügte mir unwissenden Anfänger zunächst mal Da der Preis schließlich noch deutlich nach unten ging habe ich das Boot schließlich gekauft. Nun stellte ich bei den ersten Fahrten bereits fest, dass sich Wasser in der Bilge sammelte. Nach der Ursache suchend, habe ich auch den genannten Schaden mit Gelcoat-Filler oberflächlich überarbeitet. Optisch schien der Schaden verschlossen. Da der Wassereinbruch nicht aufhörte und ich andere Ursachen für Wassereinbruch ausgeschlossen hatte, schaute ich mir den Schaden am Kiel nun nochmals an. Dabei stelle ich fest, dass dort nachwievor, bzw. wieder Feuchtigkeit austritt und Rissbildung zu erkennen ist. Leider liegt die schadhafte Stelle genau dort, wo beim Sippen die erste Kielrolle der Trailers auf den Rumpf einwirkt und dabei natürlich ziemlich Druck ausgeübt wird. Nun meine Frage: Wie großflächig und in welcher Tiefe müsste ich das GFK abtragen um die Stelle ordnungsgemäß zu reparieren. Unter der Außenhaut dürfte sich ja vermutlich in Kielmitte eine Holzverstärkung befinden? Muß diese auh getauscht, repariert werden? Mit welchem Materiel/Harz und Matten wird der Rumpf geflickt. Und zuletzt: Eigentlich dürfte es sich bei dem Schaden ja um einen erheblichen Mangel handeln welcher beim Kauf schon bestanden hat. Inwieweit kann ich eine Instandsetzung von Verkäufer (Bootshandel) verlangen? Ist die Gewährleistung verfallen, weil ich selbst schon an dem Schaden herumrepariert habe???? Anbei noch ein Bild der Schadensstelle Für jegliche Tipps dankbar: Grüße Klaus |
#2
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Wenn das Wasser in die Bilge kommt muß ja innen auch was zu sehen sein
Du solltest die Stelle großflächig freilegen und dann prüfen wie weit der Riss genau geht. Wahrscheinlich mußt Du dann durchgängig flicken. Ein Regressanspruch wird schwierig, wenn Du da selbst schon bei warst.
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#3
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Das sehe ich anders. Der Verkäufer muss zum Zeitpunkt des Verkaufs ja gewusst haben, dass das Boot Wasser aufnimmt, es sei denn, er ist nie damit gefahren. Da dieser Schaden schon etwas ernstes ist (laminat hat Wasser gezogen, Boot muss locker 3-4 Monate trocknen = Nutzungsausfall, Kiel muss großflächig freigelegt werden = Kielsanierung total = teuer etc), hat er Dir diesen Mangel wissentlich verschwiegen. Sofern Du nachweisen kannst, dass das Problem bereits vor dem Verkauf bestanden hat, besteht sehr wohl ein Regress- oder Instandsetzungs -bzw. besser noch Wandlungsanspruch seitens des Käufers. Grüße Harry
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"Today is a special Day - Because EVERY Day is a special Day" J. Edwards |
#4
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Zitat:
Ähmm## Der VK hat ihm doch schon beim Kauf einen Preisnachlass gegebeb wegen genau diesem Mangel.... MFG René
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MFG René |
#5
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Zitat:
Ganz so wars auch nicht. Der Mangel wurde wärend des Verkaufsgespräches bzw. der Besichtigung besprochen . Bei der Verhandlung des Endbetrages der 1 Woche später stattfand war der Schaden nicht Grund für den Preisnachlass. Jedoch schlug ich in meinem jugendlichen Leichtsinn vor, dass ich das Boot so wie es ist zu den von mir vorgeschlagenen Preis übernehme. Ich verzichtete dabei ausdrücklich auf eine Reinigung und eine Einweisung in das Boot auf dem Wasser. Wahrscheinlich hab ich mir dadurch die Sache mit der Gewährleistung verbaut..... Meint ihr die Sache mit der Reparatur ist nicht von mir selbst zu bewerkstellingen. Da ich das Boot in knappen 4 Wochen in Istrien fahren will hätte ich mir die Sache so gedacht. Ich hätte um die Schadenstelle zunächst großzügig die Oberfläche mit der Flex aufgeschliffen um die Größe des Schadens oberflächlich abschätzen zu können. Dann hätte ich die Stelle mit mehreren Schichten GFK-Matten und Epoxyharz abgedeckt und provisorisch abgedichtet. Da in Istrien gekrahnt wird würde sich die Belastung des Kiels in Grenzen halten. Bei den Fahrten im Urlaub hätte sich dann gezeigt ob die Sache dicht ist. Wenn nicht, stände natürlich die Gesamtreparatur an.. Beim nächsten slippen würde sich dabei auch zeigen ob die Reparaturstelle stabil ist oder nicht. Mir ist bloß noch nicht klar ob die Bohrungen im Rumpf in Richtung Bilge ausreichen um die Schadstelle ohne weitere Öffnungen austrocknen zu können?? Grüße Klaus |
#6
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Zitat:
Zur Reparatur Das kannst du so machen, allerdings in dem Fall besser mit Polyesterharz, weil wenn du jetzt flickst und das mußt du damit es in 4 Wochen fertig ist, dann mußt du nach dem Urlaub den Kram noch mal runter schleifen und das Laminat richtig austrocknen lassen...
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MFG René |
#7
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[quote=divefreak;938820]Also war dir der Mangel bekannt....
Ja das war er (natürlich war mir alos Anfänger die Tragweite nicht bewußt) Das kannst du so machen, allerdings in dem Fall besser mit Polyesterharz. Was ist der Unterschied zwischen Epoxy- und Polyesterharz weil wenn du jetzt flickst und das mußt du damit es in 4 Wochen fertig ist. Braucht die Sache 4 Wochen um zu trocknen Gruß Klaus |
#8
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[quote=koerperb;938836]
Zitat:
Und ja das braucht deutlich mehr als 4 Wochen trocknungszeit....
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MFG René |
#9
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Und ja das braucht deutlich mehr als 4 Wochen trocknungszeit....[/quote]
Dann wäre Epoxy doch besser wenn es dichter ist. Braucht das auch so lang zu trocknen |
#10
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Dann wäre Epoxy doch besser wenn es dichter ist. Braucht das auch so lang zu trocknen[/quote] Ähmm Ich meine das Altlaminat, wenn du da jetzt Epoxy draufklatschst sperrst du die Feuchtigkeit ggf im Laminat ein... MFG René
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MFG René |
#11
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Jetzt hab ichs auch gefressen
Manchmal brauch ich ein bisschen länger.... Ich denke ich werde die Stelle in Kürze freilegen und erst in ein paar Tagen wieder schliessen. Vielleicht verdunstet schon der größte Teil des Feuchtigkeit dabei. Nach dem Urlaub ist dann genug Zeit die Sache richtig austrocknen zu lassen. Gibt es bei den GFK-Matten Unterschiede???? Grüße Klaus |
#12
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Ja
sind nicht alle für Epoxy geeignet Ich würde erstmal nur 3-4 ggf 5 Lagen 450er Matter auftragen. und dann mit Polyesterfeinspachtel glätten.
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MFG René |
#13
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Die Sache mit der Reparatur hat mich ncoh ganz schön in Atem gehalten:
Zunächst hatte mir der Mitarbeiter des Geschäfts geraten die Stelle großflächig aufzuschleifen und dann mit Matten zu flicken. Er hatte mir auch einen passenden Set zur Reparatur zusammengestellt. Vermutlich hatte er sich dabei etwas mit dem Härter verschätzt. Als ich flicken wollte ist das Harz innerhalb von wenigen Minuten abgebunden und ich konnte die Matten gar nicht so schnell anbringen.. Schöne Sch... Das Loch war somit nicht richtig geflickt. Nächsten Tag hatte der Betrieb Ferien. Super. Hab mir beim nächsten Bootsausrüster ein Harzset gekauft. Als ich geflickt habe (natürlich im Freien) gabs nen Wolkenbruch und das Wasser lief mir in das noch nicht abgebundene Harz. Ausserdem hatte ich diesmal wohl zu wenig Härter rein und die Sache band nicht richtig ab bis zum nächsten Tag (noch 2 Tage bis zu Urlaub). Am nächsten Morgen hab ich mit dem Teppichmesser Schlitze in die weichen Matten geschnitten um das darunter defindliche Regenwasser herausdrücken zu können. Danach noch eine Lage Matten und Harz. Diesmal mit reichlich Härter....... und..... siehe da am nächsten Morgen (letzter vor dem Urlaub) war alles abgebunden und trocken und machte einen stabilen Eindruck. Am nächsten Tag gings ab nach Istrien..... uns seither läuft das Boot super und bei allen möglichen Bedingungen problemlos, zuletzt letzte Woche erneut in Istrien... Wenn ich mal Zeit habe werde ich nur noch die etwas hässliche Reparaturstelle zurechtschleifen und überlackieren... Wie war das nochmals....Manchmal halten Provisorien auch mal länger |
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