#1
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Erstes Mal und jetzt RESPEKT!!
Hallo versammelte Segelgemeinde,
wie ja allgemein bekannt ist, bin ich im Segelsport voll der Heiner. Aber bin ich bedingt lernfähig und ausreichend lernwillig. Am Wochenende also mein zweiter Versuch. Boot und Crew (Petermännchen der Ratlose mit Sohn) auf der unteren Warnow Richtung Warnemünde. An den Yachthäfen steuerboards vorbei, Neptun Einkaufcenter passiert und dann die Genua raufgezogen. Gesamte Warnow mit passablem Wind (leicht achterlich bis knapp von vorn passte). Kurz vor der Fähre in Warnemünde den Jockel an und fröhlich in die Ostsee. So weit so gut. Kurs gen Westen und gegen den Wind gekreuzt. Wobei das auch schon gelogen ist, denn vor dem ersten Kreuzen wären wir beinahe in einer Regatta oder so etwas gelandet. Also auf Gegenkurs und mit achterlichem Wind gen Osten. Schon erstaunlich wie schnell man bei gutem Wind voran kommt. Aber auch hier haben wir mit irgendwelchen Sportsleuten auf dem Surfbrett zu tun. Also noch einmal Bug Richtung Schweden und mit einer laaangen Halse wieder Richtung Westen. Das der Wind mittlerweile auf Süd gedreht hatte (Ablandiger Wind) bekam Petermännchen natürlich nicht mit. Es kommt wie es kommen musste, es zieht Gewitter auf!! Auf einmal böiger Wind und vermehrt Welle. Jockel an und Kurs Hafeneinfahrt. Da Sohn mit auf dem Boot diesen an die Pinne beordert. Kurs in den Wind. Vadder will Genua bergen. Boah eyh, Roodeeoo!! Und immer wieder läuft das Boot aus dem Ruder und die Genua fängt den Wind ein. Ich krieg ums verrecken die Genua nicht runter. Aus Angst, das mir das Fall ausrauscht habe ich immer nur so ca. 2m nachgelassen. Was für ein Fehler. Ran an den Mast und Fall weiter nachlassen, dann hurtig hin zur Genua und versucht, den entstehenden Bauch wieder zu bändigen. War aber nix. Ich habe den Rest dann hängen/schlagen lassen, da ich mir anders nicht zu helfen wusste. Zudem, am Horizont drohten schon die nächsten zwei Scandline, aus dem Hafen lief ein Kümo oder so etwas aus. Sind also mit teilweise auswehender Genua wieder in Warenmünde eingelaufen. Habe ich mit einem abgerissenen Stagrutscher bezahlt und mit reichlich Respekt vor der Ostsee. Da die Blamage kaum noch zu toppen ist, traue ich mich auch damit ins Forum. Wenn Ihr mir mal nette Ratschläge geben könntet? Was hätte ich anders machen müssen? Ach ja, Sohn war mit Schwimmweste und Sorgleine gesichert. Das wenigsten habe ich vermutlich richtig gemacht. Weiterhin trieben wir uns immer in der Nähe des Sicherungsbootes der Surfer herum, solange bis die Situation unter Kontrolle war. Mit respektvollem Gruß Peter
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Ich bin kein Tourist, ich lebe so. |
#2
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Ich habe festgestellt, dass sich das Vorsegel am Besten mit strammer Schot bergen lässt. Also das Segel auf Amwindkurs trimmen, Boot in den Wind (sodass Vorsegel beginnt, back zu stehen), Fall lösen und das Vorsegel (zumindest anfangs am Achterliek) Stück für Stück runterziehen. Das Fall dabei ein der anderen Hand halten und nachgeben.
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Gruß Nils
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#3
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Als Anfänger einen Verklicker auf der Mastspitze installieren und zum allerleichtesten Bergen müssen die Segel killen (im Normalgebrauch würde man dazu flattern sagen).
Gruß Ecki, zurück von der Seenplatte....
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
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#4
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Rollgenua....sssst und schon isse weg.
Willy
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#5
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Hallo Ecki,
nen Verklicker hab ich natürlich. Auch die lustigen Bändesel am Segel (wie immer die heissen) Gruß Peter
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#6
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Ich kenne Petermännchens Boot ja nicht. Aber es gibt Boote, die werden richtig bissig mit dem großen Vorsegel. Im Zweifel daher: wenn dunkle Wolken aufziehen: eher auf kleinere Segel wechseln. Und ansonsten: Gelassenheit. Segelboote lassen sich fast auf dem Teller drehen, also sind 20 m Passierabstand zu anderen kein Grund zur Panik.
Zum Üben (entweder auf dem kleinen Jollenkreuzer binnen oder auf anderem Gefährt buten) stehe ich im Bedarfsfall gern zur Verfügung.
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#7
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Zitat:
hast du da eine Makierung, damit das Fall nicht zu weit ausrauscht? Gruß Peter
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#8
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Zitat:
Hallo Puste, gerne hin wie her, also lerne gern bei dir, segelst gern bei mir. Die Masse sind bekannt? Gruß Peter
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#9
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Wenn das Segel hochgezogen ist, habe ich ja etwa eine Mastlänge plus was Zerquetschtes an losem Fall. Also halte ich das Fall in der einen Hand und ziehe mit der anderen das Segel runter. Dabei lasse ich das Fall dann kontrolliert "durch die Hand gleiten". Boah, wie beschreibt man sowas denn? Markierungen habe ich jedenfalls nicht.
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Gruß Nils |
#10
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Ich habe meine Fallen am Mast belegt, laufen außen, und ich habe sie mit dem Ende an der Belegklampe fixiert, sodaß ich getrost loslassen kann, ohne daß das Ende ausrauscht.
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#11
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Äh, also mit einem Achtknoten ist das Fall natürlich gegen Ausrauschen gesichert. Ich dachte, Petermännchen meinte eine spezielle Markierung für das Segelbergen.
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Gruß Nils
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#12
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Bei etwas Wind fällt das Segel eh nicht weit von selber, der Wind hält es auf dem Stag oben, nach einem ersten leichten absacken, daher kann das Fall auch nicht allzu weit ausrauschen, zumal es mit einem Achtknoten in der Klampe gesichert sein sollte.
Möchtest Du beide Hände freihaben, lass das Fall nach dem loswerfen und zum Vorlik wandern durch Deine Armbeuge bzw. Achsel (Hemd anziehen) laufen, so hast Du beide Hände zum zerren am Vorlik frei. Und das Fall bleibt i.d.R. so geführt, dass es sich nicht vertörnt. Ist der Lappen unten, das Fall (Patentschäkel!) vom Segelkopf abschlagen und am Bugkorb oder wo Platz und Chance ist einklicken, am Mast die Lose durchholen und Fall dichtsetzen/belegen. Oder zumindest das Fall runterbinden, falls kein Patentschäkel. Dann bleibt der Lappen auch unten. Das Segel abschließend mit gestrecktem Unterlik an der Reling anbändseln, also immer einen oder zwei Zeisinge mit nach vorn nehmen. Du kannst das Segel auch in einem Knubbel am Stag fixieren aber gesünder für das Segel ist das gestreckte Unterlik. PS: Abends nicht vergessen das Fall vom Mast mittels Stropp freizuhalten, an einem Seitenstag oder wo Du Platz findest, das verhindert das lästige Schlagen am Mast. Das Großfall kann man auch gut in einer Bucht nach unten/achtern mit in den ersten Zeising einbinden, dann herrscht auch dort Ruhe. Der Winschseitige Teil des Großfalls muss nat. auch weggebunden werden. Man schläft so besser ein, gilt m. E. auch für die Nachbarn...
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Gruß Kai Geändert von KaiB (14.07.2008 um 08:05 Uhr) Grund: PS...
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#13
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Zitat:
Und das Segel so guten Vortrieb leistet. Den Kurs zum Wind teilen Dir Deine Nase und der Verklicker mit.
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Gruß Kai |
#14
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Zitat:
Werde mal sehen, ob ich das Fall besser verlängert bekomme. Gruß Peter
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Ich bin kein Tourist, ich lebe so. Geändert von Petermännchen (14.07.2008 um 09:08 Uhr) |
#15
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Vegeude nicht Deine Zeit und kaufe gleich ein neues Fall!
Visara.
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#16
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Zitat:
Mein Fall wird parallel am Vorstag in der gleichen Öse befestigt. Sieht aus wie ein zweites Vorstag, bloss das das Ende nur 2mm Durchmesser hat. Gruß Peter
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#17
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Moin Peter,
willst Du jetzt nen Theriekurs im Segeln? So wird das nix. Sag wann Du nach Flensburg kommen kannst - am besten mit Sohn - und wir segeln mal einen schönen Schlag. Danach passiert Dir das nicht mehr. Irgendwelche Beschreibungen helfen Dir im Zweifel eh nicht weil Du sie vergessen hast bis Du sie brauchst. Beim Segeln liegt in der Ruhe die Kraft (soll nicht heißen alles macht man langsam). Nur mit klarer Überlegung wie man den Wind für sich arbeiten lässt kommst zum Erfolg.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller)
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#18
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Hallo Peter,
du brauchst keine "roten Wangen" haben! Ich glaube, dass so eine, oder eine ähnliche Situation, jedem von uns Seglern schon einmal zugestossen ist. Daraus lernt man. Man macht sich Gedanken, wie man das in Zukunft verhindern kann, fragt und probiert. Zusätzlich reagiert jedes Schiff anders - dann kommt noch leichte Panik auf, wenn es 1x nicht gleich geht und zusätzlich die Sorge um die jüngeren Besatzungsmitglieder = Kinder... Aber etwas Grundsätzliches: Viele Segelboote laufen aus dem Ruder, wenn du nur das Vorsegel gesetzt hast und in den Wind drehst. ein kleiner Ruck nach stb oder bb, der Wind fängt sich im Segel und schon drehst du. Der Motor kann gegen die Gewalt des Windes meist nichts tun. = 10x Bugstrahlruder. Da nützt halt nur Schnelligkeit. Gegen das Ausrauschen des Falles: ich mach halt nach dem Lösen des Falls einfach einen Knoten am Reffhaken (auf den letzten 30/40 cm des Falls), dann Boot in den Wind - ich vor wie der Blitz und runter mit der Wäsche. ... und um das zu vermeiden habe ich mir eine Rollreffeinrichtung geleistet. LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#19
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Hallo Tom,
vielen Dank für das Angebot. Könnte wirklich sein, ich komme darauf zurück. Gruß Peter Zitat:
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#20
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Na dann bin ich ja beruhigt
Ja, leicht Besorgt war ich schon. Diese Fähren sind ja ziemlich schnell ran. Und mit Genua kam ich entweder nicht vorran (auf der Stelle gesegelt) oder wäre im Feld der Windsurfer eingerauscht. Das wollte ich vermeiden, hätte das aber im Notfall natürlich gemacht. Also meine erste Tat wird sein, das Fall auszutauschen. Sind 8mm ok bei einer Genua von 22qm? Gruß Peter Zitat:
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#21
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Die Antwort auf diese Frage hat mit sowohl mit der Tauwerksqualität als auch mit persönlichem Geschmack zu tun. Bei ganz hochwertigem Tauwerk reichen wohl auch 4 mm; aber halte mal ein 4 mm-Tau in der Hand...
Im SVB-Katalog gibt es eine hilfreiche Tabelle, die allerdings nur Gleisteinprodukte umfasst. Visara. Nachtrag: Ich würde nicht unter 10 mm kaufen. Nachtrag 2: Bedenke bitte auch, dass Tau und Blöcke passen müssen. Geändert von Visara (14.07.2008 um 11:31 Uhr) |
#22
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Hallo Peter,
Ich denke auch, daß 8mm zu sehr in die Hand einschneiden. Stärker ist komfortabler.
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#23
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Zitat:
Du bist herzlich willkommen und wenn wir rechtzeitig bescheid wissen ist auch die Übernachtung kein großes Problem.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#24
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Zitat:
er spricht vom Fall! Nicht von der Schot! Wobei ich selbst auch lieber 10er oder 12er Material in der Hand habe.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#25
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Zitat:
schließt sich doch nicht aus, bei 22 qm wird das Segel sicher den größten Weg Hand über Hand gesetzt und nur mit der Winsch abschließend durchgesetzt. Da empfinde ich -auch - an einem Fall selbst 10 mm schon als dürr für die Finger. Wenn Du die absolute Häufigkeit des Bedienens meintest kann ich dein Argument zwar nachvollziehen, Schot braucht er ja öfter, dennoch finde ich schon 10 knapp. @Petermännchen, ich glaube das steht oben schon wo aber guck mal welche Größe Deine Führungsscheiben im Top, für die Falle, haben bevor Du ein neues besorgst. Den Trick zum tauschen mittels Tape verbundener Enden kennst Du, nehme ich an, schneide nur vorher die Verdickung raus.
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Gruß Kai |
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