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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Kompass nach GPS eichen?
Hallo,
bei mir im Boot habe ich neben einem Kompass auch ein GPS. Auffällig ist jedoch, dass die beiden oft mals so 10 -15 Grad auseinanderliegen. Na ja, AMI Boot, da wir der Kompass ab Werk wohl nicht richtig justiert sein. Ist es legitim, den entsprechend dem GPS zu eichen oder muss ich da mehr Aufwand reinstecken?
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Gruss Thomas ------------------ Stingray LX 185 |
#2
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Also beim Segeln entsteht eine merkbare Abweichung durch Abdrift und ggf. Strömung. Da ist der GPS-Kurs teilweise 10° abgewichen vom Kompasskurs.
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Gruß Nils
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#3
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Die Deviation ist nicht auf allen Kursen gleich, das geht so also nicht.
Suche mal hier im BF nach "Deviationsdalben". Gruß Mario
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https://freie-rede-jetzt.de
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#4
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Dem GPS Kompass ist nur bedingt zu trauen, da er seinen Kurs anhand der zurückliegenden Strecke errechnet.
Meine Erfahrung: Je geringer die Geschwindigkeit desto abenteuerlicher dei errechneten Kurse. Mag bei einem schnellen Mopped aber durchaus anders ausfallen. Ich würde auch eine Deviationstabelle anlegen, dann bist Du sicher. Behelfsmäßig kann auch mit einem möglichst hoch gehaltenen Peilkompass eine DTabelle erstellt werden. Wobei natürlich der Peilkompass auch Fehler haben kann Aber gut weg vom Eigenmagnetismuss des Bootes sind i.d.R. die Ergebnisse schon diff. zum Hauptkompass. PS: eben noch eingefallen. Achte mal auf die Geschwindigkeit mit der sich die Kompassrose im Vergleich zum GPS auf den neuen Kurs dreht. Bei meinem GPS muss ich etwaigen Mitseglern am Ruder immer eintrichtern, sie sollen die Augen davon lassen und neue Kurse über den Magnetkompass ansteuern. Denn das GPS rechnet sich so langsam hinterher, dass es einen jammern kann. Ist das bei Euren Geräten auch ähnlich?
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Gruß Kai Geändert von KaiB (25.07.2008 um 10:48 Uhr)
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#6
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Eine Devitationstabelle ist sicher gut und richtig, wenn die Ablenkungen des Magnetkompasses durch Metallteile und Elektrische Geräte nicht kompensiert werden kann.
Das Thomas sein Kompass (von den Ami's ) nicht richtig "justiert" wurde und eine Devitationstabelle nötig ist, ist aber reine Spekulation. Die Ursache der Abweichung zwischen Magnetkompass und GPS hat Nils schon eindeutig genannt. Dies ist auch beim MoBo nicht anders. Stell Dir vor, du fährts mit 5 kn nach Kompass genau nach Norden. Wind und Stömung versetzen Dich aber mit der gleichen Geschwindigkeit nach Osten. Dann bewegst Du Dich effektiv nach Nord-Ost, was das GPS auch anzeigt. Die Differenz wäre hier 45° Man kann es auch so sagen, der Magnetkompass zeigt den Kurs durch das Wasser, das GPS den Kurs über Grund. Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos.
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#7
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Bei den Abweichungen sollte auch zwingend auf die Einstellung des GPS geachtet werden, da man das GPS auf magnetisch und tatsächlich Nord einstellen kann.
Dein Kompass kann nur magnetisch Dieses "Problem" hat mich mal fast zur Wessglut gebracht, bis mir jemand das GPS umgestellt hat.
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#8
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Ok, Lutz, Du hast recht, Radio neben Kompaß war noch nie der Brüller, aber für mich ist der Kompaß das einzige zuverlässige Navigationsmittel, weil ich die Fehler kalkulieren kann und jede Elektronik sich verabschieden kann, und daher lege ich Wert darauf, daß ich die Fehler meines Kompasses genau kenne
Um Strom, Wind, Deviation, Deklination muß ich mich halt kümmern ... (Nebenbei: Im Jugoslawienkrieg haben die Amis ihr GPS verstellt. Im zivilen Luftverkehr hat das zu erheblichen Gefährdungen geführt. Ich trau dem Ding nur als Backup-Gerät ) Norbert
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#9
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100% aufs gps sollte man sich natürlich nicth verlassen, aber ich bezweifle doch stark das uns die amis hier auch kurzerhand das gps abdrehen... naja und sobald die europäer ihr system oben haben werden die amis das eh nicht mehr machen, den was bringts wenn man einfach auf das andere ausweichen kann.
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#10
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Mein GPS hat einen integrierten Kompass, seit ich diesen Deaktiviert habe, läuft es viel besser
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#11
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Na ja die Frage ist doch ob ich einen Magnetkompass mit Hilfe vom GPS überprüfen kann.
Dazu benötigt man aber einen Ententeich (wettermäßig), keine Strömung und Platz um einen Kurs längere Zeit zu halten. Und wenn sich dann noch ein Fluxgate Kompass an Bord befindet, ist das Kuddelmuddel perfekt. Denn der weicht auch noch einmal ab. Zwar nicht viel, aber 2-3° ist es auf bestimmten Kursen schon Und nun
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#12
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Ein ordentlicher Kompass hat keine Fehler. Der Fehler entsteht aus dem Erdmagnetismus und dem jeweiligen Schiff.
Deshalb gibt es in JEDER Seekarte die Angabe der Abweichung vom Magnetkomass (Mißweisung) und deswegen erstellt man eine Deviationstabelle für das Schiff. GPS Daten sind immer errechnete Werte. Ein Satelit sendet 1 mal pro Sekunde seine Positionsdaten und die Qualität seiner Daten (Winkel). Bei evtl. 6 oder 8 empfangene Sateliten hast Du wenns gut läuft also jede 8tel Sekunde ein Datenupdate. Wenn es schlecht läuft eben nur jede Sekunde eines. Für eine ordentliche Position braucht es bei 2D Positionen (ohne Höhe) wenigstens drei Sateliten - also wenigstens drei Sekunden (weil ja die Position jedes Sateliten in Bezug zur Schiffsposition ausgewertet wird). Keine Ahnung warum jeder meint, dass die Positionen, Geschwindigkeiten und Kurse im Moment der Ablesung immer 100% verlässlich sind. Je länger man auf einem Kurs fährt, desto genauer werden die Daten 100% genau sind diese NIE.
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller)
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#13
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"... bringts wenn man einfach auf das andere ausweichen kann."
Ja, WENN ! Was meinst Du, warum die Europäer den Galileo gestartet haben ? @ Tom, ich meinte: weil ich vom KK bei Kenntnis von Dev. und Dekl. immer zuverlässig selber auf RWK umrechnen kann Norbert |
#14
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Also vieles von dem was gesagt wurde ist mir natürlich bekannt, zumindest soweit habe ich beim Führerschein aufgepasst (Danke trotzdem). Was ich allerdings wieder verdrängt habe ist, dass das GPS nicht auf MGN geeicht ist (oder eingestellt).
Trotzdem nochmals die gleiche Frage: Kann ich den Kompass nach dem GPS eichen? Wieso nochmals die Frage: Ich habe auf der Donau die Möglichkeit recht lange Strecken (2-3 KM) sehr konstannt gerade aus zu fahren. Bei diesen Geradeausfahrten blieb auch stets die Abweichung zwischen GPS und Kompass konstant und beide Anzeigen blieben auch konstant am gleichen Wert. Als erstes stelle ich natürlich das GPS auf magnetisch Nord ein und betrachte nochmals die Abweichung.
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Gruss Thomas ------------------ Stingray LX 185 |
#15
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Zitat:
Die Abweichung des Magnetkompasses ist in jede Richtung verschieden, da er von metallischen oder elektrischen Störungen in seiner Nähe beeinflußt wird. Diese wirken sich bei jeder Richtung unterschiedlich aus, weshalb es die Deviationstabellen gibt.
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#16
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Zitat:
Das ist aber nur so, wenn Du ohne Zielpunkt am GPS eingestellt zu haben fährst. Stellst Du einen Waypoint ein und fährst auf den zu, hast Du dieses Problem nicht und Du kannst Deinen Schnapsglaskompass relativ genau eichen. Ganz genau wird der ohnehin nie sein - wer fährt auch schon auf 2-3° genau ....
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Gruß Fred ------------------------------------- Bootfahren in Kroatien ------------------------------------- |
#17
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Zitat:
ich wollte damit nicht ausdrücken, das GPS besser als Kompass ist, geschweige denn, dass ein Kompass überflüssig ist. Es war nur die (eine) physikalische Ursache für die der voneinander abweichenden Kurse gemeint. Gruß Lutz
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Nur Tonic ist Ginlos. |
#18
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Zitat:
Über zwei hintereinander liegende Landmarken, von denen die zu Dir gewandte niedriger sein sollte, kannst Du den rechtweisenden Kurs der Karte entnehmen. Den korrigierst Du rechnerisch um die Ortsmissweisung, die Du der Missweisungsrose in der Karte entnimmst. Dann stellst Du die Kompensationsmagnete so ein, dass die Kompassanzeige dem um die Missweisung berichtigten rechtweisenden Kurs entspricht. Erst danach erstellst Du Dir Deine Deviationstabelle, indem Du einen Kreis zuerst über die eine Seite und dann über die andere Seite langsam fährst. Das macht man, um den Schleppfehler des Kompasses zu kompensieren. Man arbeitet dann mit den gemittelten Werten. Während dieses "Kreisfahrens" machst Du Dir in Abständen von jeweils 10 Grad Notizen über Deinen jeweils angezeigten Magnetkompasskurs. Die 10 Grad-Schritte ermittelst Du zweckmäßigerweise über eine Seitenpeilscheibe, weil die als rein optisches Instrument nichts mit dem Magnetismus am Hut hat. Für diese Arbeit brauchst Du eigentlich 3 Mann. Einer fährt, einer bedient die Seitenpeilscheibe und einer beobachtet den Kompass und notiert bzw. spricht ins Diktiergerät. Damit ich es nicht vergesse: Bevor Du Dir Gedanken über eine Deviationstabelle machst, sollte Dein Kompass zunächst einmal kompensierbar sein. Außerdem muss er möglichst eisenfrei aufgestellt sein. Zudem dürfen keine Lautsprecher oder verlegte Kabel in der Nähe sein, weil auch der Elektromagnetismus eines mit Strom durchflossenen Leiters auf Deinen Kompass einwirkt und ihn ablenkt. Gruß Walter Geändert von Water (26.07.2008 um 00:19 Uhr) Grund: Tippfehler beseitigt |
#19
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D.h., alle normalerweise in Betrieb befindlichen Bordsysteme deines Schiffes müssen fürs Kompensieren aktiv sein.
In der Luftfahrt wird das ebenfalls so gehandhabt. Die örtliche Werft kennt alle relevanten Landmarken um die Maschine mit laufenden Triebwerken und aktiven Systemen einmal rundum zu drehen und die Kompaßwerte abzugleichen und zu kompensieren.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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