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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Mercruiser 4,3LX Bj. 1991 springt nicht an
Liebe "Bootsgeschädigte",
mich beschleicht das Gefühl, dass man ohne Boot oder ohne Computer überhaupt keinen Lebensinhalt mehr hat. Die Zeit, die ich mit diesen beiden verbracht habe, in der Regel immer nur, weil irgendetwas nicht funktionierte, lässt sich kaum beschreiben. ... zur Sache ... Ich bin nicht ganz unerfahren und bewege seit über ca. 30 Jahren Boote über die Adria. Dabei war auch schon alles mögliche defekt. Momentan (seit 2000) besitze ich ein 2255 Bayliner mit einem 4,3 l Mercruiser und Alpha one Antrieb. Vor 4 Jahren ist mir das Kupplungsstück kaputt gegangen (Zähne ausgefräst) weil der Vorbesitzer nie den Motor hat ausrichten lassen. Vor 2 Jahren ist der Motor bereits schon einmal nicht mehr angesprungen und ich habe jeden Morgen den Benzinanschluss vom Vergaser abgeschraubt, Schlauch aufgesteckt und gezogen, dann schnell montiert und er lief den ganzen Tag. Benzinpumpe defekt, saugte zu schwach an. Daraufhin habe ich eine 2. Pumpe mit Zeitschalter in Serie gebaut, die fördert Sprit für ein paar Sekunden. Dann ist die Originalpumpe gefüllt und der Motor sprang von dann an bei der ersten Umdrehung an. Den Tipp hatte ich damals auch ins Forum gestellt. Gestern habe ich das Schiff wieder "ausgewintert", da ich Ende September noch 3 Wochen an die Adria will (wollte?). Die Batterien hängen an einem Dauerladegerät, Batterie-Belastungstest war hervorragend, dann Wasser angeschlossen, Startpilot in den Vergaser und nichts rührt sich. Er dreht durch, zündet aber überhaupt nicht. Gestern abend hatte ich noch eine Zündkerze rausgeschraubt und in der Dunkelheit gestartet. Hatte einen Zündfunken. Heute morgen habe ich es wieder versucht. Ohne Erfolg. Dann habe ich die Zündspule durchgemessen, Ohm-Werte wie im Servicehandbuch. Die Zündspule, jedoch ohne Verkabelung und nur eine Seite an Dauerplus und an den Masseanschluss impulsartig Masse kontaktiert, hat mir im Hochspannungsausgang keinen Funken gebracht. Nun besitze ich ja Zündzeitpunkteinstelllampen. Die, die kapazitiv vom Zündkabel den Impuls abnimmt, funktioniert nicht. Die zweite Zündzeitpunktlampe, die in direkt Serie mit einer Zündkerze geschaltet wird, funktionierte. Eine an ihrem Ende eingesteckte Zündkerze funkt auch. Trotzdem springt der Motor nicht an. Ich bin langsam mit meinem Latein am Ende- jetzt habe ich noch vor der Dunkelheit den Vergaser ausgebaut, obwohl der Motor ja mit direkt eingesprühtem Startpilot auch mit total verstopftem Vergaser hätte starten müssen. Langsam glaube ich, dass die Zündspannung einfach zu gering ist und eventuell unter Druck im Zylinder überhaupt nicht gezündet wird. Haben wir im Formum "Hellseher"??? Ansonsten besorge ich mir einige "rote Kerzen mit den langen Dochten", dann war es ein "Betriebsunfall". Ich bin dankbar für jeden Tip! Grüße aus München Manfred |
#2
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Evtl. das Zündsteuergerät defekt, oder ein Kabelbruch an der Zulaitung zu diesem
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Gruß Jörg |
#3
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Bevor Du Dir große Gedanken machst, würde ich Dir empfehlen, neue Zündkerzen einzubauen. Dann sehen wir weiter.
Gruß Walter |
#4
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Bei mir war mal ein Kabel am Circuit Braker korridiert. Dies unter dem Klemmschuh das man es auf keinen Fall sehen konnte. Circuit Braker ist oben am Motor befestigt.
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Gruss Hermann Keiner ist unnütz, er kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen. |
#5
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Danke für die bisherigen Antworten,
ich möchte zu meinem Bericht noch ergänzen, dass der Motor hervorragend gepflegt ist (sieht aus wie neu). Nach dem Urlaub immer dampfgereinigt, getrocknet und dann mit Konservieröl eingewintert wurde. Nirgendwo im Motorraum Korrosion oder abgeplatzter Lack. - Zweikreiskühlung - Und mit der Zündung hatte ich nie Probleme. Auf Verdacht eine neue Zündspule, obwohl die ohmschen Werte alle stimmen, oder eine komplette Zündsteuerung, die den Liebhaberwert von ungefähr $400 hat, zu kaufen, ist mir bisher zu abwegig. Ich hätte eventuell das Boot sogar in die Werkstatt gebracht, wenn ich nicht bisher an meinen Fahrzeugen (Boot, Wohnmobil, Auto, Motorrad) nicht immer alles selbst gemacht hätte. Zudem bringe ich das Schiff nur mit Hilfe von 5 schiebenden Personen aus dem Grundstück, da ich erst dann meinen Jeep anhängen kann. Ich stehe echt auf dem Schlauch . . . Wie äußerst sich denn zu niedrige Zündspannung? Die Kerzen funken im Freien, leider kann man nicht in die Zylinder sehen. Und als zweite Frage: Egal was dem Vergaser fehlt, gehe ich doch recht in der Annahme, das mit genügend Startpilot direkt in den Ansaugkanal jeder Benzinmotor starten müßte. Falls nicht, sollte ihm eigentlich der Zündfunken fehlen. Manfred |
#6
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Zitat:
Wenn du von mangelnder Spritversorgung sprichst, dann wären deine Kerzen nach Startversuchen trocken, wie sieht es da aus?
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Gruß Jörg |
#7
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Zitat:
Hallo Jörg, ich hatte eine Kerze abends ausgebaut (Dunkelheit!) und geghten das Motorgehäuse gehalten. Sie hat gefunkt und war feucht. Bisher ist es mir aber beim Auswintern immer gelungen, mit genügend Startpilot, den Motor zum Laufen zu bewegen. Im letzten Jahr hatte ich es etwas übertrieben und zuviel direkt in die Ansaugung gesprüht (mit abgenommenen Metallluftfilter und Flamm-Rückschlagverhinderer). Da hat mir eine rückschlagende Flamme die Haare vom Arm abgesengt. Aber der Motor lief!!! Ich werde heute versuchen, einen Hochspannungskopf für mein Multimeter aufzutreiben . . . Eine schöne Woche Manfred |
#8
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Hallo Manfred,
vielleicht solltest Du mal das Thema STARTPILOT nicht so wichtig nehmen. Wenn Dein Motor keine Probleme hat sollte er auch ohne das Zeug starten oder zumindest erst einmal husten. Ich meine auch mal gehört zu haben, dass es keine gute Wirkung auf die Schmierung beim Starten hat und eher schaden könnte. Ich würde auch wie hier schon geschrieben erst einmal sicherstellen, dass Gemisch, Funke und Kompression da sind und dann weiter überlegen. Z.B. ob der Anlasser wirklich stark genug durchdreht oder der Zündunterbrecher (der beim Schalten aktiv wird) spinnt usw. Gruß Olaf
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Let`s Rock! ________________________________________ Geändert von Moin42 (01.09.2008 um 10:42 Uhr) |
#9
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Meß mal die Kompression, denn ein Motor sollte auch nach Winterpause ohne Startpilot anspringen. Auch die Zündkerzen wechseln, die können durch das Konservierungsöl in Mitleidenschaft gezogen sein
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Gruß Jörg
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#10
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1. Kompression prüfen
2. Kerzen nach erfolglosem Start anschauen: nass oder trocken? 3. weitere Aktivitäten, wie Kontrolle des z.B. Verteilers, etcl. kennst du ja sicher
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#11
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... oder kannst Du ja oben LESEN
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Let`s Rock! ________________________________________ |
#12
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Herzlichen Dank für die Tips,
ich werde heute Abend weitersuchen, mich irritiert nur weiterhin, dass meiner Kenntnis nach ein direkt in den Hochspannungsanschluss der Zündspule gestecktes Kabel gegen Masse gehalten einen Minimum Funken von ca. 10mm verursachen müßte. Ich kriege, wenn überhaupt, nur einige mm zusammen. Keinesfalls jedoch einen wirklich knisternden und starken Funken. Manfred |
#13
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Zitat:
Tja, da hätte ich gleich drauf hören sollen . . . Ich habe heute die Zündkerzen ausgebaut und alle "grundgereinigt". Mit Bremsenreiniger Russ- und Konservierölschichten gelöst, mit der Messingbürste gesäubert und dann noch mit Pressluft ausgeblasen. Zwischenzeitlich hatte ich ja auch noch den Vergaser zerlegt und komplett gereinigt. (Danke Cyrus für die äußerst zuverlässige und prompte Lieferung der Dichtungen !!!) . Dann wieder alle Zündkerzen eingebaut, den Vergaser mittels meiner zwei Benzinpumpen vor dem Start schon voll laufen lassen und ich sage Euch - ohne vorheriges Pumpen, mit nur 1/4 Gas - Zündung bei der ersten Umdrehung !!! Zwischenzeitlich hatte ich mir schon einen Hochspannungstastkopf und eine Ersatzzündspule ausgeliehen . . . Man kann immer dazu lernen. Ein solcher Fehler ist mir in meinen vielen Jahren Motorschrauben so hardnäckig nicht vorgekommen. Ich danke Euch für Eure Mithilfe! In Zukunft zuerst immer alle Kerzen raus - auch wenn's umständlich ist. Ein schönes Wochenende und Grüße aus dem (noch) sonnigen München Manfred
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