#1
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Holz für den Bootsbau
Hallo Holzwürmer,
im Forum wird immer wieder die Frage nach geeigneten Holzarten gestellt. Habe deshalb drei Bilder eingestellt, die zeigen sollen, wie in anderen Ländern( USA, Kanada) Schiffe gebaut werden. Dort ist man nicht so zimperlich, wenn es um Holzqualität geht. Zeder wird wegen seines Gewicht’s, der leichten Verarbeitung und der Resistenz gegen „Genosse Pilz u. Wurm“ bevorzugt. Auffällig sind die vielen Äste, die anscheinend niemanden stören und das Holz erheblich preiswerter machen. Auf den Fotos erkennt man Nut- und Federbretter, mit leichten Spalten zwischen den Planken. Nur die letzte Lage besteht ebenfalls aus Zeder mit nur kleinen Ästen und ist von der Dimension etwa 8x40mm. Das Schiff wird allerdings mit Glasgewebe lamelliert und gestrichen. Werden hier zulande die Zedernleisten bei „Merced..“ hergestellt? fragt sich "simpel-BOOT" Die Fotos sind leider nicht besser einzustellen, besonders Bild 3, aber auch dort sind in der letzten Lage Äste zu erkennen. |
#2
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Ich halte das gezeigte Material für minderwertig
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#3
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Hallo Simpelboot (hab Deinen Namen leider schon wieder vergessen )
Ich gebe Dir da völlig recht. Wenn man hier die Diskussionen über Holzqualität liest, hat man das Gefühl das ein Boot geradezu auseinanderfällt, wenn da irgendwo ein Ast o.ä. im Holz sich befindet. Aber das ist glaube ich ein wenig typisch Deutsch, nur das Beste vom Besten, absolut alles super gründlich und 150%ig. Was ja nicht unbedingt verkehrt sein muss, es geht aber halt auch mit ein wenig weniger. Ich habe z.B. fast ausschließlich für den Bau meines Bootes Industriesperrholz wie es zum Betoneinschalen benutzt wird genommen. Das Zeug ist absolut Wasser- und verottungsfest und vor allem billig! Das Ergebniss ist hier ja bekannt. Da ist absolut kein unterschied zwischen diesem Holz und Bootsbausperrholz von z.B. Onkel Behnke . |
#4
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Holz
Hallo,
die Fotos wurden aufgenommen beim Bau der Whitefin, auf der Werft Renaissance Yachts in den USA, einer Werft von Klasse. Das Schiff ist eine 90' Sloop von Joseph Artese und Bruce King. Siehe auch www.artesedesign.com Google unter Bildersuche "Whitefin" Gruß "simpel-BOOT" |
#5
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Also ehrlich gesagt frage ich mich auch, warum ich beim Bau eines Stitch&Glue Bootes, bei dem sowieso das ganze Holz in GFK eingekleidet wird, besonderes Holz nehmen muss .. bin aber auch kein Fachmann. Klär mich auf wer kann ...
Muss das unbedingt AW 100 ??? |
#6
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Hi,
ich baue seit Mai ein Motorboot in Stitch& Glue mit Marinesperrholz von Bryzel -Hechthout. Ist G.L zertifiziert und absolut top beim verarbeiten - habe zum Test mal einfacheres AW100 Sperrholz für die Seitenteile benutzt und das Zeugs gleich in die Ecke geschmissen - es bog sich nicht gleichmäßig usw. Mein Tipp : spare an der Grundkonstruktion auf keinen Fall - du ärgerst dich später. Weiter Erfahrungen würden jedoch hier den Rahmen beim Schreiben sprengen. Falls du ein kleines Kanu bauen willst kannst ja für den Versuch mal einfaches AW100 Sperrholz nehmen -für ein Motorboot etc. rate ich ab. Gruß Bernd Geändert von Bernd1 (05.10.2008 um 21:09 Uhr) |
#7
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Holz im Bootsbau
Hallo,
Anmerkungen zum Sperrholz im Bootsbau gibt es in der „Linkliste“ unter „Selbstbau“ und dann "Sperrholz im Bootsbau". In diesem Bericht geht es um Vollholz und die Denkweise in anderen Ländern, vor allem in den USA und Kanada. Vollholz kann einfacher beurteilt werden als Sperrholz. Wer kann schon in die Innenlagen schauen? Wer erkennt die verwendete Leimmenge? Die Hersteller wasserfesten AW100 Leime schreiben eine Mindestmenge in der Leimfuge vor. Ist dieses bei preiswerten(billigen) Importplatten eingehalten und zu überprüfen? Um bei der Holzqualität zubleiben, schaut nach Schweden oder Norwegen, dort blinzeln massenweise Äste durch die Lackierung (Kiefern und Lärche). Polyester-Schiffe haben Balsaholzeinlagen. Balsaholz, resistent? Ich glaube die Verarbeitung, wie und an welcher Stelle welche Holzart, ist von größerer Bedeutung, als einige Äste in der Beplankung. Wer sich einen restaurierten Bodden-Kutter aus Eiche von 1936 anschaut, und vorsichtig hinterfragt, bekommt die Antwort: Von 1936 ist nicht mehr viel drin. Der Boddenkutter hat auch nichts mit der heutigen Bauweise zu tun, denn die sind nicht mit Glasgewebe verstärktem Epoxid eingepackt. Gruß „simpel-BOOT“ |
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