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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Volvo Gummiwellendichtung zieht Luft
Natürlich habe ich die Welledichtung nach dem Wassern meines Stahlverdrängers sorgfältig entlüftet (bis Wasser kommt). Trotzdem muss ich nach 2 - 3 Stunden Fahrzeit nach unten und die Dichtung auf Temperatur prüfen. Häufig ist sie warm, manchmal heiß. Jedes mal entweicht beim Zusammendrücken der Dichtung Luft. Wir sind in dieser Saison fast 600 Stunden unterwegs gewesen und bis zum letzten Tag war Luft in der Dichtung.
Wer kennt das Problem. Wie kommt die Luft da hinein? Welle und Dichtung liegen ja deutlich unter der Wasserlinie. Wer kennt eine Problemlösung? Freundliche Grüße Jürgen |
#2
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Hallo Jürgen,
was für ein Bootstyp ist es. Technische Daten und Geschwingkeit wären sinnvoll. Gruß aus STade Ralle |
#3
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Hallo Ralle,
holländische Motor-Stahlyacht, 9,4 x 3,2 m, 10 to. Volvo-Penta D2-55, HS-Getriebe 1 : 2,7, Pythondrive. Standard-Marschgwindigkeit 4 - 5 kn. Gruß nach St.Ade Jürgen |
#4
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Zitat:
das sind oft Faulgase, die sich im Stevenrohr sammeln, oder kommt die Luft nur beim Fahren? Eine dauerhafte Entlüftung (Schlauch) über Wasserniveau könnte helfen. Gruß Helle M.Y.Franziska
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Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennen gelernt hat. Den Download für "Juan Baader" findet Ihr hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...=125041&page=4 |
#5
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Hallo Helle,
die Luft sammelt sich nur während der Fahrt. Faulgase würde ich sicherlich beim Entlüften auch riechen. Mein Verdacht ist, dass die Luft in kleinen Mengen (quasi molekülweise) mit der rotierenden Welle von vorne zwischen den Dichtungslippen und der Welle hindurchgearbeitet wird. Vielleicht wirkt dort etwas wie eine Schnecke und transportiert die Luft auch gegen den inneren Wasserdruck in das Dichtungsgehäuse. Gruß, Jürgen |
#6
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Fahre diese Dichtung seit 2008 in zwei Booten, denn Nimbus baut diese serienmäßig ein, v max 25 ktn
bei mir war bisher nach dem Entlüften nachher nur noch Wasser. Daher fällt mir nur folgendes ein: Gibst Du hin und wieder rmächtig rückwärts? Und zieht der Propeller Luft unter das Boot? Denn dann drückst Du evtl. auf diesem Weg Luft in das Stevenrohr.
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#7
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Hallo Thomas,
"mächtig rückwärts" kommt gaaaanz selten vor. Das Phänomen stellt sich auch ein, wenn ich stundenlang vorwärts gefahren bin (auch bei ruhigem Wasser z.B. auf Kanälen und Binnenseen). Ich tauche alle 2 - 3 Stunden in den Wellentunnel ab und entlüfte die Gummidichtung. Gruß, Jürgen |
#8
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Ich weiß nicht wie das Ende vom Stevenrohr bei unter Wasser aussieht. Aber wird bei Dir Wasser in das Stevenrohr gedrückt durch zwei Öffnungen nach vorne geöffnet.
Weil ich überlege mir, falls ein Unterdruck Richtung Propellerende aufgebaut wird, kann ziemlich leicht Luft von innen angesogen werden. Denn die Lippendichtungen dichten nur gegen Druck von der Wasserseite ab. Und nicht wg. der Einbaurichtung von der Bilgeseite.
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#9
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Hallo Jürgen,
hat Dein Auspuff einen Abgang an die Wellenanlage? Wird offt gemacht, damit das Seewasser aus der Auspuffanlage mit überdruck in die Wellenanlage abgeführt wird (Zwangsschmierung). Dabei kommt es vor, das Auspuffabgase in die Wellenanlage gelangen. Gruß aus Stade Ralle |
#10
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Zitat:
Weil ich gerade das Wort "heiß" lese: kann es sein, dass deine Welle irgendwie schleift? Eventuell hast du ja ein mechanisches Problem? Bilder wären von Vorteil.
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE |
#11
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Hallo Thomas, Ralle, Dirk,
irgendwie kann Unterdruck eine Rolle spielen. Es ist wohl so, dass die Gummilippen der Dichtung nur den Wasseraustritt und nicht den Lufteintritt verhindern. Die Wellendichtung sitzt ja vorne auf der Welle und hinten auf dem Stevenrohr. Von diesem Stevenrohr ist bei meinem Schiff ein Schlauch etwa 20 cm nach vorne geführt. Dort knickt er nach unten ab und endet in einem Durchbruch. Von außen ist dieser Durchbruch mit einem muschelartigen Sieb mit einer Neigung gegen die Fahrtrichtung abgedeckt. Hier wird durch die Strömung der Fahrt Wasser hineingedrückt. Dieses Wasser strömt dann zum Stevenrohr und verlässt dort wieder das Schiff. Strömung erzeugt Unterdruck. Nun könnte es doch so sein, dass dieser Unterdruck dazu führt, dass von vorne Luft angesaugt wird. Ich finde, das ist eine einleuchtende Möglichkeit. Jetzt liegt das Schiff schon an Land. Ich werde in der kommenden Saison einmal über das Seeventil dieses nach vorne führenden Schlauches die Wasserzufuhr drosseln. Das müsste den Unterdruck in der Wellendichtung vermindern. Vielleicht ist das die Lösung. Ich danke Euch für Eure Beiträge Jürgen
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#12
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Mal 'ne doofe Frage, nicht böse sein: ich lese kein Wort über Fett. Sind die Dichtungslippen auch anständige gefettet?
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE |
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