|
Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Verständnisfrage Anoden
Ich hatte mein Boot heuer nur 2,5 Monate in der Adria liegen (Neuboot) und trotzdem wahren die Anoden erschreckend stark aufgebraucht. Auf den Photos kann man das gut sehen - die Anoden am Prop gingen ja noch, aber jene auf dem Ruder waren deutlich mehr als 50% verbraucht, die auf den Trimmklappen waren oben und unten ganz "aufgefressen".
Meine Fragen daher: Habe ich zuwenig Anoden? Welche Firma stellt die besten Anoden her? Was kann ich tun, um nächstes Jahr eine ganze Saison im Wasser mit Anoden zu überstehen? Macht es Sinn einfach wesentlich grössere Anoden anzubauen? Ist der Verbrauch der Anoden höher, wenn ich am Landstrom hänge? Danke für jede Hilfe!
__________________
Servus felix |
#2
|
||||
|
||||
..... also zunächst mal zeigt das, dass Deine Anoden wirksam und notwendig sind und offenbar an den richtigen Stellen angebracht.
Verstehe ich Dich richtig, dass das das Ergebnis von 2,5 Monaten Liegezeit ist? Wenn ja, dann müsstest Du sicher Deine elektrische Anlage überprüfen, ob irgendwie durch Landstrom dort zusätzlich Elektrolyse erzeugt wird (falsche Erdung, etc.). Dann wäre ebenfalls interessant aus welchem Material Dein Boot besteht und ob Du irgendwo bei einem Boot liegst, das durch sein Material die Probleme hervorruft, oder ist es der Steg?? Ein weites Feld.... Jedenfalls stimme ich dir zu, der "Verbrauch" ist schon recht heftig UND Du MUSST die Anoden DRINGEND ersetzen, ggf. durch grössere an den Stellen, wo sie vollständig aufgelöst waren. In jedem Fall haben die Anoden - sehr wirksam - weitere Schäden an Deinem Schiff verhindert.....
__________________
Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe
|
#3
|
||||
|
||||
Zitat:
Das Boot ist ein GfK Boot und meine Nachbarboote sind auch alle GfK Boote. Beeinträchtigen gössere oder mehr Anoden auf Trimmklappen oder Ruder eventuell die Fahreigenschaften?
__________________
Servus felix |
#4
|
||||
|
||||
[quote=felix;1038514
Beeinträchtigen gössere oder mehr Anoden auf Trimmklappen oder Ruder eventuell die Fahreigenschaften?[/quote] Kein Problem... Ich würde die Anodenmenge auf den Klappen und am Ruder verdoppeln
__________________
MFG René
|
#5
|
||||
|
||||
Ich denke auch das die Anoden das getan haben wofür sie da sind.
Wie Rene schon schrieb, würde ich auch zu einer Erhöhung der Anodenstärke / menge raten.
__________________
Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
|
#6
|
||||
|
||||
Hallo,
was für Anoden sind es denn? Magnesium? Dann könnte ich mir einen so schnellen Verbrauch im Salzwasser gut vorstellen...
__________________
Viele Grüße vom Bodensee Tom FSD e.V.: www.fsd-info.de Bei Interesse gerne Infos per PN!
|
#7
|
||||
|
||||
Hallo Felix,
bei dem Verbrauch würde ich, genau wie Uwe, auf zusätzliche Elektrolyse tippen. Wir hatten doch vor kurzer Zeit schon mal einen ähnlichen Beitrag, wo es offensichtlich an einer schlechten Masseverbindung zwischen Ladeeinheit und Batterie lag, so dass ein erheblicher Teil des Stroms durch das Wasser floß. Also, unbedingt die elektrische Anlage dahingehend überprüfen lassen! Gruß tritonnavi
|
#8
|
||||
|
||||
Hallo felix
Liegst Du an einer Steganlage, die aus Metall gebaut ist. Wenn Du dauerhaft Landstrom angeschlossen hast, würde ich über einen Isolationstransformator nachdenken. Gruß Joggel Geändert von Joggel (19.10.2008 um 14:34 Uhr)
|
#9
|
||||
|
||||
Nein, es sind Zinkanoden...
__________________
Servus felix |
#10
|
||||
|
||||
Nein, es ist ein Betonsteg...
__________________
Servus felix |
#11
|
||||
|
||||
Zitat:
__________________
Servus felix |
#12
|
||||
|
||||
Felix,
genaue Angaben sind natürlich "remote" immer etwas schwierig. Du hast - wenn ich das richtig verstehe - ein Neuboot. Gibt es Schaltpläne und Erdungsverbindungen? Wo gehen die hin? Was sagt die Werft - ich würde in jedem Falle mit denen sprechen - dazu? Alles, was Du schreibst, deutet ja auf "Normalität" bzgl. Steg und Nachbar etc. hin. Weitere Frage ist natürlich, was weisst Du über den Grund? Liegen da evtl. irgendwelche "Metalle"? Wenn das alles nichts aussagt, wäre zu überlegen!! (nicht gleich losrennen), ob ein Trenntrafo angebracht ist. Sodann - über grössere Anoden ggf. auch mit der Werft reden - und sie anbringen und dann beobachten. Also, aus dem o.a. entnimmst Du, dass ich "vorsichtig" bin jetzt "Hau-ruck- Aktionen" zu machen. Die Anoden tun ihren Dienst bei Dir, das ist schon mal wichtig und an das Weitere würde ich mich - s.o. - "herantasten". OK?
__________________
Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe Geändert von HUR450502 (20.10.2008 um 08:35 Uhr) Grund: .... die Tippfehler....
|
#13
|
||||
|
||||
Hallo Felix,
bei dem anderen, von mir zitierten, Fall war es z.B. so, dass der Ladestrom nicht vollständig über die vorgesehenen Leitungen zur Batterie floß. Ein Teilstrom ging, so wie ich das in Erinnerung habe, beim Laden vom Motorblock (Schraube) zum ebenfalls, mit dem Minus-Pol verbundenen, Kiel. Ursache war eine schlechte Masseverbindung Batterie-LiMa. Vielleicht gibt es bei dir z.B. einen ungewollten Stromkreis Motorblock (also Schraube) und Metall-Trimmklappen. Theoretisch müsstest du dann, zwischen den Trimmklappen und dem Motorblock, bei laufender Maschine und fließendem Ladestrom, eine geringe Spannungsdifferenz zwischen diesen beiden Bauteilen messen können. Aber, wie Uwe schon schrieb, das ist aus der Ferne kaum zu beurteilen. Wenn es ein Neuboot ist, würde ich das grundsätzlich als Gewährleistungsfall ansehen und mich an den Verkäufer wenden. gruß tritonnavi
|
#14
|
||||
|
||||
Danke für die Hilfe - Schaltpläne gibt es leider keine und am Grund sollte eigentlich nichts als Schlamm sein...
__________________
Servus felix |
#15
|
||||
|
||||
Beton mit Bewehrung? Die Bewehrung wird normalerweise auch an die Erdungsanlage von Stromverteilungen angeschlossen. Schliesst du dich jetzt über dein Landanschluss an die Stromverteilung entsteht wieder ein galvanisches Element: Stahlbewehrung->Erdungsleitung->Stromkreisverteiler->Schutzleiter->Boot Zwischen Bewehrungstahl und geerdete Metallteile vom Boot besteht ein unterschiedliches Potential (je nach Spannungsreihe) und die Korrosion nimmt ihren Lauf... Bei dir ging das ja gut, dank richtig ausgewählter Anoden.
__________________
Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE |
#16
|
|||||
|
|||||
Zitat:
__________________
Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe
|
#17
|
||||
|
||||
Zitat:
Leider liege ich aber nächstes Jahr 6 bis 7 Monate an diesem Steg und daher werden meine Anoden dann wohl nicht ausreichen...
__________________
Servus felix |
#19
|
||||
|
||||
... das wäre z.B. auch eine Möglichkeit - aber Du musst dann sicherstellen, dass Du auch wirklich alle inneren Erdungspunkte darüber führst (Schaltplan...). Trotzdem würde ich die Sache - auch nach Einsatz so eines Isolators - gewissenhaft beobachten. (Einen Trost hast du ja, der Kunststoffrumpf schwimmt weiter, auch wenn Dir die Schraube abfällt .... )
__________________
Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe
|
#20
|
||||
|
||||
Da ich in elektrischen Sachen eher der Volllaie bin, stelle ich 2 Photos des Liegeplatzes rein - ist es möglich, dass der Metallkarabiner mit dem ich das Landanschlusskabel am Festmacher befestigt habe Schuld trägt?
__________________
Servus felix |
#21
|
||||
|
||||
Hallo..
Ist doch normal- ich kann keinen besonderen Verschleiß erkennen. nach 2,5 Monaten im Wasser passt das schon. Wenn du 6-7 Monate liegst, musst du sowieso mal raus, dann eben erneuern. Grüße Andi
__________________
Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.
|
#22
|
||||
|
||||
Aber genau das will ich vermeiden - ich bin bisher nie während der Saison wegen der Anoden rausgegangen...
__________________
Servus felix |
#23
|
||||
|
||||
.... also Felix, ich sehe bei Deinen Festmachern etc. nichts "ehrenrühriges". Allerdings die Aufnahme vom Schiff zum Steg zeigt doch einen schon ziemlich "angegammelten" Steg. Dirks Vermutung, dass da Moniereisen im Wasser sind und zu einer stärkeren Elektrolyse führen, ist für mich da durchaus wahrscheinlicher geworden.
Wie sehen die Anoden bei Deinen Nachbarn aus? Haben die auch Probleme? Das ist insgesamt eine Sache, bei der man keine Patentrezept aus der Entfernung geben kann. Also Schritt für Schritt, sonst stürzt du dich in Ausgaben ohne Effekt. Es gibt ja einige Empfehlungen: 1. Grössere Anoden (ist in jedem Falle zunächst zu empfehlen, während der weiteren Recherche schützen sie erst mal Dein Schiff und werden damit sowieso "verbraucht"). 2. Galvanischer Isolator - sicher zu überlegen, aber sicherstellen, dass es keine Überbrückung desselben gibt (über Motor und Welle, etc.) 3. (Teurere Lösung) Ggf. Trenntransformator. Aber - in jedem Falle erst mal "die Umgebung absuchen" und Dir einen Schaltplan besorgen UND mit der Werft/dem Hersteller sprechen. ...
__________________
Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe
|
#24
|
||||
|
||||
Zitat:
Weisst Du, wo man gegebenenfalls galvanische Isolatoren bzw. einen Trenntrafo bekommt? Der Werft hab ich schon geschrieben, aber die antworten in der Regel in etwa 2 Monaten
__________________
Servus felix |
#25
|
||||
|
||||
Galvanische Isolatoren bekommst Du bei SVB, den verschiedenen Händlern hier im Forum oder evtl. direkt z.B. von Sterling (über deren Internetshop). Es gibt bestimmt auch andere Hersteller. Ich habe mich da nie gekümmert, meine Anoden kann ich ohne Probleme 2 Jahre im Wasser lassen (haben wir mal probiert, das Antifouling sollte so lange leben... jetzt kommt das Schiff wieder jedes Jarh 'raus und da werden die Anoden eben gleich mit gewechselt, aber sie müssten nicht ....
(könnte dir ja die "gebrauchten" zur Weiterverwendung abgeben .... ).
__________________
Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe
|
|
|