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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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traglast stahlprofile?
hallo forum, habe eine frage zu einem thema wo ich (als (früherer) elektrotechniker) ziemlich ratlos bin:
die herausforderung ist, im winter das segelboot vom anhänger auf einen stabilen lagerbock zu bringen. dazu habe ich mir gedacht stelle ich links und rechts einen unterstellbock (vom bau) hin, hebe den hänger samt boot mit ein paar wagenhebern auf, lege zwischen die unterstellböcke holzpfosten, darauf u-profile und setze dann auf diese profile und holzkeilen wieder ab, damit wird der anhänger frei und kann rausgezogen werden. soweit meine theorie. meine herausforderung ist die frage, welches profil das richtige ist. gesamtgewicht boot: knapp 1500 kg lichte länge profil zwischen den unterstellböcken ca 3 meter vorne und 2,5 meter hinten (also zwei auflagen) die gewichtsverteilung ist ziemlich mittig, würde fast sagen eine punktbelastung. wer kann mir da einen hinweis liefern? bin übrigens auch für alternative ideen das boot vom anhänger zu bekommen immer dankbar.... vielen dank im voraus nike |
#2
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hallo nike
warum läßt du dein boot nicht auf dem "aufgebockten" trailer beim segler kann man dann doch immer noch dran arbeiten gruß jens |
#3
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Hier gab es mal einen Thread über solch ähnliche Böcke. Ich finde ihn bloß nicht.
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MfG Roland "Geht nicht" gibt´s nicht!
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#4
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Um bei meiner Baustelle überall ran zu kommen hab ich auch den " Trailer " drunter rausgezogen.....
Jetzt steht das Boot auf passend gemachten Teilen eines Schwerlastregals. Vorn sind in 400mm Abstand zwei Träger drunter ( bei drei Metern Breite), hinten auch. Bootsgewicht ca 3,2 To. Die Träger sind aus U-Profil 100x60 wenn mich nicht alles täuscht. Rein gefühlsmäßig könnte die Konstruktion sicher noch einiges mehr vertragen. Jehweils zwei Träger hab ich genommen, damit die Konstruktion in sich stabiler ist und damit ich eine vernünftige Auflagefläche habe. Bei dir würden wohl insgesamt schon zwei ein wenig stärkere Profile reichen. Gruß, Norbert
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#5
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die idee mit dem schwerlastregal gefällt mir gut, mal sehen wie ich da weiterkomme.
hat irgend wer eine idee wo der erwähnte tröööt zu finden ist??? übrigens: der trailer muss raus weil ich das unterwasser neu machen will, hat ein kielschwert mit 65 cm tiefgang und das hat wenig komfort beim arbeiten drunter...
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#6
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Die Tragfähigkeit verschiedener Profile lassen sich nach Knick und Euler berechnen.
Mußt mal google´n Ich hab das vor Lichtjahren mal gelernt, da es aber zu komplex und viel zu lange her ist, kriege ich das so nicht mehr zusammen.
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#7
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Er wollte die Konstruktion ja auch als Balken auf 2 Stützen ausführen. Da kann er sich den Euler sparen.
(Vorausgesetzt, seine Böcke stehen erstmal für sich stabil, natürlich) Grobe Vorgehensweise: Diese Liste aufschlagen, Träger nach Gefühl raussuchen und Widerstandsmoment aufschreiben. Belastung ermitteln, beispielsweise so: ca. 900 kg mittig auf 3 Meter Spannweite ergibt ein Biegemoment von 9kN * 300cm / 4 = 675 kNcm Spannung ermitteln, d.h. Moment durch Widerstandsmoment teilen, und schauen, ob man im grünen Bereich liegt. (Streckgrenze liegt bei 23,5 kN/cm²) Danach jemanden fragen, der sich auskennt. Wer sich interessiert, kann sich mit dem Trägheitsmoment I aus der Tabelle und dem E-Modul von Stahl (210.000 N/mm²) auch noch nach der Formel Last * Stützlänge³ / (48 * E * I) die zu erwartende Durchbiegung nach Theorie 1. Ordnung errechnen. Gruß, Ulrich Geändert von naut (04.11.2008 um 22:30 Uhr) Grund: Durchbiegungsformel korrigiert - hoch3 fehlte....
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#8
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naja das mit wiki hatte ich schon, zb bei http://de.wikipedia.org/wiki/Balkentheorie - hat aber nur ausgelöst.....(weiss jetzt sicher warum ich kein architekt oder sowas geworden bin......)
@ulrich: thx für den hinweis, wenn ich also sage: ca. 800 kg mittig auf 3 Meter Spannweite ergibt ein Biegemoment von 8kN * 300cm / 4 = 600kNcm Spannungsmoment, dann Moment durch Widerstandsmoment teilen - oder wenn ich das umdrehe die 600kNcm/Streckgrenze ergibt wiederstandsmoment und schauen welches profil das bringt, also: 600kNcm/23,5 kN/cm²= 25,53 cm³ Wiederstandsmoment (falls streckgrenze = bruchgrenze) wenn das stimmt würde das erste u profil in der liste mit h=80 und b=45 und Wy=26,5 reichen .....oder hab ich einen denkfehler? kommt mir eigentlich unterdimensioniert vor bzw bin ich mit den biegeachsen y und z unsicher ...interpretiere, dass für Wy ich das ding hochkant hinstellen muss, sollte aber liegen (h als auflage) und dann gilt Wz=6,36 (also zu schwach) in dem fall würde dann das profil mit 200x75 und Wz=27 cm³ passen, oder? ....interpretiere weiters, dass wenn streckgrenze=bruchgrenze damit noch keine sicherheitsreserven eingebaut sind bin übrigens auch ein wenig von den masseinheiten verwirrt, einmal gehts um cm dann um cm² und dann um cm³ - wenn ich die rechnung ansehe (600kNcm/23,5 kN/cm²= 25,53 cm³) sollten doch eigentlich cm überbleiben, oder.... bitte um weiteren support - thx |
#9
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Hey, nicht schlecht... Du hast es genau richtig verstanden.
So gut wie alles, was Du geschrieben hast, ist richtig. In der Tat reicht -theoretisch- ein U80 erstmal aus. Zumindest wird er nicht durchreißen, korrekte Lagerung und sicheren, aufrechten Stand vorausgesetzt. Wir sind uns aber einig, daß wir keinen 80er U nehmen wollen oder? Richtig ist auch Deine Annahme, daß Wy sich auf ein hochkant gestelltes Profil und Wz auf ein liegendes bezieht. Die Streckgrenze ist, stark vereinfacht gesprochen, die Grenze, bis zu der sich ein Material ziehen lässt, ohne danach eine bleibende Verformung zu "erleiden". Also quasi die Grenze, bis zu der der Stahl "zurückfedert". Da ist er noch lange nicht gebrochen. Trotzdem rechnet man natürlich mit der Streckgrenze, da man seinen Träger ja nicht dauerhaft verbiegen will. A propos verbiegen: Ab einer gewissen Spannweite wird häufig nicht unbedingt das Kriterium "Tragfähigkeit" zur Bemessung herangezogen, sondern die sog. "Gebrauchstauglichkeit". Das heisst, daß der Träger etwas stärker bemessen wird, als er eigentlich sein müsste, damit er sich nicht so weit durchbiegt. Das mit den Einheiten stimmt schon, Deine Rechnungen also auch: Das Moment in kNcm, also kN * cm. Die Spannung ist flächenbezogen: man kann sich ja vorstellen, man schneidet den Träger unter Last durch und schaut sich die Schnittfläche an: Einige Teile der Fläche könnte man sich nun blau (=entspannt) vorstellen, an den Rändern nach oben und unten würden die Flächen zunehmend rot werden (= positive oder negative Spannung bzw. Druck oder Zug pro cm²). Nun also das Widerstandsmoment errechnen und welche Einheit kommt dabei heraus? Du hast es richtig gemacht, nur eine Klammer vergessen: kNcm / (kN/cm²) = cm³ Durch einen Bruch teilen, heisst ja: Mit seinem Kehrwert multiplizieren. Man könnte es auch anders schreiben: Code:
kN*cm kN kN*cm cm² ----- : ------ = ----- * ------ = kN/kN * cm *cm² = cm³ 1 cm² 1 kN Ulrich |
#10
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Kleiner Nachtrag zur Durchbiegung, weil ich auch gerade entdeckt habe, das mir bei der Durchbiegungsformel das "hoch drei" abhanden gekommen war:
Unser Beispiel von eben war ja 8kN bei 300cm und ein U80/45 hochkant. Da hätten wir also ein E-Modul von 210.000N/mm² bzw. 21.000 kN/cm² und ein Iy von 106 cm^4. Die Durchbiegung nach Th.I.O. errechnet sich also zu 8kN * 300³ cm³ / (48 * 21000kN/cm² * 106cm^4) = ca. 2cm Schlägt sich gar nicht so übel, unser kleiner U-Träger, oder? Gruß, Ulrich |
#11
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Geht auch einfacher
- Buchtipp Bautabellen für Architekten und Ingenieure - wir dimensionieren mit Überschlagsformel und sehen dann im Sträussler nach welches Profil den Anforderungen entspricht. Kann für Dich die entsprechenden Seiten einscannen. Grusz aus OÖ |
#12
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#13
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na dann bin ich ja schon ein stück schlauer
@ulrich: thx for info, auf das mit dem bruch hätt ich auch kommen können naja....jedenfalls bin ich doch überrascht dass so ein kleiner träger soviel aushalten kann @ragnaroek: ja bitte um die scans der betreffenden seiten vom Sträussler, muss ja dann mal zum schrotthändler zum material suchen, und da geht man ja üblicherweise nicht nach katalog ins hochregallager..... lg und bis dann |
#14
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ich würde ja ein profilrohr nehmen
da hast du egal nach welcher seite die last verlagert wird die gleichen widerstandsmomente bevor ulrich hier weiterrechnet boot in der halle oder draussen?
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Grüße kay Schlagfertigkeit ist, einen Tag später die passende Antwort zu haben |
#15
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vermutlich draussen, mir ist eben mein halleneinstellplatz abhanden gekommen, doch kein platz mehr heuer
....habe aber stabilen, betonierten untergrund, soll heissen die auflagen machen keine probleme.... |
#16
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hallo
eure rechnerei in allen ehren.es geht aber auch mit erfahrungswerten.bei dem boot meines sohnes mußten wir auch den trailer entfernen.ich habeeinen inp100(doppel-t) genommen,und als verstärkung noch ein flachstahl50x10 hochkant aufgeschweißt.spannweite zwischen den böcken ca.3m.das boot stand hinten auf böcke,und im bugbereich wurde der träger platziert.natürlich hochkant.die senkrecht wirkenden kräfte wurden problemlos aufgenommen,nur seitwärts war eine leichte instabilität zu verzeichnen.da hätte ein hea100(breitflanschträger)mehr sicherheit gebracht.aber die konstruktion steht. gruß lothar
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mitglied www.neptunclub-neustrelitz.de Wenn alles andere scheitert,kann man sich immer noch durch einen grandiosen Fehler unsterblich machen! J.K.Galbraith |
#17
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Habe den Thread jetzt gefunden. Schau dir mal hier die Lagerböcke an.
http://www.boote-forum.de/showthread...t=Lagerb%F6cke
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MfG Roland "Geht nicht" gibt´s nicht!
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#18
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Zitat:
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#19
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ne ,habe nicht damit gerechnet,daß das jemanden interessiert.mal sehen,ob ich hinkomme.ist ein paar km weg.
gruß lothar
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mitglied www.neptunclub-neustrelitz.de Wenn alles andere scheitert,kann man sich immer noch durch einen grandiosen Fehler unsterblich machen! J.K.Galbraith |
#20
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Zitat:
sicher geht das, ich schätze mal wenn er die hätte hätte er nicht gefragt. und schätzen kann ja bekanntlich fehlen
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Grüße kay Schlagfertigkeit ist, einen Tag später die passende Antwort zu haben
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