ooh Gott ohh Gott ohh ...

[boatman]

Moin Moin,

so kurz vor dem Wochenende. Bin ja recht neu hier im Forum, erst Rang Cadet, und habe in der Seefahrerei auch weniger Erfahrung. Fahre zwar schon seit über zehn Jahren so die diversen Motorboote, aber immer Stationär aus einem Hafen heraus auf dem Rhein.

Und da lese ich Dinge in den Vorberichten, die mir, jetzt als beginnender Trailercapitän fürs Ausland (Croatien), ja richtig Angst machen.

Bislang pflegte ich immer bei Not am Mann oder Maschine aus reiner Hilfsbereitschaft den Kameraden zu helfen, seltenst habe ich mal über einen Kostenersatz im Treibstoffbereich nachgedacht. Immer mit dem Interesse: Vielleicht wird Dir auch mal in einer Notsituation geholfen.

Genauso halte ich es beim Autofahren. Sollte jemand mir mal entgegen kommend links über meine Fahrspur abbiegen wollen und verursacht dabei einen längeren Rückstau, dann gehe ich doch einfach mal kurz vom Gas und lass ihn durch, so dass der Verkehr wieder läuft. Vielleicht bin ich ja auch mal in so einer Situation. Die paar Sekunden "Verspätung" töten mich schon nicht.

Für welche Fälle gilt jetzt eigentlich so eine Abzockerei? Bin ja nicht nur naiv und halte die Welt für einen rosa Spielplatz, d. h. wenn ich fest liege und ich ein Unternehmen beauftrage mich freizuschleppern, oder das Boot in einen 20 km weit entfernten Hafen zu ziehen, weiss ich schon das ich dafür zahlen muss.

Wen kamm ich bei Maschinenschaden denn herbeirufen, dann doch wohl als Seenotfall die Polizei? Schummeln die auch mit den Schleppern?

Oder habe ich da generell was falsch verstanden an den Vorbeiträgen?

So seh ich das auch - wenn jemand Hilfe braucht und ich kann sie leisten, wird ihm geholfen. Da verlange ich nicht einmal ein Danke. Wenn man hilft, kauft man nicht automatisch eine Gegenleistung. Ein Freund von mir hat einen deutschen Touristen einmal aus einer Lawine (!!!) gerettet, also tatsächlich das Leben gerettet. Der Gerettete hat sich nie wieder bei ihm gemeldet - das ist zwar unhöflich, aber mein Freund hat damit kein Problem, er hat ja nicht aus irgendeiner Berechnung heraus die Hilfestellung gegeben. Wäre schön, wenn das auch am Wasser alle so sehen würden, was aber offensichtlich in den von uns bevorzugten Fahrgebieten von den eventuellen Hilfeleistern nicht so gesehen wird, LEIDER!

[boatman]

Das nicht immer die besten Freundschaften entstehen müssen, o. k.. Ein Danke wäre sicherlich aber schon angebracht gewesen. Aber so sind sie nun mal, die Menschen. Vielleicht schämt er sich ja?

Noch mal zum Thema Abzockerei. Ich werde vor meinem geplanten Croatien-Urlaub noch mal mit meiner Versicherung sprechen, ob die mir was Raten.

Mit dem Rufen der Polizei bei einem echten Seenotfall sollte wirklich keiner Probleme haben.

Auf Rab habe ich eine deutschsprachige Tauchbasis kennen gelernt, vielleicht haben die noch einen Tip, wen man übers Handy erreichen kann (der muß einen natürlich auch verstehen können).

Ab dem nächsten Jahr gilt für mich wie folgt ab.

Hauptmotot, Aussenboarder als Hilfsmotor, Paddel, Tauchflossen zum schieben (Scherz).

Besonders wichtig schein zu sein, dass Du im Seenotfall dem Hilfeleistenden auf seinen Bergelohn ansprichst und vor Zeugen etwas vereinbarst. Aber wer tut das schon, wenn man panisch versucht sein Boot zu retten?

[Navigator]

Hallo,

die Verpflichtung zur kostenlosen Hilfeleistung bei Seenotfällen betrifft nur die Hilfe für Menschen, in keinem!!! Fall die Hilfe zur Bergung von Schiffen oder deren Ladung. Wenn jemand Schlepphilfe leistet, kann er von Rechts wegen Geld dafür verlangen. Ist ein Bergungstatbestand gegeben, wird das richtig teuer. Eine Versicherung (Kasko) würde ich jedem empfehlen. Einmal eine Bergung bezahlt kostet ungefähr so viel wie 20 Jahre Kaskoversicherung (und die deckt auch viele andere Risiken wie z. B. Einbruchdiebstähle oder Mastbruch). Auch ich helfe allerdings jederzeit, ohne dafür irgendetwas zu verlangen. Einer meiner Grundsätze lautet: Ich helfe wo ich kann, aber ich gehe nicht davon aus, daß mir irgendjemand hilft. Damit lebe ich sehr ausgeglichen und streßarm.

[herbert]

hallo boatman
wenn funk vorhanden
in kroatien solltest du die jeweilige zuständige küstenfunkstelle auf deren arbeitskanal rufen zb. kvarner bucht RIJEKA RADIO KANAL 24
zur kvarner bucht gehören die inseln cres,lisinj,krk,rab und deren umgebendes festland
SPLIT RADIO KANAL 21
natürlich kann jeder den kanal 16 als anruf kanal verwenden.
Die hafenämter sind auch auf kanal 10 zu erreichen
alle marinas sind nur auf kanal 17 zu erreichen

herbert