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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Instandsetzung eines holz Korsaren
Hallo liebe Forums Mitglieder!
Mein Mader- holz Korsar steht nun endlich in einer Scheune hier im Dorf und wartet nun darauf, wieder hübsch gemacht zu werden . Mein Vater und ich machen uns über mehrere Stellen Sorgen. Womit sollen wir anfangen (wenn die Beschläge ab sind)? Unser größtes Problem ist wahrscheinlich die Leiste die in der Länge durch das ganze Boot geht und unter dem Schwertkasten total verrottet ist. Auch geht der Rumpf an der Naht auseinander, an dieser Stelle ist er auch undicht (beim Putzen lief das Wasser eigentlich in dem gesamten vorderen drittel heraus). Also unter dem Schwertkasten und von der anderen Seite unten am Rumpf ... das Deck lässt sich relativ leicht "abheben", ist aber nur an manchen stellen vom Holz her so, das man es erneuern müsste (also von dem, was wir bis jetzt so sehen können) wie macht man sowas neu? Der Lack ist schon teilweise ab (nicht durch heißluft föhn oder andere hilfsmittel, "abgekratzt" eher) und ich stelle noch Bilder von einer Stelle am Rumpf rein, die etwas anders aussieht. Also womit soll ich anfangen, wo soll ich das Boot draufstellen, um gut arbeiten zu können? vielen Dank schonmal für eure Antworten Lg Hannah |
#2
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Schaut gar nicht so schlecht aus!!!!
wie anfangen: 1. Bilder vom Ist-Zustand machen. 2. Bilder beschriften 3. alle Beschläge ab und dabei wieder Bilder machen. 4. Lack abziehen 5. alle Schäden, die nun sichtbar geworden sind, ins stellen und dann ... 6. ... fragen und Entscheidungen treffen. LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#3
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Hallo Hannah,
willkommen hier im , hier bekommst immer Hilfe und gute Tipps. Der Anfang läuft ab, wie von Peter beschrieben, Position der Beschläge festhalten und alles abbauen, anschliessend muss der Lack innen und aussen runter. Danach ist es im Prinzip so: alles weiche oder rotte Holz muss weg. Wenn sich das Deck bereits leicht anheben lässt, dann solltest Du in den sauren Apfel beissen und es komplett erneuern - das schmerzt zwar, aber dann hast Du die Gewissheit, dass kein rottes Holz oder andere versteckte Mängel im Boot verbleiben. Und wenn das Deck schonmal weg ist, dann kannst Du bei Bedarf auch die Decksspanten ersetzen bzw. verstärken. Keine Angst, das ist alles nicht so schlimm. Hier findest Du ebenfalls zwei aktuelle Korsar-Restaurierungen: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=61817 das Boot von Tomek dürfte wie deiner aus der Mader-Werft kommen und hat auch ähnliche "Schwachstellen", ein Top-Thread http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=58891 das ist mein boot, bis jetzt wenig informativ, da ich wenig Zeit habe (Familie und Arbeit gehen vor ) In welcher Gegend ist denn dein Dorf zu finden? Grüsse, Eckhard
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Beste Grüße, Egge >>Wasser ist dazu da, um es mit Booten zu befahren<< Geändert von DerLinde (22.12.2008 um 19:40 Uhr)
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#4
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Na denn mal drauflos...
Hallo an alle netten Leute, die uns mit Rat bei den Arbeiten an Hannahs Korsar helfen wollen.
Ich muss mich doch jetzt auch mal melden, nachdem meine Tochter die ersten Bilder ins Netzt gestellt hat. Das Forum beeindruckt mich sehr und wir haben schon ne Menge Tipps aufgenommen. Und hier gleich ne Frage von mir: Ich sehe als dringensdes Problem zunächst die Leiste (Stringer?) die vom Bug zum Heck unter dem Schwertkasten verläuft und zum Teil nur noch "Erde" ist (wie meine Tochter sich treffend ausdrückt). Ich würde mich zunächst gerne daran machen, bevor wir anfangen das Deck abzunehmen. Könnte man nicht den Teil des Rumpfs unter dem Schwertkasten und dem Bug großflächig ausschneiden (2-3cm mehr als der Stringer breit ist). Die beschädigten Teile auswechseln und dann den Rumpf wieder schließen. Von oben könnte man dan zur Verstärkung einen großflächigen "Hilfsstringer" aufsetzen.
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#5
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Keine Ahnung, ob mein Vorgehen hier richtig ist:
Ich habe die rotten Teile des Kielstringers herausgenommen mit Stechbeitel und einer FEin-Multimaster-Imitation von Bosch. Somit ist nun der morsche Teil draussen. Ich habe das von innen gemacht ohne den Rumpf weiter auszuschneiden... Hierzu findest du eine Menge Bilder in meinem Thread oder in meinem webalbum: Link Anschließend setze ich neue Teile ein. Verklebe diese mit Epoxy. Und doppele noch eine zweite Lattung auf, so dass ich die neu eingeklebten Teile mit dem Kielschwein verbinden kann. Grüße! Tomek
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Grüße, tomek ------------ Ich habe eine Signatur.
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#6
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Bei meiner Suche in den Foren ist mir aufgefallen, dass selten jemand fragt, wie war das Original? Wie wurde das eigentlich von der Werft gemacht? Bei der Restauration versuchen wir doch annähernd den Urzustand wieder herzustellen.
Kennt jemand einen Link wo man Risspläne vom Korsar bekommt oder Konstruktionspläne? Gruß von Christopher |
#7
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Hallo Christopher,
vielleicht kann Dir hier jemand weiterhelfen: http://www.korsar.de/_a/index.php?id=3
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Viele Grüße vom Bodensee Tom FSD e.V.: www.fsd-info.de Bei Interesse gerne Infos per PN!
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#8
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so...
ich habe gestern und vorgestern angefangen, den Lack abzumachen... das geht aber sehr langsam voran vg Hannah |
#9
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Ja, das kenn ich gut, geht mir genauso...
Mit Heissluftpistole und einem nicht zu scharfen und an den Ecken leicht abgerundetem Spachtel geht das eigentlich ganz gut. Grüsse und einen guten Rutsch ins neue Jahr Eckhard
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Beste Grüße, Egge >>Wasser ist dazu da, um es mit Booten zu befahren<< |
#10
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ja.. abgerundet... es sind schon ein paar ordentliche kratzer drin
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#11
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Ich gehe immer so vor:
- Erhitzen bis der Lack Blasen wirft - aber vorsichtig, nicht zu lange mit der Heissluft draufhalten, sonst brennt da Holz an - den Lack mit dem Spachtel abschieben, in einem eher flachen Winkel. Darauf achten, dass die Ecken abgerundet sind, sonst gibt es Kratzer. Weiter bin ich auch noch nicht... Grüsse, Eckhard
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Beste Grüße, Egge >>Wasser ist dazu da, um es mit Booten zu befahren<< |
#12
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Soo, mal wieder neuigkeiten
Blasen kommen bei mir nur an manchen stellen, oder muss ich einfach so lange draufhalten, bis Blasen kommen?! ich war die letzten Tage etwas faul und habe nichts gemacht... das was an lack ab ist, ist in zwei tagen mit jeweils etwa 1-2 h arbeit passiert, der Spiegel ist auch fast frei von Lack (hintere Seite) und es sind viele Kerben drin, mein Werkzeug ist zu scharf. wärend ich das gemacht habe hat mein Vater das gemacht: vlg |
#13
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Hallo...
Solange draufhalten, bis Blasen kommen - dann kommt der (die ) Spachtel zum Einsatz. Den "Anstellwinkel" musst Du selbst heraussfinden. Das Bild von deinem Bug kommt mir bekannt vor, nur sieht mein Bugsteven nicht so schön aus wie deiner... Könntest Du mal Bilder vom Vordeck einstellen? Meines musste komplett demontiert werden, hoffentlich bleibt dir das erspart... Grüsse, Eckhard
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Beste Grüße, Egge >>Wasser ist dazu da, um es mit Booten zu befahren<< |
#14
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ich glaube das bleibt mir nicht erspart
ich habe nicht so richtig ein passendes gefunden, auf dem man das vordeck richtig sieht, aber von unten sieht es sehr gut aus. |
#15
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Wenn Du dein Deck drauflässt, bekommst Du Schwierigkeiten mit der Lackerneuerung, einfach drüberlackieren würde ich nicht, meines Erachtens ist die Gefahr zu gross, dass sich 1. der alte und der neue Lack nicht vertragen, und 2. irgendwelche versteckten Stellen nicht bearbeitet werden.
Auf dem rechten Bild ist unten rechts ein "Dings" zu erkennen - ist das eine Spi-Trompete? Meinem Korsar werde ich die Belastung eines Spis nicht mehr zumuten, da bin ich feige
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Beste Grüße, Egge >>Wasser ist dazu da, um es mit Booten zu befahren<< |
#16
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Hahaha ! Der Papa hats kaputtgemacht !
Nee quatsch... Sah bei mir auch so aus. Im ersten Moment ein Schock. Aber nachher wirds dann vernünftig... Grüße! Weiter So! Tomek
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Grüße, tomek ------------ Ich habe eine Signatur. |
#17
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ja, das deck kommt dann vorläufig ab aber ob es vollständig neu wird... die holz schäden sieht man auf dem bild nicht so.
Ich mache mir ja wirklich Sorgen um diese Furchen die dieses Ding (vielleicht bin ich ja auch ein klein bisschen dran schuld ) reinhaut beim Lack abmachen... Ja, das ist eine Spi Trompete, die ist jetzt natürlich schon raus, ich weiß nicht ob sie dann später wieder reinsoll, wegen der gesamten stabilität und so ... aber mit Spi wollte ich dann schon man segeln. Da muss das Boot dann durch. Vlg |
#18
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Zitat:
Lack ab geht mit: - Heißluft und Spachtel (Spachtel schön abrunden an den Ecken, dann haut´s keine Macken) oder - Ziehklinge (richtig anschärfen, häufig nachschärfen, Ecken abrunden...) oder - mit gutem Excenter schleifen. Nachschleifen mußt Du natürlich sowieso. |
#19
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Ich mache das immoment mir soeiner Ziehklinge und heißluftföhn. Die Ecken sind nicht abgerundet, das ist etwas...
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#20
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Dann schleif sie doch rund. Das geht sehr schnell.
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#21
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Zitat:
Das ist natürlich nur dann notwendig wenn der Lack unter dem Deck (Rumpf u./o, Deckinnenseite) beschädigt ist...
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Beste Grüße, Egge >>Wasser ist dazu da, um es mit Booten zu befahren<< |
#22
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Zitat:
Nichts. Da ist seit 44 Jahren rohes Holz. Intakt. Da ich ohnehin gerade am Runderneuern bin, werde ich da heuer mal (ordentlich) mit Halböl ölen, aber das wär´s für den Teil. Wenn bei Dir oder der Meerschweinchen-Hannah nun schon Lack dort ist, sollte man natürlich weiter lackieren, aber wo man nicht hinkuckt, reicht es wenn der Lack stabil ist und nicht wegblättert, für´s Auge muß man die Decksunterseite nicht lackieren. |
#23
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Wenn bei dir alles intakt ist, dann ist das super...
Der Vorbesitzer meines Bootes hat das arme Ding ziemlich stiefmütterlich behandelt - der Lack war auch unter Deck nicht mehr intakt und Wasser hat bekannterweise einen kleinen Kopf und kommt überall hin, demzufolge war auch das Holz leicht angegriffen. Wenn bei Guieneapig unter Deck alles in Ordnung ist, muss sie nichts reparieren. Nur ist der vorderste Teil des Decks beschädigt und "offen" für Wasser. Was ist Halböl? Grüsse, Eckhard
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Beste Grüße, Egge >>Wasser ist dazu da, um es mit Booten zu befahren<< |
#24
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Ich meine, Holz wird besonders da angegriffen, wo Holz mit stehender Nässe konfrontiert wird.
Wenn eine miese Lackschicht von Feuchtigkeit hinterlaufen wird, ist das viel schlechter, als wenn nix drauf wäre. Die Decksunterseite dürfte ohnehin kaum mit Wasser in berührung kommen, und wenn (beim Kentern) nur eher kurz, und dann kann sie schnell abtrocknen. Wie gesagt, bei meinem Jolli ist sie seit 44 Jahren roh und intakt. Halböl ist eine Mischung aus Leinöl und Terpentin und dient traditionell zum Konservieren unlackierter Holzteile wie Bilge und Schwertkasten. (Bei Sperrholzbooten wird man die Bilge eher lackieren) |
#25
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sooo...
an den stellen, wo der lack und auch das Holz so geriffelt ist, ist wirklich auch sehr schlechtes holz, okay war zu erwarten... muss man sowas dann immer ganz austauschen, auch wenn die stelle nur 10cm lang und drei breit ist? ich habe in den letzten tagen schablonen vom deck gemacht und will das jetzt bald abnehemen, um besser den Lack abmachen zu können... wie kann ich das am beste abhebeln? Lg Hannah |
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