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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo Leute,
Ich hab zwar die Suchfunktion bemüht, aber das sind doch noch Fragen offengeblieben. Bitte um Eure Hilfe. Ich habe testweise mit meinem Schweißtrafo und Standard-Alround-Elektroden (Böhler Thyssen FOX KE, Rutil-umhüllt, C 0.06 Si 0.3, Mn 0.5 %) ein paar Teile zusammengeschweißt (Relingsrohr 22mm, 1,5mm Wandstärke, V4A). Das hat sehr gut funktioniert und hält auch. Jetzt gibts natürlich spezielle Edelstahlelektroden (die ich halt gerade nicht zuhause habe), das ist mir klar. Meine Fragen: ![]() Ist der Stahl der "Standard-Alround-Elektroden" überhaupt rostfrei? Haben die speziellen Edelstahl-Elektroden eine spezielle Umhüllung, die zB die Naht passiviert oder so? Kann ich die "normalen" Elektroden auch verwenden, wenn es denn hält und ich die Naht zB beize? Danke für Eure Unterstützung.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu |
#2
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Die Naht wird Dir früher oder später rosten
![]() So etwas schweißt man i.d.R. Wig und dann auch mit einem glatten V4A Draht ![]()
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Gruß 45meilen ![]() In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative ![]() |
#3
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Aber nicht jeder hat ein Wig-Schweißgerät.
Natürlich gibt es auch zum normalen Schweißtrafo auch Elektroden für Edelstahl. Kosten natürlich bischen mehr. Kilo um die 50 Glocken, je nach Anbieter oder Bezudsquelle. Und viel üben ![]()
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MfG Roland ![]() ![]() ![]() |
#4
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Habe folgende Elektroden verschweißt:
VAX 402 von IWETEC SUPRANOX 308L von OERLIKON
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MfG Roland ![]() ![]() ![]() |
#5
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Moin moin,
die Roststellen entstehen auch, wenn mit ner normalen Flex-Scheibe gearbeitet wird. Also idealer Weise einen kompletten Werkzeugsatz an Trenn- und Schweißmittel nur für Edelstahl. Die Kosten hierfür sind mir allerdings zu hoch > dafür mache ich zuwenig spezielles. Ich bleibe bei meinem Edelstahlblatt für die Flex, und bei Reling etc. wie beim Falken I hab ich mir schweissen lassen. Gruß ALF
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... Wasserwandern macht auch Spaß - schönes Abenteuer ... |
#6
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Hallo !
Edelstahlelektroden gibt es im gut sortierten Werkzeugfachgeschäft auch einzelnd. Im Baumarkt natürlich nicht. Dann halten sich die Kosten für kleine Schweißarbeiten in Grenzen. Die Schweißnaht solltest du nach der Endbehandliung mit Flex und Schleifpapier noch beizen. Das zieht dir schon einiges an Flugrostpotential aus der direkten Oberfläche. Beize erhälst du u.a. auch hier: Avesta Welding Hansaallee 321 DE-40549 DÜSSELDORF Tel: +49 (0)211 5378 500 Fax: +49 (0)211 5378 505 Ansprechpartner: Herr Krug Tel: +49 4152 81240 Fax: +49 4152 81093 Email: udo.krug@avestawelding.com Achte bei der Verarbeitung auf sehr gute Belüftung. Am besten draußen. Handschuhe und Schutzbrille sind Pflicht ! ! ! Das Zeug ist Ätzend !!!! Ich hoffe ich konnte helfen. ![]()
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#7
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Ich bekomme gelegentlich VA-Elektroden der Schweisser aus dem "Kraftwerk" (AKW),
![]() die werden da für "momentane Notlösungen" benutzt. ![]() Mit der vorher genannten Beize, habe ich vor Jahren bis heute noch nicht rostende "Klebungen" hervorgebracht. ![]()
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Gruss Konny Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will.
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#8
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Bitte beachte beim Säubern der Niro-Schweißnaht, dass Du keine Stahldrahtbürste benutzt, sonst rostet es bald wieder.
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#9
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![]() Zitat:
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. ![]() |
#10
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Schön, dass hier alles immer hinterfragt wird.
![]() NEIN, wenn er beizt, kann er auch eine Drahtbürste zum säubern nehmen.
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#11
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![]() Zitat:
habe, hinterfrage ich lieber, dann lernt man dazu ![]() Gruß UWE
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dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. ![]()
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#12
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![]() Zitat:
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Grüsse Ulli |
#13
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Dann werde ich auch noch etwas Halbwissen beitragen.
Edelstahl immer mit VA-Elektroden schweißen. "Normale" halten auch, aber die Schweißnaht wird rosten. Am optisch schönsten, und wenn es gas- bzw. wasserdicht werden soll, wird es mit einem WIG-Gerät und viel Übung. VA-Material bedarf immer einer etwas speziellen Behandlung, bei der Lagerung (nicht direkt neben Stahl), beim Zuschnitt (nur mit Sägeblättern oder Trennscheiben mit denen noch kein Stahl bearbeitet wurde), beim Entgraten (Feile, Schleifband, usw. dürfen vorher auch keinen Kontakt mit Stahl gehabt haben) und bei der Nacharbeit. Wenn die vom Schweißen hervorgerufenen Verfärbungen nicht beseitigt werden (Drahtbürste, Beize, Schleifen, Strahlen, Polieren. usw.) wird das Material immer in diesem Bereich anfällig für Rost sein auch wenn es vorher gewissenhaft vorbereitet wurde. Besonders an exponierten Stellen würde ich VA immer mit dem WIG-Gerät schweißen, da hat die Elektrode nichts zu suchen. Ich kann aber leicht schwätzen da ich alle Möglichkeiten habe... |
#14
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![]() Zitat:
noch nicht "geläufig" bzw. "bekannt" war ![]() Vielleicht kannst du mir auch noch erklären, was das Beizen bewirken soll ![]() Nur um die hervorgerufenen Verfärbungen zu beseitigt kann ich mir nicht vorstellen, dann brauchte man ja nur zu schleifen ![]() Danke im voraus ![]() Gruß UWE
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#15
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Wenn eine Schweißnaht optisch nicht schön und dazu noch nicht dicht ist
![]() ![]() liegt es nicht am WIG Gerät,da würde ich das Problem woanders suchen. ![]()
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Servus Willi
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#16
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![]() Zitat:
Wenn's wahr ist.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#17
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![]() Zitat:
es ermöglicht wird, dass das Edelstahl eine eigene "Schutzschicht" bildet ![]() Somit kann keine Interkristalline Korrosion stattfinden kann ![]() Gruß UWE
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#18
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MIG/MAG und WIG sind unterschiedliche Schweißverfahren. MIG/MAG ist, kurz gesagt, Schutzgasschweißen mit automatisch zugeführtem Draht.
WIG ist Schweißen mit Wolframelektrode und manuell zugeführtem Draht, ähnlich wie beim Autogenschweißen. WIG gibt es schon seit dem Ende der 30er Jahre. Vorher gings halt nicht so filigran und die Ansprüche an die Schweißnähte waren anders. Beizen dient nur zum Beseitigen der Verfärbungen. Es geht schneller als Schleifen und man hat keinen Materialabtrag. Dafür aber andere Nachteile (matte Oberfläche) und ganz ohne ist die Beize auch nicht bzgl. Einatmen und Entsorgen (da sind Xe und Totenköpfe auf der Flasche). Je nach Einsatzmöglichkeiten wird geschliffen, gestrahlt oder auch elektropoliert. |
#19
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Wir haben uns zwar ein wenig vom Eingangsdingens entfernt, aber zum beizen nur mal so am Rande, es darf in manchen chemischen Betrieben nicht mehr angewendet werden.
Aber Uwe, der Schelm, gibt uns hier ja gerade in einem Frage und Antwortspiel Nachhilfe ![]() ![]()
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Gruß 45meilen ![]() In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative ![]()
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#20
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![]() Zitat:
gar nicht mehr ausgeführt werden ![]() Hier im Siegerland sind dadurch einige Fachbetriebe entstanden, die kompl. Behälter im Tauchverfahren beizen ![]() Natürlich mit entsprechenden Nachweis der "Abtragung", soll heißen, die Oberfläche wird "abgenommen", so das sich eine Schutzschicht bilden kann ![]() Ist natürlich besser und gleichmäßiger als die "Handbeizerei" Im übrigen sollte sich keiner erwischen lassen, wenn er mit Beize handiert und es kommt was ins Wasser bzw. in die Umwelt ![]() Für den Privatgebrauch kann ich nur = gut schleifen, dann Oxalsäure und danach gut polieren, empfehlen ![]() Gruß UWE
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#21
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Hallo Leute,
zufällig gefunden: http://iser.lnsdata.de/daten/MB_823.pdf ("Merkblatt 823: Schweißen von Edelstahl Rostfrei", herausgegeben von den ISER "Informationstelle Edelstahl Rostfrei") Das hat - zumindest mir ![]() Hier http://iser.lnsdata.de/frame.asp?s1n...=schriften.asp noch viele weitere Merkblätter!
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#22
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![]() Zitat:
![]() Als Normalanwender muss man das aber nicht alles wissen ![]() Gruß UWE
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#23
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...und besonders nicht, wenn ein Bootskollege bei einem schweißtechnischen Großhändler arbeitet!!!
![]() ![]() Sava
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http://www.facebook.com/sava.pasic |
#24
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Vor Jahren gab es für Gleich und Wechselstrom unterschiedliche VA Elektroden.
Habe nach der Wende noch keine Elektroden gekauft. |
#25
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Hallo Andreas,
ich habe gerade in der vorigen Woche zwei Niro-Befestigungsplatten (3 mm dick) für die Wandbefestigung eines relativ dünnen Handlauf mit viel Mühe angeschweißt. Ich hatte drei verschiedene 2,5 mm Niro-Elektroden zur Auswahl. Geschweißt wurde mit einem einfachen Wechselstromschweißgerät. Beim schweißen von Niro-Elektroden ist es wichtig diese gut vorzutrocknen, was ich gemacht habe. Niro-Elektroden zünden der Regel etwas schlechter und benötigen einen höheren Strom. Ich habe folgende Elektroden in der angegebenen Reihenfolge verschweißt: 1. FONTARGEN E 1124 2. Thermanit JEW 308L-17 3. CARBO 4576 AC Durch den höheren Strom besteht die Gefahr, dass man Löcher in das dünne Material (Rohr) einbrennt. Die mit Abstand besten Ergebnisse habe ich mit CARBO 4576 AC erzielt. Der Strom konnte zurückgenommen werden und die Zündfähigkeit war hervorragend. Ich hab mich geärgert dass ich nicht mit Nummer drei angefangen habe zu schweißen. Ich habe gegoogelt weil ich mir ein Paket 2 mm Elektroden bestellen wollte (nur so um was liegen zu haben was gut schweißt). 124 € haben mich aber davon abgehalten solch ein Paket alleine zu kaufen. Übrigens noch eine Bemerkung zum schweißen von Niro mit normalen !! Elektroden (kein Niro). Ich habe Mitte der 80ger Jahre zwei Niro Platten 3 mm mit einer V-Naht verbunden. Als Elektroden wurden sogenannte Rotkopf-Elektroden aus DDR Zeiten verwendet. Diese Schweißnaht wurde nicht behandelt und ist bis heute nicht gerostet obwohl dieses Blech seitdem auf meinem Grundstück unter freiem Himmel ist (keine Seeluft) Ich hoffe mein Erfahrungsbericht zum eigentlichen Thema war hilfreich. Gruß JörgM |
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