#1
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Spritzen oder Rollen?
Ich möchte diesen Winter mein Boot ab Scheuerleiste abwärts in dunkelblau "tauchen".
Wie lauten eure Tips? Airless spritzen oder doch der Gesundheit/Werkstattwandfarbe zuliebe mit einer Rolle? Wenn Rolle, ich dachte da an Velours oder Moltopren. Hat damit schon jemand Erfahrungen?
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Beim Segeln ist der Segler das einzige was stinken darf! |
#2
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Ich hab's voriges Jahr gerollert - ging gut. Ich glaube, mit ner Schaumgummirolle. Wichtig ist das Verschlichten danach: also immer ein Stück rollern und dann mit nem breiten Pinsel drüber gehen, damit die Blasen/Orangenhaut raus geht. Am Besten zu Zweit, aber alleine ging's auch.
Spritzen wird sicher perfekter, aber mit dem Abkleben und so haste auch mehr arbeit! Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#3
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Zitat:
Bei Maler- und Putzarbeiten an Fassaden schlichten wir auch immer Senkrecht! Senkrecht geriebener Reibeputz verdreckt auch nicht so schnell wie Waagerecht geriebener!
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Grüße vom Pottkind Ricky |
#4
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mein Tip:
kauf dir eine Wagner w850 und sprüh den Lack drauf. Hab ich als absoluter Laie der noch nie so ein System bedient hat sogar hinbekommen, mit gutem Ergebnis. Mit Rolle gibt Orangenhaut vom feinsten und selbst mit schlichten wird die Oberfläche nicht so gut wie gespritzt. Schau mal hier: http://www.wagner-group.com/2consume...lichkeit11.htm Gruß Jan |
#5
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Mal meine Erfahrungen:
habe bisher alle meine Boote immer mit Rolle lackiert. ABER aufpassen, nicht jede Schaumstoff-Rolle ist geeignet, nur die hochfesten (teuereren) halten mal so 5-7 m² aus. Die weichen (meist weißen) sind Mist. Zum Schlichten kann man Pinsel nehmen, bessere Ergebnisse habe ich mit flachen Schaumstoff-"pinseln" erzielt, das sind so scharf zugeschnittene ca. 5 cm - 8 cm Breite Dinger, sieht man keinen Pinselstrich mit. Zügig arbeite und ohne Ansätze ist wichtig, da 2-K-Lack doch relativ schnell anzieht und dann Schlichten nicht mehr möglich ist. Kommt übrigens auch auf das Produkt an, wie das Ergebniss aussieht, beim letzten Boot habe ich ein holländisches Fabrikat (de Ijssel) verarbeitet, das sehr gute "Verfließeigenschaften" hat, da war Schlichten schon gar nicht mehr nötig. tboat |
#6
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....zu der Geschichte mit Spritzlackierung auf Wagnerbasis guckst Du am besten in die Selbstbauerecke oder in die alten Threads (Stichwort Wagner oder Airless). Das geht also gut, mit ein wenig Übung. Es wird aber nicht zwangsläufig besser als mit Rolle/Pinsel. Wenn Du mit Rolle/Pinsel (oder nur Pinsel) einige Musterflächen probierst, einen schön laufenden 2K-Lack nimmst und die Arbeitsbedingungen stimmen, bekommst Du sagenhafte Ergebnisse - auch im Vergleich zu professioneller Arbeit. Ich habe jedenfalls noch kein Boot aus nem Lackierbetrieb kommen sehen, welches nicht auch eine strukturierte Oberfläche hätte (wie an den heutigen Neuwagen).
Gut zum Verschlichten geeignet sind auch die Schaumstoffpinsel von v.d.Linden. Falls Du etwas flüssiger bist, kannst Du Dich auch an AWL-Grip (nur Überwasserschiff) heranwagen: Mit Routine ausgeführt, glaubst Du in einen tiefen Brunnen zu schauen. Vorteil daran: Nie wieder polieren (sonst Beschichtung kaputt), nur Waschen und entkalken (Zitronensäure). Bei mir steht nun auch wieder ein "Projekt" an und dafür habe ich meine AWL-Tests gemacht. Mich hats überzeugt, da der Aufwand für alle Wege der gleiche ist. Gruss, Mathias |
#7
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Re: Spritzen oder Rollen?
Zitat:
Mein Tipp: Airless mit einem WAGNER- oder EINHELL-Feinsprühsystem! Geräte gibt es oft preiswert bei EBAY: W600 für ca. 75 Euro! Mein Boot (6,10m*2,1m) habe ich mit WAGNER W600 lackiert, sah wie neu aus. Bei Airlesslackierung bleibt die Werkstatt garantiert sauber, könntest auch theoretisch im Wohnzimmer lackieren! Schau mal unter "Lackierung/Dauerbaustelle/WAGNER/2K-Lack.......
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE |
#8
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Und je dunkler der Farbton, desto eher sieht man Fehler.
Wei0ß sieht meist gerollt und geschlichtet top aus. Bei dunkelblau würde ich immer spritzen. Und Awl-Grip ist natürlich das Non-Plus-Ultra! gruß miki |
#9
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Danke für eure Antworten
Warum soll ich AWL-G nicht für "unten" nehmen? Mein Boot hat nen Trockenliegeplatz und jedesmal beim rausziehen eine wunderschöne grau-schwarze Schicht an der Wasserlinie. Deswegen dunkel und möglichst einen Lack der "Dreckabweisend" ist.
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Beim Segeln ist der Segler das einzige was stinken darf! |
#10
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Zitat:
Nochmal Thema "Blau": Wenn die Farbe orangenmässig gespritzt wird (passiert leicht), sieht das genauso gut oder mies aus wie orangenmässig gerollt...beim Rollen/Pinseln kannst Du jedoch einfacher Einfluss nehmen zum guten Ergebniss. Und AWL würde ich keinesfalls spritzen. Nebenan ist ne Werft, welche AWL verarbeitet - stets gepinselt (und nur gepinselt). Deren Teile sehen aus wie Weihnachtskugeln aus Glas...wunderbar. Machma und Gruss, Mathias |
#11
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Dunkelblau
Hi!
Habe ein schwarzblau gerollt (teure 10 cm Schaumgummirolle-abgerundete Enden) und geschlichtet (teurer Pinsel aus dem Fachgeschäft, der keine Haare verliert!!!) ist echt gut geworden. Gruß, easy-boot |
#12
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rollen ist wohl die wirtschaftlichste art des farbauftrags. auf die oberflächengüte der aussenhaut kommt es weissgott nicht so an.
erstens schaut man nicht so nahe drauf wie auf eine autolackierung zweitens egalisiert der bewuchs ohnehin nach kurzer zeit die "orangenhaut" drittens ist man meist in oder auf dem boot und sieht eh nicht die bordwände. also: so schnell wie möglich und so gründlich wie möglich. ein spiegleglanz auf der aussenhaut.?.. was solls! wenn`s aus 5...10 meter distanz gut aussieht ist`s ja o.k. holger
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jack of all trades - master of none |
#13
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ich hab anfang diesen jahres auch mit rolle lackiert (allerdings 1k lack). habe auch kein pinsel zum verdichten genommen. bei weißer farbe war das ergebnis meiner meinung ganz gut, der lack hat auch keine blasen geworfen. allerdings bei der blauen farbe sieht man teilweise übergänge.
ich bin schon am überlegen wieder alles runterzuschleifen und nächstes jahr mit 2k lack zu lackieren. |
#14
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Hi,
diesen Sommer habe ich das Deck meiner Wibo gerollt. Dabei habe ich Rollen zur Heizkoerperlackierung genommen aus dem Malerfachgeschaeft (ist eine Art Fell). Mit 1-K PU Lack und hohen Aussentemperaturen (ueber 30 °C) gabe es weder Blasen noch andere Macken. Ergebniss war wirklich exzellent .... Gruesse, Mic |
#15
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Zitat:
Also da wird alles gespritzt. Allerdings ist das Spritzen von AWL-Grip nun wirklich Spezialistensache, das sollte man, wenn noch nie versucht, erst mal an ner alten Schrottwand probieren. Gruss Thomas |
#16
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Dann frag mal bei den Herstellern von Flugzeugen nach, was die Dir sagen, wenn die ne Boeing mit AWL-Grip pinseln, da kommt ja mal die Entwicklung dieser Farbe her. Also da wird alles gespritzt. Allerdings ist das Spritzen von AWL-Grip nun wirklich Spezialistensache, das sollte man, wenn noch nie versucht, erst mal an ner alten Schrottwand probieren. Gruss Thomas[/quote] ...Du hast es bereits auf den Punkt gebracht: Natürlich wird AWL bei professionellen Anwendungen meistens gespritzt. Aber sicher nicht mit ner Wagner 650! Und es wird dann auch das volle Programm gefahren mit Tempern usw.. Ich beziehe mich auf den Hobbybereich mit dem normalerweise provisorischen Umfeld. Im Gespräch mit v.d. Linden-Mitarbeitern wurde mir das auch so dargelegt. Ein Problem der Wagners ist auch der grosse Wärmeeintrag in den Farbstrahl. Deshalb muss man so viel mit der Mischung probieren und die sonst geltenden guten Verdünnungsregeln neu erfinden. Gruss, Mathias |
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