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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Induktionsfelder auf einem Boot
Hallo zusammen
Ich habe mir überlegt, ob es nicht möglich wäre, anstelle der gefährlichen Gasinstallationen für den Gasherd einfach eine Induktionsplatte einzubauen. Kann man mit heutigen Schiffsbaterien und ev. noch einem Spannungswandler (von den üblichen 12V od. 24V) auf die benötigten 230V kommen? Wie lange könnte man damit dann das Feld betreiben (ausgehend von ca. 50Ah)? Wie denkt ihr darüber? Wäre das eine sinnvolle und zusätzlich sichere Alternative zum Gasherd?
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Gruss Bernhard "Mir ist egal wie dein Vater heisst: solange ich hier angle, geht keiner über's Wasser!!!" |
#2
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Moin Bernhard,
da spricht die Batteriekapazität eine wesentliche Rolle. Diese gibt die 12V konstant nicht bis zum Ende ab. Wenn du also ohne Landstrom mit z.B. einer 50Ah Batterie eine Stunde kochen willst, gehen nach ca. 30-40Minuten die Lichter aus. Interessant sind diese Kochfelder in Booten mit einem leistungsstarken Generator. "Nur" mit einem Spannungswandler ist da nicht viel zu erwarten. Warum willst Du weg vom Gas? Wegen der Installation? Wenn diese fachgerecht eingebaut wurde und regelmäßig überprüft wird-sollte es kein Problem sein. Alternativen wären noch diverse andere Flüssigbrennstoffkocher. Gruß ALF
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... Wasserwandern macht auch Spaß - schönes Abenteuer ... |
#3
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Zitat:
Pro Liter Wasser von 20 bis 100 °C brauchst du 80 kcal. Du kannst mit 50 Ah also 7 Liter Wasser heiß machen. Gruß Helle M.Y.Franziska PS.: gehen tut das natürlich, zB. mit Generator oder Landstrom
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Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennen gelernt hat. Den Download für "Juan Baader" findet Ihr hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...=125041&page=4 Geändert von hheck (10.02.2009 um 00:04 Uhr) |
#4
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Hallo Alf
Naja, Gas ist ja an und für sich nicht schlecht, allerdings birgt offenes Feuer (besonders auf einem Holzboot) grundsätzlich ein höheres Risiko. Eine elektrische Kochanlage würde die ganze Installation und daher auch die Kontrollen der Gasanlagen wegfallen lassen und deswegen auch Platz und Zeit sparen.
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Gruss Bernhard "Mir ist egal wie dein Vater heisst: solange ich hier angle, geht keiner über's Wasser!!!"
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#5
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Zitat:
Man bräuchte also sozusagen eine extra "Kochbatterie"...
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Gruss Bernhard "Mir ist egal wie dein Vater heisst: solange ich hier angle, geht keiner über's Wasser!!!"
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#6
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Stimmt schon - da bringt der Umbau auf Spiritus etc. nur den Wegfall der Kontrolle/Prüfung mit sich. Und reiner Spiritus ist auch nicht billig...
Ist ebenfalls eine Frage der Investition. Eine passende Batteriebank, wenn nicht vorhanden, hat mit einer beschränkten Lebensdauer zum Gewicht noch hohe Kosten. Dann kommt das Induktionsfeld hinzu... Mein Tip, gerade aus dem Bauch heraus: nimm nen 2000W Dauerleistungsspannungswandler und eine stinknormale E-Herdplatte. Die gibt es auch in 2-oder 3-Plattenversionen. Läßt sich einfach stauen, kostet nicht die Welt und ist schnell am Platz der bieherigen Gasbrennstelle eingerichtet. Mit dem verbliebenen/gesparten Geld noch eine Vernünftige E-Installation inklusive FI - und du hast es! Schau mal hier: der verbraucht auch noch wenig... Ebay 360127350500 Gruß ALF
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... Wasserwandern macht auch Spaß - schönes Abenteuer ... Geändert von FALKE (10.02.2009 um 00:19 Uhr)
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#7
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Zitat:
Wäre das von den Anforderungen an das Stromsystem nicht ähnlich einer Induktionsplatte? Worin unterscheiden sich ein normaler Spannungswandler und ein Dauerleistungsswannungswandler?
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Gruss Bernhard "Mir ist egal wie dein Vater heisst: solange ich hier angle, geht keiner über's Wasser!!!"
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#8
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Zitat:
Klar - ich meine damit, das der Spannungswandler die 2000W als Dauerleistung und nicht "nur" kurzzeitig als Spitzenleistung abgibt. eben war mir der Rechner spitzleistungsgemäß stehen geblieben Auf jeden Fall: nimm keinen ohne Schuko-Steckdose! Beste Grüße, ALF
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#9
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Ach soooo...
hehe... Wir Schweizer haben Typ J! (http://de.wikipedia.org/wiki/Stecker-Typ_J) Aber weshalb unbedingt Schuko?
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Gruss Bernhard "Mir ist egal wie dein Vater heisst: solange ich hier angle, geht keiner über's Wasser!!!" |
#10
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Zitat:
Arrrrghhh, natürlich ... Bin vom Schuko ausgegangen, weil`s hier Standart ist... Eventuell ist dann ein Adapter erforderlich, falls Du mal ein in "D" gebräuchliches 230V Gerät betreiben möchtest... Gruß ALF
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#11
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Ich finde, dass bei dieser ganzen Berechnung noch ein paar Dinge zu beachten sind:
7L Wasser theoretisch mit 12V, 50Ah zum Kochen zu bringen, ist die eine Sache. Kochen bedeutet meistens aber auch, dass man das Wasser eine ganze Zeit am Kochen halten muss (und wenn es nur die 10 Minuten für Spaghetti sind). Das kostet auch Energie. Außerdem benutzt man meistens mehr als 1 "Flamme" (Sauce muss auch noch dazu). Dann könnte man auch mit der maximalen Dauerleistung des Wandlers (und eventuell der Batterie) schnell an die Grenzen kommen. Das da zusätzlich noch ein paar Wirkungsgrade zu beachten sind, wurde ja bereits erwähnt: 1. Eine Elektroplatte gibt bei weitem nicht die gesamte elektrische Leistung an den Kochtopf ab! Die heizt die Umweld auch noch kräftig mit. Da wäre ein Induktionsfeld erheblich besser. Der Kochtopf gibt die Energie auch nicht komplett an das Kochgut ab. 2. Den maximalen Wirkungsgrad (ca 90%) des Spannungswandlers muss man auch noch beachten. 3. Zusätzlich ist zu bedenken, dass eine übliche Batterie im Bereich von 200A Stromentnahme nicht annähernd mehr die aufgedruckte Nenn-Kapazität hat. Damit die Batterie nicht auf Dauer geschädigt wird, müsste die Nennkapazität grundsätzlich sehr großzügig ausgelegt sein, so dass die maximale Entladetiefe, trotz eines kompletten Kochvorganges, möglichst nicht unter 40% geht. Wenn man all diese Überlegungen mit einbezieht, kommt man zu einer recht kräftig dimensionierten Anlage, zumindest dann, wenn man tatsächlich kochen will. Unter einer 150Ah-Batterie ist da wohl ernsthaft kein vernünftiges Ergebnis zu erwarten, es sei denn, man gibt sich damit zufrieden, nur ein paar Würstchen zu erwärmen. Das ganze muss auch in annehmbarer Zeit wieder aufgeladen werden (außer man kocht nur einmal in 2 Tagen): Mal kurz, die beim Kochen (mehr als nur die Würstchen) entnommenen geschätzten 80Ah z.B. parallel zu einer anderen Bordbatterie aufladen, klappt da eher nicht. Dafür reicht der Gesamtladestrom der eingebauten Ladetechnik normalerweise nicht. Das Vollladen würde dann sehr lange dauern. Also muss auch noch ein vernünftiges Extra-Ladegerät her, wenn man die Koch-Batterie in kurzer Zeit wieder vollgeladen haben möchte. Ob sich das alles wirklich lohnt? Jeder kleine Camping-Gaskartuschenkocher für 30Euro hätte in einer Kartusche mehr tatsächlich nutzbare Energie gespeichert, als so eine Komplett-Anlage mit fast einem Zentner Gewicht. |
#12
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Moin moin,
vom Kosten/Nutzen her kann Bernhard weiter mit Gas kochen - hat er ja. Nur stehen da seine Bedenken wegen Brandgefahr etc. im Raum. Darum ging es ja. Mit dem Gaskocher arbeite ich auch, ist nur nicht jedermann`s Sache. Bei einem größeren Boot mit vorhandener Pantry will man diese ja auch Nutzen. Und bei den Kartuschenkochern benötigt er ja dann auch 2-3 Stück - um auch die Sauce zu machen . Das bei autarker Nutzung der Elektroherde, gleich ob Platten oder Induktionsfelder, die Batteriekapazitäten dementsprechend geändert werden müssen, ist klar. Gruß ALF
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#13
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Hallo Alf,
dann kann man es kurz zusammenfassen: Alles außer Batterie-Strom als Energiequelle zum Kochen, ist einfacher und sinnvoller. Ich kenne jedenfalls kein Neu-Boot, auf dem mit Batteriestrom gekocht wird (auf der Hanseboot habe ich jedenfalls keines gesehen). Die Sicherheit bei den anderen Heizarten scheint daher ausgereift zu sein. Zumindest bei der einfachen Kochplatte ist die Brandgefahr auch nicht ausgeschlossen. Für das Geld, was man für so eine Elektro-Riesenanlage mit sehr beschränktem Durchhaltevermögen (einmal Kochen und dann ist für Stunden nichts mehr möglich) ausgibt, kann man jede andere Heizart wählen und dabei dann wirklich auf den höchst möglichen Sicherheitsstandard achten. Gruß Friedhelm |
#14
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Moin Friedhelm,
ne Alternative wäre ein Aggregat. Dazu ein höherwertiges E-Kochfeld. Ist dann wieder eine Platz/Gemütlichkeitsfrage-unbenommen. Ist auch die einzigste noch verblieben Möglichkeit, ohne offene Flamme zu kochen. Bei den Flüssigkeitsbrennern bestht ja ebenfalls die Brandgefahr, und intensive und permanente Reinigung für einen Rußarmen gebrauch sind neben der Geruchsbelästigung selbst bei hochwertigem Brennstoff auch noch etwas vorhanden... Ist nicht einfach, da eine gute Empfehlung abzugeben. Vielleicht helfen unsere Denkansätze Gruß ALF
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#15
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Also erst einmal allen ein herzliches Danke für eure Beiträge!
Ich sehe, dass es recht schwierig würde, eine solche Kocheinrichtung für den praktischen Gebrauch zu installieren. Es war so eion spontaner Einfall, der mir auf meinem Boot noch recht gut gefallen hätte, da es neben erhöter Sicherheit auch noch die besondere Optik gebracht hätte... Tja, war wohl nichts....
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Gruss Bernhard "Mir ist egal wie dein Vater heisst: solange ich hier angle, geht keiner über's Wasser!!!"
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#16
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Ein kleiner zuverlässiger leiser Auto-E-Start 2-kW-Stromerzeuger, der Dir zusätzlich ja auch noch als Versorgung für ein 2-kW-E-Notmotor oder zum Batterieladen oder für Elektrogeräte oder die Mikrowelle oder den Senseo... dienen kann, wäre doch genau richtig dafür. Ein weiterer Vorteil der Induktionsplatte ist deren Geschwindigkeit : Wasser kocht bei gleicher Stromaufnahme physikalisch bedingt in der halben Zeit... (Stiftung Warentest).
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#17
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Origo (druckloser Spirituskocher in Kombination mit 230V) den find ich klasse,
wenn es kein Gas sein soll.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#18
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Zitat:
da hat er immer noch die Flamme... Die Origos sind bei Spirituskochern auch meine erste Wahl. Gruß ALF
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#19
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Raus mit dem Gas
Hallo Börni, als früherer Installateur für Gas ist meine ganz persönliche Meinung dass solche Geräte auf Booten nichts verloren haben. Im Wohnwagen hingegen kann ich damit leben, obwohl bereits drei mal erhebliche Undichtigkeiten aufgetreten sind. Die Gasprüfung ist für die Katz.
Baue einen ORIGO ein die gibts schon mit erträglichen Design und Ruhe ist.
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Grüße aus dem Havelland........Mike |
#20
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moin,
da fehlt mir noch was, du brauchst einen sinuswandler, sonst gibt das bruch. als notfalllösung ist das sicherlich was und wenn du viel am schwatten festmacher hängst. zum warmmachen ist übrigens eine microwelle besser. bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern. |
#21
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Hallo!
Ich verstehe Deine Sicherheitsbedenken und bin auch ein Freund von technischen Lösungen... Es spricht nichts dagegen mit (Sinus)Wechselrichter und Induktionsplatte zu kochen, nur bedenke das Kabelquerschnitte und Kapazitäten mehr als Ausreichend sein müssen! Um Leitungswege und damit Leitungsverluste niedrig zu halten, den WR möglichst nahe bei den Batteriebänken verbauen und 230V seitig "verlängern" (diese Arbeiten ordentlich durchführen-am besten vom Fachmann, da LEBENSgefährlich). Womit Du leider rechnen musst (passiert mir im WOMO ständig ;) ) das Dir im blödesten Moment, trotz überdimensionierter Batt. Anlage, der WR wegen Unterspannung abschaltet und Du mit Generator (wenn vorhanden) oder mit der Hauptmaschine nachladen musst! Falls Du die E- Anlage "nur" fürs Kochen dementsprechend aufrüsten willst, dann ist es den Aufwand meiner Meinung nach nicht wert. Wenn Du jedoch eine vernünftige E-Anlage im Boot verbaust dann "kommt der Appetit beim Essen" ;) -Kaffeevollautomat -Mikrowelle -Induktionsplatten ...nur mal die Großverbraucher, Fernseher usw. ist eh klar. Und Man(n) will ja auch basteln: -Flex -Bohrmaschine -Kärcher ...also ein echter "Mehrwert" Grüße Flow
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#22
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Wie wär's denn damit:
Auszug aus der Beschreibung: "Der GPC Herd ist eine Kochstelle mit einer Glaskeramik. Unter dem Ceranfeld sind 2, 3 oder 4 Gas- Brenner eingebaut welche mit speziellen Elektroden und Flammen-Sensoren ausgestattet sind. Der GPC präsentiert eine neue Generation von Gaskochern, in denen die Brenner mittels elektronischer Steuerung die Gasflammenhitze in Infrarot- Strahlung umwandeln. Das Gas brennt in den Brennern katalytisch, welches eine ausschlaggebende Eigenschaft aus Sicht des Benutzers und der Umwelt ist. Die Keramikplatte ist wie folgt aufgeteilt:
Die Kochfelder sind für den horizontalen Einzel- Einbau oder als Kombination auf Küchenplatten vorgesehen. Die Kocher-Kontrolleinheiten können mit 12V oder 230V laufen, der Adapter ist im Lieferumfang enthalten." Gruß, Jörg |
#23
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Naja, im Gegensatz zur Induktion hast Du hier aber heisse Platten, nach wie vor Gas an Bord und nicht das gastypische schnelle Kochen.
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#24
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Mal eine Frage:
Was kostet allein ein echter Sinus-Wandler mit 2000W Dauerleistung zum Betrieb einer Induktionsplatte oder einer Mikrowelle? Zuhause habe ich auch Induktion und möchte auch nichts anderes mehr haben. Aber auf dem Boot habe ich den Origo. Anspruchslosere Technik gibt es wohl kaum noch und das zählt für mich ebenfalls, da das Boot auch unter rauen Bedingungen fahren muss und die Einrichtung dem standhalten sollte. Dafür nehme ich die etwas schlechtere Regelmöglichkeit des Origo gerne in Kauf. Gruß friedhelm |
#25
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Sinus-Wechselrichter 2000W Dauerleistung etwa 1500,-- Euro.
Für eine Stunde Betrieb bei Vollast brauchst Du etwa 350Ah Batteriekapazität (200W/12V= 166A, je Stunde also 170Ah, maximale Entladetiefe 50% -> 350Ah) 2 x 180Ah kosten derzeit etwa 560,-- Euro. Umd die wieder zu laden sollte das Ladegerät mindestens 36A (1/10 der Batteriekapazität) liefern. Sterling 40A 511,-- Euro Eine Stunde Induktions-Kochen also zusammen etwa 2700,-- Euro incl. Kleinteile. Gruß, Jörg
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