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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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UMFRAGE: Motorisierung von Verdrängern
Bin auf der Suche nach der Motorisierung für mein Boot und wollte eine Umfrage starten.
Leider kann man die nicht einfach mit Klicks gestalten, es müssten etwas mehr Informationen angegeben werden, würde dann die Ergebnisse als Tabelle laufend hier einstellen. Weitere Kommentare/Gedanken/Fakten sind willkommen. Meine Gedanken, quasi als Einleitung, Einerseits sollte man - die Rumpfgeschwindigkeit erreichen - mit etwas mehr Widerstand rechnen (Wellen, Bewuchs, Lichtmaschine) - den Propeller so auslegen, dass er mit Umdrehung zu den max. PS/KW passt - ca. 75% der max PS/KW im Dauerbetrieb fahren - bei mehr PS, sprich mehr Umdrehung würde der Prop nicht mehr effizient arbeiten (Trend zur Kavitation) das wären dann bei mir ca. 40 PS als 75% Dauerlast und ca. 54 PS max. (mir ist nicht ganz klar, ob ein stärkere Motorisierung sinnvoll wäre) Wäre sehr dankbar über folgende Daten: Bootstyp (nur mit Verdrängerrumpf), Verdrängung, Wasserlinienlänge errechnete Rumpfgeschwindigkeit Motor (welcher, IB/AB, PS/KW, max Drehzahl, welche Kühlung, Anzahl der Motoren) Welches Getriebe / Übersetzung mit welcher Drehzahl werden welche Geschwindigkeiten erreicht Prop-Dimensionen Fahrtengebiet Evtl. noch ein Kommentar über die Zufriedenheit mit der eigene Konfiguration Meine Daten (meist noch theoretisch) Verdränger 9,5t Verdrängung Wasserlinie 12,2 m errechnete Rumpfgeschwindigkeit 8,2 kts Motor: noch auf der Suche, Annahmen hier…. 50 PS Motordrehzahl max 3500 Untersetzung 2,63 Prop 19 x 12 inch Fahrtengebiet 85% Kanäle und kleine Flüsse, nur fallweise auf Main, Rhein, Mosel und nur bei günstigen Bedingungen und möglichst nur bergab.
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Gruß, Klaus www.aluriverboat.de oder aktuell http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ... |
#2
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Hallo Klaus,
etwas stösst mir an deiner Beschreibung etwas auf, Main, Rhein Mossel, warum nicht bergauf? Rumpfgeschwindigkeit ist dein Vmax, ne kleine Reserve ist immer gut. Ich würde mir den Motor, so wie du schreibst, so einbauen, daß er bei deinen 75% die Vmax erreicht. Außerdem fehlt in deiner Beschreibung noch die Antriebsart, ich gehe mal von Wellenantrieb aus, hier würde ich für nen 10-tonner mit 12m WL auf 70-90 PS Motorleistung gehen, um an der Maschine noch so manche Luxusspielerei (Stromgenerator) zu betreiben. Dies sind nur meine ersten Gedanken.
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Gruß Frank Nur Asse auf der Hand, und der Rest der Welt spielt Halma
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#3
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Ja denke ich auch pro Tonne 10 PS
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#4
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Zitat:
also rechnen läßt sich dein Boot bis 120PS singel oder twin Ich denke für deine Anwendung unter Beachtung der Länge wären 2x30PS nett. bei 40Fuß sind im Seebereich so bis ca 2x100 bis 150PS für Verdränger üblich! Oder 1x200PS bei Segelbooten sind 55bis 90PS Üblich
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MFG René |
#5
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Hallo unser Boot hat eine Länge 7,30 breite 2,30
Der Motor ein Merzedes 636 Baujahr 1963 Propeller 3 flügel durchmesser von 50cm Motorleistung 42 Ps bei einem Gewicht von ca.4,5t Das Fahrgebiet ist die Maas das geht gut auf u. ab Der Anbau einer Badeplattform ca.50 cm hat noch was gebracht das Boot ist etwas schneller geworden ich hoffe das du was mit den Angaben machen kannst Grus Rainer Geändert von R.Ethen (01.03.2009 um 12:08 Uhr) |
#6
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Hi Klaus
um die Verdrängungsgeschwindigkeit bequem zu erreichen sagt man, reichen 4PS pro Tonne aus. Mir persönlich reicht eine 100% ige Reserve dazu aus. Mein Boot knapp 5t, Wasserlinienlänge 6,95m kommt bei 1100 Umdrehungen auf die Rumpfgeschw., 42PS Pegeot Indennor. Alles Andere ist Luxus. Natürlich geht noch ein bissel mehr, aber nur auf Kosten des Verbrauchs. Propgröße hab ich noch nie nachgemessen. Das Boot läuft seit über 30 Jahren damit auf Nord und Ostsee und den Kanälen.
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Gruß Klaus Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur nicht dazu. |
#7
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Moin,
unsere Daten: Aquanaut Drifter 1250 AK Verdrängung : leer 13,5 t, voll ausgerüstet: ca. 18 t LWL: 11,3 m Rumpfgeschwindigkeit: 8 kn IB, VP TAMD41H-B, 2500 UpM, 106 kw, ZF Wendegetriebe, Wellenanlage, vierblatt Prop, Zweikreiskühlung. Die technischen Daten vom Prop und Wendegeriebe sind auf dem Boot und erst später zugänglich 1350 UpM 5 kn, 1750 UpM 6,5 kn, 2000 UpM 7,5 kn Fahrtgebiet fast überall Mit einem Kurzkommentar ist das Setup nicht zu bewerten. Aber mal knapp dazu: der Diesel ist zu gross ausgefallen, 100 PS hätten gereicht, so kann man nur mit Kunstücken sehr lange langsam fahren (1350 Upm war unsere Atlantikdrehzahl, dann aber zweimal ne Halbestunde in 24 h 2000 UpM zum warmfahren). Ein Turbolader erhöht nur das Ausfallrisiko, die Dinger lieben dann lange Laufzeiten am Stück und gutes Öl. Ganz gut ist eine mehrfache Brennstoff-Filtration und Wasserabscheidung, umschaltbare KW-Ansaugungen und immer genug Öl in der Maschine. Propeller habe ich zwei verschiedene Steigungen ausprobiert, bin aber bei dem ersten geblieben. Ist die Verdrängung von Deinem Boot ohne Ausrüstung und Einbauten? Bei uns wiegt schon Wasser und Brennstoff knapp 3 t. Und alleine Futter Bücher und Klamotten ne weitere halbe Tonne. Aber das am Rande. Unter 70 PS bringst Du Dein Boot nicht in die Nähe der Rumpfgeschwindigkeit. Ich habe mir für LENA mal ne Tabelle nach Bob Beebes Buch gemacht und hier drangehängt. Die stimmt zwar auch nicht mit den Nachkommastellen, passt aber ganz gut zur Realität. Die letzte Spalte ist die Geschwindigkeit auf offenem Wasser mit Flopperstoppern in Betrieb. Etwas mehr technisches über unseren Kahn auf unserer Webseite www.jannie-lena.de gruesse Hanse |
#8
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Möchte mich zwischendurch mal schon bei allen bedanken und weiter motivieren, sich zu beteiligen.
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Gruß, Klaus www.aluriverboat.de oder aktuell http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ... |
#9
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Ketch, 10m (WL 8,70m) Stahllangkieler ca. 10 to. 50 PS Nanni (HE 4.220)
Verbrauch bei 1.280 U/Min 2,8l/Std. bei 6 Knoten. Max ca. 8 Knoten Verbrauch dann 8l/Std. |
#10
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Unsere Tjeukemeer Länge 7,80 4t hat auch ein om636 42 PS reicht völlig aus Marschfahrt
6,5 Kn. bei 2000 Umdr. |
#11
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Hallo, dann werfde ich auch mal:
Pedro von 78 - ca 10m lang - Wasserlinie geschätzt ca. 9m - Gewicht: 7,5 - 8,5 to, je nach Beladung - Motor: Peugeot 2,1l DTN 63 PS - Propeller: Dreiblatt, wohl Originalabstimmung - mehr kann ich nicht dazu sagen - Die Rumpfgeschwindigkeit scheint so zwischen 10 und 11 km/h zu liegen (gemessen ohne Wind und Strömung mit GPS) Nun mein persönlicher subjektiver Eindruck: Mal ganz davon abgesehen dass heute wohl kaum jemand so einen Motor in ein neues Boot einbauen würde, ist er mir definitiv zu schwach. Er dreht mit ca. 2300 U/min um 10 km/h zu gewährleisten. Ein stärkerer Motor würde mit weniger Drehzahl laufen und das Reisen wäre sehr wahrscheinlich angenehmer. Bei Vollgas komme ich nur auf ca 11 km/h, dann beginnt die Badeplattform einzutauchen - schneller wird er dabei nicht. Habe schließlich an der Einspritzpumpe den Anschlag so eingestellt, dass er ohne Last auf 3000 unter mit Last auf 2800 U/min kommt. Somit sind wohl die 63PS nur theoretisch (habe jetzt das Leistungsdiagramm nicht zur Hand). Aus meiner bisherigen Erfahrung würde ich folglich die Leistung der gewünschten Drezahl im Dauerbetrieb zuordnen bzw. auswählen (klassischer Saugdiesel). z.B werden 50 PS für die Rumpfgeschwindigkeit benötigt, sollten diese bei 1500 U/min anliegen. Getriebe und Schraubenabstimmung müssen dazu dann passen. Alle anderen Leistungsangaben sind sonst reine Theorie.
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Grüße aus dem Havelland........Mike Geändert von havelmike (01.03.2009 um 20:50 Uhr) |
#12
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Da stimmt bei Dir aber etwas nicht. Deine Rumpfgeschwindigkeit müsste bei ca. 6,8kn liegen. Hier kannst Du selber nachrechnen.
http://www.segelnetz.de/tempo1.html |
#13
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Jooo - die Formel kenne ich. Das Eintauchen der Badeplattform ist aber wohl ein Indiz dass die Rumpfgeschwindigkeit erreicht ist. Mag wohl praktisch auch Abweichungen von der Theorie geben.
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Grüße aus dem Havelland........Mike |
#14
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Die Drehzahl bei Reisegeschwindigkeit sollte im Bereich des max. Drehmomentes liegen, da ist auch der spez. Verbrauch am günstigsten. Eine zu niedrige Dauerdrehzahl ist auch nicht optimal für die Maschine.
Mein Boot kommt mit etwa 35- 40PS auf Rumpfgeschwindigkeit - bei 8 to und etwa 9m WL. Für Kanalfahrt mit 9 - 10km/h brauche ich dann noch 15PS bei rund 1000U/min.
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Gruß Ewald
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#15
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hallo Klaus,
rechne einige % Mehrleistung für kräftigen Gegenwind ein. Und nimm möglichst keinen Turbo wenn Du öfter langsam fahren willst. PS: mein Freund fährt in seinem 9 m Boot, ca. 5 t, einen 38 PS starken, 30 jährigen Thornycroft.
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Charly
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#16
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Hallo Klaus,
hier die Daten meines Bootes: CWL : 10.5 m Verdrängung 10.5 t (bevor meine Frau bunkert, danach 11.5 ) 2 mal OM312 ( theoretisch je 100PS bei 2800U/min) 2 x Velvet 2.57:1 direkt auf 19x21 Dreiblatt-Prop. Geschwindigkeiten: 2x Leerlauf = ca 6.5 km/h 2x 1000U/min = ca 8km/h 2x 1200U/min = ca 10 km/h 2x 1500U/min = ca 13 km/h 2x 2000U/min = ca 15 km/h 2x Volllast = ca 2400U/min = ca 2x 80PS = ca 16 km/h = ca Hochwasserstufe II am Ufer!! Marschfahrt auf den (franz.) Kanälen ca 9km/h. Verbrauch im Schnitt auf den Kanälen: 0.5 ltr/km. Rheinaufwärts ca 2.5 ltr/km bei ca 2000U/min (etwa 10km/h über Grund). Das Boot ist (bewußt) übermotorisiert aus Sicherheitsgründen (Rhein!). Gruß Helle M.Y.Franziska
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Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennen gelernt hat. Den Download für "Juan Baader" findet Ihr hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...=125041&page=4
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#17
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Darf man wissen, welcher Motor da werkelt?
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Grüße aus dem Havelland........Mike |
#18
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Den Sicherheitsaspekt auf Rhein und Mosel würde ich auch nochmal betonen wollen. Selbst wenn Du vielleicht tatsächlich nur zu Tal fahren möchtest, so kannst Du doch unter Umständen schnell in die Situation kommen, ein scharfes Wendemanöver einlegen zu müssen und dann hurtig gegen den Strom wegkommen zu müssen (falsches Fahrwasser erwischt, Gegenverkehr...). Bei Deiner Schiffsgröße würde ich - aus dem Bauch heraus - selbst bei Alubauweise wenigstens 80-90PS einplanen. Ist jetzt vielleicht kein guter Vergleich, aber ich habe vor zwei Jahren mit 14m/22t und 220PS mal am Binger Loch drehen müssen und war höchst erstaunt über die rasanten 2km über Grund, die ich da noch gemacht habe...
Dann noch zwei Schubverbände und ein Fahrgastschiff hinter Dir zu Berg, und die Wochenration Adrenalin ist ausgeschüttet... Gruß, Ulrich
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#19
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Moin,
sehr nett ist es auch, mit knapper Motorleistung auf dem Fluss einen Schubverband oder Einzelfahrer zu überholen. Durch dessen Maschine und die erzeugte Strömung verlierst du etwa 1 kn Fahrt, was das Manöver unendlich verlängert (wenn dir wer entgegenkommt). gruesse Hanse |
#20
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Schau mal in den Selbstbauertröt.
Habe in meinem Schiff einen OM 602 mit ca. 90 PS verbaut. Auf der Elbe und bei Überholvorgängen von Schubeinheiten bin ich über die 90 PS glücklich. Alles geht zügig von statten und der Verbrauch hält sich mit 4 bis 4,5 Liter im Erträglichen. Bei 1200 Umdrehungen schiebt der im Stauwasser seine 12 Km/h. Schön leise und ruhig, so wie es bei Verdrängerfahrt sein sollte. Bei 2100 Umdrehungen schafft er es das Boot auf 18 Km/h zu beschleunigen. Mit Hand-GPS gemessen und ohne gewähr. Grüße von der Elbe Karl-Heinz
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#21
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DAF 575, 6Zyl. mit 106 PS aus 5,8 l Hubraum.
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Gruß Ewald |
#22
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Zitat:
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Gruß Ewald
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#23
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Zitat:
Gruß, Ulrich
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#24
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Der persönliche Kompromiss wird sich meist aus Ansichten des Eigners, dem zu befahrenden Revier und sonstigen persönlichen Befindlichkeiten wie z. B. Geldbeutel ergeben. Muß ja auch jeder selbst verantworten und bezahlen
Ich bringe bei meinem Boot max 50 PS vernünftig ins Wasser, darüber hebt sich der Bug, aber der Geschwindigkeitszuwachs ist kaum noch messbar. Die mögliche Mehrleistung dient nur der Komfortsteigerung durch Drehzahlsenkung - aber das sollte man auch nicht übertreiben. Wenn dann jemand bei einer 10m Pedro eine funktionierende 100PS - Maschine ausbaut und durch 200 PS ersetzt, dann ist das sicher des Guten zuviel. Er hat sich dann auch gewundert, daß nur die Heckwelle größer wurde.
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Gruß Ewald
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#25
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Moin Ewald,
wir haben beide eine zu grosse Maschine drin, da helfen keine Ausreden. Ich habe die damals aus mangelndem know how mit Dieseln gekauft, teure Erfahrungen! Nur bei der Frage hier: 70 PS braucht unser Kollege bestimmt, um bei seinem grossen Brocken auf die Rumpfgeschwindigkeit zu kommen. Und wenn dann zwischen 90 und 100 PS genannt werden, passt das doch prima. Oder er verzichtet auf die Flussfahrten bergauf ganz und für immer. Dann tuts auch der Smart-Diesel. gruesse Hanse
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