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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Restauration eines Stahlbootes
Hallo Bootsfreunde,
ein Freund will zusammen mit mir ein altes Stahlboot restaurieren. Herkunft und Alter ist leider unbekannt. Unter folgenden Link stehen Bilder als Download bereit: www.st-udios.de/test/bilder.zip (link einfach kopieren und in die Adressleiste einfügen) Wir haben angefangen, das Boot zu entlacken, dabei kam so einiges zu Tage: Wie man sieht, sind im Bereich der Mittelspante vor allem vorne diverse Löcher. Der Stahl in diesem Bereich ist sehr dünn. Sandstrahlen kommt für uns nicht in Frage, da wir von innen und außen strahlen müssten, jedoch die Kajüte nicht abnehmen können und im vorderen Bereich hätten wir nach dem Strahlen wahrscheinlich einen "Schweizer Käse". Der Rumpf hat im Moment eine Art Teer / Bitumen-Anstrich. Wir wollen die Platten großzügig rausschneiden und erneuern (circa jeweils 50cm links und rechts von der Mittelspante). Wir würden 3mm zugeschnittenen Stahl nehmen und diesen dann per Schutzgas einschweissen. Nun meine Fragen an die Experten: wie schätzt ihr die Situation ein? Können wir so vorgehen? Wir brauchen ebenfalls Hilfe beim Lackaufbau: den hinteren Bereich des Rumpfes werden wir so gut es geht entlacken und im vorderen Bereich hätten wir dann ja die neuen Platten. Welchen Lackaufbau würdet ihr empfehlen? Wir werden die Bereiche, in denen keine neuen Stahlplatten sind, nicht 100%ig rostfrei bekommen, daher die Frage, welchen Anstrich wir am besten innen und außen machen? Wir sind eifrig und hoch motiviert , ich hoffe, es kommen nicht nur Aussagen, dass das Boot schrottreif ist und dass sich der Aufwand nicht lohnt. Wir wollen letztendlich auf der Eider fahren und es muss nicht unbedingt 150 Jahre halten! Vielen Dank für eure Hilfe Gruß Hauke |
#2
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Hallo Hauke,
herzlich willkommen im und viel Spaß hier. Leider scheint dein link nicht zu funktionieren, ich krieg nur ne Fehlermeldung. Abgesehen davon, dass sich die wenigsten gerne zip-Dateien auf den Rechner laden. Du kannst hier Bilder übrigens direkt ins Forum laden bzw. nach hier verlinken
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#3
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Hallo Todi,
vielen Dank für die schnelle Antwort und deinen Hinweis. Wenn man den link markiert, kopiert und in der Adressleiste einfügt, sollte es funktionieren. Ich werde die Bilder aber verkleinern und dann posten. Bis später Hauke Geändert von HaukeP (03.03.2009 um 21:11 Uhr) |
#4
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Hallo HaukeP,
Sandstrahlen und nichts Anderes, sonst machst Du die Arbeit doppelt. Rost auf Stahl läßt sich mit nichts Anderem vernünftig entfernen. Wieso stört Dich, wenn Dein Boot hinterher wie ein Schweizer Käse aussieht, dann weißt Du gleich wo das Blech auf alle Fälle zu dünn war. Schweißen kannst Du den Stahl auch mit einer Elektrode, das geht perfekt.(Wenn möglich mit Gleichstrom) Nicht vergessen, das ganze Schiff (Blechstärke) mit einem Ultraschallmeßgerät untersuchen. Eventuell kannst Du auch 3mm Löcher bohren und dann wieder zuschweißen. Wenn Du noch Erfahrungstipps brauchst- über e-Mail. Ich habe selbst einen Oldtimer 4 Jahre restauriert. mfg Günter |
#5
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Zitat:
h t t p://w w w.about<b><.com/b%3E:28_0|h t t p://w w w.st-udios.de/test/bilder.zip (die Leerzeichen bei http und www hab ich eingefügt, damit das da kein Link wird ) ich habs mal korrigier und so gehts wohl (zumindest öffnet sich ein Download-Fenster: www.st-udios.de/test/bilder.zip hab ich allerdings nicht ausprobiert, da ich mir keine Bilder in zip-Dateien von fremden Rechnern runterlade |
#8
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Danke GüntherB für deinen Hinweis, aber Sandstrahlen kommt für uns leider aus verschiedenen Gründen nicht in Frage (nicht demontierbare Kajüte / Geld, etc). Es muss doch eine andere Möglichkeit geben....
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#9
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Zitat:
Claudia und Jürgen werden euch bestimmt gute Tipps geben können |
#10
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ISt das Boot schon mal gesunken? Die Löcher sehen ja nicht so klein aus. Also ich denke auch das Ihr ums Strahlen nicht herumkommt. Mal in der Bucht nach einer billigen Lösung suchen notfalls und die Kajüte gleich mitstrahlen und guten Undustriestaubsauger besorgen - los geits...
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#11
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Hallo Hauke,
wenn das Sandstrahlen für dich nicht in Frage kommt hast du noch zwei Möglichkeiten 1. Abschleifen oder mit Beize arbeiten aber beide Möglichkeiten sind sehr mühsam Viele Grüße Wolle
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VG Wolle
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#12
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Hallo Wolle,
bekommt man den Stahl mit Beize wieder blank bzw. muss der Stahl eigentlich vor dem Lackieren 100%ig blank sein oder gibt es da nicht spezielle Grundierungsmöglichkeiten für rostige Untergründe? Mühsame Angelegenheiten sind uns lieber als teure... Hallo OceanixTS, das Boot ist glaube ich nicht gesunken, die Löcher waren mit einer gummi-ähnlichen Substanz versiegelt. Man müsste doch wenn überhaupt das Boot von innen und außen Strahlen und somit die Kajüte komplett demontieren, oder? Gruß Hauke Geändert von HaukeP (03.03.2009 um 23:18 Uhr) |
#13
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Die Farbbeizen beizen einmal die Farbe ab und auch den losen Rost muß hinterher mit Wasser gesäubert werden.
Von den Rostumwandlerfarben halte ich nicht viel hatte diese bei einer Restauration eines PKW"s genommen und war entäuscht. Den Rost mit einer Topfbürste runter schleifen säubern und eine vernünftige Grundierung drauf aber vorher Löcher zu schweißen Viele Grüße Wolle
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VG Wolle
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#14
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gott tut das weh hier mitzulesen.
sandstrahlen oder wegwerfen! am ende wirst du wissend sein. gruss bertl
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#15
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Hallo Hauke
Hut ab vor so viel Mut, diese Rostlaube zu restaurieren. Ich habe bei meinen Motorrad Restaurationen auch schon einiges gemacht, und sehe mich jetzt nach einem Boot um. Aber an dieses Boot würde ich mich nicht trauen. Warum willst Du eigentlich partou nicht Sandstrahlen? Ist die Kajüte nicht auch aus Stahl? Also wenn dann würde ich wie alle meine Vorredner auch auf Sandstrahlen gehen. Die Arbeit ist zwar schmutzig aber lange nicht so anstrengend wie alles andere was Du tun könntest. Ausserdem ist beim Sandstrahlen mit Sicherheit das beste Ergebnis zu erziehlen alles andere was Du tun kannst wird nie an das Ergebnis von Strahlen herankommen. Aber eben Du oder Ihr müsst wissen was Ihr tun könnt, oder wollt. Eine mögliche Alternative findest Du in Dir nachstehendem Link. Für nähere Infos kannst Du ja noch den Verfasser hier im Forum kontaktieren "nixbart" der kennt den PERAGO-Scrapper aus eigener Erfahrung. http://www.gobbler.de/PERAGO-Scraper/PERAGO_1.HTM Gruss Mauro |
#16
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Moin Hauke das ist ja gar nicht so schlimm mache sowas beruflich ab und an.
Raus trennen würde ich dir nicht empfehlen da du eventuelle spannungen im material hast. da sowas angekeilt wird wenn es im rohbau ist, um es in form zubringen. nachdem raustrennen ist es schlecht wieder gerade bekommen. daum ist es einfacher im ganzen bereich ne platte zu setzen und ringsrum mit elektrode verschweißen denn ist ruhe. Elektrode ist ein muss da du poriges material hast und du damit rost und andere fremdstoffe aus dem material spülst was mann mit schutzgas nicht so gut kann außerdem haltbarer.
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#17
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und nicht in einem durchschweißen sondern immer abwechselnd und immer aus der mitte nach außen damit das blech sich legen kann und nich so doll beulen wirft
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#18
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so wie ich das gesehen habe kannst du nen teil der spanten auch raus schmeißen und neu machen lohnt nicht auf zu arbeiten
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#19
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Wieso die Kajüte abnehmen zum Strahlen?
Ist gar nicht so teuer wenn man das machen lässt. Die Frage ist ob es sich überhaupt lohnt? Sandstrahlen muss sein!! Gruß Tommy |
#20
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Den Rumpf aufdoppeln, wird auch öfters bei solchen Fällen angewendet
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Servus Willi |
#21
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Hallo Hauke,
es klingt brutal, aber erscheint mir nach den gezeigten Bildern und bei fehlender Sandstrahlmöglichkeit die sinnvollste Lösung: VERSCHROTTEN! Auch wenn es emotional sicher schwer fällt. Alles andere wird wahrscheinlich ein finanzielles Loch ohne Boden. Da gibt es für wenig Geld Gebrauchtboote auf dem Markt, die in einem wesentlich besseren Zustand sind und deren Restaurierung wirklich lohnt. Mein gut gemeinter Rat: Tu Dir das nicht an! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Entrostungsverfahren anstelle von Sandstrahlen (z.B. mit Perago-Scheibe o.ä.) nicht nur mühsam sind, sie bringen auch keine wirklich befriedigenden, dauerhaften Ergebnisse. Es entstehen z.B. unschöne Riefen im Stahl, was bei den stark verrosteten, teilweise sogar durchgerosteten Blechen Deines Bootes ganz übel wäre. Auch bekommst Du die Ecken und Ritzen zwischen Außenhaut und Spanten nicht völlig rostfrei. Damit ist hier sofort der Grund für weitere Unterrostungen gelegt. Das dann einfach mit Rostschutzfarbe etc. zuzudecken, wäre nur Selbstbetrug, der sich nach kurzer Zeit rächt. Gruß Wepi |
#22
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Ich sehe keine erhaltungswürdige Substanz?
Wenn das aber keine Rolle spielt, dann strahlen. Der Rest ist dann eher eine Form, welche dann im Boot verbleibt. Sollte das Geld für's Strahlen fehlen, verschrotten, weil dann fehlt's auch für den Weiterbau. Gruß Peter
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Ich bin kein Tourist, ich lebe so. |
#23
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Hallo Hauke!
Auch wenn ich selbst noch kein Boot renoviert habe, habe ich doch schon eine Menge Rost unter den Fingern gehabt und ich kann nur sagen: Das Boot sieht echt übel aus. Klar, restaurieren kann man das schon. Entsprechend Geld und Erfahrung vorausgesetzt (hab letztens einen Restaurationsbericht über einen Stahlsegler gelesen, der ähnlich schlimm aussah). Aber die Restauration ist dann eigentlich mehr ein Neuaufbau. Ich an deiner Stelle würde mich auch nach einem anderen Boot umschauen. Verkloppt das Ding auf'm Schrott, da bekommste noch ein bisschen was für und dann schau dich nach was anderem gebrauchten um. Ich denke, da gibt es zur Zeit einiges.
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Gruß, Sven |
#24
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Was für eine Resonanz, vielen Dank an alle! Wir sind blutige Anfänger in diesem "Geschäft" und daher seien uns "blöde" Fragen oder komische Ansichten verziehen. Es ist unser erstes Boot (Erbstück) und in unserem Alter von 25 Jahren können wir leider auf keine Erfahrungen zurückgreifen. Vielleicht sollte ich uns an dieser Stelle kurz vorstellen: Mein Kumpel Johannes (der sich auch kürzlich hier anmelden wird) studiert Nautic ;). Ich selber arbeite als Produktionsplaner in Geesthacht. Wir sind leidenschaftliche Angler und träumen zusammen seit unserer Kindheit von einem Boot auf der Eider. Zwischenzeitlich waren wir mit Ruderboot und Außenborder so ziemlich überall (Eider, Plöner See, Müritz, Schweden, Norwegen, etc.). Handwerklich können wir durch Mithilfe diverser Freunde so einiges auf die Beine stellen....
Zum Thema Sandstrahlen: Unserer Meinung nach würde Sandstrahlen nur dann Sinn machen, wenn das Boot von innen und außen gestrahlt wird. Wir vermuten, dass vor allem der nicht gepflegte Innenrumpf zum schlechten Zustand beigetragen hat (es stand Wasser im Rumpf, als wir das Boot bekommen haben, der Lack war überall abgeplatzt). Um das Boot innen zu strahlen, müsste man die Kajüte demontieren, wenn wir richtig informiert sind. Die Kajüte ist größtenteils aus Holz, teilweise mit Blechen verstärkt, "Marke Eigenbau". Leider so konstruiert, dass eine demontage im Ganzen nicht möglich ist. Die Kajüte, die eigntlich in einem ganz akzeptablen Zustand ist, in Einzelteile zu zerlegen, wäre kaum heil möglich. Wir haben Angst davor, die Kajüte nicht wieder mit den Bauteilen zusammen zu bekommen bzw. davor dass so viele Teile ausgewechselt werden müssten, dass es unseren finanziellen Rahmen sprengen würde, eine neue zu konstruieren. Dazu käme dann ja noch Material und Leihgebühr für das Sandstrahlen und der komplette Lackuafbau. Dann lieber ein neues gebrauchtes Boot ;) Vielleicht muss ich an dieser Stelle noch dazu sagen, dass Johannes als Student natürlich kaum Geld hat, was sich aber in ca. 3 Jahren schlagartig ändert. Unser Plan ist es, das Boot für max. 4-5 Jahre fahrtauglich zu bekommen, dann kaufen wir uns ein anderes (sorry an alle Bootsliebhaber, komische Wegwerfjugend ;) Stahl kann ich zugeschnitten in allen Variationen günstig über die Firma bestellen. Daher kommt für uns eigentlich eher ein großflächiges Flicken der schlechten Bereiche in Frage. An dieser Stelle vielen Dank an Goby für die optimistische Einstellung. Hier die Frage, ob wir vielleicht Kontakt per mail aufnehmen können (tcchp@gmx.de), denn ich wohne auch in Hamburg. Den kompletten Rumpf mit GFK bzw. Laminatmatten zu bearbeiten, haben wir auch überlegt. Dazu haben wir uns von einem Fachmann beraten lassen: Kosten für Laminat und Primer ca. 1000 €. Diesen Betrag würden wir nur dann investieren, wenn eine wirklich langfristige Restauration gewährleitet wäre, die uns keiner garantiert, da der Verbund mit Stahl in diesem Zustand anscheinend sehr fragwürdig ist. Für zugeschnitte Stahlplatten zahlen wir dagegen ca. 1€/kg, was bei bspw. 6 Quadratmetern und einer Stärke von 3mm nicht mal 300€ ausmacht. Der anschließende Lackaufbau kommt natürlich dazu. An dieser Stelle nochmal explizit die Frage, welche Grundierung und welchen Anstrich man am besten verwendet, für innen und außen, wenn neue Stahlplatten an "alte" verschweisst werden. Wir bräuchten also eine Lackierung, die für neu und alt gleichermaßen wirkt. Dies ist zur Zeit unser aktueller Stand. Gerne lassen wir uns eines besseres belehren. Wir würden das Boot nur zu ungerne verschrotten, da der Stahlpreis im Moment dermaßen im Keller ist. Der verbundene Aufwand spielt eigentlich eine untergeordnete Rolle. Lieber 100 Arbeitsstunden mehr investieren, als 1000 €. Vor dem Hintergrund, das Boot nur für einige Jahre fahrtüchtig zu bekommen, muss es doch auf diesem Wege eine Lösung geben? Vielen Dank für weitere Anregungen! Gruß Hauke Geändert von HaukeP (04.03.2009 um 23:56 Uhr) |
#25
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Hallo Hauke
Du hast jetzt die reinen Materialkosten gerechnet.Meine Frage ist jetzt ob ihr auch fachmännisch schweißen könnt?Sonnst musst du ja noch einen der schweißen kann beauftragen.Ich denke nicht das ihr das Boot drehen könnt und wollt.(Das heißt schön über Kopf schweißen)
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