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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Lackentfernung von Sperrholzrumpf
Hallo,
wie entferne ich am besten den Lack/die Beschichtungen von einem formverleimten Sperrholzrumpf (Mader-Korsar Baujahr '76), um ihn danach mit Epoxid zu beschichten? Was für Erfahrungen habt ihr mit verschiedenen Epoxidharzen(West-System,Epiglass, SP-Systems,etc.) gemacht? Was ist empfehlenswert? MfG, Ruth |
#2
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Die paar cm, die ich an der Corsair(Sperrholzplatten) nackig gemacht habe, sind recht gut mit dem Heissluftfön und Spachtel abgegangen.
Schleifen muss die Hölle sein, Chemi hab ich nicht versucht. Allerdings war der Lack so fertig, dass er stellenweisse schon bei der blosen Drohung mit der Spachtel abgefallen ist
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Dominik |
#3
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Hallo Dominik,
so habe ich auch, nachdem ich zu Weihnachten einen Heissluftföhn bekommen habe, angefangen. Nur habe ich dazu noch das Handbuch der traditionellen Bootsreparatur bekommen, und demnach soll man den Lack von Sperrholzrümpfen nicht abbrennen. Da bin ich unsicher geworden, ob die Benutzung eines Heissluftföhns unter Abbrennen fällt, auch wenn ich den Lack damit nur erweiche und abschabe. MfG, Ruth. |
#4
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Hm
Wenn die in den zwanzigern von abbrennen sprachen, meinten die warscheinlich auch abbrennen. Ich weiss nicht ob es zu der Zeit, als das Buch geschrieben wurde schon Heisluftfön gab. Also ich konnte keine negativen Effekte bemerken und kann mir auch keine vorstellen, wenn man nicht grad die oberste Schicht verkokeln lässt. Los ihr Holzwürmer hier, eure Meinung ist gefragt
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Dominik |
#5
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Da die Fasern bei Sperrrholz nicht so optimal liegen wie bei echten Planken sind sie sicher schlechter gegen die Hitzeeinwirkung geschützt / resistent, aber wenn man es nicht übertreibt, kriegt man mit Föhn und Schaber die Farbe in der Regel recht schonend herunter.
Nur niemals den Föhn stillhalten! Nach der fünften Brandstelle hatte ich das aber dann auch kapiert |
#6
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Zitat:
du hast es schon ganz richtig bemerkt. abbrennen macht man mittels einer lötlampe (gas oder benzin) - also offene flamme mit reichlich temperatur. die hohen temperaturen erzeugen nicht nur brnadflecken bei der geringsten unaufmerksamkeit sondern fördern auch das eindringen von lack- und lösungsmittelresten in das holz. und das will man zwecks weiterer bearbeitung nicht wirklich. der heissluftföhn erreicht niemal diese hohen temperaturen. habe mit meinem alten alten black&decker (950 watt) bei der renovierung von "Sommertraum" sowohl gebeiztes sperrholz als auch reines mahagoni von lack und gfk befreit. wichtigstes gerät war ein alter spachtel, der schon etwas rundliche kanten hat. damit hackt man nicht so leicht in das holz. der spachtel ist etwa 3cm breit. damit konnte ich bei erträglichem kraftaufwand den erwärmten lack fast immer gut abheben. ich habe mit dem föhn zunächst einen bereich von doppelter spachtelbreite erwärmt bis der lack leicht blasig wurde. dann den spachtel flach angesetzt, den lack abgehoben und dann mit dem föh den bereich vor dem spachtel, teilweise auch den spachtel selbst warmgehalten. wenn man nicht zu starken vorschub gibt lässt sich der lack in langen schmalen bahnen abheben. Arbeits-/Gartenhandschuhe anziehen, das zeug wird recht heiss. beim entschichten des uw-schiffes (sperrholz) war die arbeit ähnlich. zunächst etwas grossflächiger erwärmt, dann mit dem beföhnten spachtel das gewebe aufreissen und bahn für bahn abtragen. wenn du den heissluftföhn nicht ewig lange an eine stelle hältst sind brandflecken nicht zu befürchten. verbliebene reste (hochstehende pickel) von lack und harz habe ich zunächst mit dem topfkratzer - ja, diese knäuel von grober stahlwolle, aus der küche entführt - leicht und ohne druck abgezogen. so konnten sie beim nachfolgende schleifen nicht das schleifpapier verkleistern. have fun le loup |
#7
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Hi,
bei meiem Sperrholzboot hatte ich das UW-Schiff mit Abbeizer entlackt, was eine ziemliche Sauerei war. Beim UeW-Schiff dann mit einem Propanbrenner. Entscheidend ist die Fuehrung des Brenners und der Abstand. Wenn dieser stimmt ist es gleichwertig zum Foehn. Danach gab's dann einige Tage Bandschleifer und anschliessend Epoxid ... Der Lackaufbau war: 3 Schichten Epoxi, Schleifen,Spachteln, nochmal Epoxi, Schleifen, Spachteln, Epoxigrundierung, Schleifen, Feinspachteln, Schleifen, 2 Lagen PU 2-K Grundierung, Schleifen, 2 Lagen PU 2-K Decklack. Also viel Spass .... Mic |
#8
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Moin,
laut einiger Holzfachleute treibst du mit Hitze die konservierenden Öle heraus. Das Holz wird dadurch anfälliger für Rott. MfG K-H
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#9
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Vielen Dank für Eure Antworten!
Dann werde ich wohl vorsichtig mit der Heissluftpistole weiter arbeiten. @ Dominik: Das Buch ist von 1985, und die Heissluftpistole wird dort in einem Atemzug mit Lötlampe und Gasbrenner erwähnt. Daher meine Bedenken. @ apiroma: Irgendwie muss ich den alten Lack und das alte Epoxid ja herunterbekommen. Ich hoffe, dass dann die neue Epoxidbeschichtung vor weiterem Rott schützt. MfG Ruth. |
#10
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Lack-Weg
Ich habe ein Sperrholzdeck und hatte dieses mit einer selbstgebauten Ziehklinge vom Lack befreit. Dies ist vielleicht eine etwas rabiate Methode, kann aber sehr schnell gehen. Schutzbrille auf- falls der alte Lack schon splittert, Lederhandschuhe an und hauruck- mit ganzem Körpereinsatz Bahn neben Bahn den Lack mit fast einem Zug runterhobeln. Gibt aber in der Regel winzige Rattermarken auf der Oberfläche die man manchmal trotz aufwendigen Schleifens erst nach dem Lackieren im Gegenlicht auf der Oberfläche findet. Aber das kann man mit einer gekauften professionellen Ziehklinge bestimmt vermeiden!
Es ist sehr interessant wie verschiedene Anschliffwinkel die Wirkung verändern. Kann von "rutscht nur drüber" bis "bleibt fast im Holz hängen" reichen! Man sollte da verschiedene Anschliffe vergleichen!! Je weicher der alte Lack (Tip: wenn möglich Oberfläche der Sonne aussetzen-splitterharter Jachtlack wird dann aufeinmal wieder weich) und um so schräger der Anschliff, desto leichter gehts voran-aber umso intensiver werden die Rattermarken entstehen. Ich habe dieses Verfahren gewählt, weil es die Standardmethode des Bootsbauers war,der meines erschaffen hat und weil der Vorbesitzer meines Holzbootes schon mal an den unteren Seitenplanken mit Heißluftfön dran war und irgendwie ist das Holz trotz Überarbeitung genau dort fleckig in der Farbgebung. Man kann direkt sehen wie der Fön geführt wurde. Übrigens ist es vorschnell zu behaupten, eine Flamme sei heisser als ein Heissluftfön!!! Es muß eine weiche Flamme eingestellt sein, ohne Zuluftbeimischung. Durch die Flamme sieht man wenigstens, wo die wärme entsteht. Beim Fön sieht man es auch, aber erst wenns Blasen schlägt und schon sökert! Grüsse aus Brandenburg! Dennis |
#11
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Lackentfernen von Holz,GFK etc.
Habe Eure Stellungnahmen dazu vernommen. Habe eine Methode entdeckt,womit man dieses Problem vereinfacht. Wenn Ihr fragen habt so meldet euch bei mir. Caracas
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#12
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Re: Lackentfernen von Holz,GFK etc.
Zitat:
Nur zur Info Hier im Forum ist WISSEN eine BRINGSCHULD Also raus mit deiner Erfahrung Gruß UWE
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. |
#13
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Hallo habe gerade eine Antwort unter der Ruprik
Antifouling und Lackentfernen gegeben schaut mal nach. G. Caracas |
#14
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Zitat:
Siehste, geht doch Ich lese mit Gruß UWE
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. |
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