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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Echolot kalibrieren
Tach Mädels,
aus lauter Langeweile hab ich mein Seafarer 4 aufgeschraubt weil ich mich gefragt habe, wie so ein Ding eigentlich kalibriert wird. Denn, der Geber kann in der Höhe ja ziemlich variabel eingebaut werden und wenn 3m unterm Boot sind, dann soll das Echolot dies doch bitte auch anzeigen. ich hab aber nur einen Punkt gefunden an dem man problemlos was verstellen kann. Wer einer ob das Teil welches ich auf dem Foto eingekreist habe zum Justieren des Lotes ist ?
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alles jeiht, nur Schnecke kruffe un Frösch höppe |
#2
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Ne das gehört zum Schwingkreis usw.
Ich gehe davon aus, dass Du die echte Tiefe unter dem Kiel anzeigen willst Bei den rotierenden Echoloten ist es m. E. nicht ohne weiteres möglich den Referenzpunkt zu verstellen. Denn im Gegensatz zu den digitalen Echoloten, wird das rotirende Echolot mechanisch gesteuert. Der Rotor hat ja auf einem Ende die LED aufgebracht. Dreht nun der Rotor mit der LED- Seite oben auf 0m, wird ein Meßimpuls ausgelöst, der zum Geber ins Wasser geschickt wird. Gleichzeitig leucht die LED kurz auf. Kommt der Meßimpuls, bedingt durch die Boden- Reflektion wieder bei Geber an, leucht verstärkt durch die Schaltung die LED wieder kurz auf. Da der Rotor ja zwischenzeitlich schon weitergedreht hat, ist dieses zweite Aufleuchten irgendwo auf der Skala, die ja die gemessene Wassertiefe darstellt. Ergo, Du kannst die Wassertiefe ablesen. Denn die Rotorumfangsgeschwindigkeit ist die halbe Fortplanzungsgeschwindigkeit im Wasser. 1/2 wg. Meßimpuls runter und wieder rauf. Im Prinzip mußt Du die Skala verschieben, um die echte Wassertiefe unter dem Kiel abzulesen. z.B. Differenz zwischen Einbauort Geber und UK Kiel ein Meter, dann muß die Skala um ein Meter gegen die Drehrichtung des Rotors verschoben werden. Kapito? wenn nicht, frage weiter.
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#3
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Ich denk, die Änderung der Umlaufgeschwindigkeit kann nicht helfen.
Damit könnten man zwar einen bestimte Tiefe einkalibrieren, aber dann stimmen alle anderen Tiefen nicht mehr. Die Umlaufgeschwindigkeit muss in Abhängigkeit der Signallaufzeit im Wasser eingestellt sein. Ich denke dafür ist das Poti auf der Leiterplatte Hier dran zu drehen wäre wie einen Meterstab bauen, der bei 10m Wassertiefe sieben Meter lang ist, aber 10m anzeigt. Damit wüden dann bei 11m schon 12,1 zu lesen sein. Um einen tiefen Einbauort zu kompensieren, müsste das Signal verzögert werden, da es ja bei 3m Einbautiefe sechs Meter weniger laufen muss. Wenn wir wüssten, in welcher Form das Signal vom Geber zurückkommt, könnten wir darüber nachdenken, we man es verzögern könnte. Bei gegebener Einbautiefe und Schallgeschwindigkeit im Wasser lässt sich die notwendiger Verzögerung in Millisekunden ausrechnen
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Dominik |
#4
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händ dir einen zettel dran
anzeige + 1mtr= wassertiefe anzeige= wassertiefe unter geber anzeige - 1mtr. = wassertiefe unterm kiel ( 1 mtr hier nur als beispiel, deine abstände musst du messen...) |
#5
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@ Dominik
bei einem rotierenden Echolot muß das Signal, welches ein negatives Offset erhalten soll, sozusagen beschleunigt werden. Denn je schneller das Signal vom Boden zurückkommt, desto weniger Tiefe wird dargestellt. Da der Rotor mit einer konstanten Drehzahl drehen muß, nämlich entsprechend halbe Schallgeschwingkeit im Wasser (siehe oben), kannst nur die Skala verdrehen. Wie willst Du sonst anstelle tasächlich gemessenen 8m nur 7m anzeigen? Da ist nichts mit verzögern. Ein Digi- Echolot arbeitet zum Ende der jeweiligen Messung anders: Zuerst wird wie beim mechanischen Echolot die Laufzeit des Meßsignal gemessen, dann wird der ermitteltede Wert durch 2 geteilt. Dieser Zahlen- Wert kann jetzt mittels eines einstellbaren Offsets (Kielhöhe etc) um den eingestellten Wert subtrahiert oder addiert werden. Dieses Ergenis wird jetzt als Tiefe im Display angezeigt. Die Filterfunktionen, die bei einem digitalen Echolot in dem Prozessor noch ablaufen., lasse ich hier einmal außer Betracht. Also, nur eine Chance beim mechanischen Echolot: Neue Skala anbringen bzw. verschieben.
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#6
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rein technisch könnte man sich aber vorstellen, dass man den Start des Signals um einen festen Faktor verschiebt der entspreched die Einbauhöhe angibt. Beim Boot wird sich die Einbauhöhe und damit die Verschiebung doch sicherlich im Bereich von 50 cm bewegen.
An der eigentlichen Zeit die das Signal braucht um zum Boden und wieder zurück zu kommen darf sicherlich nichts verändert werden, da ansonsten die Steigung der Geraden sich ändern würde.
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#7
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Kannst Du mal probieren:
Bei der 0m Stellung ist eine kleine Spule, die nimmt den Durchgang des Rotors auf. Die mußt Du nur auslöten, Drähte verlängern und neu positionieren. Wenn Du das sauber schaffst, bist Du ein Held
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#8
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Vieleicht reden wir vom selben
Gehen wir von extremen drei Metern Geber / Empfängertiefe aus. Wassertiefe 10 Meter (Wasseroberfläche / Grund) Das Signal kommt jetzt sechs Meter zu schnell zurück. Daher müsste man es verzögern, oder, du hast recht, die Scala drei Meter nach rechts drehen bzw. den Nulldurchlauf drei Meter nach links verschieben. Allerdings, ist es nicht sinnvoll, die echte Tiefe unter dem Kiel zu wissen? Wenn da noch ein halber Meter steht, dann hast du noch Platz unterm Kiel.
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Dominik |
#9
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Kurz gesagt:
LAß DIE FINGER VOM GERÄT und hänge dir, wie schon oben gesagt, einen Zettel dran ("Kompensationstabelle"). Wenn du nichts verstehst, machst du nur was falsch und damit kaputt. MfG K-H P.S. War das Gehäuse u.U. gasgefüllt, könntest du bereits ein Problem haben.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#10
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Gehäuse ist nicht gasgefüllt. Platine und Rotor kommt man gut ran. Platine ist allerdings versiegelt. Aber wenn man Ahnung hat, kann man den Seafarer gut reparieren. Alber meist sind keine Bauteile defekt, sodern die Art von Kohlebürste, die hinten auf der Motorwelle aufliegt. Hierüber wird die Ansteuerung der LED getätigt.
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