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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 22.01.2004, 18:15
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Der Kahn auf dem Elbufer soll nun wieder ins Wasser. Aus dem Weser-Kurier von heute:

Zitat:
Endlich zurück auf die Elbe

Nach zehn Monaten soll Binnenschiff frei geschleppt werden

Schnackenburg. Wlodzimierz Rosik hat die schütteren weißen Haare und die hagere Gestalt eines alten Mannes. Doch er ist erst 57. Die blauen Augen des polnischen Kapitäns aber leuchten, als er Besuch von Hans-Hermann Mietz bekommt. Der 52-jährige Wendländer ist fast doppelt so breit wie Rosik und verkörpert für ihn Hoffnung. „Wlodi, jetzt geht es los“, sagt Mietz, der Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes (THW) ist.
Er und eine THW-Mannschaft wollen das 57 Meter lange Binnenmotorschiff „BM5247“ aus Bromberg (Bydgoszcz) retten. Damit war Kapitän Rosik am 21. März 2003 vor dem Schnackenburger Elbe-Hafen gestrandet. Seitdem liegt das Frachtschiff auf einer grünen Wiese, und Rosik wartet auf mehr als eine Handbreit Wasser unterm Kiel. Die Bergung soll acht Tage dauern. Das THW begann gestern mit den Vorbereitungen.
„Der Mann geht nervlich vor die Hunde, seine Existenz sowieso“, sagt Mietz über den polnischen Kapitän, der mittlerweile eine Touristenattraktion ist. Mietz erarbeitete nach dem Motto „Hier ist Nächstenliebe gefragt“ kurzerhand ein Bergungskonzept. Mit Schwerlast-Luftkissen, von denen jedes 40 Tonnen des 450 Tonnen schweren Schiffes tragen kann, wollen die THW-Männer die Bergungsaktion beginnen.
Dann werden die Widerlager des eisernen Kolosses auf Höhe gebracht. Das Schiff kommt auf ein Gleitgestell, und schließlich werden zwei Berge-Winden aktiviert. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt“, sagt Mietz. „Zwanzig Zentimeter mehr Wasser, und wir kriegen Einsatzprobleme auf der Landseite.“
„Wlodi“ Rosik hat längst aufgegeben, darüber zu grübeln, wie ausgerechnet ihm dieses Missgeschick passieren konnte. Er, der nach dem Besuch der Binnenschifferschule in Breslau seit 1965 Ströme wie Weichsel, Oder, Warthe, Elbe und Rhein befahren hat, war am Schicksalstag im März 2003 auf der Heimweg. Er hatte in Hamburg Stahl gelöscht und wollte in Schnackenburg übernachten. „Ich sah einen Steinhaufen und hielt ihn für die Hafeneinfahrt“, erzählt er. Mit zehn Stundenkilometern bugsierte er sein Schiff vorwärts, als ihn ein schabendes Geräusch aufschreckte. Das Elbevorland war wegen Hochwassers eine einzige Wasserfläche, und kein Radarreflektor hatte ihn gewarnt.
Alle Versuche, wieder freizukommen, scheiterten, zumal der Wasserstand der Elbe nach drei Tagen schon um 40 Zentimeter gesunken war. Eine einsame Zeit des Wartens im heißen Sommer begann. Weihnachten hat er fern von seiner Frau und den Kindern in Biale Blota bei Bromberg auf dem Schiff verbracht. Sein Schwager, der ebenso wie er ein Binnenschiff von einer Reederei gepachtet hat und Rosiks Unterhalt seit Monaten mitfinanziert, hat ihn mit dem Nötigsten versorgt. „Wenn er das Schiff allein lässt, darf er nie wieder in Deutschland fahren“, sagt Mietz.
Unverhoffte Hilfe kommt von einer Kölner Werbeagentur. Die rief zu Spenden für die Schiffsrettung auf (www.schiffsrettung.com) und sammelte schon mehrere tausend Euro. Wlodzimierz Rosik hört es bescheiden lächelnd – als glaube er sein Glück noch nicht. Manchmal geht er zum benachbarten Fähranleger und lässt sich von seinen Freunden Klaus Reineke und Ingo Scholz über die Elbe schippern. Oft steht er vor den Instrumenten seiner grasgrün gestrichenen Brücke. Alle Zeiger stehen auf null, während das Radio Wasserstandsmeldungen sendet. „Wlodi, deine Tage hier sind gezählt“, versichert ihm sein Freund Mietz.Karin Toben (dpa)
Anneke
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  #2  
Alt 22.01.2004, 18:39
albert albert ist offline
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ich drück ihm dann mal beide daumen......
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  #3  
Alt 22.01.2004, 22:38
Miky Miky ist offline
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Hab heute ne reportage im NDR gesehen. Wünsche dem sympathischen Skipper alles, alles Gute. Hoffentlich schwimmt sein Schiff bald wieder, hoffentlich ohne Schäden.

Miky
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Miky

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  #4  
Alt 27.01.2004, 13:07
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Im FS war Heute Morgen ein Bericht, daß die Bergung nun erfolgt. Weiß jemand mehr??
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Gruss Thomas,

Heute isst man Fisch mit Stäbchen, früher war der Fisch das Stäbchen.
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  #5  
Alt 27.01.2004, 17:59
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Ja lt. RAdio schwimmt es, ich denke, um 18.45 in DAS auf NDR 3 wird was zu sehen sein.....

Anneke
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  #6  
Alt 28.01.2004, 10:06
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ramsey ramsey ist offline
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Schnackenburg (dpa) - Kurz nach Mitternacht ist der «Stapellauf» des bei Schnackenburg (Kreis Lüchow-Dannenberg) vor gut zehn Monaten gestrandeten Binnenschiffes endlich geglückt. Wie ein Sprecher des Technischen Hilfswerkes am frühen Mittwochmorgen berichtete, gelang es nach rund acht Stunden, das 57 Meter lange und 180 Tonnen schwere polnische Binnenschiff zurück in die Elbe zu schieben. Eine Woche lang hatten die teilweise mehr als 70 Einsatzkräfte die Bergung des auf Grund gelaufenen Schiffes vorbereitet.



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... so meldet das Hamburger Abendblatt. Wollen wir hoffen, daß der arme Kerl künftig mehr Navigationsglück hat.
Gruß
Jürgen
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  #7  
Alt 28.01.2004, 17:06
Miky Miky ist offline
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Endlich mal ne gute Nachricht. Für den Schiffsführer jedenfalls.

Und alle Achtung vor den vielen freiwilligen Helfern, die sich da mächtig ins Zeug gelegt haben. Respekt. Find ich toll.

Hätte nicht auch unsere Bundeswehr da helfen können? Wär doch eine gute Übung. Oder ist das Material wieder kaputt? Nein, ein Privatmann stellt den Bergepanzer...

Miky
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Miky

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  #8  
Alt 28.01.2004, 17:47
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Hallo Miky,

das ist mir auch aufgefallen, daß der Bergepanzer von einem Privatmann gestellt wurde - geholfen hat das THW, von Bundeswehr keine Spur - warum sollte die auch einem polnischen Binnenschiffer helfen?

Dabei kommt mir der Gedanke, daß die Bundeswehr mit ihren Möglichkeiten das Schiff doch sicher schon längst wieder hätte in die Elbe kriegen können?

Gleich auf N3 in DAS (1845) und HALLO NIEDERSACHSEN (1930) gibts sicherlich wieder Berichte.

Anneke
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  #9  
Alt 28.01.2004, 18:16
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Woodstock Woodstock ist offline
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Die Frage kann nicht lauten was muß der Staat für mich tun, sondern die Frage muß heißen was kann ich für den Staat tun.
Wir sollten mal wieder mehr Eigeninitiative ergreifen oder uns in Ehrenämtern, wie Feuerwehr,THW, JUH oder andere Gemeinnützige Einrichtungen, angagieren. Uns um Mitmenschen kümmer die unsere Hilfe brauchen.

Jens
Freiwillige Feuerwehr Flottbek
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  #10  
Alt 28.01.2004, 18:27
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Ist ja richtig Jens, - siehe oben - das THW hilft. Nur - bei solchen Sachen braucht man eben Geräte, die Otto Normalbürger nicht hat......und auch nicht die Feuerwehr Flottbek.....

Anneke
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  #11  
Alt 28.01.2004, 21:28
Miky Miky ist offline
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Jens, ganz Deine Meinung. Aber der Barras hat Leute und Gerät, warum setzen dies nicht mal für was Gutes ein?

Miky
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Miky

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  #12  
Alt 29.01.2004, 07:59
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Machen sie ja bei Flut.
Aber ich denke, die u.U. rechtlichen Verwicklungen bei Schäden wären zu groß.
Außerdem gibt es da erst "private" Organisationen (P.S. war sicher eine klasse "Übung" für alle beteiligten Organisationen).
Habt ihr Bilder, die man hier zeigen könnte.
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Karl-Heinz
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"Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:
Ein-Aus-Kaputt".
(Wau Holland)
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  #13  
Alt 29.01.2004, 13:40
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Weser-Kurier von heute:

Zitat:
Frachter ist wieder frei

Jetzt könnte Eis auf der Elbe die Heimfahrt des Kapitäns stoppen

Schnackenburg (dpa). Nach zehn Monaten Zwangspause auf dem trockenen Elbstrand bei Schnackenburg hat der polnische Kapitän Wlodzimierz Rosik mit seinem Binnenschiff wieder Wasser unter dem Kiel. „Ich bin sehr froh“, sagte Rosik nach der Aktion erleichtert. „Es ist geschafft, das Schiff liegt vertäut im sicheren Hafen“, berichtete THW-Einsatzleiter Hans-Hermann Mietz gestern.
Kurz nach Mitternacht war es mit Hilfe eines kräftigen russischen Bergepanzers gelungen, den 57 Meter langen Stahlkoloss mit der amtlichen Bezeichnung „BM 5247“ von einer Wiese zurück ins Wasser zu schieben. Hunderte von Schaulustigen beobachteten die Aktion.
Der Zwangsurlaub des 57 Jahre alten Binnenschiffers hatte bei Hochwasser am 21. März 2003 begonnen. Rosik wollte mit seinem leeren Schiff eigentlich den Hafen der 750-Einwohner-Gemeinde ansteuern. Doch er verwechselte einen im Deichvorland aufgeschütteten Steinhaufen mit der Uferböschung der Hafeneinfahrt und steuerte seinen Frachter zu früh um. Die „BM 5247“ fuhr ins überschwemmte Deichvorland und blieb auf einer Wiese stecken. Zehn Monate und sieben Tage musste Rosik ausharren, es gab keinen Weg zurück. Auf Hochwasser folgte prompt Wassermangel, und an eine Bergung war lange nicht zu denken. Dann griff THW-Mann Mietz ein und organisierte Bergungsspezialisten des THW aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.
Wann Rosik zurück zu seiner Familie ins polnische Bromberg schippern kann, war zunächst noch unklar. „Die Elbe hat schon viele dicke Eisschollen, aber in Polen sind die Kanäle bereits ganz zugefroren. Ich weiß nicht, wie weit ich fahren kann“, sagte der Kapitän. Wer die Kosten der Aktion trägt, darüber besteht noch keine endgültige Klarheit. Rosiks Versicherung hat einen Betrag zugesagt, und Bürger der kleinen Stadt sammelten rund 13000 Euro für Materialkosten des THW.
Weiter oben hab ich die HP des Projektes gepostet, vielleicht gibts da ja schon Fotos, ich hab noch nicht geguckt.

Anneke
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