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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Holzboot wie dicht bekommen?
Hallo, das alte Leiden mal wieder
Zur Zeit beschäftige ich mich gerade damit den Unterwasseranstrich wieder flott zu machen. Was mir allerdings größere Gedanken macht sind die Spaltmaße zwischen einigen Planken. Im Anhang befinden sich einige Bilder die das Desaster näher dokumentieren. Im Forum habe ich teilweise schon recht interessante Beiträge gelesen aber so wirklich helfen die mir auch nicht weiter. Also: Welche Möglichkeiten gibt es ein Holzboot (Qualitativ gut mit geringem Aufwand) wieder Dicht zu bekommen? Habe über Sika nachgedacht (flexibel) und Spachtel allerdings habe ich bei der Spachtelgeschichte bedenken das sie nach kurzer Zeit wieder undicht wird da sie nicht elastisch ist und das Holt bestimmt arbeitet. Und: ... den richtigen Lack brauche ich dann auch noch, beim Schleifen habe ich bemerkt das unter dem Klarlack ein leicht Rotbrauner Lack war. Geändert von Rockersworld (30.03.2009 um 22:42 Uhr) |
#2
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Wie undicht ist das Boot denn überhaupt ?
So das man ständig die Schwimmweste im Auge haben muß oder eher drei...vier Kaffetassen voll pro Tag? Auf den ersten Blick sehen die Plankenstöße sooo schlecht doch nicht aus.... Lange an Land gestanden? Gruß, Norbert |
#3
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Auf Fotos lässt sich immer schwer erkennen wie groß die Fugen wirklich sind, auf diesen Fotos sieht es aus als ob das nur die ganz normale Fugenbreite ist, mach da nichts dran, auf keinen Fall Spachtel oder Sika rein, das ist pfusch. so wie es aussieht sind die Fugen ok,nichts worüber du dir sorgen machen solltest.
Der rötliche Lack ist übrigens Beize. wenn der Lack komplett abgezogen ist, kannst du mit dem neuaufbau beginnen, Holz anfeuchten, nach dem trocknen schleifen bis P240, beizen, und dann mind.6x lacken. viel Spaß Jan |
#4
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@liebertee
Also es lag noch nicht im Wasser aber so wie sie aussieht wird sie das auch nicht bleiben, zumindest über Wasser. Ich denke da läuft schon gut was rein. Das Boot hat locker 8-9 Jahre kein Wasser gesehen. Auf den Bildern ist es auch schwer zu erkennen. Sieht da immer besser aus als es ist. @jan Das mit den Sorgen machen ist so´ne Sache, ich mach mal bessere Bilder, da ist schon Spachtel oder sowas drin. Ich hab es an einem stück entfernt und möchte es wieder sauber verschließen. An einer Stelle sind es gut 3mm Abstand über knapp 2m Länge. Welcher Lack ist empfehlenswert und relativ preiswert? Geändert von Rockersworld (30.03.2009 um 23:28 Uhr) |
#5
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sei so nett und mach mal paar detailierte Bilder und halte was neben die Risse damit sich ne Relation der Größe ergibt...
grundsätlich: kalvatern alternativ : Sika oder Panterra schlimmste Lösung: das "Leichenhemd" aus GFK versuch erstmal paar Tage mit feuchten bzw nassen Tüchern innen im Rumpf Feuchtigkeit zu verteilen, damit es leicht quellt...dann nochmals prüfen wie groß die Risse sind, denn die Zeit an Land war echt lang...
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mfG Marko egal welches Problem du hast, die Lösung heißt : mit einem Stein oder einem gaaaaaanz langen Stock |
#6
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Wenns so lange kein Wasser gesehen hat sind 3mm Spaltmaße durchaus normal.
Fugen mit Sika oder ähnlichem zu füllen halte ich für keine besonders gute Idee, abgesehen davon sind 3mm für eine vernünftige PU-Naht eigentlich sowieso noch zu wenig. Eigentlich wäre es sinnvoll das Boot erst Mal ordentlich zu wässern und dann zu sehen, ob nach einiger Zeit überhaupt noch Spalten da sind. Voraussetzung ist natürlich, das keine größeren Holzarbeiten mehr nötig sind, da wäre dann nasses Holz natürlich nicht gut. Andererseits ist richtig trockenes Holz natürlich die beste Voraussetzung zum ausleisten,für eine Beschichtung oder so was. Die Frage ist wirklich, ist sowas bei deinem Boot überhaupt notwendig? Wie gesagt, bei einem technisch gesunden, aber nur knochentrockenen Boot quellen 3...4mm Nähte problemlos wieder zu. Gruß, Norbert |
#7
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Nu traue ich mich auchmal zum Thema Holz was zu schreiben...
Von einem Fischer hier weiss ich, das die Boote, die sie früher gebaut haben, nach der Fertigstellung vom Rumpf erstmal einige Wochen versenkt wurden, damit das Holz aufquillt. Kalfatert wurde mit Hanf und Teer, dann mit Bleimenninge versiegelt. Vor Jahren hatte ich mal von Hempel ein Produkt, Proof 10, das ähnlich wie Sika , aus einer Kartusche, aufgetragen wird. Allerdings hinterher mit einem Gasbrenner getrocknet. Ich denke soetwas ist besser geeignet als Sika, da es speziell für die Verfugung von Holzplanken entwickelt wurde. Der Nachteil eine dichten Versiegelung bei Holzbooten ist, dass das "zu dicht" wird; man merkt nicht, wann die Planken sich lösen, da die Dichtmasse flexibel ist und auch lose Planken abdichtet. Kalfaterung sollte man nach 5 Jahren ausbessern und die Planken nachnageln, nach 10 erneuern (Faustformel des Carpinteros de ribera) Das Sperrholz auf dem letzten Bild ist das Deck, oder? Der Rumpf aus Planken ? Das rötliche wird eine Beize sein, die dann lackiert wurde.
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Gruss Konny Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will. |
#8
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das rötliche ist ganz sicher Beize...
wer´s mag solls verwenden, meistens haben Holzboote in Naturfarbe mehr Charme... entweder neu beizen und Klarlack drüber, oder gründlich schleifen und nur Klarlack z.B. Sikkens oder Epifanes (klar ist der übrigens auch nicht, eher wie sehr dunkler Honig)
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mfG Marko egal welches Problem du hast, die Lösung heißt : mit einem Stein oder einem gaaaaaanz langen Stock |
#9
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Aha, hab eben gelesen das es besser ist Beitze auf Wasserbasis zu verwenden wenn man dannach noch Lackarbeiten vor hat. Ich würde es ja in natura lassen aber das Deck ist Sperrholz (sehr hell) und die Planken Mahagoni.
Mit dem Quellen ist ne feine Sache aber wo kann ich denn Das Ding Kontrolliert für einige Tage oder Wochen versenken? Die Idee mit den Tüchern und Teppichen auslegen ist auch nicht schlecht, dauert warscheinlich auch länger. Wie ist das eigendlich? Wenn das Holz gequollen ist ist es warscheinlich noch zu Nass zum Lackieren oder zieht das Wasser ins Holzinnere? Die Sache mit dem "Leichenhemd" hatte ich nicht vor da es ein schönes Holz ist und zum verstecken zu schade. Ich werde morgen ein paar Detailbilder anhängen. Geändert von Rockersworld (31.03.2009 um 00:03 Uhr) |
#10
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die Sache mit den Tüchern usw. ist das Vorquellen damit wenn du das Boot ins Wasser hängst nich der halbe Rumpf volläuft und du ewig Schöpfen musst...
mein Großvater und Vater haben früher die Boote im Schuppen in den Seilen im Wasser hängen lassen, dann Tauchpumpe vom Aquarium rein und pumpen lassen...
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mfG Marko egal welches Problem du hast, die Lösung heißt : mit einem Stein oder einem gaaaaaanz langen Stock |
#11
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Da braucht man sich gar keine Sorgen machen! Ich hatte mal eine Hallberg P28 mit nahtverleimtem Mahagonirumpf. Nach 2 sehr heißen und trockenen Sommern waren die Fugen zwischen den Planken teilweise 10 mm und mehr breit. Ich habe breites Malerabklebeband über die Fugen geklebt, das Boot ins Wasser gelassen und ne große Tauchpumpe (220 V) reingestellt. Die Pumpe hatte ordentlich was zu tun, ca. vier Tage lang, dann war das Holz so stark gequollen, dass die bordeigene kleine 12 V Bilgenpumpe das weitere erledigte. Nur die Planken in Wasserpasshöhe brauchten etwas länger bis sie wieder dicht waren. Und immer, wenn beim Segeln sich ein Tapestreifen ablöste, bekam die Bilgenpumpe ordentlich Arbeit. Also: 3mm sind überhaupt kein Problem und quellen im Wasser ziemlich schnell dicht. Später hab ich mal den Unterwasserbereich des Rumpfes ganz abgezogen und abgeschliffen und dann in die Fugen - weil in manchen vom Vorbesitzer schon mal so gemacht - Bitumenmasse reingespachtel. Wenn das Holz quillt, drückt sich die überflüssige Masse dann nach draussen. Eine recht einfache und sichere Methode, allerdings nur für das Unterwasserschiff. Und man muß wissen, dass nach Bitumen nichts anderes mehr in den Fugen hält, also immer wiederr mit Bitumen abgedichtet werden muß. Leider bin ich mit dem noch nicht so fit sonst würde ich ein Foto scannen und reinstellen.
Gruß Remo
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#12
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Meine erste Frage an dich: Wird das ein Wasserlieger oder willst du das Boot jedesmal slippen? (In deinem Profil steht, dass du eine "Panther" hast, also Mobo).
Meine zweite Frage: das Boot herkömmlich bearbeiten, oder modern Meine dritte Frage an dich: willst du Boot fahren oder Boot basteln? LG Peter p.s. ich habe selbst ein mahagonigeplanktes Boot restauriert
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#13
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Holzboot dicht
Hallo Rockersworld,
Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du einen geplankten Vollholzrumpf. Wenn das so ist, sind diese Spalten völlig normal. So ein Schiff muß nach so langer Trockenliegezeit wieder quellen (also das Holz), dann ist es wieder dicht. Dafür läßt du es ca 2 Tage sinken. Das geht in einer Box ganz gut, wenn du unter dem Rumpf stärkere Leinen oder einen Gurt durchziehst. So kannst du es kontrolliert auf einer bestimmten Höhe halten. Nach dem Quellen der Planken ist es dicht und du kannst es ausschöpfen und den letzten Rest mit den Lenzern leersegeln. Auf keinen Fall die Fugen mit irgentwelchen Dichtmitteln zu machen. Das Holz muß sich bewegen können. Diese Rümpfe werden mit Firniß behandelt (früher gekochtes Leinöl). Polyurethanlacke werden oft verwendet und haben einen guten Ruf. Firniß ( gibt es auch im Laden) bekommt sein glänzendes Finish durch mehrere Schichten und härtet dann aus und ist fast dicht. Fast ist wichtig da das Holz ventilieren können muß. Deswegen ist dein Rumpf trotzdem dicht. Auch Polyurethanlacke härten gut aus, aber eigentlich zu wasserdicht, so daß man sich ernsthaft überlegen sollte ihn zu verwenden. Feuchtigkeit wird immer in das Holz gelangen, ist ja auch gut so (quellen-dicht). Aber mit dem Lack hat das Wasser fast keine Chance das Holz wieder zu verlassen - Gefahr des faulens. Ein Lackbestrichener Rumpf trocknet im Winter (z.B in der Scheune) nicht so arg aus, und schrumpft dadurch nicht so. Aber dabei gibt es eine viel größere Gefahr- nämlich das Holz friert und springt. Ein Vollholzschiff braucht einfach diese Ölbehandlung und das Quellen. Diese zwei Tage jedes Jahr solltest du dir Zeit nehmen. Erst wenn das Holz so alt ist das es keine Kraft zum Quellen mehr hat (was aber nichts mit seiner konstruktionellen Festigkeit zu tun hat) muß man an eine "Versiegelung" (Epoxyd) denken. Wir hatten mal einen alten Schratz bei dem das so war,-- war aber auch 98 Jahre alt, und bis auf das quellen war das Holz in Ordnung. Allerdings sind Vollholzboote nicht zum dauernden wassern und trockenliegen geeignet. Mein Tipp-- mit Öl (Firniß) ca. 5 Schichten streichen (die erste stark verdünnt, damit das Öl leicht und tief in die Poren kommt, bei warmen Wetter), dann versenken bis es dicht ist, und am Wasserliegeplatz festmachen. Dann hast du keine Probleme und gute Chancen daß das Schiff dich überlebt. Noch ein Buchtipp: Pflege von Holzbooten Verlag: Delius/Klasing von Björn-Peter Behrens ISBNnr: 3-7688-0955-2 Sehr gut und leicht erklärt. Schick doch mal ein Gesamtbild vom Boot,ja Wäre jetzt natürlich peinlich wenn es gar kein Vollholz geplanktes Boot ist. Gruß Stefan
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#14
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Dem Beitrag vom Kamikaze-Klassiker ist wenig hinzuzufügen. Außer vielleicht, daß Boote, die nicht mehr dichtquellen wollen, durch ausleisten wieder dicht zu bekommen sind.
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#15
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Hallo stefan,
schön das noch ein Holzbootsegler hier im Forum dazugekommen ist. Du hast ja schon einiges zum Thema geschrieben, aber ein paar Sachen solltest Du noch einmal überdenken. Zum ersten ist der Tip mit dem Firniss nicht so toll, hast Du das mal verarbeitet? Ich schon, es bleibt zwar dauerelastisch und trocknet auch, allerdings bleibt ein Rest von "Klebrigkeit", gerade wenn es warm wird, in diesem Zustand zieht es dann alles an Dreck an und schließt ihn ein. Einen Lackähnlichen Glanz bekommt man damit auch nicht wirklich hin. Wenn der Rumpf sehr trocken ist sollte man ihn auf keinen Fall ölen!! Das öl wird da zwar wunderbar ins Holz einziehen aber es lässt dann auch kein Wasser mehr ins Holz, es wird also nur noch extrem langsam aufquellen. Es ist kein erstrebenswerter Zustand das Boot anstatt zwei tage undicht zu haben zweii Wochen im Kran hängen zu bleiben. Und die Geschichte mit dem Auffrieren des Holzes im Winter, wenn das Holz auffriert muss ja schon eine extrem hohe Holzfeuchte vorhanden sein, das ist aber nicht normal. Wir haben übrigens 22 Holzyachten im Winterlager liegen, die sind übrigens ale lackiert, bei keiner friert das Holz im Winter auf. Grüße Jan
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#16
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Hallo Jan,
Ich muß zugeben daß das Verarbeiten von Leinöl schon sehr lange her ist. Noch mit meinem Opa. Daß kein wirklicher Lackglanz einsteht ist auch klar. Aber klebrig war es nicht (vieleicht nicht genug getrocknet, oder zuviel?). Nicht das wir uns falsch verstehen-- ich würde die Rumpfaußenhaut mehrmals ölen, innen wesentlich weniger. daß die geschrumpften Planken nicht geölt werden sollten, da sie dann noch langsamer quellen, leuchtet mir ein. Dann müßte man erst quellen lassen und dann das Boot wieder aus dem Wasser holen und ölen, wär das richtig? Wenn es dann wieder nach längerem trockenliegen schrumpft, wäre die "Spalten, die sich dann auftun, nicht ( oder wenig) geölt. Sodaß das Quellen (Wasser dringt in die Spalten) wieder richtig funktionieren müßte. ??? Das hieße also das man am besten direkt nach der Saison schon für die Nächste ölt. Wenn du sagst daß bei euch keine Frostschäden auftreten, wäre toll wenn du sagen könntest welche Lacke ihr verwendet. Würde mich beruhigen (falls ich irgentwann mal ein Vollholz wieder habe), hatte da recht Angst bis jetzt. Gruß Stefan |
#17
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hallo stephan
ich habe in jungen jahren auch mal reinen firniss aufs boot gestrichen.dachte ich tu dem holz was gutes.nach einer woche war der seich immer noch klebrig.seit dem wird bei mir firniss 1:1 mit terpentin verdünnt,also halböl draus gemacht.das zieht gut ein,und der lack hält auch gut drauf. auch deine aussage,daß man ein holzboot nicht lackieren soll,kann ich nicht nachvollziehen.man soll aber das boot nicht innen lackieren,damit das holz "atmen"kann. bei uns im verein werden holzboote,welche dichtziehen müssen,in eine box geschoben.dann werden von beiden seiten balken unter das boot geschoben,die mit einem ende auf grund liegen,und mit dem anderen auf dem steg.es bildet sich ein v in dem das boot liegt.durch steiler stellen kann man die tauchtiefe variieren.der rat mit den nassen züchern ist sehr zu empfehlen.sika&co. würde ich nur nehmen,wenn das lebensende des bootes kurz bevor steht,ansonsten kalfatern oder notfalls neue planken. mfg lothar
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mitglied www.neptunclub-neustrelitz.de Wenn alles andere scheitert,kann man sich immer noch durch einen grandiosen Fehler unsterblich machen! J.K.Galbraith |
#18
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@Stefan: Nach meiner Kenntnis+Erfahrung macht man es so, daß man außen lackiert (Freibord) bzw Antifouling mit den vorgeschriebenen Primern / Vorbehandlungen verwendet (UW-Schiff). Innen wird mit Halböl (50/50-Mischung aus Leinöl und Terpentin) gut geölt. Meist nur die Bilge, der Innenbereich des Freibordes wird häufig auch lackiert, wenn es Sichtflächen sind.
Daß 2-3Halböl-Anstriche in der Bilge alle 2-3 Jahre sich auf das Quellverhalten ausgewirkt hätten, ist mir aus eigener Anschauung (eigenes Holzboot oder mir bekannte Boote) noch nicht aufgefallen. Daß eine häufig nachgeölte Bilge nicht so toll aussieht wie hochglanzlackiert, ist klar. |
#19
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Also hab ich das jetzt richtig verstanden, die beste Methode ist das Boot kontrolliert zu versenken, quellen zu lassen und von innen ölen?! Okay, aber bleiben die Schlitze dann auch geschlossen oder kann es passieren das sie beim Trocknen wieder aufgehen? und...
Kann ich das Holz dann auch wieder von außen Lackieren oder ist das Holz dann zu naß? Da sie vorher Lackiert war wollte ich es auch wieder so haben. @ Peter R Zu deinen Fragen. 1. Also es ist kein Wasserlieger und soll geslippt werden. 2. Was verstehst du unter herkömlich und modern arbeiten? - Es soll dicht sein und kein Pfusch. 3. Also geplant war das sie diesen Sommer ins Wasser kommt, da ich seit letztem Jahr am Restaurieren bin. |
#20
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Also: wenn es kein Wasserlieger sein soll, und du immer wieder slippen willst, dann kannst du die Geschichte mit dem Zuquellen vergessen. Denn sobald das Boot wieder aus dem Wasser kommt und eine Woche zu Hause im Trockenen steht, leckt das Teil schon wieder herkömmlich arbeiten heisst: kalfattern, Fassdichte, Etan, eventuell Fensterkitt. modern arbeiten heisst: Polyuretandichtmassen (Sika, Pantera und deren "Brüder") oder Epoxi. Mein persönlicher Rat an dich wäre: Die Plankenfugen im Unterwasserbereich mit Sika oder Pantera zuzumachen. Dann primern 3 - 5 x(eventuell mit Primocon) und fertig is. Überwasser würde ich einfach mit einem guten 1k Lack lackieren (6 - 8 Schichten) Was ist der Vorteil dieser Methode: das Boot ist dicht und braucht nicht quellen. Solltest du aber doch irgendwann 1x auf die Idee kommen, dass du das Boot "klassisch" herrichten willst, dann einfach das Sika herauskratzen, kalfattern, quellen lassen. Willst du jedoch 1x ausleisten und mit Epoxi einen verwindungssteifen wasserdichten Rumpf erzeugen, na dann halt auch: Sika raus, Leisten einkleben, schleifen lackieren und gut. LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#21
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Ich würde das UW normal behandeln, einmal AF drauf und dann die offenen Fugen mit Fasstalg zumachen. Unter keinen Umständen dürfen Spachtelmasse oder Sika verwendet werden, anschliessend eine 2. Lage AF darüber. Wenn kein Fasstalg vorhanden ist genügt auch ein gutes Kreppband, Fugen zu Kleben und nochmals dick mit AF rüber. So haben wir es schon vor rund 40 Jahren mit allen Holzbooten im Winterlager gemacht. Klar wird ein Holzboot das geslipt wird selten dauerhaft dicht sein, ausser Klinkerbau, aber was sollen 2-3 Liter Wasser pro Tag schon schlimm sein, kleine Tauchpumpe rein und gut ist es, sind doch WASSERfahrzeuge Jürg
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wer faul sein will, muss schlau sein! |
#22
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Deshalb war auch meine 1. Frage: Wasserlieger oder slippen. LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#23
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Mal vom lackieren oder nicht abgesehen. Das Boot sollte auf jeden Fall im Wasser liegen. Was ja auch sehr bequeme Vorteile hat. Man muß nicht rumfahren zum holen, jedesmal aufbauen, slippen (alles auch Zeit), und dann wieder slippen , abbauen, heimfahren. Und auf keinen Fall mit Sika oder Pantera die Fugen dichten, damit macht man das Boot einfach nur kaputt. Es wird im Wasser von selber dicht--also laß dein Boot auch was für dich tun, und tu es dahin wohin es gehört--- ins Wasser.
Ein Holzboot hat eine "Persönlichkeit" und braucht eine Behandlung wofür und wie es gebaut ist. Das benötigt halt etwas Zeit. Wenn man nur schnell mal segeln will, sollte man sich ein GFK Boot anschaffen. Ich persönlich nehme die Alltagshektik nicht mit zu meinen Finn. Auch das alljährliche Ausbessern und basteln finde ich schön --fast wie das Segeln selbst. Dabei komm ich auch super über den Winter -- so halten sich die Entzugserscheinungen in Grenzen. Gut- vieleicht haltet ihr mich für einen Spinner. Aber auf einer Regatta z.B. , ist mein alter Finn das Thema. Das es noch sowas gibt--- Das der sich traut mitzufahren-- Na auf den müssen wir wieder warten-- Na der brennt nur noch gut--- usw. Und doch stehen da 20 High-Tech Finns mit neuesten Carbonmast, Foliensegel und Schnickschnack. Aber alle stehen nur um meinen Oldie rum und gucken. Und warten mußten sie auch noch nicht. Gruß Stefan |
#24
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Also so langsam denke ich das diese ganze moderne Sika kram nix ist. Ich denke ich werde versuchen schmale, keilförmige "Leistchen" in die Fugen zu bekommen. Das Unterwasserschiff ist bereits mit Gfk bezogen und dicht. Die Undichten stellen befinden sich alle über der Wasserlinie.
Was ist denn kalfattern, Etan und Fassdichte? Gruß Dennis |
#25
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Zitat:
Sehr geil...das hättest du auch früher sagen können, denn alle Tips bezogen sich auf ein undichtes UW-Schiff...
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