AB 5 PS Tohatsu streikt - boote-forum.de

Roebus · #1 11.04.2009, 07:49

Hallo und guten Morgen,
kann mir aus dem Forum jemand helfen ?
Wir haben unser Beiboot am Donnerstag ins Wasser gebracht und haben nun ein kleines Problem mit dem AB. Er sprang nach einer über 5 monatigen Pause im Winterlager nach 2-3 mal anziehen sehr gut an. Im Stand läuft er auch sehr schön rund. Schalte ich ihn allerdings in den Vorwärtsgang stottert er und geht dann aus, das Wiederanziehen geht probemlos, jedoch stottert er wieder beim Anfahren und geht dann aus.

Es ist ein 5 PS 2 Takter von Tohatsu - letztes Jahr neu gekauft.

Vielen Dank für Tipps

Uwe

Lady An · #2 11.04.2009, 08:05

Hast Du ihn vor dem Einwintern komplett leerlaufen lassen? Sprich, laufen lassen bis er aus Benzinmangel ausging?

Roebus · #3 11.04.2009, 08:54

Hallo und guten Morgen,
nein der Tank war nicht leer - ca. 1/4 bis 1/2 voll.

Uwe

elbeschlauchbootfahrer · #4 11.04.2009, 08:59

Hallo Uwe,

es geht um den Vergaser ob der leer war. Wenn noch Gemisch im Vergaser war dann neigt das Öl wenn das Benzin verdampft ist über den Winter zum verharzen.

Vergaser abbauen, zerlegen und Düsen durchpusten schadet erstmal nicht.

dressi · #5 11.04.2009, 21:09

Ja, Thomas hat recht! Vergaser reinigen und zukuenftig bei laengeren Pausen immer bei abgedrehtem Sprithahn so lange laufen lassen bis er ausgeht.

Gruss, Dressi

Cyrus · #6 11.04.2009, 22:18

Zitat:

Zitat von Lady An

Hast Du ihn vor dem Einwintern komplett leerlaufen lassen? Sprich, laufen lassen bis er aus Benzinmangel ausging?

Zitat:

Zitat von elbeschlauchbootfahrer

Hallo Uwe,

es geht um den Vergaser ob der leer war. Wenn noch Gemisch im Vergaser war dann neigt das Öl wenn das Benzin verdampft ist über den Winter zum verharzen.

Zitat:

Zitat von dressi

bei laengeren Pausen immer bei abgedrehtem Sprithahn so lange laufen lassen bis er ausgeht.

Wer hat euch denn das Märchen glaubhaft eingeprügelt?

Volle Schwimmerkammer verharzen nicht so schnell wie fast leere.

dressi · #7 12.04.2009, 05:59

Cyrus, soweit ich das verstanden habe macht man das ja auch eher wegen der Duesen die sich zusetzen und nicht wegen der Schwimmerkammer. Bei mir hats in den letzten 5 Jahren immer funktioniert ...
Aber ich lerne gerne was dazu, also was soll man denn nun machen wenn man den Motor mehrere Monate stehen hat?

Dressi

45meilen · #8 12.04.2009, 12:01

Nimm mal die Schwimmerkammer ab, mache sie leer, fülle in den Tank frisches Gemisch ein und dann sollte der auch wieder laufen.
Habe selbst son Ding am Dingi, der ist unverwüstlich.

KBS · #9 12.04.2009, 19:05

Zitat:

Zitat von Cyrus

Wer hat euch denn das Märchen glaubhaft eingeprügelt?

Der Hersteller. Bitte Bedieungsanleitung lesen.

Roebus · #10 12.04.2009, 19:13

Da muss ich KBS leider widersprechen, der Hersteller äußert sich - zumindestens in meiner Bedienungsanleitung - nicht zu diesem Thema.

Uwe

PS: Ich kann es jedoch auch nicht erklären - heute lief der Motor wie eine Nähmaschine - also völlig ohne Probleme, ohne dass ich auch nur irgend etwas getan hätte.

45meilen · #11 12.04.2009, 21:51

Dann haben sich u.U. die Ölrückstände durchs Benzin schon aufgelöst und alles wird gut

Water · #12 13.04.2009, 00:01

Das ist nicht das Schwimmernadelventil und hat nichts mit der Schwimmerkammer zu tun. Das ist die Hauptdüse. Wenn der Treibstoff "wegtrocknet" nach einigen Monaten des Nichtgebrauchs verringert sich überproportional der Düsenquerschnitt durch Rückstände beim Trocknungsprozess.

Das ist gerade bei den kleinen Motoren ein Problem. Bei großen Motoren weniger, weil da die Öffnungen insgesamt größer sind, der Motor noch anspringt und dann die Düsen wieder freigespült werden durch frischen Treibstoff.

Die Düse kann man dann mit einem weicheren Material als Messing wieder öffnen, wenn man kein Acetonbad nehmen will.

Man nimmt eine oder mehrere Fasern eines mehrfaserigen Kupferdrahts je nach Durchmesser, verdreht die gegeneinander und hat damit ein simples aber wirkungsvolles Instrument zum Aufreiben der Durchgangsöffnung.

Anschließend bläst man mit der Luftpistole nach.

Meinen Hilfsmotor z.B. habe ich "spritfrei", damit sich da nichts zusetzen kann. Und wenn ich ihn als Hilfsmotor eingesetzt hätte, würde ich ihn anschließend wieder "spritfrei" machen, indem ich die Hauptdüse nach dem Entleeren des Tanks und Lentzen der Schwimmerkammer wieder trocken blasen würde. Dann bin ich sicher, dass der Hilfsmotor auch dann funktioniert, wenn ich ihn brauche.

Lasst mich mal ein Beispiel nennen, welches über das "Problem" der kleinen Düsenöffnungen etwas erklärt:

Ich kann mich daran erinnern, dass ich vor Jahren einmal kleine Generatoren verkauft habe. Wenn die Teile angeliefert werden, muss man die gleich überprüfen, oder sollte es zumindest.

Der kleine Generator sprang beim 1. Zug an. Er stand dann im Geschäft und wartete auch einen Kunden.

Der kam dann auch und legte größten Wert auf schnelles Anspringen.

Ich: "Kein Problem!"

"Spätestens beim 3. Zug ist der an".

Nach dem 20. Zug sagte der Kunde: "Ich überlege es mir noch einmal und ward nicht mehr gesehen".

Als ich die Hauptdüse rausgenommen hatte, war die Öffnung der Hauptdüse zu. Das war keine Öffnung gegen das Licht mehr zu sehen. Der Generator stand auch ein paar Monate.

Ob es sich jetzt um einen kleinen Generator oder einen kleinen Außenborder handelt, ist eigentlich egal.

In beiden sind kleine Verbrennungsmotore verbaut, die nach dem gleichen Prinzip arbeiten.

Auf Grund dieser Erkenntnis weiß ich, wie sensibel gerade kleine Motore auf eine monatelange Nichtbenutzung reagieren.

Macht das Beste aus der Information.

Gruß Walter

Ergänzung:
Damit mich niemand falsch versteht, weise ich darauf hin, dass diese von mir genannte Maßnahme kein Ersatz für eine Einwinterung ist. Selbstverständlich ist für die kalte Jahreszeit eine Einwinterung erforderlich. Ich habe hier nur ein allgemeines Problem mit kleinen Düsen wiedergegeben.

Mein Hilfsmotor (2-Takter) wird zudem liegend in der Backskiste transportiert während der Fahrt. Da könnte ich im liegenden Zustand ohnehin keinen Sprit drin haben und wenn ich während der Saison in der warmen Zeit den Vergaser vom Hilfsmotor spritfrei, und gereinigt habe, bietet mir der Motor auch die Gewähr, dass er dann läuft, wenn er es soll.

45meilen · #13 13.04.2009, 00:13

Drei bis fünfmal Gas geben, dann aus den Davids lassen, danach starten und die Wuars läuft

Cyrus · #14 13.04.2009, 07:49

Alle Fachbetriebe die ich kenne lassen die Motoren beim Einwintern mit Synthetischen TCW3 Öl und mit Benzinstabilisator laufen.
Dann werden die Motoren so weggehängt.

Diesen Komponenten verhindern das Verharzen des Gasers.

Eine ähnliche Mischung kommt auch in unsere 4-Takt MPI Motoren damit die Düsen nicht verkleben und das System vor Korrosion geschützt ist.

Also Jungs fahrt gutes Öl und lasst die Kammer voll.