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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 20.04.2009, 11:19
Benutzerbild von Lothar 1110
Lothar 1110 Lothar 1110 ist offline
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Standard Massekabel auch unterbrechen?

Hallo,
am Samstag hat mir der Volvomeister gesagt ich sollte auch die Masseleitung mittels Hauptschalter trennen, um galvanische Korrision am Trieb zu vermeiden. Hab am Landstrom nur Cetek 3600 hängen für Batterieerhaltung. Lt. seiner Aussage sieht man nicht ob Nullleiter und Phase richtig sind und dadurch kann es zu Stromfluß über den Antrieb kommen. Der ist aber jetzt neu lackiert und sollte länger in Ordnung bleiben.
Wie ist eure Meinung dazu, ich hab bis jetzt noch nie gehört auch Masseleitung mit Hauptschalter beim Laden abdrehen, aber irgendwie logisch da dann die Batterie vollkommen weggeschaltet ist.
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Gruß,
Lothar
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  #2  
Alt 20.04.2009, 19:02
sumsum sumsum ist offline
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Hallo Lothar?,

Masseschalter sind was nicht ganz ungefährliches. Wenn du tatsächlich die Batterie damit trennst (und nicht etwa den Schaltkasten, Verteilerkasten, Rumpfanschluss, Motorblockanschluss oder sonst irgend ne Masseleitung), ist es sinnvoll, auch um z.B. den Anlasser von der Batterie trennen zu können. Bei Falscher installation und/oder Bedienung geht dir dein Schiff beim nächsten Mal Motor starten aber in Flammen auf.

Wenn du ein ordentliches Ladegerät hast, ist es galvanisch vom Stromnetz getrennt und es spielt keine Rolle, ob Phase und Nulleiter eingangsseitig richtig angeschlossen sind.

Nebenbei: auch der "Nulleiter" führt Spannung. Den kann man (meistens) noch anfassen, ohne dass man unfreiwillig springt, da liegen aber bei langen Kabeln und/oder schlechter/falscher Installation auch einige zig Volt an. Insofern wird das Umdrehen lediglich das Problem verringern aber nicht beseitigen.

Es wäre mir aber auch sehr neu, wenn ein Ladegerät die Batterieausgangsmasse auf den Nulleiter zu legen versucht... Kann mir da jemand helfen, wie das funktionieren soll, gerade auch wenn die Batterie irgendwie geerdet ist?

Schöne Grüße,
Clemens
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  #3  
Alt 21.04.2009, 08:11
Benutzerbild von Lothar 1110
Lothar 1110 Lothar 1110 ist offline
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Zitat:
Zitat von sumsum Beitrag anzeigen
Hallo Lothar?,

Masseschalter sind was nicht ganz ungefährliches. Wenn du tatsächlich die Batterie damit trennst (und nicht etwa den Schaltkasten, Verteilerkasten, Rumpfanschluss, Motorblockanschluss oder sonst irgend ne Masseleitung), ist es sinnvoll, auch um z.B. den Anlasser von der Batterie trennen zu können. Bei Falscher installation und/oder Bedienung geht dir dein Schiff beim nächsten Mal Motor starten aber in Flammen auf.

Wenn du ein ordentliches Ladegerät hast, ist es galvanisch vom Stromnetz getrennt und es spielt keine Rolle, ob Phase und Nulleiter eingangsseitig richtig angeschlossen sind.

Nebenbei: auch der "Nulleiter" führt Spannung. Den kann man (meistens) noch anfassen, ohne dass man unfreiwillig springt, da liegen aber bei langen Kabeln und/oder schlechter/falscher Installation auch einige zig Volt an. Insofern wird das Umdrehen lediglich das Problem verringern aber nicht beseitigen.

Es wäre mir aber auch sehr neu, wenn ein Ladegerät die Batterieausgangsmasse auf den Nulleiter zu legen versucht... Kann mir da jemand helfen, wie das funktionieren soll, gerade auch wenn die Batterie irgendwie geerdet ist?

Schöne Grüße,
Clemens
Hallo Clemens,
danke für deine Antwort. Sollte ich wirklich einen Hauptschalter einbauen würde ich das Massekabel von der Batterie zum Motorblock mit Hauptschalter unterbrechen. Wieso kann bei flascher Bedienung alles in Flammen aufgehen? Das verwendete Ladegerät (ctek 3600) ist ein ganz normaler Erhaltungslader für mobilen Einsatz. Hab diese Art von Erhaltungslader schon lange im Einsatz immer über die Nichtsaison wenn die Batterie ausgebaut in der Garage steht. Nur letzte Saison hatte ich es ständig am Wasserliegeplatz über Verlängerungskabel am Landstrom hängen um immer eine voll geladene Batterie zu haben.
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Gruß,
Lothar
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  #4  
Alt 21.04.2009, 09:59
ManfredBochum ManfredBochum ist offline
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Hallo,

dein Ladegerät hat doch eine galvanische Trennung, da kann kein Gleichstrom fließen.
Masseleitung trennen ist überflüssig.

Gruß Mani
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  #5  
Alt 21.04.2009, 12:30
tritonnavi tritonnavi ist offline
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Ich sehe das auch so wie Mani.
Wenn bei dir nur das CTEK am Landstrom hängt, passiert nichts.

Das einzige wo vor ich persönlich etwas Bedenken hätte, wäre das Ladegerät selbst.

Gerade solche geschlossenen Ladegeräte (und auch Netzteile) mit einer Umhüllung aus Kunststoff würde ich nicht unbeaufsichtigt längere Zeit am Netz und an der Batterie lassen.
Bei einem Fehler im Gerät kann es dann, unabhängig vom Vorhandensein eines FI, wirklich brennen.

Bei uns wird auch das eingebaute Ladegerät, nach dem Vollladen, von der Batterie getrennt (per Schalter).

Ist vielleicht etwas übertrieben, aber auch die 12V der Batterie können im Ladegerät, bei einem Fehler, einen Brand auslösen.

Gruß
Friedhelm
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  #6  
Alt 21.04.2009, 13:01
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Akki Akki ist offline
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Bei dir brennt immer gleich alles

Ich hoffe, du hast einen Rauchmelder an Bord !!
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Akki

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  #7  
Alt 21.04.2009, 21:35
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Zitat:
Zitat von sumsum Beitrag anzeigen
...
Nebenbei: auch der "Nulleiter" führt Spannung. Den kann man (meistens) noch anfassen, ohne dass man unfreiwillig springt, da liegen aber bei langen Kabeln und/oder schlechter/falscher Installation auch einige zig Volt an. Insofern wird das Umdrehen lediglich das Problem verringern aber nicht beseitigen.
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Falsche Installation mal ausgeschlossen, woher sollen die zig Volt kommen

Gruß Lutz
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  #8  
Alt 21.04.2009, 22:17
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Zitat:
Zitat von payed Beitrag anzeigen
Bei dir brennt immer gleich alles

Ich hoffe, du hast einen Rauchmelder an Bord !!
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  #9  
Alt 21.04.2009, 22:32
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Lothar 1110,

wenn Du Deine Batterie alle 2 oder 3 Monate auflädst, und die restliche Zeit Dein Lader abgsteckt ist, löst sich das Problem von alleine.
Oder Du kaufst Dir für etwa 50,00 € eine Solarzelle - 5 Watt genügen - ohne Laderegler auf die Batterie.

mfg
Günter
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  #10  
Alt 22.04.2009, 08:25
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moin,
du kannst prinzipiell davon ausgehen, das alle ladegeräte mit dem 2-poligen eurostecker die masse nicht geerdet haben . bei denen mit schuko oder blauem eurostecker würde ich trotz zusicherung des herstellers oder wem auch immer erstmal messen. klemme den minus der batterie ab und häng das ladegerät drauf und ruhe ist. wo steht das eigentlich das der hauptschalter vom akku in den plus rein muß. ich würde den in den minus setzen und feddich . jedenfalls fällt mir im moment kein vernünftiger grund ein, das er in den plus muß.

bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!!

rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern.
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  #11  
Alt 22.04.2009, 09:00
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B4-Skipper B4-Skipper ist offline
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Zitat:
Zitat von hartmut2801 Beitrag anzeigen
...
du kannst prinzipiell davon ausgehen, das alle ladegeräte mit dem 2-poligen eurostecker die masse nicht geerdet haben ...
Alle Geräte mit 2-poligem Eurostecker müssen in der Schutzmaßnahme "Schutzisolierung" ausgeführt sein.

Wie und wo ist da eine Masse die geerdet werden könnte

Gruß Lutz
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  #12  
Alt 22.04.2009, 09:26
tritonnavi tritonnavi ist offline
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Hallo Lutz,

@B4-Skipper:
"Falsche Installation mal ausgeschlossen, woher sollen die zig Volt kommen"

Einige zig-Volt sind es meistens nicht, aber durch lange Leitungslängen und relativ hohe Übergangswiderstände kannst du, wenn irgendwo Strom fließt, eine Spannung zwischen Null und Schutzleiter messen. Es kommt halt darauf an, wo die Aufteilung des PEN in PE und N erfolgt.

Auf dem Null gibt es zwangsweise immer einen Spannungsabfall wenn Strom fließt. Durch den SL fließt im Normalfall aber kein Strom, so dass dort auch kein Spannungsabfall, trotz großer Leitungslänge, auftritt.

Mach mal im Haushalt einen "Kurzschluss" an einer FI-geschützten Steckdose zwischen Null und Schutzleiter.
In den meisten Fällen löst dann der FI aus und das geht nur, weil letztendlich eine Spannung zwischen den beiden Leitungen herrscht.

Gruß
Friedhelm
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  #13  
Alt 22.04.2009, 11:35
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Akki Akki ist offline
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Da hat Friedhelm Recht. Ein langes Kabel muß man erst mal in einer
Schaltung auch als 'Verbraucher' rechnen. Erst Richtung Anschlußstecker
wirst du aufgrund des immer kleiner werdenden Leitungswiderstandes
gegen Null messen. Sollte gar ein Schaden im Stecker auftreten, so dass
z.B. die Klemme vom N korrodiert oder herausgerissen ist, und dann noch ein
niederohmiger Verbraucher angeschloßen ist (Heizwendel), dann hast du
nette 230V auf dem Nullleiter...
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Akki

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  #14  
Alt 22.04.2009, 15:16
tritonnavi tritonnavi ist offline
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@payed:
"Erst Richtung Anschlußstecker
wirst du aufgrund des immer kleiner werdenden Leitungswiderstandes
gegen Null messen."

Schön wärs! Gegen Null messen zwischen N und PE kann man nur an der Stelle, wo die noch direkt verbunden sind und das ist normalerweise nicht die Anschlussstelle.

Bei uns im Haus ist es z.B. der Hausanschlusskasten.
Dort wird das 4-adrige Kabel des Stromversorgers in das 5-adrige (mit PE) des Hauses verändert. Von dort bis zu meinem Sicherungskasten sind es dann noch mal 8m und es befindet sich noch der Stromzähler dazwischen.

Das heißt, dass ich praktisch schon im Sicherungskasten immer eine Spannung zwischen N und PE messen kann, außer, wenn ich alle Sicherungen oder den Hauptschalter ausschalte. An den Steckdosen habe ich dann zwangsläufig auch mindestens diese Spannung.

Wo sich diese "Nullung" (Trennung von N und PE) im Hafenbereich, z.B. bei uns in Kiel-Schilksee befindet, weiß ich aber nicht.

Gruß
Friedhelm
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  #15  
Alt 22.04.2009, 21:04
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B4-Skipper B4-Skipper ist offline
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Spannung auf dem Nulleiter bedingt immer einen Stromfluss, also einen angeschlossenen Verbraucher.
Bei 4% Spannungsfall an 230V und gleichmäßiger Verteilung auf L- und N-Leitung sind das direkt am Verbraucher (rechnerisch) 4,6V auf dem N-Leiter.
Das ist aber systembedingt, entspricht der DIN sowie dem Stand der Technik und ist ungefährlich.

Selbst bei einer langen, unterdimensionierten Leitung und 10% Spannungsfall wären lediglich 11,5V auf dem Nullleiter.

Im Normalfall werden es also nicht "zig" Volt sein, das wollte ich ausdrücken.

Unterbrochener Nulleiter und extreme Übergangswiderstände sind für mich Fehlerfälle, die aber auch die Funktion des Verbrauchers bis hin zum Ausfall beeinträchtigen.

Gruß Lutz
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