#1
|
|||
|
|||
Einbau eines AB Schachtes
Hallo,
wo finde ich weitere Bilder / Fotos / Bauanleitungen von Vorrichtungen für Schachtmotoren bzw. deren Einbau? Habe mir, soweit gefunden, alle Berichte / Fotos aus dem Forum gezogen. Hintergrund ist, einen Atlanta Flamingo 18 für den Schachteinbau eines AB umzubauen. Der Ab soll dann später über Fernschaltung und Teleflexlenkung zu bedienen sein. Das Ruder, z.Zt. innenbords durch den Rumpf gehend, soll entfernt werden und später am Heck angehängt werden. Ich weiß, soweit hier gelesen, über Vor- und Nachteile eines solchen Umbaus Bescheid, weitere Vorschläge und Fotos wären nun hilfreich, ebenso Tipps für den Umbau. Langfristig, über diese Saison hinaus, soll das Boot für Berliner Gewässer als normales Motorboot dienen und zu Urlauben im Ostseeraum ( Bodden ) weiterhin als Segler dienen. Mir ist das einfach zu blöde in den Berliner / Brandenburger Gewässern ständig den Mast bei Brückendurchfahrten etc. zu stellen / legen. Auf einen tollen Urlaubstripp an die Ostsee ( Bodden ), mit dann unter Segeln ,will ich nicht verzichten. Auf den Bildern seht Ihr die Pflicht der Atlanta. Durch die Entfernung des nassen Schaums ist der Fußboden momentan offen und somit günstig zum Umau. Danke und Gruß Micha Geändert von Micha Berlin (23.04.2009 um 23:03 Uhr) |
#2
|
||||
|
||||
Warum machst Du es nicht umgekehrt und läßt das Ruder wo es ist und hängst den Motor hinten dran? Kann man auch lenken und mit Fernschaltung versehen...
Den Einbau halte ich - in Eigenregie - für problematisch wenn diese Boote dann anschließend buten benutzt werden. Die Ostsee kann Bootsstrukturen schon ziemlich belasten... Zudem müßte Dein Schacht groß ausfallen, wenn Du darin lenken willst. Normalerweise ist der Motor im Schacht ja fixiert und gelenkt wird mit Ruder über Pinne. Bei festinstallierten Rudern, müßte der Motor als vor Deinem Ruder sitzen und dieses bleiben... Du läufst Gefahr, das Boot zu vermurcksen, dann kann man es auch kaum vernünftig verkaufen, außer in der Bucht, wo es den Fotos nach auch herkommt. In Summe möchte ich Dir abraten... Da ich mich ja aber mit dem Thema beschäftigt habe, hier ein Fred als kleine, schnelle Lösung: Außenborder_Fernlenkung Aus dem Fred und ergänzend und aus diesem Forum die PDF Skizze:
__________________
Ein Herz für Außenseiterboote
Geändert von OceanixTS (21.06.2014 um 20:34 Uhr)
|
#3
|
|||
|
|||
Hallo,
Danke für Deine Antwort.
Den Trööt kenn ich natürlich und die Skizze auch. Das Foto hilft, vielen Dank. Es stimmt, das Boot ist aus der Bucht, zum damaligen kleinen Preis. Ich habe irgendwo gelesen, dass das Ruder der Atlanta Flamingo 18 undicht sein kann, Probleme bereitet infolge Korrosion, von der schlechten Wirkung mal abgesehen, das liest man überall mal wieder. Durch die momentane Operation- Öffnung des Bodens- Entfernung des Schaums - Verstärkung des Bodens etc, bietet sich nun die Möglichkeit besagte Wünsche umzusetzen + Platz wäre genug ( auch zum drehen des Kraftkopfes ). Danke und Gruß Micha |
#4
|
|||
|
|||
Hier mal nen schönes Bild vom HecK:
|
#5
|
||||
|
||||
Kraftkopf drehbar machen gibt Probleme , der Schacht muss nach unten hin absolut dicht sein , ansonsten drück es Dir die Auspuffgase hoch .
Der hier im Anhang läuft unter Motor wirklich sehr gut und segelt auch noch besser als das Orginal . Das alte Heck ist noch vorhanden , daran hängt der AB . Drumherum eine sehr stabile Heckverlängerung , Länge ist jetzt ca. 6,20m . Wenn Du es ohne Verlängerung machen willst bekommst Du schon Probleme mit dem Ruder wegen dem stark geneigten Heckspiegel . Hatte es bei meinem damals auch mal vor und schnell wieder verworfen . Andre
__________________
Gruß Andre
|
#6
|
|||
|
|||
Zitat:
kannst Du mir das mal besser erklären? Wieso drücken die Auspuffgase nach oben? Unter Motor bewege ich mich doch in der Regel nach vorne, der Auspuff sitzt unter Wasser, das zieht doch nach hinten weg bei Fahrt. Es soll ja noch den Hilfsauspuff geben, wohl höher gelagert, entweder wie hier schon in einem anderen Trööt beschrieben über den Spiegel mittels Flansch abführen, oder- ... meine Idee, mittels an den Schacht-Kasten von außen angebrachten Lüfter bei verkehrter 12 V Polung mit 24V Lüfter absaugen. Warum 24V? AB Ladespulen ( Spannung erfolgt darüber ) sollen ja Spannungsspitzen bis 13,8V haben, ein 24V Lüfter müsste das dann abkönnen, von außen sicher angebracht zwecks Benzingase etc. Das gibt jetzt bestimmt Ärger mit den Profis, war halt nur ne Idee... Deswegen stelle ich hier ja meine Fragen,...damits nich gleich BUMM macht. Gruß Micha |
#7
|
||||
|
||||
Wenn ich das alles so lese, kann ich mich nur komplett der Meinung von OceanixTS anschließen.
Ich habe schon öfters solche Umbauten gesehen (stehen oft genug jahrelang auf Bauernhöfen herum). Aus der Erfahrung heraus, würde ich sagen: Das wird ein komplett verbasteltes Boot, das dann als Segler eher unbrauchbar ist und irgendwann, unverkäuflich, auf irgendeiner Wiese vergammelt. Ich würde dieses Boot, so wie es ist, in Ordnung bringen und optimieren (z.B. auch das Ruder). Für die ganzen Kosten und die Arbeitszeit, die du für den Umbau investieren willst, kann man da sicher schon einiges machen. Fürs Motorbootfahren auf Seen reicht es völlig, dass der Motor hinten dran hängt. Das ist leiser, stinkt nicht so, du hast zum Segeln ausreichend Platz im Cockpit und keinen bremsenden Schacht beim Segeln. Selbst eine Fernsteuerung ist bei einem Boot, das maximal 5Knoten läuft deutlich unter 1 Tonne wiegt und keine 6m lang ist verzichtbar oder fährst du ständig komplizierte Manöver auf engstem Raum? 90% deiner Fahrzeit geht es doch sowieso nur geradeaus und außerdem kommst du bei dem kleinen Boot mit dem geringen Freibord im Heck gut an den Motor heran. Ich würde mir das noch mal ernsthaft überlegen. Gruß Friedhelm
|
#8
|
||||
die probleme mit dem lenken beim rückwärtsfahren habe ich mit meiner jaka auch, aber n schacht für AB halte ich für verfehlt.
stattdessen lieber einen kleinen einbaudiesel vors ruderblatt mit wellenanlage wenn der platz da ist. bei mir ist da im cockpitboden leider der "kühlschrank"
__________________
Grüsse von Spree und Schwielochsee - Norbert Denk an die Umwelt - fahr mit dem Bus
|
#9
|
||||
|
||||
Mich mal Friedhelm anschließen tu.
Ich habe auf 22 Fuß einen schon von der Werft vorgesehenen Schachtmotor, 8PS Yamaha 4Takt. Mehrere Probleme: relativ laut trotz 2-Zyl Viertakt weil ganz nah, nimmt viel Platz in der Plicht weg, bremst beim Segeln. Vorteil: Das direkt dahinter liegende Ruder wird direkt angeströmt, dadurch super wendig trotz fest gesetzter Maschine, keine Gefahr in der Welle, Austauchen unmöglich Fazit: Wäre der Schacht nicht schon ab Werft da, wäre die bessere Lösung hintendran am Spiegel. Ein Umbau auf Schacht mit all seinen strukturellen Eingriffen ist nicht sinnvoll. Andreas
|
#10
|
||||
|
||||
Zitat:
Der Vorschlag ist ja noch fraglicher als das ursprüngliche Bauvorhaben... So ein Unsinn. Hast Du Dir die Bauform einer Atlanta Flamingo 18 angesehen? Wo willst Du da einen Diesel mit Wellenanlage noch vor das Ruder setzen Der Rumpf ist für so einen Einbau und solche Vibrationen im Mittelschiff nicht im Ansatz ausgelegt, da müßten dann erstmal Aussteifungen rein Bitte zumindest mal die "groben Linien" eines Bootes ansehen bevor man "abenteuerliche" Vorschläge abgibt.
__________________
Ein Herz für Außenseiterboote
|
#11
|
||||
|
||||
Hallo,
ok, ich lasse es sein. Kein Schacht! Bleibt die Frage, wird die Durchführung des Ruders durchs Rumpfinnere noch dicht sein? Wie ist das so im allgemeinen gelöst? Ich will natürlich vor dem zu Wasser bringen den Fußboden wieder zu machen und habe keine Lust wenn untenrum alles fertig ist, ( VC TAR2 + Antifouling ) das Boot wegen Undichtigkeit wieder raus zu ziehen. Gruß Micha
|
#12
|
||||
|
||||
Hallo jaka-bubi,
das mit dem Einbaudiesel war ja wohl hoffentlich nicht ernst gemeint. Du hast schon ungefähr eine Vorstellung davon, um welche Bootsgröße es sich hier handelt, oder? Segeln sollte das Boot später auch noch. Ganz abgesehen davon, ändert weder ein Einbaudiesel noch ein Schachtmotor irgend etwas an der Manöverierbarkeit bei Achterausfahrt. Ein Außenborder am Heck, den ich kurz mal in die richtige Richtung drehen kann, ist da deutlich von Vorteil. Hallo Micha, kannst du den Heck-Hohlraum, durch den die Ruderwelle/-koker läuft, nicht irgendwie öffnen und dir dann ein Bild davon machen, ob der Ruderkoker dicht ist? Der Ruderkoker ist die Umhüllung der Ruderwelle (oftmals ein Kunststoffrohr) das zumindest im unteren Bereich (Rumpfdurchtritt) absolut wasserdicht einlaminiert sein sollte. Falls nicht, könntest du das bei der Gelegenheit gleich ändern. gruß friedhelm Geändert von tritonnavi (24.04.2009 um 15:56 Uhr)
|
#13
|
|||
|
|||
Danke Friedhelm,
ich hatte keine Vorstellung davon, wie das gelöst ist, geschweige denn mich darum mal gekümmert, bzw. nachgesehen. Gruß Micha |
#14
|
||||
|
||||
Genau so ist es beim Flamingo gelöst , ein einlaminiertes Kunststoffrohr . Da kommt man auch ohne weiteres durch den Heckstauraum ran . Da in dem Bereich nichts geschäumt und der Boden auch nicht doppelt ist würde ich mir da keine Sorgen machen .
__________________
Gruß Andre
|
#15
|
||||
|
||||
@ Flamingo
Hattest Du die Heckverlängerung irgendwo beschrieben? Finde ich als Thema ganz interessant auch wenn der nächste Umbau in ferner Zukunft steht...
__________________
Ein Herz für Außenseiterboote
|
#16
|
|||
|
|||
Erfahrungsbericht
Ich habe das mal gemacht und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Segelboot Carina 20 fuß mit ziemlich flachem Boden, 7,5 PS Honda/Volvo.
Im vorgesehenen Bereich Boot mit Harz ausgegossen, um absolut plane Fläche zu erzeugen. Dann ovales Loch in den Boden gesägt - nicht größer als unbedingt nötig - ca 8 x 20 cm. Motor auf Zweiflügler umgerüstet, um ihn mit Propeller durchstecken zu können. Schottwände davor und dahinter bis weit über Wasserlinie einlaminiert, damit der entstehende Schacht notfalls vollaufen darf. Motorschaft war flanschartig teilbar. Rundum überstehende Metallplatte mit Löchern für Welle und Rohr dazwischen gelegt, gut gedichtet. Die senkrechte Antriebswelle im Schaft hatte genügend Längsspiel, daß der um die Plattendicke verlängerte Schaft keine Rolle spielte. Motor dann reingesteckt mit Moosgummi zwischen Metallplatte und Harz-Planfläche. Mit vier Wantenspannern nach unten gedrückt - absolut dicht. Schläuchlein auf Kühlwasserauslaß gesteckt und außenbords geleitet. Auspuff weiterhin durch den Schaft unters Boot. Das Boot fuhr großartig, leise und gut steuerbar´- wurde mir später leider zu klein. Notfalls wäre das auch rückgängig zu machen gewesen - das kleine Loch hätte man im nächsten Winterlager leicht wieder zulaminieren können. Leider keine Bilder. Irgendwo muß noch ein Polaroid rumliegen, darauf sieht das aus wie ein normaler Saildrive. sea u in denmark |
|
|