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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Epoxy auf AW100
...hat schon mal jemand aw100 sperrholz mit epoxy als lackersatz beschichtet und mit welchem resultat? ist gfk matte (dünnes gewebeflies) mit epoxydharz auf holz "durchsichtig", so das man das gewebe nicht sieht?
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Glückliche Kartoffeln von freilaufenden Bauern
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#2
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Moin Frank.
Mit AW100 in Verbindung mit Epoxyd habe ich keine Erfahrung. Grundsätzlich kannst Du aber Holz mit Glasgewebe und Epoxyd beschichten. Das macht man, um die Belastbarkeit zu erhöhen. Ja, das Glasgewebe wird duchsichtig (Glasvlies nicht!). Wenn Du nicht mit Vakuum arbeitest, kann es sein, daß Du die kleinen Luftblasen, die sich beim Anmischen bilden, nicht mehr rausbekommst. Nur als reinen Lackersatz würde ich Epoxyd nicht nehmen, da es nicht UV-stabil ist. Du mußt also grundsätzlich hinterher noch mit UV-beständigem Lack klarlackieren. mfG Götz Geändert von Götz (22.05.2009 um 11:48 Uhr)
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#3
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danke! woran unterscheidest du glasvlies von glasgewebe?
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Glückliche Kartoffeln von freilaufenden Bauern |
#4
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Hallo Frank,
folgendes Glasmatten bestehen aus ca. 50 mm langen, regellos angeordneten Glasfasern,die durch einen in Styrol löslichen Binder zusammengehaltenwerden. Durch das Tränken mit Polyesterharz löst sich der Binder auf und die Glasmatten können in fast jeder Form laminiert werden. Aufgrund dieser Eigenschaften werden Glasmatten überwiegend mit Polyesterharz verarbeitet.Sehr leichtes, dünnes Glasvlies wird zur Verbesserung der Oberflächenbeschaffenheit von Polyester-Laminaten verwendet. Kann auch als Abdeckung der Struktur bei Laminaten aus Glasmatten sowie zur Verstärkung von Feinschichten verwendet werden. Viele Grüße Wolle
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VG Wolle |
#5
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...dann verstehe ich aber nicht, warum das zartere vlies im gegensatz zur standartmatte nicht durchsichtig werden soll. dieses styrollösliche faserbindemittel kann sich in epoxy mangels styrol auch nicht auflösen.
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Glückliche Kartoffeln von freilaufenden Bauern |
#6
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Frage von Frank STD:
"woran unterscheidest du glasvlies von glasgewebe?" Vliese sind recht dünne Wirrfaser-"Matten" = feine dünne Fasern liegen wir in einer Fläche "´rum"...., Gewicht ab ca. 10-100g/m² darüber würde man sie dann erst recht als (Wirr-)"Faser-Matten" bezeichnen die bis zu 1200g/m² reichen, aber dann entsprechend ihrem jeweiligen Gewicht auch schwerer mit Harzen zu tränken sind! GEWEBE sind richtgehend GEWEBT; es sind Faser-Konstruktionen, bestehend aus Kette und Schuss-Fäden (in 0 und 90°) die abwechselnd (teils auch zu Paaren [bspw. beim Köpergewebe 2/2...] bis zu 7 Stück in einer Richtung) über- oder nebeneinander liegen. Gewebe sind wesentlich REISSFESTER, da ihre Fäden so lange Wege gehen, bei Matten macht´s die Masse, bei beiden aber grundsätzlich auch die Güte des Harzes....! Bei guten Epoxys reicht eine Überlappung der sich stoßenden Gewebe oder Gelege von 3 bis 10 cm (je nach Belastung und Größe des Bauteils) um die Durchgängigkeit von Fäden zu ersetzen. Klare Durchsicht erhält man bei (Glasseiden-) Geweben in einem Rahmen von unter 160 bis zu max. 220g/m²; die 160g-Konstruktionen werden gerne las bester Kompromiss gewählt, denn je dicker das Glasgewebe, um so trüber wird die Durchsicht. Zitat von Götz: ".... Grundsätzlich kannst Du aber Holz mit Glasgewebe und Epoxyd beschichten. Das macht man, um die Belastbarkeit zu erhöhen. Ja, das Glasgewebe wird duchsichtig (Glasvlies nicht!). Wenn Du nicht mit Vakuum arbeitest, kann es sein, daß Du die kleinen Luftblasen, die sich beim Anmischen bilden, nicht mehr rausbekommst. Nur als reinen Lackersatz würde ich Epoxyd nicht nehmen, da es nicht UV-stabil ist. Du mußt also grundsätzlich hinterher noch mit UV-beständigem Lack klarlackieren. ...." Alles richtig, was Götz schreibt! Ergänzend dazu: Polyester-basiertes "GFK" (egal ob auf Glas-Geweben, -Matten oder -Gelegen basierend) ist eigentlich zu hart und zu spröde, um eine dauerhaft gute Verbindung mit Holz einzugehen und ist daher nicht oder nur mit einer vorhergehenden PU-basierenden Lack-Grundierung zu empfehlen! Epoxydharze gehen eine sehr gute Verbindung zum Holz ein, wenn dieses vorher mittels bspw. Korn 120 angeschliffen und gut entstaubt wurde; zusätzliche Haftung bietet auch ein spezieller Epoxy-Verdünner, insbesondere, wenn es um exotische Hölzer mit hohem Harz- oder Ölanteil geht (bspw. Teak, versch. Mahagoni-Arten...). Vorteil beim Epoxy: (normalerweise und unverdünnt...) lösungsmittelfrei und sehr schrumpfarm, höherer Schichtstärkenaufbau im Vergleich zu einem Lack möglich bis zu ca. 300ml/m² und mehr pro Schicht möglich; Gruß Michael |
#7
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...welche "matte" wird in epoxy den nun durchsichtig ?????
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Glückliche Kartoffeln von freilaufenden Bauern |
#8
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Zitat:
Wenn Du keine "Quelle" dafür kennst, ich kenne eine! Gruß Michael |
#9
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Matte und Vlies sind für Epoxy nur bedingt geeignet und werden auch nicht durchsichtig. Glasrovinggewebe und Glasfilamentgewebe sind dafür erste Wahl. Die Verwendung welcher Art richtet sich nach der Anwendung und den Anforderungen an die Drapierbarkeit. Bis 280g/m² sollte es keine Probleme geben. Ich kaufe immer hier....
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MfG Eric Allet wird jut...
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#10
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danke für den tip!
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Glückliche Kartoffeln von freilaufenden Bauern |
#11
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Ahat schon mal jemand aw100 sperrholz mit epoxy als lackersatz beschichtet und mit welchem resultat?
Bist gfk matte (dünnes gewebeflies) mit epoxydharz auf holz "durchsichtig", so das man das gewebe nicht sieht?[/quote] zu B bis 80m gr , aber auch da nicht hundertprozentig durchsichtig Man muß Gewebe mit Silanschlichte für Epoxydharz nehmen. sonst ist das Murks. Diese Auskunft habe ich von einem Fachmann in unten genannter Firma, der mir das lang und breit erklärt hat. Matten sind NIE mit Silanschlichte behandelt, das geht gar nicht mit Epoxy. hab ich gemacht und die Antwort war nur NEIN Informiere Dich hier , die wissen scheinbar womit Sie handeln. Schlösser & Cramer KG · Schallbruch 6 · 42781 Haan · Telefon 02129 - 37530 - 0 Telefax 02129 - 37530 - 99 Zu A ja ich habe das schon gemacht. Das mit´Epoxy beschichtete Sperrholz ( Stabdeckplatte und Süllrand) wurde noch mit Klarlack als UV Schutz lackiert. Probleme ergaben sich beim Epoxy als Beschichtung 1 wenn nicht naß in naß gearbeitet wird, sondern mit "Zwischenschliff" wie beim Lackiern gearbeitet wird können später Abplatzungen beim Zwischenschliff entstehen. (auch ohne Probleme mit Aminoröte) 1 a bitte Aminoröte als Suchbegriff benutzen. 2. Boot auf dem Foto war fertig mit EPOXY und Lack beschichtet. Nach ca 12 Monaten gab es Abplatzungen direkt über dem Holz. Lack und Epoxy als Schicht waren nicht beschädigt und komplett erhalten. Durch Hitze bei Sonneneinstrahlung hat sich ist hier die Schicht gelöst. Hierzu wurde aber schon von anderen die gleiche Erfahrung im forum beschrieben. Auch mal die Suchfunktion bemühen Lösung für mich und Lernen aus den gemachten Fehlern. Epoxy mit spez. Verdünnung als Grundierung beim Lackaufbau benutzen und keine hohe Schichtstärke mit Epoxy über dem Holz aufbauen. Darauf dann den Lack spritzen . Vielleicht helfen ja meine gemachten Fehler Dir. Gruß e.s
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Ich bin nicht blöd. Ich hab nur soviel Pech beim denken. Erhard |
#12
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Zitat:
Man muß Gewebe mit Silanschlichte für Epoxydharz nehmen. .... Zu A ja ich habe das schon gemacht. Das mit´Epoxy beschichtete Sperrholz ( Stabdeckplatte und Süllrand) wurde noch mit Klarlack als UV Schutz lackiert. Probleme ergaben sich beim Epoxy als Beschichtung 1 wenn nicht naß in naß gearbeitet wird, sondern mit "Zwischenschliff" wie beim Lackiern gearbeitet wird können später Abplatzungen beim Zwischenschliff entstehen. (auch ohne Probleme mit Aminoröte) 1 a bitte Aminoröte als Suchbegriff benutzen. 2. Boot auf dem Foto war fertig mit EPOXY und Lack beschichtet. Nach ca 12 Monaten gab es Abplatzungen direkt über dem Holz. Lack und Epoxy als Schicht waren nicht beschädigt und komplett erhalten. Durch Hitze bei Sonneneinstrahlung hat sich ist hier die Schicht gelöst. ....... Epoxy mit spez. Verdünnung als Grundierung beim Lackaufbau benutzen und keine hohe Schichtstärke mit Epoxy über dem Holz aufbauen. Darauf dann den Lack spritzen . Gruß e.s [/quote] Moin zusammen! "Abplatzungen" a) von Holz - Probleme liegen darin, dass Epoxy kein sehr dünnflüssiges Material ist und bei feinen oder fetthaltigen/öligen Hölzern nicht tief eindringen kann und das Holz oft zu FEIN geschliffen wird; feinste zu verwendende Körnung liegt bei 120! - zu harte Epoxy-Systeme können auch dafür verantwortlich sein: der darunter liegende Holzrumpf "arbeitet" sehr stark, durch seine thermischen Ausdehnungen kann ein nicht gut anhaftendes und zu hartes Sytsem diese Beweegungen nicht mitmachen und schert ab... - ähnliches passiert auch gerne bei Polyester-Harzen, die in ihren Eigenschaften gewöhnlich gegen "spröde-hart" tendieren b) Epoxy-Lagen voneinander zwischen den jeweiligen Epoxy-Lagen ist möglich: - nach Aushärtung zu fein geschliffen, oder aber nach Anschliff zu lange bis zum nächsten Auftrag gewartet, in der Zwischenzeit kann ; obwohl es anderentags bereits schleifbar ist, benötigt Epoxy (da es so viele verschiedene Typen gibt, Lieferanten oder Hersteller befragen!) ca. 10 Tage bei 20°C um "anzuhärten", die endgültige Härtung erfolgt eventuell später unter gewollter oder ungewollter Temperatur-Zufuhr... Zwischenschliff zwischen Epoxy-Lagen sollte auch nur mittels (als feinster) maximal Körnung P120 erfolgen. Achten muss man auf die Vorgehensweisen: fertige, lösungsmittelhaltige Epoxys sind quasi "Lacke" oder Lack-"Grundierungen", und nicht zur armierenden Verstärkung bspw. mit Fasern gedacht; anonsten nur, wie geschrieben SPEZIELLE, vom Hersteller aus freigegebene oder angebotene Verdünnungen verwenden und die Ablüftzeit genau einhalten, denn die Lösungsmittel dürfen nicht im Harzgemisch eingebunden werden! Aceton darf nicht verwendet werden, es zieht Wasser in die Beschichtungen. Vokabel-Korrektur: Richtig heisst es AMINRÖTE anstelle von "Amino.." dies ist eine Art "Wachs" was sich gerne bei zum Harz-System hin ungünstigen Verarbeitungs-Verhältnissen aus einer Reaktion mit der umgebenden Luftfeuchtigkeit bildet. Tritt nicht bei allen Harzen und entsprechend durchaus unterschiedlich bei gleichen Bedingungen auf, also auf die Auswahl achten! Bei späterer farbiger Lackierung lässt sich unproblematisch, sicher (und wegen des ersparten Anschliffs) auch SCHNELL: so genanntes Abreissgewebe einsetzen, was auf die noch "nasse" Harzschicht aufgelegt und mittels Harzgemisches mit durchtränkt wird, später dann vor weiterer Bearbeitung / Beschichtung o.ä. wird das Gewebe einfach abgerissen und mann kann ohne Anschliff weiter arbeiten. Bei Bedarf an ensprechenden Materialien: gern per PN! Gruß Michael |
#13
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Bei Sperrholz (AW100) sollte es eigentlich keine Probleme mit der Haftung geben, wichtig ist nur, das Ganze noch ein wenig anzuschleifen. Ansonsten wurde alles wichtige gesagt. Das Harz am besten bei Behnke holen, der hat diverse Unterschiedliche Arten am Start und kann dir hinsichtlich der Viskosität und Topfzeit weiterhelfen.
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MfG Eric Allet wird jut... |
#14
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Zitat:
Ich glaube das kann der Michael sogar noch besser.
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky) |
#15
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Das vermag ich nicht zu beurteilen...
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MfG Eric Allet wird jut... |
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