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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Falscher Propeller an der Coronet Explorer
Hallo,
wir haben uns eine Coronet Explorer gekauft und nun endlich Probefahrt machen können. Meines Wissens nach ist das Boot ein Gleiter, jedoch kommt es selber bei ruhiger See nicht ins Gleiten. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben, ob es am falschen Propeller liegt. Das Boot wiegt mit vollen Tanks und Besatzung ca. 1700 kg. Installiert ist ein Volvo Penta Motor mit AQ 110 Antrieb. Der Motor soll eine Leistung von 110 PS bringen. Das Übersetzungsverhältnis des Getriebes ist 1,66:1. Das Boot ist insgesamt 6,75 m lang, im Wasser liegen davon ca. 6 m. Die Gesamtbreite des Bootes ist 2,34 m, so dass etwa 1,90 m im Wasser sind. Der nun vorhandenen Propeller hat einen Durchmesser von 14 Zoll und eine Steigung von 11 Zoll (linksdrehend). Ich erreiche eine maximale Drehzahl von etwa 5100 U/min und erreiche dabei eine Geschwindigkeit von ungefähr 10,5 Knoten. Es hört sich so an, als ob die Schraube nicht voll im Wasser zieht, obwohl sie sich restlos im Wasser befindet. Daher denke ich, dass der Propeller falsch dimensioniert ist oder kann das Boot mit der Leistung gar nicht ins Gleiten kommen? In einem Artikel im Internet fand ich jedoch, dass diese Boote sehr wohl gleiten, siehe http://archiv.abendblatt.de/ha/1964/...ml64_26208.xml. In einer Anleitung zu dem Motor steht, dass die max. Drehzahl von 4500 bis 5000 U/min nicht überschritten werden sollte. Ich bin über jede Antwort dankbar. |
#2
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Hallo,
ich kenne zwar die Cornet nicht, aber 11" Steigung bei 110 PS kommt wir komisch vor - ich fahre bei 80 PS 15". Rechnerisch muessten sich ohne Schlupf bei deinen Daten 27 Knoten ergeben und das Boot somit locker ins gleiten kommen. Gruß Bernd |
#3
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Da stimmt etwas nicht. Propeller markieren. 1x die Propellernabe und 1x den Prob. aussen. Markierungen sollten fluchten. Dann fährst Du ein Stück Vollgas und überprüfst Deine Markierungen. Wahrscheinlich stimmen die dann nicht mehr überein. Der rutscht durch.
Dann neuen Prob. oder Reperatur. 14x11 bei 1,66 zu 1 sollte ungefähr hinhauen und das Boot ins Gleiten bringen.
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Gruß Gunnar |
#4
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Gleitfahrt
Also laut dem Artikel aus dem Internet sind max. 49 km/h mit halb vollem Tank und 2 Mann Besatzung drin. Allesdings steht da auch nicht mit welcher Leistung des Motors.
Ich meine es geht mir ja nun nicht um ein paar Knoten mehr oder weniger, aber ich habe mal irgendwo gelesen, dass man ca. 60 PS pro Tonne braucht, um ins Gleiten zu kommen. Also bräuchte ich 102 PS, das müßte also gerade so passen. Ich habe auch gedacht, dass das Boot doch 20 Knoten schaffen müßte, aber es bringst halt nicht. Ich habe bei der 1. Fahrt nur max. 4000 U/min und 12 Knoten erreicht, bei der 2. und 3. Fahrt ging die Drehzahl auf 5100 hoch, aber die Geschwindigkeit auf 10,5 herunter. Das verstehe ich nun wieder überhaupt nicht. Auf dem Propeller steht aber definitiv 14X11 L, wir haben ihn extra abgebaut um zu schauen. |
#5
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Rutschen
Ja, das mit dem Rutschen ist ne gute Idee. Kann ich jedoch leider erst am WE überprüfen. Das würde auf alle Fälle dafür sprechen, dass ich bei der ersten Fahrt weniger Umdrehungen auf Vollgas erreicht habe und eine größere Geschwindigkeit. Aber mehr als 12,5 Knoten waren auch nicht drin, na gut wir hatten etwas Wind (ca. Windstärke 3). Ab welcher Geschwindigkeit kommt so ein Boot denn etwa ins Gleiten?
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#6
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Wie schon geschrieben. Dein Prop. rutscht durch. Motordrehzahl steigt, die von Deinem Propeller ab einer bestimmten Drehzahl aber nicht mehr. Hatte früher das gleiche Boot mit gleichem Antrieb und ähnlichem Prop.. Das lief über den Daumen 25 Kn.. Hast vermutlich den 100 Antrieb mit verzahnter Welle. Solltest Du die Welle mit Scherstift haben besteht die Möglichkeit dieses Defektes aber auch. Evtl. dann der Scherstift selbst. Alles mal checken.
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Gruß Gunnar Geändert von hydra (02.06.2009 um 21:42 Uhr) Grund: Rechtschreibefehler
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#7
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Ich habe die Variante mit Scherstift. Ich werde am Samstag alles checken.
Danke |
#8
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Rutschkupplung
Haben diese Alu-Propeller eine eingebaute Rutschkupplung oder handelt es sich um eine ausgelutschte Presspassung?
Ich meine wenn es nur eine Presspassung ist, kann man das eventuell selber reparieren. Drehbank habe ich. |
#9
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Die Version mit Scherstift hat keine Rutschkupplung. Wie die jetzt die Nabe mit dem Aluprop. verbunden haben weiss ich leider nicht. Vielleicht war Dein Scherstift nur zu weich. 100ter Nagel oder ähnlicher Müll. Zwar etwas übertrieben, aber das Ding ist nicht abgeschert sondern hat sich um Welle gewickelt. Bzw. verkeilt die Welle mit dem Prop. bis zu einem gewissen Drehmoment. Wenn Nabe locker: Ich habe mal so einen Prop. geflickt, indem ich 3 Madenschrauben durch das Alu in den Kern geschnitten/ geschraubt habe. Allerdings hatte ich das Teil nur noch zur Reserve an Bord. Hat aber gehalten.
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Gruß Gunnar |
#10
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Klar haben die Scherstift-Volvos eine Rutschkupplung. Zuerst diese markieren, fahren, prüfen. Erst dann gehts mit der Propellerberechnung los.
Wobei ich eher auf Kavitation tippe, aber mach zuerst den RK-Check. Gruss Urs |
#11
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Propeller Rutschkupplung
Hallo,
ich habe im Netz einen Propeller gefunden, der so ausieht wie meiner. Nun frage ich mich, wo da zwischen Nabe und Propeller noch die Kupplung sitzen soll? Der Scherstift war übrigens nicht abgeschert, er sieht noch einwandfrei aus. gruss |
#12
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Der Messingteil in der Mitte ist die Rutschkupplung. Auf diesem Messingteil sitzt ein Gummi, und das ganze wird mit einem konischen Pressbecher mit ca. 15 to. Druck eingepresst.
Am besten machst Du auf dem Messing und auf dem Alu je einen Körnerschlag, und schaust nach dem Fahren ob diese noch übereinstimmen. Gruss Urs
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#13
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Alles klar,
mein Vater hat den Propeller zwischenzeitlich schon auseinander gebaut und es ist genau wie du es beschrieben hast. Er hat eine neue Nabe gedreht und diese mit drei M8-er Schrauben mit dem Propeller verbunden. Somit können wir am WE feststellen, ob er gerutscht hat oder ob es doch Kavitation ist. Sollte es daran gelegen haben, so kann man ja eine neue Rutschkupplung einbauen lassen. Wenn ich übermäßig starke Kavitation haben sollte, kann es doch nur an zu hoher Drehzahl, an kaputten Flügeln oder einem falschen Propeller liegen. Da die Drehzahl des Motors mit ca. 5000 U/min im Bereich liegt und der Propeller augenscheinlich gut aussieht, bleibt dann doch eigentlich nur eine falsche Propellergröße oder irre ich mich? Vielen Dank. |
#14
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kein Rutschen
Hallo,
so ich kann jetzt mit Gewissheit sagen, dass der Propeller nicht rutscht und gerutscht hat. Also dann bleibt doch eigentlich nur ein Propeller mit einer zu geringen Steigung übrig, oder? Kann das vielleicht jemand aus dem Forum nachrechnen? Eine Sache noch, kann es auch an den Trimmklappen liegen, sollte ich diese zunächst waagerecht oder nach oben stellen? gruss von der ostsee |
#15
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Ich komme auf das gleiche Ergebnis wie Bernd nrw. 5000/Umin, Untersetzung 1,66 zu 1, 11 Zoll Propellersteigung = ca. 27 kn. Bei 15% Schlupf bleiben immer noch ca. 23 kn. Der Urs wird Dir besser helfen können.
PS.: Wie gesagt, das gleiche Boot lief bei mir mit 1,69 zu 1 und 14x11 oder 14x12 ca. 25 kn nach Sumlog.
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Gruß Gunnar |
#16
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Hallo,
hattest du denn auch nur 110 PS? Ich verstehe das nicht, wodran solls denn liegen, wie gesagt, der Propeller kann nicht mehr rutschen, er ist durch drei M8-er Schrauben nun fest mit der Nabe verbunden. Ich stelle mal ein paar Bilder von dem Propeller und den Trimmklappen ein. Muss ich die Trimmklappen dann verstellen, um in Gleitfahrt zu kommen oder ist der Propeller schon zu stark abgenutzt? Danke und Gruss |
#17
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Nun könnte ich ja noch auf den Gedanken kommen, dass das Boot doch schneller fährt als ich denke. Ich will damit sagen, dass ich einen Fishfinder an Bord habe, der 11 Knoten anzeigt und einen Laptop mit GPS Maus und Chart Navigator, welcher auch 11 Knoten anzeigt. Es können doch aber nicht beide Systeme gleich falsch gehen oder doch?
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#18
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Hallo
Ist da ein Knick? Gruß Ralf |
#19
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Nein, keiner der Flügel hat einen Knick, der Propeller hat lediglich die ganz leichten Abkratzungen am Rand.
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#20
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Na gut, kein Knick - sah aber echt so aus.
Was mich noch in's Grübeln bringt ist die Stellung der starren Trimmklappen. Es sieht für mich so aus, als ob sie nach unten zeigen. Ich musste meine Klappen beim angleiten so stellen, danach wieder hoch. Sonst fraß sich der Bug ins Wasser. Gruß Ralf |
#21
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Sie zeigen auch nach unten. Wenn ich sie jetzt noch weiter nach unten stelle, dann habe ich noch mehr Fahrtwiderstand, aber das Heck wird hochgedrückt. Wie soll ich es jetzt machen? Diese WE war bei uns nur Regen und gewaltiger Wind, sonst hätte ich es ja probiert, so muss ich nun wieder bis zum nächsten WE warten, darum wäre es natürlich schön, wenn ich genau wüßte, wie die Voreinstellung sein muss.
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#22
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Zitat:
Und 1,66 : 1 ist Deine jetzige Untersetzung? Da bist Du sicher? Ich kann mich nicht mehr erinnern wie die 100ter untersetzt waren.
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Gruß Gunnar |
#23
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Zitat:
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Gruß Gunnar
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#24
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Ja, bei der Übersetzung bin ich mir sicher, weil ich noch die Originalanleitung dazu habe, in der das geschrieben steht.
Also gut, dann werde ich beim nächsten mal die Klappen parallel zum Schiffsboden stellen, mal sehen, was es bringt. Danke |
#25
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Hallo bluemmer,(haste eventuell auch einen Vornahmen?)
erst mal herzlichen Glückwunsch zu Deiner Coronet. Ich habe den gleichen Antrieb liegen, welchen ich als Ersatz für mein Boot haben wollte. Also habe ich ihn überprüft, und mußte feststellen, das ich den Propp festhalten konnte,obwohl der Gang eingelegt war, und ich die Antriebswelle mit Hand drehen konnte. Daraufhin habe ich den Deckel mit dem Schalthebel demontiert, und siehe da der Schaltstift der in die Kupplungsmuffe greift und diese in Richtung Vor o. Rückwährtsgang schiebt, war verschliessen. Also, überprüfe doch erst die Einstellung Deiner Schaltung (Schaltzug), sollte die in Einstellung in Ordnung sein, dann leg doch den Vorwährtsgang ein und versuche mal den Propp mit der Hand zu drehen, lässt er sich drehen, dann wirst Du wohl mal den Deckel mit dem Schalthebel abnehmen müssen. Ach ja,ich habe einen 14 x 14 Propp bei mir montiert. Gruß Wolfgang |
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