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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Fragen zum Rumpf- Spanten- und Deckshausmaterial
Für mein Hausbootprojekt bin ich immer noch auf der Suche nach einem optimalen leicht verarbeitbaren low-budget Material, dass gut isolierbar ist.
Im Sportboot-Eigenbau wird ja gerne Sperrholz mit Kunstharz verwendet. Übernimmt hier das Sperrholz die Druckkräfte+Zugkräfte und das Harz keine Kraft oder einen Teil der Druckkraft? Kann man auch OSB der gleichen Wasserwiderstandklasse nehmen wenn man das höhere Gewicht bezogen auf die Festigkeit berücksichtigt? Beim Bootsbau nimmt man ja Holz der Klasse 100, das gibt es ja auch für andere Holzverkstoffe. Z.B. Spannplatte V100 oder OSB 4. Da es ja auch industriell produzierte aus reinem Harz-Glasfaserlaminat gibt, müsste es doch auch möglich sein ein solches Laminat auf einem Plyurethan-Kern herzustellen? Dann könnte das Laminat durch das verbesserte Knickverhalten (den Begriff der Knicklänge gibt es doch auch im Bootsbau, oder)sogar schlanker ausfallen. Dann wäre ich auch nicht auf eine hässliche kastenform angewiesen und könnte das Boot optisch stimmiger gestalten, da Rundungen kein Problem darstellen würden. Gibt es für die Kraftableitung ein Normenwerk wie im Bauwesen die DIN-Normen mit denen man Tragwerke bemisst? Man müsste ja generell die Kraftannahmen kennen und die Ableitung nach einer Norm realisieren können. |
#2
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Die Verleimung einer Sperrholzplatte sagt eigentlich wenig über deren Eignung als Material im Bootsbau aus.
Es gibt durchaus hochwertig verleimte Platten, aus denen man nicht einmal eine halbwegs dauerhafte Hundehütte bauen könnte.... Neben der Verleimung ist die Dauerhaftigkeit und Qualität der verwendeten Furniere extrem wichtig. Sperrholz wäre an sich schon ein richtiger Weg, wenn es denn darum geht ohne Spezialkenntnisse beispielsweise im Schweißen einen leichten, aber eben auch leistungsfähigen, dabei aber nicht so schweren Schwimmkörper als Laie herzustellen. Speziell Katamarane lassen sich mit guten hydrodynamischen Eigenschaften aus auschließlich geraden Platten herstellen, die Firma Baltec macht das seit längerem.... http://www.baltec.de/ Gruß, Norbert
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#3
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http://www.baltec.de/html/h150.html
Das wäre eine deutlich leichtere und ästhetischere 15-m-Boot-Variante als mit Pontons. Wäre denn ein Kat etwas höhere Masse (wäre notwendig, weil mehr Material verarbeitet werden muss und das Boot höher wird) von z.B. 500 kg sparsamer bzw. bei gleicher Leistung (28 PS schneller)? Dieses Boot wieg nur 6 Tonnen bei 15*4,6m. Bei einem Gesamtgewicht von 8 Tonnen dürfte mit diesem Motor dann die Rumpfgeschwindigkeit zu 77% erreicht werden wenn die Formel stimmt (13,5 m*28PS/8t)^0,5=6,9 kn. Und Rumpfgeschwindigkeit=8,9 kn. Das ist meiner Meinung nach für ein Hausboot dieser Größe und sparsamen Motorisierung schon sehr schnell. Geschwindigkeit unter Motor (Annäherung) V=Geschwindigkeit (unter Motor) L=Länge in der CWL in m P=PS-Zahl des Motors Delta=Verdrängung in Tonnen (CWL=Konstruktionswasserlinie) Eine solche Form wie auf dem Bild, lässt sich wohl leicht realisieren wenn der Boden z.B. nur einen mittigen Knick hat oder glatt ist. Bei folgendem Binnenschiff wird mir nicht klar, was falsch ist. Die Formel für die Rumpfgeschwindigkeit oder (wohl eher) der Prospekt: http://www.baltec.de/html/b180.html. Dieses Ausflugsschiff soll bei einer Rumpfgeschwindigkeit von 10kn trotzdem 12kn schnell sein. Geändert von bert1 (09.06.2009 um 22:12 Uhr) |
#4
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ein boot in gleitfahrt ist schneller als die max. rumpfgeschwindikeit bei verdrängungsfahrt.
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#5
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Werftangaben zum Gewicht sollte man grundsätzlich sehr kritisch betrachten......
Voll ausgerüstet dürfte das Boot dann warscheinlich eher bei 9 bis 11 Tonnen liegen. Einen 20 KW Antrieb halte ich bei einer derartigen Bootsgröße für mindestens eine Nummer zu klein. Bei glattem Wasser und ohne Wind und Strömung mag das durchaus reichen, aber nicht für mehr. Ein Katamaran könnte schneller als ein gleich langes Einrumpfboot sein, da er seine Rumpfgeschwindigkeit überschreiten kann. Unterhalb der Rumpfgeschwindigkeit ist aber der Leistungsbedarf ähnlich wie bei einem Einrumpfboot. Vorteil wäre allerdings die erheblich bessere Manövrierbarkeit durch den Doppelantrieb, wobei allerdings die Kosten ca. um 1/3 höher wären als bei Einzelmotorisierung. 9 Kn. sind für ein Hausboot mehr als genug, zumal auf vielen Binnenwasserstraße die Geschwindigkeiten eh begrenzt sind. Allerdings möchte man natürlich in Strömungsgewässern auch noch vorwärts kommen, deswegen sollte man so ein Schiff auch nicht zu sparsam motorisieren. Ich würde das Boot aus dem Bauch heraus mit vielleicht 40 KW motorisieren.
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#6
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Zitat:
Ich wollte nur schon sehr ökonomisch fahren. Wenn ich 40 PS-Dieselmotoren mit einem Wirkungsgrad von 30% auf Vollast fahre, dann benötige ich schon 10 l/h. Ist nicht wenig, da ich vorhatte auch längere Strecken zurückzulegen. Bei der Katamaran-Variante könnte man dort die Schwimmer unten vollkommen flach bauen? Und an den Seiten jeweils leicht gebogene und über den größten Teil der Länge parallele Beplankungen verwenden? Und das wäre dann trotzdem hydrodynamisch ok? Diese Schwimmer ließen sich wohl dann auch unsinkbar gestalten, indem man Puleurethan-Platten mit Glasfasergewebe laminiert, nicht wahr? Dann wären die Rümpfe ziemlich Verwindungssteif durch die geringe Schlankheit der Beplankung, die dann ja einen massiven Körper bildet. Oder verhält sich das Im Bootsbau gesetzmäßig anders als in der Tragwerksgestaltung an Land? Dort sind Bauteile geringer Schlankheit stets bei hohen Bauten im vorteil. Hier haben wir ja prinzipiell ein um 180° "gedrehtes" Hochhaus auf dem Wasser. Dort müsste dann ein Aufbau, der nicht zum knicken neigt, ein geringeres Gewicht haben. Nur könnte man dann den Raum in den Schwimmern nicht mehr nutzen. Bei Hohlschwimmern wäre im unteren Bereich dann aus Schwerpunktgründen der Fäkalientank, Grauwassertank, Trinkwassertank, Sprittank, Gasflaschen (zum kochen) und und vielleicht auch ein Dieselgenerator unterbringbar. Beim Dieselelektrischen Antrieb zwei Generatoren. Was ist von einer solchen Bauweise zu halten (Nur statt Fahrgastraum Wohndeckshaus, relativ zur Länge breiter)? http://www.solarwaterworld.info/file...Suncat2000.pdf Wofür hat das Boot einen dritten Rumpf, der nicht im Wasser liegt? Das habe ich auch bei Schnellfähren gesehen. So eine Einrümpfer-Form ist wohl nur bei Hochgeschwindigkeitsyachten zweckmäßig,nicht? http://www.ecohull.com/dgyacht/DG_Yacht.pdf |
#7
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Zitat:
Auch wenn ich gar nicht die Rumpfgeschwindigkeit nach obiger Formel übertreffen könnte, weil die Motorisierung nicht ausreicht würde ich nahe der Rumpfgeschwindigkeit mit einem Rumpf, der schneller sein kann, schneller fahren können. Dies liegt daran, dass nahe der Rumpfgeschwindigkeit (wohl ab 70%) der Widerstand bis zur Unendlichkeit anwächst (99,99%=unendliche Leistung). |
#8
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Hinzu kommt, das sie noch ein ganzes Stück weiter achten hängen als eine Einbaumaschine, in manchem Fällen gute zwei Meter. Muss allerdings bei einem Hausboot für vorzugsweise binnen nicht unbedingt ein Problem sein. Außerdem strömen sie die Ruder nicht an, was bei einer Einbaumaschine natürlich der Fall wäre. Außenborder nimmt man bei Fahrten-Segelcats, weil man sie aufholen kann. Dann aber bestimmt keine Diesel, weil die eben zuviel Gewicht an die Schiffsenden bringen, da wo man es nun wirklich nicht gebrauchen kann. Zitat:
Vorher waren zwei 2GM´s drin, die brachten knapp 8 Knoten. Mit einer Maschine ( 3GM ) fahre ich bei Marschfahrt noch 7 , beim 2 GM waren es damals nur 5,5 Kts. Bootsgewicht ca. 8 Tonnen. Zitat:
Bei unserm Boot gab es eine durchgehende Bodenplatte, an der Kimm waren zwar flache Platten verbaut, aber mit Schaum wurde außen ein Radius geformt. Geht aber auch ohne Schaum. Zitat:
Unsinkbarkeit war bei unserem Boot durch die Konstruktion aus Epoxy-Waben Sandwich gegeben ( ausprobiert.... ! ), allerdings ist es relativ einfach möglich, auch bei einem Boot das nicht aus Sandwich-Material besteht durch den Einbau diverser Hohlräume eine hervorragende Sinksicherheit zu erreichen. Bei einem Boot aus PU Sandwich müsste man natürlich die Laminatstärken anders berechnen. Grundsätzlich bilden übrigens Katamarane, die vorwiegend aus Sandwichmaterialien bestehen eigentlich nix weiter als eine Konstruktion aus einfachen Kastenprofilen. Zitat:
Frage wäre, ob man die Rümpfe dann gleich breiter macht um sie als Lebensraum voll zu nutzen, oder ob man den Wohnbereich komplett ins Brückendeck verlegt ? Bei den größeren Kats wird der Rumpf eigentlich nur als " Flur " oder Bad benutzt, die Doppelkojen liegen dann meist von den Rümpfen aus zugänglich unter dem Brückendeck. So sehr viel Platz ist übrigens bei einem gut gerechneten Kat unter den Bodenbrettern nicht, Rumpftiefgang bei einem 14 Meter Schiff dürfte irgendwas um 50 cm sein, da dürfte für eine vernünftige Bilge nur noch wenig Platz sein. Zitat:
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Geändert von Liebertee (10.06.2009 um 02:43 Uhr)
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#9
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Da habe ich alles durcheinandergeworfen. Es handelt sich um einen Yanmar. Die Yamaha-Motoren sind Benziner und die gibts auch mit höheren Leistungen.
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Oder könnte man auf das Ruder verzichten? Zitat:
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Erklärt sich dann damit wohl auch die flachere Form von Binnenlastkähnen? Es ist also nicht nur der Tiefgangvermeidung geschuldet, sondern gar nicht notwendig, einen so "schnittigen" V-förmigen Rumpf zu bauen. Zitat:
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Gibt es da allgemein gültige Bauregeln? Z.B.: x KN/m² senkrechter Last y KN/m² waagerechter Last ...... daraus folgen folgende Mindestmomente : .... Sodass man daraus berechnen kann welche Kraft ein Schott aushalten muss dessen Rumpfflächen mit bestimmten Kräften darauf wirken. Oder kann man das Bauernmäßig angehen: Berechnen der Kräfte in Ruhelage mit Beladung und dann einfach einen Sicherheitsfaktor aufschlagen: Z.B. 5 faches Moment der Ruhelage oder so? Beim Binnenschiff müsste dies recht einfach sein, da dort nicht so schwierig kalkulierbare Kraftkombinationen einwirken wie z.B. große Torsion durch Wellen, gleichzeitig Schwerpunktverschiebung.... Zitat:
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Richtig praktisch wären aber nun einmal Sandwichelemente mit Schaumkern. Es gibt auch OSB-Elemente mit EPS-Kern. Die können recht große Kräfte abtragen. Aber die sind schwerer. Dafür lässt sich das ganze einfach fügen und laminieren (mit Epoxid laminieren und mit feuchtebeständigem Leim fügen). Aber dann sähe das ganze wieder wie ein Wohncontainer aus. Aber damit gibt es auch die beste Raumausnutzung. Zitat:
Gesamtlänge 14,5m. Auftrieb 1 t/m und Rumpf. Tiefe des Rumpfs 1,03 Davon 0,52 m eingetaucht: Somit bei mittig 1,5-facher Durchschnittsbreite (müsste beim Kreissegmentbogen so hinkommen): 1,45 m. Dann läge die Schlankheit bei 1:10. Das ist doch gut, oder? Zitat:
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Achso. Daher sind die bei Schnellfähren für den Seebetrieb immer eingebaut. Für das Hausboot wohl nicht nötig. |
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