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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit! |
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#1
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kleiner Törn zur Müritz/Bolter Kanal
Meine Herzallerliebste wollte mal so gerne mit dem Boot zum Bolter Kanal, am Ostufer der Müritz. Der Wunsch wurde am letzten Wochenende erfüllt:
Freitag: Sachen gepackt, Wetterberichte studiert, Boot beladen und pünktlich nach Feierabend den schützenden Hafen verlassen. Das windige Wetter hielt uns nicht auf, nur die dritte Schleuse (Strasen) beendete vorerst den Törn. Gegen 21:00 trafen wir dort ein und hatten die Wartestelle ganz allein für uns...... Samstag: Nach einer unruhigen Nacht gab es erstmal ein nachträgliches Geburtstagsfrühstück. Die Schleusen Strasen und Diemitz schafften wir ruckzuck, bei dem sonnigen Wetter auch angebracht. Der Vilzsee empfängt uns wie immer mit einer ekligen Welle und starkem Gegenwind, ein Gleiter in Schleichfahrt packt noch einen drauf und so bekomme ich eine kleine Dusche. Kurz vor Mirow finden Bauarbeit am Kanal statt, dort werden diese Unterwasserbuhnen gerammt, fies..... In der Schleuse Mirow gibt es wieder Kino pur, der Wortwechsel zwischen den Beteiligten verdirbt mir aber nicht die Laune, wir haben Urlaub! Die Kanalfahrt bis zur kleinen Müritz ist langweilig aber dafür fast windstill...........noch. Auf der kleine Müritz empfängt uns ein kräftiger Wind und eine kurze steile Welle. Wir ändern der Tagesplan und steuern Rechlin an, dort können wir erstmal Diesel und Wasser bunkern. Das Tanken wird jedoch zur Tortur, wir liegen ungeschützt im Wind, wer baut so einen Scheiß? Da der Wind immer kräftiger wird, beschliessen wir die Nacht im Rechliner Hafen zu verbringen. Auch weil meine Holde die auslaufenden Wasserrettungsboote beobachtete, nicht umsonst wie sich später rausstellte.* So hören wir auf die Worte des Hafenmeisters und genießen den Sonnenuntergang an der kleinen Müritz. * .... ein ganz Mutiger ist mit einem Segelboot auf die Müritz, leicht angetrunken und statt mit max. 4 Personen hatte er noch 8 Leute an Bord. Es ging natürlich in die Hose, das Boot kenterte, einige schafften es schwimmend an Land andere wurden gerettet........
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE
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#2
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Sonntag:
Gut durchgeschaukelt beginnt der Tag recht früh. Da der Wind nachgelassen hat, beeilen wir uns mit dem Frühstück und der Morgentoilette. Den Ententeich wollen wir ausnutzen und schnell rüber zum Bolter Kanal. Nach 10 Minuten Fahrt empfängt uns das "kleine Meer", aber so klein ist das Meer gar nicht und Ententeich sieht auch anders aus. Die Welle kommt schön von backbord, die Nidelv beginnt zu schaukeln, Frauchen wird unruhig..... Vorschriftsmäßig an den Tonnen entlang , erreichen wir die Kanaleinfahrt, die meisten Boote sind schon wieder raus, Liegeplätze keine Mangelware. So haben wir Zeit und nutzen diese für eine Erkundungstour bis zum Ende des Kanals, traumhaft! Danach suchen wir einen sonnigen Liegeplatz am Steg, gehen uns anmelden und danach erstmal baden am anderen Ufer. Dorthin gelangt man mit einer Selbstbedienungsfähre, ein echter Gaudi. Das Müritzwasser ist wunderbar klar und soooooo kalt, nur 15°C . Nachmittags erkunden wir den Zeltplatz und abends gibt es einen Bilderbuch-Sonnenuntergang mit Rotwein und...........
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE
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#3
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Montag:
Die Nacht war herrlich, keine Mücken, kein Lärm, keine Schaukelei, nur pure Natur! Am Steg ist noch alles ruhig, wir sind wohl allein? Frühstück und Körperpflege fallen ausgiebig aus, wir haben ja Zeit. Die Sonne schickt warme Strahlen, hoffentlich bleibt das so. Kurz vor Mittag legen wir ab, Tagesziel ist mindestens Schleuse Strasen, so haben wir noch Zeit für den geliebten Ellenbogensee. Auf dem Wasser ist schon gut Verkehr, obwohl noch nicht mal Ferien sind. Am Sumpfsee bei Vietzen kommt uns doch ein BF-Wimpel entgegen. Das Kajütboot KARIN, wer war das? An der Schleuse Mirow ist wieder Hochbetrieb, und das jetzt schon. Der Wartebereich ist einfach zu unübersichtlich und zu weit entfernt, dadurch wird die Schleuse nicht optimal ausgenutzt. Da nützt das Geschrei der Schleusenwärterin auch nichts.... [An der Schleuse bzw. an der Schleusenbrücke stehen demnächst große Bauarbeiten an, das WSA hält sich mit Informationen noch bedeckt, wie soll das erst in der Saison 20XX werden?] In Mirow machen wir kurz Pause und füllen den Proviant auf. Danach geht es weiter, vorbei an Bootshäusern, Hausbooten, Flößen und der ganzen Schönheit der Kleinseenplatte. Diemitz und Strasen sind trotz regen Charterverkehrs schnell geschafft. Wir steuern den Ellenbogensee an und suchen einen Übernachtungsplatz. Den finden wir schnell, Insiderkenntnisse eben. Ein alter Holzsteg, gut geschützt und ideal für Dirkonellis Grillabend. Der Abend ist kurz, die frische Luft, das gute Essen der Bordfrau und eventuell auch das Radeberger rufen uns zeitig in Ohrpheus Arme......
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE
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#4
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Dienstag:
Die Bordfrau ist etwas angesäuert, der Geräuschpegel des schlafenden Gatten war einfach zu laut. Frühstück wie immer, ausgiebig und lange. Nirgends schmeckt der Kaffe so gut, wie auf dem Boot, seltsam . Die Sonne läßt auf sich warten, also legen wir ab und tuckern Richtung Heimat. Wenn die Sonne es bis Mittag geschafft hat, wollen wir noch auf der Woblitz verweilen. Auf dem Priepertsee geb ich Vollgas, das GPS zeigt stolze 12,8 Km/h an. Nicht schlecht für eine Badewanne mit 20 Pferdestärken. Schleuse Wesenberg geht wie immer ruckzuck, an der neuen Marina steht das Boot von JörgT ( schönen Urlaub Jörg ) und ohne Gegenverkehr erreichen wir den Ankerplatz an der Woblitz. Lange halten wir es dort nicht aus, der Wind dreht wieder und so liegen wir mitten im Wind und frieren. Also, Anker hoch und die Seite wechseln. Am westlichen Ufer ankern wir am Schilfgürtel, schön windstill und ab und an mit wärmenden Sonnenstrahlen. Auf eine Ankerboje verzichte ich, hier kommt eh keiner. Denkste! Ganz langsam schiebt sich ein weißes Boot vorbei................ganz klein steht da an der Seite: POLIZEI Ich stell mich schlafend und hoffe auf Nachsicht. Die Beamten mustern uns, lassen uns aber in Ruhe, puh! Mittag kocht heute der Papi, Mutti darf sich sonnen und die Ruhe genießen. Die Ruhe , ne die gibt es heute nicht. Ständig kommt ein Hubi vom BGS und glotzt uns aufs Boot, die nerven. Irgendwie üben die anfliegen und wegfliegen, und wir liegen wohl in ihrer Anflugschneise. Also lichten wir den Anker und sagen trotzdem danke, danke für ein schönes langes Wochenende...........
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE
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