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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Müritz Rundfahrt ab Berlin
Moin
Wir wollen Donnerstag ab Berlin auf Müritztour gehen (Rundfahrt Havel-Elbe-Elde-Müritz-Havel) und ich wollte mal anfragen, ob es aktuelle Tipps über Strecke, Schleusen, Liegeplätze oder Einkehrmöglichkeiten gibt. Auf Eure Antworten freut sich Christian von der Pellworm P.S. Die Webseite von 2002 über diesen Törn kenne ich. Ich meine mehr aktuelle Änderungen.
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#2
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Entlang der Elde gibt es unzählige Einkehrmöglichkeiten und Liegeplätze. Evtl passt das Grabower Stadtfest am 3. u. 4. 07. in euren Plan.
http://www.mueritz-elde-tourismus.de...ngen/index.php
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MfG Roland "Geht nicht" gibt´s nicht! |
#3
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Ich würde den Bolter Kanal an der Müritz und den Ziegeleipark an der Havel nicht auslassen....
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE |
#4
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Bolter ist jetzt zu häufig total überlaufen. Außerhalb der Saison ist das natürlich immer noch obersahneklasse dort.
Hach, und die ganze Fahrt durch die Schorfheide - ein Gedicht! Man muß es mal ohne Zeitdruck und mit was anderem als nem röhrenden AB wiederholen. Von Mildenberg nach Zehdenick vergangenes Jahr im Frühherbst-Frühnebel... Zauberfeen-Wunderland. Einfach schööööön. Zu den SB-Schleusen braucht man ja nu wirklich nix zu schreiben. Die Erläuterung vor Ort ist eindeutig und präzise. Wobei: es gibt immer wieder Leute, die, wenn sie als erstes in die Schleuse fahren, schonmal den Weiterschleusungs-Hebel ziehen. Kommt klasse bei den Nachfolgenden Kleine Gemeinheit: Beim Hochschleusen die Kanuten nach vorne fahren lassen.
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#5
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Zitat:
Oder Volksfest in Malchow mit Feuerwerk, auch immer ein Besuchermagnet. http://www.volksfeste-in-deutschland...n-malchow.html
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MfG Roland "Geht nicht" gibt´s nicht! |
#6
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http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=53931&
Wobei ganz besonders das Fischerhus in Plau... ....mit flammneuer Pier... .....und der Italiener "Don Camillo" in Malchow mit Blick vom Biergarten aufs Boot und das Kloster... ....meine persönlichen Favoriten sind. Bon Voyage! wünscht Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
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#7
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Hallo,
wollen diese Tour ab dem 4.7. auch mit 3 Booten angehen. Für Infos wäre ich auch sehr dankbar. MfG Uwe
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#8
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Ende September ist die Schleuse Fürstenberg dicht !!!!
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Gruß Norbert |
#9
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Gestern, 15.30 Uhr:
Pellworm passiert Rastplatz Kuppentin (liegt zw. Schleuse Bobzin und Barkow).
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MfG Roland "Geht nicht" gibt´s nicht! |
#10
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Melde Vollzug!
So, wir sind seit letztem Samstag wieder hier und hier sind ein paar aufgearbeitete Auszüge aus dem Logbuch, auch als Ergänzung zu bereits bestehenden Törnberichten zu sehen. Start in Berlin, erste Übernachtung in Pritzerbe: Muß mal eine nette Marina gewesen sein, direkt am Havelknick am malerischen Städtchen. Allerdings heute ein Areal mit Schrottplatzcharakter, Sanitäranlagen, bei denen man hinterher eine Griebe mehr hat und gepfefferten Preisen (1,50€ pro Meter plus Strom, Duschen, Wasser). Laut Webseite des Ortes aber seit 13.07.09 verkauft, was einiges erklärt. Also hoffen wir auf nächstes Jahr. Der Ort ist, wie gesagt, ganz gemütlich, ein deutsches Gasthaus macht von außen einen guten Eindruck, die Preise auch. Neben dem Hafen befindet sich, quasi traditionell brandenburgisch, ein Asia-Restaurant.. Zweiter Tag über Rathenow nach Havelberg: Die Schleusen Bahnitz, Grütz und Gartz haben leicht angeschrägte Wände, was aber in der Praxis kein Problem darstellt. Die Anlagen werden ferngesteuert, Anmeldung über Rufsäule, UKW-Funk oder Handy. In den Kammern nur geringe Strömung, es wird ganz moderat geschleust. Von der Berufsschiffahrt wird die Havel (..und Elbe..) nur noch wenig genutzt, so daß keine Wartezeiten anfallen. Wir hatten nur einen Entgegenkommer, der allerdings mit "erwachsenen" Maßen. In Rathenow geht es in weitem Bogen zur Stadtschleuse, die von einem Schleusenwärter bedient wird. Die Wassertiefe war auf der gesamten Unterhavel bis in Ufernähe ausreichend, bei 1,10m Tiefgang meist noch 1,00 m Wasser unterm Kiel. In Havelberg im Winterhafen festgemacht, saubere, gepflegte Anlage. Wegen eines defekten Dieselschlauchs VW konsultiert (siehe Beitrag ieselschlauch-oder-Kontrolle ist besser.. im Technik-Talk) Dritter Tag Havelberg-Dömitz: Vorab unser kleiner Horror, aber dann doch recht harmlos, die Elbe! Die Schleuse Havelberg wieder vom freundlichen Herren der Revierzentrale Rathenow ferngesteuert und dann ging´s raus auf die Elbe. Der regenbedingte Wasserschub aus Tschechien war noch nicht eingetroffen, trotzdem ging die verbleibende Tiefe unterm Kiel selten unter 1,00m, so daß ich die Fahrwasserverschwenkungen nach einiger Zeit etwas "eleganter" gestalten konnte. Von einigen Sportbooten und dem MS "Labe 12", das uns kurz vor Dömitz doch noch einholte, war absolut nicht los. Das Überholmanöver des Frachters hatte ich mit dem Schiffsführer auf Kanal 10 abgesprochen, so daß es auch da keine Schwierigkeiten mit Sog oder Tiefgang gab. Eine Stippvisite im malerischen Schnackenburg ist empfehlenswert, wobei die Tiefe in der Hafeneinfahrt deutlich abfällt. Feierabend in Dömitz, der Hafen an dem zum Hotel umgebauten Getreidesilo ist sauber und ordentlich. Wer will kann dort auch essen. Trotz (maritimen) Kantinencharakter schmeckts gut, zudem sich in Dömitz das Gaststättenangebot in Grenzen hält. Die Zufahrt zur Elde, die vereinzelt als stark versandet bezeichnet wird, klappte problemlos, es verblieb ein knapper Meter unterm Kiel, also um 2,00 Meter Wassertiefe bis zur Schleuse. Weiter über Grabow, Neustadt-Glewe, Schwerin nach Bad Kleinen (zeitlich etwas gerafft) Der Stadtanleger in Grabow wird von Personal der Stadtverwaltung tagsüber betreut, Sanitärbereichzugang über Marken geregelt, die man vorab erwerben kann, Restmarken werden zurück genommen. Einkauf bei Edeka und Aldi an der B 5, die Brücke vorm Anleger in Fahrtrichtung gesehen rechts runter, 500 m. Essen im Ort z.B. beim Hotel Hamburger Hof, gute Qualität für moderates Geld. Hinter dem Anleger links bei der Fußgängerbrücke befindet sich ein Bäcker der altdeutschen Art, so mit Backstube und ohne Aufbackbrötchen (..bedient auch an der Kaimauer) . Leider hielt der Geschmack nicht, was die Optik versprach, alles schmeckte irgendwie gleich, mehr oder weniger nach gar nichts. Hinter Neustadt dann links in die Stör-Wasserstraße. Kurz vorm Schweriner See dann die Hubbrücke Plathe, sie öffnet im 2-Stundentakt bis 19.00 Uhr, d.h. wenn nichts dazwischenkommt.. Nach Auskunft des ortsnahen Restaurantpersonals ("Störkrug", mit Anleger, lecker..) kommt aber regelmäßig was dazwischen. Boote bis ca. 2,10m passen so durch. Schwerin kann man haben, muß man aber nicht. Menschenmassen, Durchschnittsalter 65+, völlig überlaufen. Man sollte das Ende der BuGa abwarten, bevor man da aufschlägt. Übernachtung in Bad Kleinen, Nordspitze des Schweriner Außensees. Auf dem Areal ist auch die 24h besetzte Station der DLRG untergebracht, freundliche, hilfsbereite Leute. Der saubere Sanitärbereich mit Marken-zutritt, leider ein wenig klein geraten. Ein Stückchen weiter links über dem Badestrand ein Restaurant (..das rechte von den beiden..), 1 a Essen, leider ein wenig teurer. Von Bad Kleinen sind es 15 km auf exellenten Radwegen bis Wismar, ein Trip der sich absolut lohnt!! Von Bad Kleinen über Parchim, Lübz, Plau, Malchow nach Waren (zeitlich etwas gerafft) Auf der Rückfahrt überden Schweriner Außensee festgestellt, daß die Wassertiefen auf der Gewässerkarte häufig ungenau sind. So hat man auf der östlichen Strecke Stellen, bei denen bei angegebenen 4,0 m Wassertiefe das Kraut bis zur Wasseroberfläche steht, bei der westlichen Strecke an der Insel vorbei war es besser. In Parchim mußten wir hinter der Schleuse übernachten, der Stadthafen war rappelvoll und auch nur mit eingeschränktem Tiefgang zu nutzen. So Übernachtung am oberen Warteplatz auf dem Gelände des Wasserstraßenamtes. Der freundliche Angestellte hatte zunächst ordnungsgemäß gesagt, daß es ja "eigentlich" nicht gestattet sei, aber naja, das Tor neben der Schleuse bliebe offen. Nett! Am Diestgebäude ist übrigens ein Wasserhahn, nur so am Rande bemerkt..Von der Schleuse aus die Hauptstraße in den Ort rein, ist rechts am Platz mit der Kirche, eine Bäckerei/Konditorei, bei denen man getrost den Brötchenvorrat für die nächsten Tage ergänzen kann, Top-Qualität. Auf der anderen Straßenseite ist auf dem Hof ein Edeka-Markt, der so ziemlich den traurigsten Eindruck machte, den ich seit 1990 gesehen habe. Auf der anderen Seite der Schleuse sind fußläufig Lidl und Co. zu erreichen. In der Fußgängerzone liegt die umgebaute preußische Post, heute eine Gasthausbrauerei, damned good stuff!! In Lübz aus Zeitmangel kein Aufenthalt, sieht aber knuffig aus, das nächste mal machen wir da Station. Direkt an der Schleuse (..mit freundlicher Schleusenmeisterin..) liegt ein Edeka-Markt, gegen kurzzetiges Festmachen am Warteplatz hat die Schleusenmeisterin nichts. Feierabend in Plau beim Plauer Wassersportverein, gleich rechts hinter der Straßenbrücke. Saubere Anlage, etwas größere Anlage, etwas Trubel, aber geht so. Über die Straßenbrücke zum Ortskern, dort, direkt am Ufer gegenüber vom Fischerstand ein Bootsbauer mit Zubehörverkauf und Werkstatt, freundlich und hilfsbereit. Der Besuch vom Burgturm und dem kleinen Heimatmuseum lohnt. Der Tip von Eckaat was das Fischerhus betrifft, war prima. Auf den ersten Blick ein Touri-Laden, aber Prima-Essen und eine, in jeder Beziehung, sehr nette Bedienung (grins). Nach zwei Tagen über Malchow weiter nach Jabel. Malchow erinnert mich ein bisschen an Werder. Die Inselstadt ist total nett gemacht, diverse Einkehrmöglichkeiten. Vor der Drehbrücke links ein Stadthafen, der einer mediteranen Kleinstadt nachempfunden ist, mit Gastliegern. Wir sind um die Inselstadt rumgefahren und lagen am hinteren Stadtanleger. Für einen Kurzbesuch reicht auch der. Anschließend weiter zum Jabelschen See. Die Zufahrt ist eng und flach, mit 1,10 Tiefang aber ohne Grundberührung klargekommen. Vorsicht, es können Fahrgastschiffe entgegenkommen (3 Stück, vormittags rein, abends raus). Auch ist außerhalb des Kanals die Betonnung penibel einzuhalten. Wir beobachten eine Charter-Linsen hoch und trocken auf den Klamotten, 10m neben dem Fahrwasser. Im Jabelschen See ist eine große Marina, wir bevorzugen jedoch die ruhige Nordspitze vor dem Schilf, gegenüber von der Fischerei (..lecker, Besuch lohnt). Nächster Tag in Waren im Stadthafen, nicht viel zu sagen, massig Touris, das Restaurantangebot ist danach ausgerichtet. Ein Besuch im "Mütitzeum" lohnt. Nicht ganz billig, aber die Aquarien sind eine Wucht! Von Waren nach Rheinsberg (zeitlich..genau!) Schon den zweiten Tag Wind mit 4 Bft. in Böen bis 60 km/h. Klingt ja nicht nach viel, aber der eine oder andere Skipper mahnte, ob wir nicht lieber einen Tag warten wollten. Wir wollten nicht und so ging es los. Ein bisschen Kabbelwasser, die eine oder andere "Welle", ein paar Schaumkronen. Wir direkt bei der Tonne "Müritz-Mitte" vorbei, unsere "Cascaruda" steckte aber alles gut weg, auch die Nasenspitze meiner Frau bekam querab Rechlin wieder die übliche Farbe..(grins). Kurz vor der Schleuse Mirow dann ein Fahrgastschiff (Ex-Frachter) im Gegenverkehr. Ich hatte mit dem Schiffer abgesprochen daß ich in der seenartigen Erweiterung warte, bis er durch ist, mein Hintermann verstand und wartete auch...und dann kam eine dicke Kormoran und donnerte an uns vorbei, rein in die Engstelle..I love it!! Hinter der Schleuse Mirow dann Motorprobleme (siehe Technik-Talk, Dieselschlauch..), auf dem Zahnfleisch bis zum Zootzensee (Zechliner Gewässer/Rheinsberg), dort Übernachtung. Auf dem Weg die Schleusen Diemetz und Canau passiert, ohne den üblichen Riesenandrang, wir konnten sogar gleich an Dalben festmachen. Hinter der Schleuse Wolfsbruch eigentlich immer um die 2 Meter Wasser, Hinweise in den Gewässerkarten, den geringen Wasserstand betreffend, scheinen wirklich nur bei extremer Trockenheit relevant zu sein. Der Zootzensee ist total klar, leider auch am Bewuchs erkennbar.. ich hatte noch nie ein derartiges Kraut an Anker UND Ankerkette! Nächsten Tag weiter nach Rheinsberg. Mein Tip ist der Segelclub Rheinsberg, rechts neben dem Strandbad, aber Vorsicht, der Innensteg ist sehr flach, kaum mehr als 1,20-1,30m, besser am Kopf liegen. Für den Hunger bietet sich der Ratskeller an (..etwas teurer aber sehr gut..) oder auf der anderen Straßenseite der Fleicher mit einem romantischen Restaurant im Innenhof. Falls es eher "Flüssignahrung" sein soll, bietet sich am Bahnhof die Kronprinzen-Brauerei an, leckeres Bier und preiswertes Essen, Brauereiführung möglich. Bei Motorproblemen bietet sich an der Hauptstrasse oberhalb des Segelclubs ein Bosch-Dienst mit Bootsmororenwerkstatt an. Der erste Boschdienst der einem wirklich nur das verkauft, was man haben will! Von Rheinsberg nach Himmelpfort/Stolpsee (zeitl...) Diverse neue Brücken in den Rheinsberger Gewässern, die mir im Vergleich zu den alten ein wenig überdimensioniert erscheinen. Sollte das ein Indiz dafür sein, daß doch was wegen dem Rhin-Ausbau mit Durchstich in die Ruppiner Gewässer im Busch sein sollte? Einerseits reizvoll, andererseit wärs dann mit der Ruhe rund um Neuruppin vorbei.., naja schaun wir mal. Nach der Schleuse Wolfsbruch liegt rechterhand die kleine Marina "Boote und mehr", die ich noch mit leckerem Essen aus dem Vorjahr in Erinnerung habe, leider auch mit der Neigung, Boote wie die Ölsardinen zu legen. Diesmal war sogar noch abends viel Platz. Sollte sich das mit den "Ölsardinen" rumgesprochen haben? Einkauf in Fürstenberg, zuvor mal einen Blick auf die Schleuse geworfen. Sieht ja wirklich nicht mehr so doll aus, naja, muß bloß noch bis September halten. Wobei aber da oben niemand ernsthaft daran glaubt, daß die neue Schleuse pünktlich im Juni 2010 fertig wird.. Abends Stippvisite in Himmelpfort, mit Kurzticket am Ortsanleger. Wie immer rechterhand zur Gaststätte "Müllerbeek", freundliche Bedienung, leckeres Essen für kleines Geld, anschließend vor Anker am Südufer des Stolpsees. Leider muß da irgendwo im Wald irgendeine von der Landjugend bevorzugte Einrichtung sein, Techno der bösen Sorte (UmpfUmpfUmpfUmpf) und erbauliches von "Bushido" u.ä. klang bis spät in die Nacht über´n See. Von Himmelpfort nach Templin (..) Kaum vom Stolpsee in der Havel hängt uns eine Charter-Linsen im Windschatten, schlenkert von rechts nach links um nach einer Chance zum Überholen zu lauern (..wir knapp 10km/h nach GPS), der Skipper suchte wohl noch vergeblich den Schalter der Lichthupe... Nach einem bösen Blick in Bredereiche ging es dann. An der nächsten Schleuse ist dann links ein kleiner Hof mit eigener Käserei, hier kann man auch prima einkehren, paßt, daß der Warteplatz auch an Backbord liegt. So erreichen wir den Abzweig in die Templiner Gewässer, wo an der Schleuse Kannenburg die "Nis Puk" meines Freundes wartet. Die Schleuse ist sehenswert, weil handbetrieben und weitgehend im Originalzustand von achtzehnhundertpiep, richtig schräge Wände aber Dalben, die das Schleusen problemlos machen. Hinter der Schleuse schmeckt es wieder im Gasthaus Berlin. Das Ambiente, wenn man es so nennen kann, ist einfach gehalten, allerlei Kleinvieh tappelt da rum, der Wirt mag es hemdsärmlich und das Essen ist lecker und preiswert, untermalt von Geschichten aus der Jugendzeit der Kanzlerin, hat was.. Dann Schleuse Templin. Vor uns eine Charterjacht mit Schweizer Crew, ich helfe beim Festmachen um das Drama abzukürzen und nehme den unschönen Geruch von geschmortem Gummi wahr. Die Schwyzer darauf hingewiesen kommt die Antwort"..naain, dasch kommt von iihnen!!". Wölkchen aus der Motorraumentlüftung! Flurplatten hoch, schwarzer Rauch, drunter flackert´s, SUPER!! Der original holländische Löscher, letzte Prüfung 1987 tut seinen Dienst, Klappe wieder zu. Kurz darauf wieder auf: Das Pluskabel der Backbord Batterie (120Ah) hatte sich, warum auch immer, aus seiner Befestigung gelöst und der Schalthebel des Getriebes hatte die (..dünne..) Isolierung (..wollte ich immer schon mal tauschen..) durchgescheuert. Kleiner Funke, großer Funke, usw... Blöd nur, daß auch der Kabelbaum des Motors durch Kabelbinder mit dem Batteriekabel verbunden war. Wie ich so gucke, höre ich links von mir leises Knistern, Flurplatte Backbord hoch, wieder schwarze Wolke, wieder Flammen, Batterie geplatzt, nochmal eine Ladung Pulver. Im Schlepp durch die Schleuse zum Stadthafen. Nächster Tag basteln. Zum Glück ein Baumarkt in der Lychener Str. und ein total netter Werkstattmeister beim örtlichen Nahverkehrsbetrieb. So konnten ein paar Kleinteile aufgetrieben werden, ohne die unsere Reise hier vorerst zu Ende gewesen wäre. Auch der Werkzeugbestand des Hafenmeisters konnte den einen oder anderen Engpass beheben. Ich dachte immer, in meinem Katastrophenkoffer genügend Kram vorrätig zu haben.. Abends zum ersten mal im "Shanty" am Stadthafen eingekehrt. Ich war da bisher nie drin, keine Ahnung warum? Mordportionen, Hausmannskost und schweinelecker!! Von Templin nach Berlin (..) Diesmal den Besuch in Kannenburg verkniffen, bin schon froh, daß der Kahn überhaupt fährt. Nachmittags in Zehdenick, wie immer in der "Little-Marina" bei Frau Brenneiser in der Ecke im Schleusenhafen. Abends wollen unsere Freunde unbedingt zu dem "Nenn-Griechen" (Bulgare) ins "Argo-Galera" auf der anderen seite der Schleuse. Ist mir schleierhaft, daß der Laden teilweise als Geheimtipp gehandelt wird. Nach einer Flasche Selter zum Wein ist plötzlich die Selter alle (18.00 Uhr, wochentags), desgleichen kurz darauf das Schwarzbier, was aber erst nach wiederholter Nachfrage (15 min) mitgeteilt wird. Das Essen war grenzwertig, dafür im Publikum einige Charter-Bootsleute russischer Herkunft nebst Familien, die sich auch so aufführten..(gut-dafür konnte der Wirt nichts). Am nächsten Tag Radtour nach Mildenberg zum Ziegeleipark, ein schöner kleiner Ausflug von gut 7km, der auch mit kleinen Bordfahrrädern mühelos zu bewerkstelligen ist. Im Ziegeleipark kann man vom Gartenrestaurant auch schön den Bootsverkehr auf der Havel beobachten, denn nach 3 Wochen auf Tour kommt ja doch hin und wieder ein bekanntes Gesicht vorbei. Abends auf dem Achterdeck das Hafenkino genossen. Gegen 19.00 kommt ein Daycruiser mit Brandenburger Kennzeichen, ein Pärchen mittleren Alters drauf, er , braungebrannt, modisches Outfit, mit ausgeprägter sächsischer Mundart. Nachdem er, warum auch immer, rückwärts in die Box wollte, damit aber deutliche Schwierigkeiten hatte, kam das Festmachen. Vorn keine Reeling, alles wartete, daß er baden geht, dann eine Leine fest, griff nach der zweiten, blubb, ist die erste drin, und so weiter. Nagut, es war vielleicht nicht fair, die Stühle so zu rücken, daß man besser gucken kann. Nebenbei gesagt, das fand einen Steg weiter, quasi in der nächsten Marina statt, wir hätten nicht helfen können. Am nächsten Tag, Samstag, das letzte Stück bis Berlin. Morgens Brötchen beim Billigbäcker in dem kleinen Einkaufszentrum linker Hand geholt. Sollte man besser lassen und stattdessen über die Klappbrücke in die Innenstadt gehen, der Weg ist zwar doppelt so lang, aber der dortige Bäcker ist eine Wucht. Um 08.30 rein in die Schleuse, zunächst allein auf weiter Flur. Bei der Schleuse Bischofswerder eine Ewigkeit auf die Bergschleusung gewartet. Da auch diese Schleuse im Automatikbetrieb läuft, und die Ventile offenbar nicht völlig öffnen, dauert es, bis das Riesenbecken vollgelaufen ist. Zwischenzeitlich gesellten sich auch weitere Boote zu uns, auch der sächsische Freund. Kurz hinter der Schleuse fetzte dann der Daycruiser in Gleitfahrt zwischen und und dem Ufer durch, ziemlich schmerzfrei, fanden wir. So näherte sich unser Sommertörn dem Ende. Die Schleuse Lehnitz brachten wir Ratz-Fatz hinter uns. Zuvor hatte ich gehört, daß hinter uns 3 polnische Schubverbände im Anmarsch waren. So traf es sich gut, ein kleines polnisches Frachtschiff vor uns zu haben, das die Kammer soweit ausfüllte, daß kein Schuber mehr reinpasste und somit die Sportboote, auch unser sächsischer Freund, reinpassten. Jau, so war das damals. Für´s nächste Jahr haben wir entweder Stralsund via Stettin oder Lübeck im Auge, wenn es bis dahin mit der See-Pappe geklappt hat. Für´s Lesen bis zum Schluß dankt, Christian, von der Pellworm |
#11
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Schöner Bericht, bin ein Teil der Strecke gerade gefahren. Vor Pritzerbe habe ich hier glaube ich schon mal gewarnt, kann ich nur bestätigen.Ist momentan die schäbigste und zugleich teuerste Marina auf diesem Havelabschnitt.
Hoffentlich wird mit dem neuen Betreiber alles besser. Ein Angestellter hat mir gegenüber vor einigen Wochen noch mal betont, das alles beim alten bleibt, vor allem natürlich das Personal. Na, wenn das mal gut geht. Gruß Mario |
#12
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Hey das klingt echt super. ich habe das ganze grob für oktober angedacht gehabt da dann die probleme mit überlaufenen schleusen usw vorbei sind.
hoffe das mir selbige nicht einen strich durch die rechnung machen. mein buchtip Von Berlin zur Müritz von Bodo Müller hier sind alle MArinas Schleusen sehenswürdigkeiten und wasserkarten endlang der streke aufgelistet!!!
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#13
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Jo, toller Bericht.
Für alle die auch auf diese Route gehen wollen und gern Fisch essen noch zwei Tipps. 1. Die Roundute - Fischerei - Jabeler See mit Bootsanleger ( Kölpinsee in Richtung Fleesensee vor dem Göhrener Kanal rechts abbiegen sind auch Tonnen ausserhalb der Tonnen Flachwasser) Und mein zweiter Tipp Fischerei Wendorf am Plauer See auch mit Bootsanleger ( von Malchow über den Kanal in den Plauer See, Ausfahrt Kanal halb rechts halten um den Plauer Werder bis hinten in die Bucht fahren. Dort mein Lieblingsgericht - Lachsforelle mit Bratkartoffeln vorher und hinterher ein Fischergeist, sowie ein gutes Lübzer Bier. Probiert es mal. Gruß Henrik
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Zeit ist keine Schnellstrasse zwischen Wiege und Grab sondern Platz zum Parken in der Sonne. |
#14
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gruß Micha aus dem schönen Vogtland |
#15
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MfG Roland "Geht nicht" gibt´s nicht! |
#16
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Zitat:
.... jetzt muss ich erst mal überlegen..
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gruß Micha aus dem schönen Vogtland |
#17
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Siehe Beitrag Nr.9 Zumindest Pellworm habe ich erkannt am Wimpel und zugerufen. Seine Frau saß auf achterdeck und hat zurück gewunken. Habe eine schleusung vor euch geschleust. Pellworm passte nicht mehr mit rein. Da wußte ich aber auch noch nicht das er es ist.
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MfG Roland "Geht nicht" gibt´s nicht! |
#18
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Zitat:
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#19
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Aber nicht darüber ob es die Bobziner Schleuse ist - oder
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Gruß Hans Folge dem Fluß und finde das Meer |
#20
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nee, nur wegen der Zeit , die Schleuse wird schon die richtige sein, war ja recht beeindruckend .
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gruß Micha aus dem schönen Vogtland |
#21
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es soll sogar Bootsfahrer geben die dort zuerst Platzangst und beim Fluten die absolute Panik kriegen
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Gruß Hans Folge dem Fluß und finde das Meer |
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Schickes Bild, wußte gar nicht, daß mein Bauch soo grauenvoll ausieht.. Ich habe zwei kurze Videoclips in der Schleuse gemacht und ein Foto der vorherigen Schleusung. Da ich nicht so recht klarkomme, die hier einzustellen, kann ich sie bei Bedarf mailen. Gruß, Christian
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#23
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es soll sogar Bootsfahrer geben die dort zuerst Platzangst und beim Fluten die absolute Panik kriegen
kann ich mir vorstellen
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gruß Micha aus dem schönen Vogtland
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#24
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Zitat:
balu2000 at online.de
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MfG Roland "Geht nicht" gibt´s nicht! |
#25
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Geht doch, hier die vorherige Schleusung. Vielleicht ist ja jemand von Euch dabei..
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