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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Fest-Mach-Stimmung in Mecklenburg
... sowas habe ich noch nicht erlebt:
Noch nicht am Steg dran und schon wird am Boot gerissen, gezerrt und geschoben. Da ich mit möglichst wenig Fahrt anlege und gerne vor dem Steg noch mal einen Kringel drehe, dauert vermutlich manchen Stegnachbarn das Anlegemanöver zu lange. Die springen dann auf und fangen an zu gestikulieren. Innerhalb von 30 Sekunden erhält man so eine komplette Einweisung in Schiffsführung, dem Belegen von Leinen und vieles mehr. Die Hauptaufgabe des Rudergängers ist, den Motor-Aus-Schalter zu verteidigen und möglichst keinen ins Wasser gefallenen Professor der Schiffahrt einzuquetschen. Meine anfänglichen Versuche, die Hilfe dankend abzulehnen oder auf ein Annehmen der Leinen zu beschränken schlugen fehl. Mein Erklärungsversuch, das die Verantwortung beim Schiffsführer liegt (und dieser auch für evtl. Schäden aufzukommen hat) gingen in der allgemeinen Fest-Mach-Stimmung unter. Die See-Reling war zum Glück stabil, sodaß kein Kletter-, Abdrück- und Rumziehkünstler es schaffte, sie maßgeblich zu verformen. Eigentlich freue ich mich über Hilfsbereitschaft, auch auf das Annehmen einer Leine vom Steg aus. Die Leine kann nach Rücksprache belegt oder zurückgegeben werden. Die Ursachen für das Verhalten sind mir klar. Aber zuviel ist zuviel. Wer (verständlich) Angst um sein Boot hat, sollte sich ausgerüstet mit einem freien Fender auf seinem Boot aufhalten. Gruß Ralph P.S.: Es gab auch "schöne" Stege. Menschenleer oder nur der Hafenmeister kam.
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#2
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Dir kann man das aber auch nicht recht machen. Lässt man den Skipper mit seinem Elend alleine, heißt es "unfreundliches Volk" "sture Mecklenburger". Bietet man freundlich seine Hilfbereitschaft an , ist es auch wieder falsch.
Wobei ich glaube, das waren gar keine Einheimischen, sondern übereifrige Charterskipper. Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi |
#3
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Eine helfende Hand beim Anlegen - besonders bei Wind - ist schon eine gute Sache!
Schlimm sind die, die nicht wissen worum es geht. Die Zerren am Boot herum und ein gutes, geplantes Manöver ist gar nicht mehr möglich. Am schlimmsten sind die Leute, die den Festmacher annehmen und diesen dann halten wie ein Hund an der Leine. Tipp für Helfer: Nur helfen wenn man wirklich weiß was der Schiffsführer will. Keine Kommandos an den Schiffsführer -es sei denn, der ist wirklich noch in der Lehre-! Im Normalfall ist nur ein Marinero hilfreich (bei größeren Booten höchstens zwei) Gruß aus Hi |
#4
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Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass an der Seenplatte beim Anlegen so gut wie niemand Bootshaken in Gebrauch hat??!! Sogar bei uns im Hafen hat niemand so was. Die ziehen sich lieber Wathosen an, springen ins hüfthohe Wasser und ziehen den Kahn wie einen Ackergaul in seine Box! Das ist kein Witz!
Bootshaken ist mein wichtigstes Instrument an Bord, damit hält mein Weibchen das gefenderte Boot an der Pier und ich kann so in aller Ruhe die Strippen verteilen. Und zum rückwärts in die Box zu kommen, sowieso. Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
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#5
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Zitat:
Experten brauchen doch keinen Bootshaken! Aber im Ernst: Wir haben den Haken immer bereit liegen, aber ab einer bestimmten Größe -ca. 10m - nutzt der nicht mehr viel und man verläßt sich besser auf die Maschinen und Bugstrahl. Bei kleinern Booten ohne Bugstrahlruder ist der Bootshaken ein muß! Gruß aus Hi
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#6
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Ich bewundere alle - die allein in die Box kommen.
Ich bin für jede Hilfe dankbar, weil mein Boot prinzipiell das macht, was die Physik ihm vorgibt und nicht, was ich will oder hoffe... An ner Mauer anlegen ist kein Problem, 500m Rangierabstand vorausgesetzt... Gruß Torben |
#7
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BSR hab ich nicht in meinem knapp 6 Meter-Eierbecher. In der Tat ist der Bootshaken bei der Größe nicht wegzudenken. Deswegen ist mir das aufgefallen, dass die so selten sind. Achtet mal drauf!
Gruß Ecki
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#8
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Zitat:
Seit wann kann man sich ohne Bugstrahlruder nicht durch geschickte Lenkmanöver genauso gut an die Wand oder in die Box legen? Übung macht den Meister und meistens klappt es auch
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Gruß Klaus Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur nicht dazu.
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#9
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mhm, ich Befehle meiner Bordmannschaft bei irgendwelchen Anlege- und Ablegemanövern absolute Ruhe und Null Bewegung, kein Zappeln und kein dazwischen Gequake das da evt. nen Pfahl kommt ....
Haben Sie auch begriffen, das die Beimannschaft bei sowas eh nur im Weg steht. Box gehts vorwärts rein, ersten hinten 2x Klack Klack dann vorne rangezogen und Klack, fertig. Liegt sicherlich an der kleineren Sorte meines Bootes. Habs ja in Boltenhagen gesehen, wie wichtig aussenstehende Hilfe ist, wenn der Wind die komplette Steganlage im Griff hat.
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diesen Beitrag löschen ist auch keine Lösung
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#10
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Bin ich allein oder mit Greenhorn(s) unterwegs (), finde ich Hilfe beim Anlegen klasse. Sind aber 1-2 geübte Mitsegler an Bord, kann externe Hilfe wirklich nervig sein. Man fährt ruhig und besonnen an eine freie Box (an einem schönen Tag ohne übermäßig Wind oder so) ran und sieht die Leute vom Nachbarboot schon hektisch werden und hilfsbereit an den Steg gehen. Vermutlich nicht immer aus Hilfsbereitschaft, sondern auch aus Angst ums eigene Boot . Wenn wir das sehen, suchen wir gar nicht selten eine andere Box mit unbewohnten Nachbarbooten. Ehrlich: wir Norddeutschen wollen das nicht .
Kommt aufs Boot an. Unseres benötigt viel durchdachte Handarbeit. Daher haben wir auch zwei Piekhaken. Entgegen der weitläufigen Meinung werden diese aber nie in Boote gerammt, sondern in Pfähle, Stege oder Leinen .
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Gruß Nils
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#11
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Zitat:
Mecklenburger sind nicht so übereifrig sondern eher zurückhaltend, wobei Hilfe natürlich nicht verweigert, aber auch nicht übermäßig angeboten wird.
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Gruß Hans Folge dem Fluß und finde das Meer Geändert von pottkieker (09.07.2009 um 18:34 Uhr)
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#12
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Also, wenn ich das mal zusammenfasse!
Mal soll ich helfen und mal nicht! Mal muss ich die Leine auch belegen , mal soll ich sie in der Hand behalten! Mal soll ich den Mund halten und mal soll ich mit dem Skipper reden. Mal muss ich erst die Manschaft durchzählen und dann abschätzen, ob meine Hilfe beim Anlegemanöver gefragt ist oder nicht. Bin ich besorgt um mein Boot, werde ich als nerviger Nachbar gemieden und die Box neben mir bleibt frei! Und das alles nur, weil Leute behilflich sein wollen? Also, wenn ich komme und eine freie Box anfahre, bin ich dankbar, wenn mir jemand behilflich ist!-und ich mecker garantiert nicht mit Euch! Allerdings betrachte ich Leute, die den Bootshaken wie nee Lanze in Richtung meines Bootes halten, obwohl ich ihnen meine Hilfe anzeige, mit sehr gemischten Gefühlen und habe es garnicht gern, wenn die an meinen Haltegriffen rumzerren!-und mit ihren Messingspitzen(nicht alle haben Kunststoff!) auf meinem neu lackiertem Boot rumhauen! Digger
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben |
#13
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Okay, ich habe den Grund meiner Abneigung gar nicht deutlich gemacht. Wir hatten bisher jedesmal ein aufwändigeres Anlegemanöver, wenn uns dabei jemand geholfen hatte. Also Mehraufwand durch die Hilfe, die eigentlich zu weniger Aufwand führen sollte. Jeder hat so seine eigene Technik, die der Helfende natürlich auch nicht wirklich kennen kann. Zudem bin ich während des Manövers einfach kein guter Gesprächspartner, während die Helfer dann gerne schnacken wollen.
Niemand sagte, dass es sich einfach lebt als Gramusel .
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Gruß Nils |
#14
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Zitat:
je nachdem, vor dem Hafen oder im Hafen Aufschießer, Groß weg, mit Vorsegel zum Liegeplatz, wegrollen, mit Restfahrt in die Box, der Schote steht luvseits Höhe Want und legt die Achterleine über den Pfahl, nach Möglichkeit nehme ich dann die Leeseite, abbremsen mit Achterleine, Schotte macht vorn fest, fertig. Geht auch mit Aufschießer in die Box, wenn der Wind das so will. |
#15
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Schaut dem Skipper in die Augen und nicht auf die Hände.
Dann wisst ihr schnell ob er Hilfe anfordert oder alleine klarkommt. und dann ist alles OK. Carsten
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Das Leben ist zu schön um ständig zu arbeiten, aber wie soll man sonst leben.
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#16
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Ralf, Du bist aber auch ein schwieriger Patient
Du solltest mal sehen wenn wir uns BF mäßig treffen, da siehst Du vor Händen ( die helfen wollen ) das Boot nicht mehr Nee im Ernst, Das Relinggezerre geht mir auch ziemlich auf die Nü..e, aber über angebrachte Hilfe freut sich doch i.d.R. jeder.
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#17
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Um nicht mißverstanden zu werden:
... in den letzten 2 Wochen hatten wir die Gelegenheit, selbst einen Teil dieses schönen Reviers kennenzulernen. Unsere Familie hatte einen tollen Urlaub. Wir haben viele nette Leute kennengelernt, Mecklenburger, Zugereiste und Urlauber. Gelegenheit für Zielübungen gab es auch ... Unsere beiden Kinder binde ich (nach deren Möglichkeiten) in die Manöver mit ein. Gerade Kinder haben ein tolles Erfolgserlebnis, wenn sie ihren Teil zu einem gelungenen Manöver beigetragen haben (Erwachsene auch ). Endlose Diskussionen, ob unsere Kinder beim Anlegen an Deck sein dürfen, stellen sich nicht, da gegenseitiges Vertrauen herscht. Wenn dann jemand dazwischenkommt, vom Steg aus lautstark rumdirigiert und unabgestimmt an den Leinen zerrt, kehrt sich das Erfolgserlebnis in ein "Was habe ich verkehrt gemacht?" um. Da kann man hinterher mit Engelszungen reden, um das Selbstvertrauen wieder aufzubauen. Erlebt habe ich sowas natürlich auch schon anderswo. Mir fiel es halt in den letzten Tagen besonders auf. @Ecki: Gerne wäre ich eine Woche später gefahren um das Wochenende mitzunehmen, aber mein "Lamm mit grünen Bohnen" muß noch warten. Gruß Ralph
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#18
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Hallo Ecki,
Bootsharken geht benutze ich aber nicht so gern, ich habe einen Harken mit Leine dran immer bereit liegen, den benutze ich zum Aufstoppen, der Harken wird einfach in den Steg gehängt und die Leine einmal um die Mittelklampe gelegt, so gekommt man die restliche Fahrt aus dem Boot und kann sich bei Bedarf von Hand oder mit Motorkraft an den Steg ziehen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#19
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Ich mag auch keine Harken auf dem Boot. Das bisschen Laub krieg ich auch mit der Hand wieder raus. Und zum Austoppen hab ich einen Rückwärtsgang.
Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
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#20
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Zitat:
Gruß Ralph |
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Zitat:
Gruß Ecki
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#22
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Ich muss jetzt mal ein bisschen provozieren, sorry.
Ich fahre beides Motor und Segel, von 22 bis 46 Fuss, auch mit starrer Welle, auch bei Wind bis Bft 6 habe ich, auch ohne Bugstrahl noch nie einen Bootshaken benutzen müssen. Für mich gehört zwar ein Bootshaken an Bord aber nur, um z.B die verloren Mütze aufzusammeln, einem anderen Boot nen SixPack gutes Bier rüberzureichen ;) oder ihn anzunehmen ;) oder einen anderem, wild umherfuchtelnden Sportskollegen seinen Bootshaken, den er beim Fall ins Wasser, nachdem der Skipper den Rückwärtsgang eingelegt hat, fallengelassen hat wieder zu reichen Nein im Ernst versucht doch einfach euer Boot im Griff zu haben, dann brauchts das auch nicht. schöne Grüße P.s. Selbstvertändlich ist er auch für eine Mooring oder Boje sehr hilfreich Ronny
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.... Geändert von ronny (10.07.2009 um 00:10 Uhr) Grund: P.s.
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#23
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Zitat:
Gruß Ralph
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#24
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Die werden doch wohl auch ohne Weste schwimmen können!
Gruß Ecki
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#25
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Bis auf wenige Ausnahmen gilt bei uns für Zwerge auf dem Steg oder Boot Westenzwang oder unter Deck gehen:
Zitat:
Gruß Ralph |
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