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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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GPS - wahr oder magnetisch
Ich hab da eine Frage: Wenn man beim GPS Waypoints als wahr (im Gegensatz zu magnetisch) speichert, kann man immer wunderbar mit Karte und GPS arbeiten, ohne sich die Umrechnerei auf den magnetischen Kurs antun zu müssen. Immer wenn ich mit jemanden über Waypoints spreche, bekomme ich aber die Auskunft, dass er alles nach den magnetischen Daten gespeichert hat, was mich immer an meiner Methode zweifeln lässt. Wie speichert Ihr Waypoints ab?
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#2
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Moin felix,
Ein waypoint bezieht sich auf eine absolute Position als Längen- und Breiten-Angabe bezüglich der Gradeinteilung unserer Erdkugel. Diese verhält sich unabhängig von dem sich ständig verschiebenden magnetischen Feld der Erde und relativ zu der geografischen Vermessung. Bei der Kursberechnung zwischen zwei Punkten ist wiederum die magnetische Verschiebung (Mißweisung) der Erdkugel, örtliche magnetische Störungen und die Kompensation des magnetischen Kompasses (Deviation) zu berücksichtigen. Da macht des Argument wieder Sinn: Der Kurs, oder die Richtung, zwischen zwei Punkten ist kartografisch geometrisch, also direkt zu messen. Aber bei der Kursbestimmung mit allen magnetischen Abweichungen zu bestimmen. Hoffentlich habe ich mich halbwegs verständlich ausgedrückt. Gruß Ray |
#3
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Zitat:
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#4
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in einfachen Worten:
Du befindest Dich an einem Punkt ( deinem Wegepunkt ) und bewegst Dich nicht - dann interessiert Dich auch nicht eine magn. Abweichung, weil der Punkt nicht in Relation zum magnetischen Nordpol sondern im Verhältnis der Längen- und Breiten ermittelt wird. Du möchtest jetzt von Deinem Ausgangspunkt zum Zielpunkt gelangen. Für die Angabe des Zielpunktes im Koordinatensystem interessiert Dich die magnetische Abweichung ebenfalls nicht. Gibst Du jetzt den Punkt in den GPS ein, so führt er Dich absolut zu Deinem Zielpunkt. Hättest Du kein GPS, müsstest Du den Kompasskurs der Karte entnehmen und die magnetische Abweichung - die in der Karte angegeben ist - bei Deinem Kompasskurs dabei berücksichtigen - soll heißen, magnetische Abweichung ist nur bei der Kursberechnung interessant und wenn das GPS benutzt wird sowieso Schnee von gestern. Aber wehe, das GPS fällt aus....
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beste Grüße Stefan |
#5
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hallo Felix,
macht nichts, da gibt es noch mehr und die treffe ich dann in der Cala Pi auf Mallorca und fragen dann wo sie sind. Zusätzlich muß mein Sohn die Funktion des GPS , noch in der Originalverpackung, erklären. Mir ist heute noch ein Rätsel wie die überhaupt dahin gekommen sind.
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handbreit .... Rolf |
#6
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nur für den Notfall?
Hi Felix,
ich denke auch, dass die "wahre" (nicht-magnetische) Variante die bessere ist, weil Du dann problemlos Daten mit anderen GPS-Navigierern austauschen kannst und Dich eben nicht um Ablenkung, Mißweisung etc. kümmern musst. Verwachst hast Du, wenn das GPS mal ausfällt und Du die Daten mit einem Magnetkompass verwenden möchtest, weil Du die "wahren" Kurse dann erst unfallfrei in magnetische Kurse umrechnen musst. |
#7
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#8
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oder - andersrum:
der Kompass zeigt Dir den magnetischen Kurs, also den mit Abweichung, Stromversatz etc. das GPS zeigt den COG = Kurs über Grund, also den absoluten Kurs, der auch für die Kartennavigation verwendet wird.
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beste Grüße Stefan |
#9
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Zitat:
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#10
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#11
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Peter, Nein, ich hab doch mein GPS und auf der "Autbahn"-Darstellung fahre ich immer schön in der Mitte und grade auf den Zielpunkt zu....
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beste Grüße Stefan |
#12
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GPS - wahr oder magnetisch
Zitat:
um es mal schlicht, aber klar zu sagen: das "Abspeichern nach magnetischen Daten" ist Unsinn und zeugt nur von völliger Unkenntnis der Grundlagen der GPS-Navigation! Wegepunkte liegen nach Koordinaten fest, und das hat nichts mit Magnetismus zu tun. Und wer glaubt, es bei Einstellen des GPS auf die Anzeige "MagnetischNord" beim Steuern nach Kompass einfacher zu haben, der irrt auch, weil er fehlerhaft unterstellt, dass die Missweisung unmittelbar und absolut etwas mit dem Unterschied zwischen MgNord und GeographischNord zu tun habe. Das ist aber nicht so, weil uns die Magnetfeldlinien der Erde leider nicht den Gefallen tun, gleichmässig auf MagnetNord zuzulaufen. Wer allerdings sein GPS von Standort zu Standort nach den in der Karte angegebenen Missweisungen unter Berücksichtigung der jährlichen Änderung so einstellt, dass der durch das GPS angezeigte Kurs die Missweisung bereits berücksichtigt, hat den ungeheuren Vorteil , dass er dann zum Steuern nach Kompass nur noch die individuelle Deviation, also die sich aus der Steuertafel ergebende "Fehlanzeige" des Kompass bei einem bestimmten Kurs ("Abweichung") berücksichtigen muss... Da er aber sowieso rechnen muss, kann er auch gleich die Missweisung rechnerisch berücksichtigen, oder? Gruss nach Wien Helmut |
#13
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Zur Präzesierung: Wenn ich z.B.: meinen Liegeplatz im GPS einmal als "wahr" und einmal als "magnetisch" eingebe, liegen zwischen beiden Angaben auf der Karte, wenn ich den "magnetischen Punkt " nicht umrechne, etwa umgerechnete 400m. Das kann im Ernstfall, wenn ich keine Ahnung habe, ob ein Waypoint in "wahren" oder "magnetischen" Daten angegeben ist, sehr viel sein. Mir geht´s nicht um Kurse, sondern einfach um die Tatsache, dass, wenn ich andere Skipper nach einem Wegpunkt (z.B.: Ankerplatz) frage, mir 99% der Skipper den Waypoint als magnetischen geben würden. Und da macht es eben schon einen Unterschied, ob ich am wahren Ort oder im magnetischen Ort bin, weil der magnetische eben, wenn er nicht umgerechnet werden würde, z.B.: 2 Buchten weiter sein würde, oder auf der Bundesstrasse .
Genau aus dem Grund verstehe ich nicht, warum eben 99% der Skipper ganz automatisch von magnetischen Waypoints ausgehen, da sie diese ja immer umrechnen müssen, sobald sie auch die Karte in das Spiel miteinbeziehen. Warum ist das so? |
#14
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Felix, unsere Postings haben sich gerade offensichtlich überschnitten.
Wie kann es einen Unterschied machen, ob ein WAYPOINT, also die Koordinaten eines Ortes, bei Einstellung des GPS auf MgN oder WahrNord (bei Magellan z.B. Einstellung "true") eingegeben werden? Verstehe offenbar das Problem nicht (?) Nachdenklich, Helmut |
#15
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#16
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Naja - offensichtlich ein schwieriger Fall. Aber eines ist sicher: Bei meinem GPS zeigt der abgespeicherte Punkt einen Unterschied in den Minutenkommastellen, wenn ich das System entweder auf "wahr" oder magnetisch" Stelle (natürlich bei gleichem Kartendatum). Das ist bei meinem Standgerät (Navman) und auch beim Handgerät (Garmin).
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#17
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*grübel* Also ich hab auch ein Garmin und so erfährt man mal wieder was von neuen Funktionen, die man noch nie benutzt hat . . . . :idea:
Aber das geht doch gar nicht, BR-Schein Theorie, erste Stunde = geographische Bezugssysteme = ABSOLUT zum GEOGRAPHISCHEN Nord resp. Südpol und auch absolut zum Äquator....> deshalb, ein Punkt ist ein Punkt ist ein Punkt...soll heißen es gibt nur einen Schnittpunkt von Längen- und Breitengrad, also eine Koordinate, diese jedoch ist abhängig vom Kartendatum.... *nochmehrgrübel* Könnte es sein, das Du die Koordinatenangabe von Nachkommastelle der Gradzahl auf Grad - Minuten - Sekunden umstellst ? :idea: Dann ist Deine Abweichung richtig , die Arbeit mit Grad-Minute-Sekunde jedoch in den Seekarten mit der Umrechnung verbunden...
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beste Grüße Stefan |
#18
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Zitat:
Trotzdem Danke für Euere Mithilfe! |
#19
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Meinem GPS ist der Stromversatz ziemlich egal werde ich abgedriftet zeigt er mir in welche Richtung ich steuern soll um wieder auf Kurs zu sein. Und zum Thema kaputt kann ich nur sagen das ich schon 22 Jahre Auto fahre und mein Autoradio war noch nie kaputt und ich denke ähnlich häufig wird mein Gps kaputt gehen. Und bei küstennaher Navigation stellt es eh nicht so das Problem dar und auf hoher See vermute ich führt man ein Ersatz mit.Sicher ist sicher.
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www.Worldoffshore.de Bourbon and Coke and Big Block Boats BOAT=Blow out another thousand |
#20
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Sagen wir es doch einfach: Wenn wir nicht auf vorgefertigte Waypoint-Listen zurückgreifen, dann suchen wir uns unsere Waypoints ja aus der Karte zusammen. Die jeweiligen Koordinaten klopfen wir dann, so wie wir sie in der Karte ermittelt haben, ins GPS- und aus die Maus (natürlich unter Berücksichtigung des Kartendatums). Es handelt sich dabei um wahre bzw. geografische Koordinaten und andere gibt es auch gar nicht.
Anders verhält es sich bei Kursen. Im Garmin kann man tatsächlich Missweisungsinformationen speichern und sich dann den Kurs als missweisenden Kurs anzeigen lassen - Garmin spricht dabei dann vom magnetischem Kurs, was zutrifft, weil es für das PGS keine Ablenkung gibt. Wie gesagt, die gespeicherten Missweisungsinfos berücksichtigt das Garmin-GPS auf Wunsch bei der Kursanzeige - und nur da. Handbreit, ein zur allgemeinen Verwirrung ebenfalls beitragen wollender Dirk, der schließlich auch noch mal befördert werden will |
#21
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Um alles nochmal zu verkomplizieren
Wenn ich Kursdaten als magnetisch Nord ablege, müsste ich doch das Datum mit ablegen, da die Missweisung sich auf der Zeitachse doch ändert, oderle :?: gruss Thomas |
#22
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Also die Wegpunkte haben nix mit mag/wah des "Kompasses" zu tun!
Das geht nach höhen/breiten Graden, und Satelliten, und da ändert sich nichts wenn sich der mag. Pol verschiebt. Auch bei der Kursführung zwischen 2 Wegpunkten spielt das keine Rolle. Nur wenn du das GPS als Kompass benutzt, oder dich dein Kurs interessiert, dann!! kommt es immernoch auf die Karte drauf an. Wenn die auch wahr gezeichnet ist, dann am besten auf wahr stellen, wenn die schon mit akt. abweichung zur Navigation mit Kompass gezeichnet ist, dann mag+abweichung einstellen. Sumasumarum: stells auf wahr, das passt in 99% der Fälle
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Euer boote-forum.de Admin Bernd |
#23
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Also, für mich als Blödmann bedeutet dies also folgendes:
1. nennt mir jemand eine Wegpunkt, muss ich Ihn fragen, in welchem Kartenbezugssystem er arbeitet (müsste 99% WG84 sein :?: ) Wenn ich diesen Punkt ins GPS eingebe und mit COG dahin fahre bin ich da. Ausserdem kann ich jederzeit die GPS- Postion in die Karte übertragen, ich bin definitiv an diesem Punkt. 2. Stelle ich für den Kurs am GPS die magnetische Einstellung ein, gebe ich so die Missweisung zu meinem aktuellen Datum vor (das ist meine Zeitkomponente) Das Ding zeigt dann den richtigen Steuerkurs an, der mit meinem mechanischen Kompasskurs nur noch durch Devitation und Drift unterschiedlich ist. Verfahr ich mich jetzt völlig :?: gruss Thomas |
#24
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Zitat:
Punkt 1 ist richtig, wobei Du dann vermutlich wegen Wind- und Stromversetzung eine Art "Hundekurve" auf den Waypoint steuerst; Du kommst aber natürlich an Punkt 2: Ich käme nie darauf, auf mgNord umzustellen. Aber Du hast recht - die Missweisung wäre dann berücksichtigt, wenn die Gerätesoftware abhängig von Ort und Zeit die konkrete Missweisung einbezieht. Welche GPS-Geräte das machen, weiss ich allerdings nicht. Gruss, Helmut |
#25
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Hier mal ein Auszug aus meinem Handbuch (Magellan Marine)
Selecting the North Reference — Allows the selection of whether the
Meridian uses True North, Magnetic North, Military True or Military Magnetic as its North reference. From Any Screen ENTER ENTER ENTER Default: Magnetic 1. erstaunlich, was es noch für Systeme gibt :idea: 2. Das Ding wird ab Werk :!: mit magnetisch ausgeliefert Ein Hoch auf den magnetischen Nordpol gruss Thomas |
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