Rückwärtsgang bei AQ280 nur begrenzt möglich

[marc andre]

Hallo zusammen,

ich bitte um Eure Hilfe, dass ich nicht wie auf Eiern in den Hafen einlaufe:

Situation: Antrieb 280 an Volvo Penta AQ 170 B

Problem: Antrieb ganz runtergetrimmt, Rückwärtssperre eingerastet. Rückwärtsgang lässt sich nicht einlegen (Vorwärtsgang kein Problem).

Wird der Antrieb leicht hochgetrimmt, dann lässt sich der Rückwärtsgang zwar einlegen. Nur kommt dann der Antrieb beim rückwärtsfahren hoch uns spielt Wasserventilator. Geile Show - aber echt unelegant zum manövrieren.

Frage:
Warum lässt sich der Rückwärtsgang nicht einlegen, wenn der Antrieb in Normalstellung (Rückwärtssperre eingerastet) steht?

An welcher Stelle muss ich was zuerst kontrollieren, um dem Problem auf den Grund zu kommen?

Gibt es eine realistische Chance, das Problem auch im Wasser zu lösen, ohne dass ich drei 200 KG schwere Frauen auf den Bug setze?


Besten Dank für Eure Unterstüzung.

Gruß
Marc

[Ride The Lightning]

Hi Marc,

günstigste Möglichkeit: dein Schaltkabel ist an der Rückseite des Antriebes nicht mehr fest arretiert. Überprüfe das (da sitzt eine Klammer befestigt mit einer Schraube). Kannst du im Wasser überprüfen: Boot zum Steg drehen, jemanden auf den Bug platzieren und du kommst gut ran.
Teuerste Möglichkeit: Konus im Eimer. Boot raus, Antrieb ab.

[bluesea]

Hallo
Schau dir mal noch die Rückfahrsperre an. Ich hatte das gleiche Problem
und habe nur die Schaltung neu justiert.

Infos findest du hier: http://www.mitglied.lycos.de/dihi24/

[Stingray1]

Moin die Herren,

würde mal davon ausgehen das deine Sperre hakt und du den Hebel dadurch nicht weiter nach hinten drücken kannst.
ich glaube wenn der Konus defekt wäre, würdest du den Gang garnicht reinbekommen, bzw. er würde wieder rausfliegen.
Kontrolliere deine Arretierung auf Leichtgängigkeit und stell den Schaltzug neu ein.

Gruß aus Buchholz i.d.N.

Frank

[marc andre]

Danke für die Antworten.
@Stingray:
würde mal davon ausgehen das deine Sperre hakt und du den Hebel dadurch nicht weiter nach hinten drücken kannst.
-------da hast Du Recht. Wenn der Antrieb abgetrimmt ist, dann hakt die Sperre tatsächlich nicht mehr von alleine ein, sondern man muss sie hochdrücken. Das alleine reicht aber noch nicht, um den Rückwärtsgang reinzubekommen. Man muss zunächst die Sperre nach oben (bzw. in Richtung Motor) drücken, dann den Antrieb leicht anheben, bis die Arretierung greift. Und siehe da, der Rückwärtsgang leicht geht rein.

Das Problem habe ich begriffen. Nur kapier ich nicht, warum die Arretierung nicht greift. Die Federn sind alle dran.

Meine Fragen:

1. Kann ich im Wasser die Rückwärtssperre leichtgängiger machen (Ölen im Wasser is halt nicht so einfach) oder sonstiwie gängig machen oder muss der Kahn raus?

2. Wenn die Rückwärtssperre wieder leichtgängig geht, was ist mit dem Effekt, dass der Rückwärtsgang nur eingelegt werden kann, wenn man den Antrieb nach oben in die Arretierung zieht? (oder löst sich das Problem dann von alleine?)

3. Wie stellt man eine Rückwärtssperre denn korrekt ein, bzw. wie erkennt man, wo genau das Problem sitzt? Habe die Zwei Muttern der Federwelle mal etwas gelöst. Das hat gar nichts gebracht. Geht noch genau so schwer wie davor.

Ich weiß, das sind ziemlich allgemeine Fragen - aber ich komm mir vor, als stünde ich das erste Mal mit nem Schraubenschlüssel in der Hand da, weil ich das eigentliche Problem (bzw. dessen Ursache) nicht orten kann. Ist nicht so einfach mit Taucherbrille und Luft anhalten diese Mechanik zu kapieren...

Ich hoffe auf weitere Hilfe.

Beste Grüße

Marc

[windy0386]

Reinige die Rückfahrsperre mit allen Hebeln und Federn mal mit Salzsäure.
Gut nachspülen

Andy

[marc andre]

Danke Euch für die Tips.

Bin nach Punat auf KRK mal in die Marina gefahren und hatte mir auf dem Trockendock an einem Boot mit zwei 280er Antrieben die Möglichkeit, einen mit intakter und einen mit defekter Rückwärtssperre zu finden.

Habe dann bei meinem Boot 4 Leute auf den Bug platziert, den Antrieb hochgetrimmt so dass die Rückwärtssperre freilag. Dann habe ich die Bolzen gelöst, um die sich der ganze Bettel dreht.

Dann Caramba Rostlöser rein, 10 Minuten warten. Danach Balistol Kriechöl überall hingesprüht. Und zack - die Sperre schnappt zurück.

Dann habe ich den Sperrbügel an der Stelle, an der die Druckstange des Schaltgestänges aufdrückt mit reichlich Fett gesegnet.

Ich wußte gar nicht, dass ein Rückwärtsgang so leicht reingehen kann.
Was doch ein bisschen Butter an der richtigen Stelle bewirkt.

Danke für Eure Hilfe, die zu einer schnellen Fehlereingrenzung geführt hat.

Wellige Grüße aus HR - Porat-Vantacici

Marc