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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 22.08.2009, 14:49
Frisco Frisco ist offline
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Standard Force 75ps

Hallo,
ich habe seit einem halben Jahr ein Festrumpfboot mit einem Force 75PS, Bj 98.
Jetzt war ich im Urlaub und nun habe ich das Problem, dass der Motor im Standgas unter Last ausgeht. Das Problem ist erst am letzten Urlaubstag aufgetreten.
Das andere was mich interessieren würde ist, der Motor hat eine Höchstdrehzahl unter Last von 3200 U/min. Das ist doch für einen 3 Zyl. 2-takter doch recht wenig.... oder?
Auf dem Typenschild steht 75 - 90 HP. Am Ansaugstutzen am Vergaser ist ein Blech angebracht. Wenn ich dieses entferne habe ich dann 90 PS?

Würde mich freuen, wenn sich jemand mit dem Motor auskennen würde.
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  #2  
Alt 22.08.2009, 15:53
Benutzerbild von Volker Sch
Volker Sch Volker Sch ist offline
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Bezüglich den Ausgehens; ich würde sagen, die Leerlaufdrehzahl ist zu gering.

Gruß

Volker
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  #3  
Alt 22.08.2009, 16:44
bootohnenamen bootohnenamen ist offline
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Wenn das Blech entfernt wird, dann läuft er katastrophal. Der 90 hat (idR) 3 Vergaser, der 75er nur einen.

Die Drehzahl bei Vollgas sollte ca 5200 bis 5500 sein. Wenn der Prop stimmt, dann stimmt was mit dem Motor nicht. Längere Zeit so betrieben Vollgas bei 3200, dann brennen die Kolbenringe fest.

Der Motor läuft an sich recht seidig und relativ leise. Leider kostet seine altertümliche Bauart reichlich Sprit, was ihn aber nicht daran hindert, recht zuverlässig zu sein. Kritisch sind bei ihm die Kerzen, mit den originalen schaffte ich nur wenig Betriebsstunden, es gab aber (inoffiziell) eine NGK-Type, welche ordentlich hielt.

Das Ausgehen kommt ggf von einer zu niedrigen Leerlaufeinstellung, dreh mal den Drosselklappenanschlag ein wenig hinein (so viertel bis halbe Umdrehung). Dies ist eine mit Feder gesicherte Schraube (Schlitz? Kreuzschlitz? Weiß ich nicht mehr so genau).

Wenn es daran liegt, ist es gut, wenn nicht, weiter überlegen. Ich hoffe nicht, dass es schon die Ringe sind.

Wie gesagt, zu niedrige Drehzahl führt zu Ringsteckern, zu hohe zu Ventilzungenbruch. Also immer passenden Prop montieren.

Wenn er zappelig läuft, dann könnte auch ein Zylinder nicht mehr mitmachen, Kerzenstecker der Reihe nach mal abziehen, kommt es bei einem zu keiner Änderung, dann stimmt da was nicht (Zündung etc).

BON
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  #4  
Alt 23.08.2009, 08:34
Frisco Frisco ist offline
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Hallo Bon,
danke für die Antwort.
Aber welcher Prob ist der richtige den Motor?
Mein Vorgänger hat das Boot nur 1 Jahr gefahren und den Force dazu gekauft. Zuvor war ein 40PS Motor darn.
Aber auf dem Typenschild steht 75-90HP. Was soll das dann bedeuten?
Ich habe festgestellt dass dieser um die 18 Liter die Stunde schluckt, ist das bei dem Motor normal?

Gruß
Done
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  #5  
Alt 23.08.2009, 08:59
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Ride The Lightning Ride The Lightning ist offline
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Zitat:
Zitat von Frisco Beitrag anzeigen
Ich habe festgestellt dass dieser um die 18 Liter die Stunde schluckt, ist das bei dem Motor normal?
Hi Frisco,

das ist eine Verbrauchsangabe, die sehr wenig Aussagekraft hat. Besser wäre, einen Verbrauch pro Strecke (km oder sm) zu ermitteln.
__________________
Good Day To Be Alive, Sir

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  #6  
Alt 23.08.2009, 22:13
bootohnenamen bootohnenamen ist offline
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Der richtige Prop ist der, bei dem der Motor bei normaler Beladung des Bootes bei Vollgas die genannte Höchstdrehzahl erreicht. Das kann ich nicht mal ahnen, aber vielleicht mal in meinen Aufzeichnungen stöbern, könnte evtl noch was da sein. Oft wissen das auch die Werften, bzw Händler des Bootes.

Den Verbrauch habe ich noch im Kopf, der lag bei 10-11 Litern je Stunde im gemischten Betrieb, also Hafen, Tourenfahrt, Wasserski im Wechsel. Ein Bekannter hat bei höherem Wasserskianteil bis zu 13 gebraucht. Klingt viel, aber bei der üblichen Stundenzahl je Saison eigentlich kein Argument, anders allerdings bei Vielfahrern. Der Verbrauch ist natürlich auch vom Boot und seinem Einsatzprofil abhängig, also nur Richtwerte.

Die genannte Drehzahl deutet bei auch nur entfernt passendem Prop doch auf einen Defekt hin, denn je fehlender 200 U/min müsste ein Zoll Steigung weg und das wäre doch sehr viel, vielleicht sogar mehr als alles???

Prüfe doch noch einmal, ob alle Zylinder wirklich mitmachen, auch ein Kerzenbild ist da aussagekräftig. Der Force hat einen starken Kerzenverschleiß und es könnte ein Kerzenwechsel schon etwas bringen.

Ich gehe mal davon aus, dass Sprit und Öl (1:50 bis 1:75) in Ordnung sind. Mein Force lief übrigens (mit qualitativ hochwertigen Öl) über 600 h mit 1:80 völlig ohne Probleme, sieht man mal von einer falsch montierten (ab Werk) Benzinpumpenmembran einmal ab.

Der Prop allein wird es wohl kaum sein, ich versuche mal die Propellerdimension zu finden.

BON
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  #7  
Alt 23.08.2009, 22:34
*biker1500* *biker1500* ist offline
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Hi.

Ich habe das gleiche Problem mit meinem 90 PS Force.
Drehzahl bei Vollast max. 3000 U/min.
Verbrauch bei Vollast ca. 1 Liter/ Km.

Er geht aber nicht aus. Läuft ganz gut.
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  #8  
Alt 24.08.2009, 06:41
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Öffnet denn die Drosselklappe beim Gasgeben, oder wird lediglich die Zündung auf früh verstellt?

Ein paar Angaben mehr wären hilfreich... lief er mit dem aktuellen Prop schon mehr, wurde etwas verändert usw.

1 Liter je km bei Vollgas ist normal. Der Force ist eine sehr alte Konstruktion (Chrysler) mit Querstromspülung. Bei 3500 ist er viel sparsamer, Vollgas kostet unverhältnismäßig Treibstoff, schon 4500 ist erheblich günstiger.

BON
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  #9  
Alt 24.08.2009, 08:19
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Zitat:
Zitat von *biker1500* Beitrag anzeigen
Hi.

Ich habe das gleiche Problem mit meinem 90 PS Force.
Drehzahl bei Vollast max. 3000 U/min.
Verbrauch bei Vollast ca. 1 Liter/ Km.

Er geht aber nicht aus. Läuft ganz gut.
Diese schlagartige Drehzahlbegrenzung kommt oft vom defekten Stator(Zweite Stufe)

Mfg
Manfred
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  #10  
Alt 24.08.2009, 17:13
Frisco Frisco ist offline
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Wenn der Prob doch der richtige sein sollte und es doch ein defekt am Motor ist, dann würde es mich interessieren, wie schnell das Boot dann laufen würde, wenn es keinen Defekt hätte (5200 U/min). Mit den 3200 U/min erreicht das Boot (Festrumpf 5m lang, 2,10m breit) doch 32 Knoten sprich ca. 60 km/h.
Kennt jemand eine gute Werkstatt in der Nähe von Ulm/Donau.
Bei mit ist in der Gemeinde eine Bootswerkstatt, aber der macht mir keinen vertrauenswürden Eindruck, das haben mir auch schon andere bestätigt.
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  #11  
Alt 24.08.2009, 18:27
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32 knots mit 75 PS bei 5 Meter? Das sieht nach defektem Drehzahlmesser aus, mehr geht bei diesen Daten kaum. Kam mit einem knapp 5 m auf 34/35 kn - bei sorgfältiger Trimmung usw. Mein 5-Meter lief mit einem 140er knapp 40 kn.

BON
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  #12  
Alt 25.08.2009, 16:09
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Hinweis: Knoten sind nicht mph!

BON

P.S. What is denn nu?
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  #13  
Alt 25.08.2009, 16:20
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Zitat:
Zitat von bootohnenamen Beitrag anzeigen
Längere Zeit so betrieben Vollgas bei 3200, dann brennen die Kolbenringe fest.


Wie gesagt, zu niedrige Drehzahl führt zu Ringsteckern, zu hohe zu Ventilzungenbruch. Also immer passenden Prop montieren.

BON

Ahoi
Soll das bedeuten man darf den Motor nicht unter Vollgas fahren ?
Dann wär mein Tohatsu schon längst TOT

Du sprichst hier von Ventilen.
Tschuldige, steh ich aufm falschen Schlauch ?
Das ist doch ein 2-Takter
Das einzige was da Ventil ist, sind die Flatterventile, die sollte aber eigentlich gar nichts stören.

Ein Zweitakter wird doch immer geschmiert, wieso sollen da die Kolbenringe durch 3200Touren fest gehen ?



MfG
Jan
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  #14  
Alt 25.08.2009, 18:16
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Volllast mit nicht genügender Drehzahl führt zu Ringsteckern, der Motor sollte seine Nenndrehzahl erreichen, sonst wird die Ringzone durch Blow-by-Gase zu heiß und das dort vorhandene Öl verkokt, so lange, bis der Ring steckt.

Eventuell könnte man dies verhindern, in dem man ohne Öl fährt. Zumindest entsteht dann keine Ölkohle

Auch dein Tohatsu hätte sich verabschiedet, wenn du längere Zeit Vollgas mit zu niedriger Drehzahl, dh falschem Prop, gefahren wärst. Volllast ist nicht gleich maximale Drehzahl, das sind verschiedene Schuhe ääh Props und mit dem passenden Prop stimmt dann alles. Natürlich macht es nichts, wenn man mit 3600 dahinrast, aber das sollte eben dann nicht Anschlag sein, sonst s. o.

Mit den Ventilen sind die Membranzungen gemeint, die reagieren auf zu hohe Drehzahlen mit Bruch. Es kommt uU zum Prallen auf dem Sitz und das führt zu Materialbruch. Die Bruchstücke geben dem Motor dann den Rest.

Gut, dass wir darüber gesprochen haben.

BON
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  #15  
Alt 26.08.2009, 10:50
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Zitat:
Zitat von bootohnenamen Beitrag anzeigen
Volllast mit nicht genügender Drehzahl führt zu Ringsteckern, der Motor sollte seine Nenndrehzahl erreichen, sonst wird die Ringzone durch Blow-by-Gase zu heiß und das dort vorhandene Öl verkokt, so lange, bis der Ring steckt.

Eventuell könnte man dies verhindern, in dem man ohne Öl fährt. Zumindest entsteht dann keine Ölkohle

Auch dein Tohatsu hätte sich verabschiedet, wenn du längere Zeit Vollgas mit zu niedriger Drehzahl, dh falschem Prop, gefahren wärst. Volllast ist nicht gleich maximale Drehzahl, das sind verschiedene Schuhe ääh Props und mit dem passenden Prop stimmt dann alles. Natürlich macht es nichts, wenn man mit 3600 dahinrast, aber das sollte eben dann nicht Anschlag sein, sonst s. o.

Mit den Ventilen sind die Membranzungen gemeint, die reagieren auf zu hohe Drehzahlen mit Bruch. Es kommt uU zum Prallen auf dem Sitz und das führt zu Materialbruch. Die Bruchstücke geben dem Motor dann den Rest.

Gut, dass wir darüber gesprochen haben.

BON
Schön, endlich noch mal einer der Ahnung hat und vor allem auch eine Begründung angibt daß man das auch geistig nachvollziehen kann.
TOLL !

Mfg
manfred
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