Edelstahl in Alu - geht nich gut

[piccolo]

Hi Leute,
ich war letzte Woche am Boot und auch unser genialer (Winter)hafenmeister hat nix ausrichten können: eine Reelingsstütze ( Edelstahl ) sitzt bombenfest im (Alu)reelingsstützenfuß. Da ich im Winter immer die Reeling abbaue ( wegen der PLane ), ist das Loch in der Plane nicht zu vermeiden - einsam ragt die letzte Reelingsstütze in die Luft. Hat mich letzte Woche mal wieder geärgert ( im Herbst : aus den Augen, aus dem Sinn ! ).
Hat irgendjemand eine Idee, die beiden unzertrennlichen zu trennen - auf die feine Weise, bevor ich im Herbst wegen neuer Plane zur Flex greife ?
Vielen Dank für die Denk-Mühe

Martin
, der einschönes Wassern wünscht

[Mystic]

Hallo Martin,

ich würde versuchen, in den Spalt WD40 zu sprühen und dann, nach einigen Tagen den Alufuß anwärmen ( Weißluftfön ) Wenn Du dann einen Stahlbolzen durch einen Relingsdurchzug stecken kannst, sollte es mit einigen vorsichtigen Hammerschlägen gehen.
Du kannst das Problem für die Zukunft umgehen, indem Du die Relingsstützen vor dem Einsetzen im Frühjahr in Duralac oder ein vergleichbares Produkt tauchst. Das ist auch nicht die Dauerlösung, aber über ein Jar sollte das locker die Korrostion verhinden. (haben die Fußstützen einen Wasserablauf??)

Handbreit

Bodo

[piccolo]

Hi Bodo,
besten Dank für die schnelle Antwort. Ich fahre morgen hin und wefrde mal ´nen Eimer WD 40 mitnehmen.
Wasserablauf hamse nicht, ich aber eine Bohrmaschine dabei !
Gruß Martin

[Info]

Korrosion Edelstahl auf Alu vermeidet man mit Tef-Gel, kommt aus dem Flugzeugbau, wo man VA auf Alu nicht vermeiden kann, Korrosion aber vermeiden muß.

[ugies]

Moin Martin,

DURALAC bekommst du von mir geschenkt. Meine Tube ist im Anbruch - die Haltbarkeit ist begrenzt. Es ist bestimmt sinnvoll wenigstens die anderen Stützen präventiv zu behandeln.

Gruß
Uwe

[Thomas Hamburg]

Noch ein Tipp, wo das Material nichts kostet:

Sofern genug Spiel zwischen Fußaufnahme und eingesetzter Stütze: Stück Kunststofffolie um Stütze, einstecken, fertig. Hält mindestens ein Jahr.

[Holger]

hallo thomas,
recht hast du, das ist die dauerlösung. so habe ich das auch gemacht!
holger

[FINNnix]

was auch noch über die Saison hilft ist , die Reelingstütze mit Lanolin oder Wollfett einzufetten und dann in den Halter. Hat sich auf meiner Delanta ganz gut bewährt.

[TomM]

Nimm zum Lösen einen kräftigen Sanitärreinger (mit Phosphorsäure) der löst das Oxid gut an und schadet der Stütze nicht. hinterher gut Spülen (mit Wasser) dann Deine Stütze mit dem Lack von Ugis schützen und aus die Maus. Kost' fast nix und hält.

[DennisK]

Geht nicht ab?
Spätestens wenn zur Entfernung der Stange alles gescheitert ist und man auf den Ärger eine Flasche Rotwein gelenzt hat, könnte folgende Idee aufkeimen :
Böller reinwefen und schnell Lappen oben draufdrücken!
...Sch...ß Idee!

[balimara]

Zitat von DennisK

...Sch...ß Idee!

nickmitkopfich

[piccolo]

@ all
hab die stütze noch nicht los, aber vielen dank an alle.
@ uwe, danke, aber ich denke ich probiers bei den anderen Stützen mal mit Vaseline, hat auch gegen Bewuchs am Prop geholfen ( worauf einige Leute meinten, Vaseline gehöre doch woanders hin -- wo denn ? ).
Die Idee mit dem Sanitärreiniger find ich nicht so schlecht, wie hieß der noch.... Domestos, mit dem habe ich seinerzeit die Schwinge meiner 500er BMW entrostet, wenn das nix hilft ! Danke für die Erinerung !
werde berichten
Gruß Martin

[TomM]

Äääh Picolo,

Domestos basiert auf Natriumhypochlorit und nicht auf Phosphorsäure. Domestos wird den Alustab sehr stark angreifen und sicher auch die Edelstahlstütze.

Nimm von mir aus Essigessenz oder kauf bei mir Pikasat Das löst Alu an und schadet der Edelstahlstütze nicht

Deine Fettexperimente kannst Du vergessen, denn durch die Oxidation findet eine Volumenvergrößerung statt (deshalb klemmt es) die kann nirgends hin also nutzt schmieren auch nichts. Einzig lösen funktioniert bei dieser Materialkombination zuverlässig.

[hakl]

Ev. hilft ein Schwingschleifer oder ein Bohrhammer (ohne Drehbewegung und mit Vorsicht).

Hatte mal das gleiche Problem, Oxidationskeil im Rohr.
Habe einen Schwingschleifer mit der Vorderkante und einem Stück Hartholz dazwischen an das Rohr gepresst. Durch die Vibration hat sich's dann gelöst, weil die Oxidationsschicht zumindest leicht zerbröselt wurde.

[le loup]

Zitat von hakl

Ev. hilft ein Schwingschleifer oder ein Bohrhammer (ohne Drehbewegung und mit Vorsicht).

Hatte mal das gleiche Problem, Oxidationskeil im Rohr.
Habe einen Schwingschleifer mit der Vorderkante und einem Stück Hartholz dazwischen an das Rohr gepresst. Durch die Vibration hat sich's dann gelöst, weil die Oxidationsschicht zumindest leicht zerbröselt wurde.

moin
es ist immer wieder faszinierend, welch "dirty tricks" man hier lernen kann.

le loup

Moin,
bei meíner Neptun asßen ALLE Stützen fest! Hab die dann mit Fuß ausgebaut und im Schraubstock mit vie Geduld, viel Öl und einer Unmenge Selbstbeherrschung lösen können.
Wenn die Drehbewegung klappt, dann haben sie meist verloren, einfach nur ziehen ist hoffnungslos...
Gruß Willy

[hakl]

@ le loup und Peter Schmiechen

Holger hat in seinem Buch Elektrowerkzeuge noch eine Lösung in dieser Richtung. Dort vorgestellt zum Verdichten von Sand in Rohren zum Biegen.

Exzentrisch, parallel geknickte Achse mit runder Masse (Zylinder), ich glaube es war auch Gummi dabei, eingespannt in eine schnelllaufende Bohrmaschine oder so.

Damit erreicht man einen Vibrator für GROBE !! Dinge !!

Rangehalten an das Rohr gibt viele kurze Schläge.