#1
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Welches Holz ??
Hallo
Ich heiße Ronny und spiele mit den Gedanken eine Riviera selbst zu bauen ! Bin schon Fleißig am Pläne Zeichnen . Nun Stellt sich die Frage aus welchen Material ich die Spanten,Kiel usw fertige ? Kann ich dazu auch Sperrholz das es im Baumarkt gibt verwenden ? Bin für allerlei Tipps dankbar ! Gruß Ronny
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Die Zivilisation züchtet sich die Psychophaten die sie braucht...! |
#2
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Wasserfestes Sperrholz AW 100, oder Multiplex, ist aber Teurer.
Nicht Wasserfestes ist Rausgeschmissendes Geld. Frage aber erstmal beim Holzhandel an, ist meist Preisswerter als im Baumarkt. Gruß Markus
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Cabin Skiff :http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=52569 Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
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#3
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Je nachdem ob das Boot im Wasser bleibt oder nicht. Auf jeden Fall AW100, Wasserfest verleimt. Sperrholz würde ich nicht im Baumarkt holen sondern im Fachhandel, ist meist günstiger. Oft schon im Forum beschrieben sind bei billigeren Hölzern nur die Deckschichten hochwertig und die Zwischenlagen von schlechter Qualität. Ich seh immer wieder, dass billiges Sperrholz innen Hohlräume hat, die sich irgenwann mit Wasser füllen und dort fängts dann an zu verrotten.
Beim Sperrholz zu sparen, ist glaub ich der falsche Gedanke, wenn man überlegt, dass man mehrere Monate an so einem Boot baut und sich dann wegen ein paar Euros für ein günstigeres Holz entscheidet und deshalb das Boot unter umständen nur 3-4 Jahre hält. Bei den Spanten ist eher Elastizität gefragt. Dafür würde ich kein Sperrholz nehmen sondern unverleimtes Holz. In meinen Bauplänen ist von Eiche oder Tanne die Rede. Grundsätzlich gilt aber, jedes Boot ist nur so gut, wie es nachher behandelt wird, damit meine ich die Lackierung und die Pflege. Anständig gebaut und gepflegt sollte so ein Boot schon 20 Jahre halten. Gruss virtulex
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#4
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Die Riviera ist ein schickes Design, gute Wahl! Für den Bau solltest Du ausschließlich die Qualitäten AWB100 bzw. WBP verwenden. Klar dass das alles mit Epoxy vernünftig versiegelt werden muss, aber das Holz selbst sollte schon vernünftig sein, d.h. möglichst ohne Lagenfehler wie Lücken und Überleimer. Zertifiziertes Bootsbausperrholz ist dafür nicht zwingend erforderlich, eine ordentliche Qualität schon. Vergiss Baumärkte, sowas bekommst Du im richtigen Holzhandel, eventuell bei Dir Händler der ZEW-Einkaufsgenossenschaft (Kette von Partnerbetrieben die halt über die Menge gute Preise bekommen, nicht wegen Genossenschaft mit Raiffeisenmarkt verwechseln).
Okumé/Gabun wäre ein geeignetes Sperrholz.
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When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained... (Mark Twain)
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#5
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Bedanke mich bei allen !!!
Ich mach mich mal schlau ob ich einen Holzhändler in meiner nähe Finde !! Gruß Ronny
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#6
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Also hab mich mal Schlau gemacht für die Spanten käme in meiner Umgebung
eigentlich nur Fichte in Frage !!(Anderes Holz keine Chance !!!)ausser dem AW100 Sperrholz natürlich ! Was haltet ihr davon ?
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#7
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Sag mal, wachsen bei dir nur Fichten? Da wachsen bestimmt auch noch andere Bäume, oder?
Schau doch mal da, es gibt jede Menge Holzhändler in deiner Nähe: http://www.suchen.de/kategorie-katal...plattling.html Und Preise vergleichen! Gruss virtulex
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#8
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Die meisten habe ich schon kontaktiert sogar Große Sägewerke !!!
Gruß Ronny
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#9
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Nachdem ich jetzt noch mal eine Handvoll händler angerufen habe komme ich zu dem entschluss JA JA JA es wachsen bei uns nur Fichten unddie hälfte aller Händler sind schon im Ruhestand oder besorgen so kleine mengen nicht !!!
Armes Deutschland !!!!!!!!!!!!!!!!!
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#10
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geh doch mal selber mit ner axt in den wald und belehre dein holzhändler eines besseren und billiger (wenn du nicht erwischt wirst ) ist es auch. das von mir. gruß andreas
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Auf ein neues, viel Spaß gruß Andreas
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#11
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Danke aber mit ner Axt fang ich das nich an da muss schon ne Kettensäge her !!!
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#12
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Haltbarkeit
Hallo zusammen
Als Ex-Schreiner will ich nun auch meine Kenntnise weitergeben. Für die Haltbarkeit ist entscheidend, dass das Holz trocken bleibt und/oder Harz enthält oder Öle. Wenn`s ganz trocken bleibt, ist Fichte ok. Es ist billig, langfasrig, biegt sich gleichmässig über lange Strecken und ist relativ elastisch (gut, wenns mal kracht). In manchen Baumärkten bieten sie auch Kiefernleisten an (der mit dem Hörnchen), leider nur 2m lang oder so, könnte man aber schäften/formverleimen. Oft steht Fichte/Tanne angeschrieben, manchmal auch Kiefer. Tipp: Dran riechen! Tanne riecht "muffig", Fichte neutral und Kiefer frisch/harzig, wie in der Sauna . Kiefer (enthält mehr Harz) ist beständiger gegen Verrottung, etwas schwerer als Fichte, etwas schwerer zu verleimen und zu lackieren, aber immer noch gute Wahl - wenn`s trocken bleibt. Noch exklusiver wäre Zedernholz. Super leicht, sehr biegsam (am besten in mehreren Lagen formverleimt!), sehr verrottungsfest (ätherische Öle), aber auch seeeehr teuer. Sonst kommt auch Eiche (Säurehaltig) in Frage. Geh doch mal zum Schreiner und frage, was er für einen Satz Leisten verlangt?! Wenn der den Lehrling einen Nachmittag dranschickt... Auch tropische Hölzer sind, wegen dem (kristallinen) Harz sehr beständig: Mahagonie und seine billigeren Verwandten (Sapelli, etc.). Lässt sich gut biegen, darf auch mal nass werden. Was hier oben schon geschrieben wurde, ist richtig. Wenn schon so viel Geld, warum die paar lumpigen EUR sparen und in 5 Jahren ein paar hundert Kilo Sondermüll entsorgen? Oft ist das etwas teurere auf Dauer gesehen das billigste. Neben der Holzwahl ist natürlich auch der Kleber wichtig. Ich würde keinen wasserfesten Holzleim nehmen, sondern Sikaflex (bleibt 20 Jahre gleichmässig gut elastisch!) oder je anch Anwendungsgebiet auch PU. Viel Spass, Erfolg und immer `ne Handbreit, HansS Geändert von Hanss (02.10.2009 um 21:57 Uhr) |
#13
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Nimm doch einfach Sperrholz. Das hat gleichmaessige Eigenschaften, laesst sich einfach verarbeiten, ist relativ guenstig....
Ich denke genau das richtige fuer einen ersten Versuch... Kleben wuerde ich mit Epoxy... Wenn Du Teak oder Mahagoni brauchst dann kannst Du Dich bei mir melden, aber ob sich die Mehrkosten rechnen?? Geändert von plessek (03.10.2009 um 01:49 Uhr)
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#14
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Ich denke auch, dass du AW100 verleimtes Sperrholz für die Spanten nehmen kannst. Aber umso wichtiger ist es, genau zu arbeiten um das Holz vor Feuchtigkeit zu schützen. Ich würde die einzelnen Bauteile vor der Montage schon mal mit Epoxy behandeln, vor allem da, wo du später nicht mehr ran kommst. Hohlräume, wo sich später Wasser sammeln könnte, vermeiden. Auch Schrauben und Schraubenlöcher sind da immer ein Problem.
Ich habe vor einiger Zeit Versuche mit Polyesterharze gemacht, und untersucht, wie weit das Harz ins Holz eindringt. Ein mit Lösungsmittel gestrecktes Harz (wird sehr dünnflüssig) oder ein entsprechend eingestelltes Harz dringt je nach Holzart ohne weiteres 3-4mm ins Holz ein. D.h. wenn du natürlich schichtverleimtes Sperrholz hast, bis zur ersten Leimschicht. Ich würde dir aber empfehlen, ein lösungsmittelfreies Harz zu verwenden, weil diese die Verleimung anlösen können. Wenn du diese Schicht möglichst dicht kriegst, passiert deinem Holz nichts! @plessek Schick doch mal einen Kontainer voll rüber, dann bauen wir eine Arche Noah oder einen Oeltanker! Gruss virtulex
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#15
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Die Jolle aus meinem Avatarbild habe ich gebaut aus:
- AW100-Sperrholz - Red-Zeder - Mahagoni-Sperrholz - West-System-Epoxy + Zubehör - hält schon > 20 Jahre, ist immer noch auf Regatten zu finden! Schlimmster Fehler: Das Boot habe ich Ende 2006 verkauft!
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Gruß Stefan |
#16
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Zitat:
für die oberflache ich glaube so wie du es gemacht hast !
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#17
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Zitat:
Jetzt bin ich verwirrt
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#18
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Zitat:
Gruß Ronny
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#19
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Hallo Ronny
Was ich meinte ist, dass Spanten aus elastischem Holz, das am besten nicht verrotet, die optimale Lösung wäre. Natürlich kannst du auch Sperrholzspanten machen, die sind allerdings steifer und nehmen die Kräfte nicht so gut auf. Unter extremen Bedingungen, die je nach Fahrgebiet und Motorisierung auftreten, können die brechen. Das wäre dann der Supergau! Dem kann man aber konstruktiv entgegen wirken indem man das Deck zusätzlich versteift oder andere Verstrebungen anbringt. Vor allem das Schlagen bei Unwetter kann massive Kräfte frei setzen. Schon mal versucht bei 1m Wellen im Meer baden zu gehen? Dauert genau bis zur nächsten Welle, dann bist du wieder draussen(kann aber auch ganz lustig sein). Ein Bootskörper bietet aber wesentlich mehr Angriffsfläche! Extremes Beispiel: Nimm ein Plastikteller und bieg mal, nix passiert, es biegt sich wieder zurück, bricht nicht. Versuch mal das gleiche mit Porzellan. Bis zu einer gewissen Belastungsgrenze passiert gar nix, aber wenn du diese Grenze überschreitest... Bruch. Was wäre dir beim Boot lieber? Vernünftige Holzspanten sind natürlich das Beste, aber die kriegst du ja nicht! Gruss virtulex
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#20
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Bei meiner (Ex-) Jolle sind alle Spanten aus Sperrholz!
Mit Spachtelkehlen aus Epoxy/Silicat/Microballons wird alles zusammengehalten. Der komplette Rumpf ist innen 2-fach (bei Überlappung 4-fach) und außen 1-fach (bei Überlappung 2-fach) mit Epoxy/Matte beschichtet. Beispiel für einen "Hardcore Decksbalken": - 4 mm Sperrholz im Format 4 cm x 80 cm - zum Deck hin Dreikant-Redzeder-Leiste aufgesteckt - nach "unten" aufgesteckte genutete Hardholzleiste mit eingelegtem Rowin-Endlosstrang - alles mit Epoxy zusammengeklebt - belastbar mit deutlich größer 100 kg!
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Gruß Stefan
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#21
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Hallo
Was ist denn für ein unterschied zwischen Fichte und Tanne ? Gruß ronny
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#22
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Fichte/Tanne
Hallo Ronny
Fichte und Tanne wird in einer "Klasse" verkauft und nicht unterschieden. Sind von einem Laien nicht einfach zu unterscheiden, haben auch in etwa gleiche Eigenschaften. In der Regel ist das Material im Baumarkt aber zu 95% Fichte. Habe noch kaum eine einzige Tanne gesehen. Tannenholz ist ggf. gröber in der Maserung, etwas dunkler, usw. Viele Selberbauer meinen, es genügt alleine das Holz, egal ob Massivholz oder Sperrholz, in Epoxi oder Lackschichten zu packen. Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Holz hat immer eine Restfeuchte, die mit eingepackt wird. Liegt ein Rumpf lange im Wasser, sollte man bedenken, dass die Temperaturunterschiede (Sonne knallt aufs Boot im kalten Wasser) erheblich sein können und u. U. Kondenswasser im Holz entsteht. Da es nicht atmen kann, bilden sich u. U. Pilze, die das Holz zerfressen. Ausserdem wäre ich mir nicht so sicher, dass nicht doch irgendwo Wasser eindringen kann, dann fault es erst recht im sonst luftdichten Pack. Ich habe mal ein solches Boot gesehen, da wuchsen im der Kajüte handtellergrosse Schwämme, und gerochen hats auch fein... Natürlich gibt es alte Holzjollen (s.o.) die noch gesund sind, aber die sind ja auch die meiste Zeit im Trockenen. Mein Tipp wäre, das Boot von aussen 100% zu dichten und innen nur mal lackieren und alle Stellen gut zugänglich halten - und lüften, damit vorhandene Feuchtigkeit auch raus kann. In Kombination mit gutem Holz hält so ein Boot sicher auch ein paar Jahrzehnte. Gruss, HansS |
#23
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Nachtrag
Ich würde dazu neigen, einen bestehenden Plan zu kaufen. Wenn Du nicht gerade ein Hecht in Sachen Strömungslehre etc. bist und dazu die Materialfestigkeiten bestens kennst, kann so ein Versuch mit eigenem Riss und Gutdünken schnell gefährlich und/oder teuer werden. Im besten Fall bekommst Du ein Boot mit zweitklassigen Fahreigenschaften.
Ein Plan hilft Dir auch, dort Material zu sparen, wo es nix bringt und da richtig ein zu setzen, wo es nötig ist. Ausserdem wird darin auch angegeben sein, WELCHES Material Du verbauen solltest. Virtulex hat schon recht, setz so ein Boot mal in eine Welle... das ist kein Spielzeug mehr. Einmal mehr gilt: Richtig investieren zahlt sich lange aus. Es sei denn, der selbst konstruierte Eigenbau ist eine Prämisse, die alle anderen negativen Begleiterscheinungen zweitrangig machen. Handbreit, oder mehr, HansS |
#24
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Hallo
Also ein Bootsbauer aus Österreich hat mir von Fichte abgeraten!! Habe mich also nochmal nach einem anderen Holzhändler in meiner Nähe auf die suche gemacht ! Ergebniss: Ich bekomme nun Lärchen Holz so wie ich es brauch Nun steht meinem Projekt erstmal nichts im Weg !! Werde die nächsten Wochen mit dem Aufbau beginnen !! Gruß Ronny
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#25
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...ich kann da Hanss nur zustimmen, kauf dir eine Plan und benutze Qualitätsmaterial.
Beim Holz rate ich dir als Anfänger dringenst Bootsbausperrholz zu benutzen. Du sparst damit Ärger und Harz. Ich habe mir schon mittlerweile 4 Pläne bei www.bateau.com gekauft und war immer sehr zufrieden - auch mit dem Support (halt in englischer Sprache). Bootsbausperrholz gibt es bei Sommerfeld und Thiele www.sommerfeld-thiele.de , Georgus www.georgus.de , Ruegg www.ruegg.de . Frag auch mal hier nach www.kurz-holzcentrum.de (Herr Nagelschmidt) - nette Leute. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Okume Bootsbausperrholz gemacht - sehr gut zu biegen, spitzenmässige Harzaufnahme - für mich perfekt. Gute Harzsysteme und gute Beratung bei www.timeout.de und bei www.R&G.de . Egal wie du es drehst, du kommst nicht drum herum dir verschiedene Literatur durch den Kopf zuziehen - Planung ist 80% des Baus. Bei Vonderlinden http://www.vonderlinden.de/index.php...d=65&Itemid=96 gibt es eine gute Anleitung (unter Downloads ws.handbuch.pdf), genauso wie hier http://systemthree.com/members/m_index.asp "Epoxy book" runterladen. Nochmals, gerade als Anfänger rate ich dir zu Qualitätsmaterial - wer billig baut baut nicht günstig und endet im Frust. So, nun hast du vermutlich genug Input - Eile mit Weile - un viel Spaß beim Bau. Gruß Bernd
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