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#1
15.04.2004, 15:57
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Sonnenschuss
Hallo zusammen!
Wir habe ein TONIC 23 von Jeanneau. Da ich erst im Herbst 2003 den Segelschein (Bodensee) gemacht habe, und erst zum 4-mal mal auf hoher See war.  Wollte ich mal anfragen, wer mit so einem Boot Erfahrung hat, was die Krängung angeht! Was ich bemerkt habe ist dass wir recht schnell, schon bei 2-3 Windstärken, eine große Krängung haben! Die Tonic hat 1300kg davon sind ca. 420kg im Festkiel. Ich hab schon mehrmals von einem Sonnenschuss gehört, wenn die Krängung zu stark wird, soll das Boot in den Wind schießen? Ist dies auch bei der Tonic der fall, oder könnte es sein, dass sie mit dem Segel auf Wasser klatscht?!?!?   Besten Dank für eure Antworten! Gruß buo 
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Tonic 23 
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#2
15.04.2004, 16:16
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Hallo Buo,
die Yacht dürfte auf alle Fälle Gewichtsstabil sein, das heisst, das sie auch bei viel Wind nicht bis in 90-Grad Lage geedrückt werden sollte. Allerdings gibt es vor allem bei relativ kurzen und breiten Yachten die Tendenz, dass das Ruder bei Lage aus dem Wasser gehebelt wird und gleichzeitig die Luvgierigkeit stark zunimmt, sodass es bei zu grosser Segelfläche zum "Sonnenschuss" kommt. Hierbei luvt die Yacht stark an, teilweise bis in den Wind, womit der Druck aus den Segeln ist und die Yacht sich mit killenden Segeln wieder aufrichtet. Das ist zwar unangenehm, aber nicht gefährlich, ausserdem holft hier gegen frühes Reffen. Gruss Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
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#3
15.04.2004, 16:26
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Zitat:
sagt man nicht auch ungewollte Vollbremsung ( schwebt mir was vor )Dabei kann einiges kaputtgehen. Gruß UWE PS Lang ist es her 
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. 
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#4
15.04.2004, 16:28
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Hallo Buo,
der Ballastanteil ist nur einer der Faktoren, die die Krängung eines Segelbootes bestimmen. Mit ausschlaggebend ist vor allem auch der Anteil, der sich aus der Formstabilität ergibt. Du schreibst, dass sich Dein Schiff schon früh auf die Seite legt. Einerseits muss es das als anständiges Segelboot auch, weil sich dadurch die Wasserlinie verlängert (wobei dieser Faktor bei modernen Konstruktionen nicht ganz so entscheidend ist). Andererseits kann dies aber daran liegen, dass die Segel zu dicht gefahren werden. Dies machen viele Segler so, obwohl zuviel Lage grundsätzlich Geschwindigkeitsverlust bedeutet (Krängung=weniger Fläche im Wind, Widerstand durch Gegenruder). Zum "Sonnenschuss": Dazu kommt es, wenn das Ruderblatt bei zu grosser Lage nicht mehr ausreichend angeströmt wird und das Schiff trotz starkem Leeruder auf Amwindkurs nicht mehr zu halten ist. Der Segler schiesst dann in den Wind. Es ist ausgeschlossen, dass die Yacht in einer solchen Situation ohne massiven Welleneinfluss mit der Leeseite des Segels ins Wasser klatscht. Konkret kann ich allerdings zu Deinem Schiff nichts sagen. Versuch demnächst einfach mal, mit der Fock/Genua beginnend die Segel so weit zu fieren, dass sich am Vorliek so gerade eben ein leichter Innenbauch zu bilden beginnt (bei der Fock/Genua: dass es gerade so nicht killt). Dann das Gross wieder ganz leicht dicht holen und Du müsstest die optimale Segelstellung haben.
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Gruss, Helmut DGzRS - Fördermitglied werden!
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#5
15.04.2004, 16:31
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Zitat:
Bruch kenne ich eigentlich nur bei Sonnenschüssen unter Spinnaker, da sind die am Rigg auftretenden Kräfte gewaltig, Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
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#8
15.04.2004, 17:21
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Hallo Buo !
die Tonic ist ähnlich hoch und breit wie unsere Gib Sea und die neigte auch recht schnell zur Seite und fühlte sich dabei nicht wirklich wohl. Diese Boote mit breitem Heck und flachem U-Spant segeln meiner Erfahrung nach sicherer und schneller, wenn sie mit max. 15 Grad Krängung unterwegs sind. Neben den von ventum angeführten Segeleinstellungen hilft vielleicht noch ein bischen, die Segel flacher zu trimmen, also das Unterliek des Grossegels durchzusetzen / die Fallspannung zu erhöhen und bei der Genua den Holepunkt nach hinten zu verstellen. So werden die Segel flacher und produzieren weniger Krängung. Aber letztendlich schiebt das den Reffpunkt auch nur eine halbe Windstärke nach oben.
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beste Grüße Stefan
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#9
15.04.2004, 17:51
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Reffe bei Zeiten... (meide die Kaps)
...alte Seglerweisheit die es auch hier trifft... lieber etwas zuwenig Segelfläche als zuviel... dann brauchst Du Dir über Sonnenschüsse nicht wirklich Gedanken machen...
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#10
15.04.2004, 20:03
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Hallo zusammen!!
Die Frage ist jetzt nur noch, würd meine Toinc so einen Sonnenschuss überhaupt machen? Ich denke jetzt, bevor sie auf Wasser klatsch - JA, oder? Also ich kann davon ausgehn dass Sie nicht kippen kann, oder? Meine Frau meint JA Besten Dank an alle Gruß buo
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Tonic 23
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#11
15.04.2004, 21:40
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Hallo buo,
klar kann und wird sie einen Sonnenschuß machen - wenn Du sie nur lässt. Ich habe eine Fantasia (ziemlich identisch, nur etwas größer). Ich habe schon 2-3 x an der Kreuz eine ziemliche Bö reinbekommen mit dem Ergebnis, daß das Boot nicht nur schlagartig in die Sonne schoß, sondern wenn ich nicht sofort mit beiden Händen an der Pinne zog, mit Schwung eine komplette Wende machte. Allerdings hatte ich dabei auch schon ohne Bö reichlich Segelfläche. Aber der Sonnenschuß geht so fix, daß Du statt auf der hohen Kante plötzlich ganz unten sitzt und die Genua back steht. Ist aber völlig harmlos, so lange Du genug Platz hast. Bei engem Fahrwasser bzw. Entgegenkommern und böigem Wind halte ich seitdem die Großschot immer in der Hand. Aber flach aufs Wasser wirst Du mit natürlichen Mitteln wie Wind und Welle kaum hinbekommen Grüsse Heiko
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#13
16.04.2004, 09:02
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Ich denke, da wird bei Dir nicht viel passieren. Halte es bei dem Boot für ausgeschlossen, dass Du Dich flach auf das Wasserlegst.
Das kenne ich aus eigener Erfahrung bei Kielbooten nur von der X79 Probier mal die Trimmvorschläge aus. Wen Du einen Traveller hast, dann ist es recht sinnvoll, diesen bei stärkerer Kränkung weiter in Lee zu fahren. Ansonsten ruhhig mal bei kontollierten Bedingungen und genug PLatz ausprobieren, was passiert, wenn die Kränkung zunimmt. Durch Lösen der Schoten hat man ja die Situation dann schnell wieder unter KOntrolle (Muß ja nicht unter Spi sein...) Viel Spaß mit deinem Boot miki
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#14
16.04.2004, 09:42
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da hast du glückspilz ja letztes jahr einen der 5 tage erwischt, wo es am bodensee 3 windstärken hatte ...
ich habe nämlich da eher das problem, meistens zuwenig krängung zu haben ... lg aus feldkirch sigi
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#15
16.04.2004, 11:42
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kein Sorge, 90 Grad Krängung wirst Du so schnell nicht erreichen. Das maximale, was bei der Gib Sea auftrat waren so um und bei 60 Grad, dann war das Boot stabil. Das war aber bei guten 8 Bft und einer 2 Meter aufeinander gelagerten Doppelwelle, wo sich die hintere Welle bereits auf der ersten Welle brach. Das Teil erwischte uns voll von der Seite.
und trotzdem blieb das Cockpit trocken.....;)
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beste Grüße Stefan
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#16
18.04.2004, 00:04
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Hallo bubo
Ich schreib die hier noch mal obwohl ich in dem Anderen Thread schon geantwortet hebe. Also einen Sonnenschuss habe ich mit meiner Tonic noch nicht hin bekommen. Allerdings eine spontane Wende schon. Mich wundert es, dass du bei 2-3 Windstärken zufiel Krängung hast. Das ist so die vorwiegende Windstärke auf meinem Heim Revier. Erst in Böhen bei 4-6 Windstärken neigt sich meine Tonic auf die Seite. Macht dann aber Spaß wenn sie genug Fahrt drauf hat. Ansonsten kann ich dir auch nur die hier schon aufgeführten Trimmtricks empfehlen. Segel flach trimmen und einen Schrick in die Schoten. Gruß Matias
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Für den, der segelt, ist der Weg das Ziel
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#20
18.04.2004, 00:37
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@Ich hab schon mehrmals von einem Sonnenschuss gehört,
Das glaube ich auch nicht da das Ruder doch sehr weit ins Wasser reicht. Die Tonic ist recht lange steuerbar. Den schaffst du nur dann, wenn du platt auf dem Wasser liegst, weil dann auch das Ruder nicht mehr im Wasser ist.
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Für den, der segelt, ist der Weg das Ziel
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