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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo zusammen, mein Steuerbord-Motor Volvo KAD 42 (2204219... 400 h) hat keine volle Leistung mehr! Dreht noch bis 2700 - 3000 U/min (vorher 3400) und hat dann recht merkwürdige Schub-Aussetzer für eine Sekunde. Es fährt sich wie wenn man beim Auto mal kurz die Bremse antippt. Der Drehzahlmesser geht dabei auch etwas runter. Dieses Phänomen beginnt ab ca. 2200. Hat jemand ne Idee, was in den Motor gefahren sein kann?
Hier noch etwas mehr Mystisches: 1. im unteren Bereich läuft der Motor scheinbar völlig normal. Startet gut, läuft rund, Kompressor kuppelt normal ein, etc. 2. beim Abschalten des Motors kam die letzten Male ein kleines bischen Ölfilm hinten raus. Da ich nur am Wochenende fahre, steht das Boot in der Regel ein bis zwei Wochen am Stück. Dennoch war beim vorletzten Mal nach einer Woche Stillstand immernoch ein kleiner Öl-Schleier auf dem Wasser. Beim letzten Mal hat das Boot nach dem Abschalten der Motoren aber mindestens ein Schnapsglas Öl abgesondert! Allerdings war es kurz danach "dicht". Frage hierzu: Wo das Öl herkommt, ist unklar. Der rechte Z-Antriebstrimm hat deutlich weniger Öl, als der linke. Leckt da was? Oder kommt tatsächlich Diesel hinten durch den Propeller raus?? Weil: wenn das Öl durch den Motor raus kommt, dann schlecht! Nicht wahr? 3. Der Motor war davor auch nicht ganz gesund, weil er im oberen Lastbereich (ab 2800 U/min) heiß wurde. Die Temperaturnadel ging merklich hoch. Bis dahin war sie stabil. Aber die Leistung war wenigstens (kurz) da. Bin natürlich immer unter 2800 geblieben. Zum Boot: 13 Jahre als, Originalmotoren und Z-Antriebe (DP290), vor 1 Jahr am Mittelmeer gekauft, da lag es 2 Jahre im Wasser und wurde wenig bewegt. Habe erst mal vollen Volvo-Service machen lassen und bin dann per LKW in den Rhein (jetzt also Süßwasser), aktuell bei Koblenz. Alle Probleme, die ich bis jetzt hatte, entpuppten sich als Kleinigkeiten (durchaus teilweise mit großer Wirkung). Frage daher an alle: Wie sollte man zur Diagnose vorgehen? Wo fängt man an? Ich will ja nicht gleich die Einspritzpumpe ausbauen... Bin für alle Hinweis dankbar! Viele Grüsse, Georg |
#2
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1. Kompression messen
Gruß ivea |
#3
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Dieselöl riecht anders als Getriebeöl, mal daran schnuppern. Leistungsmangel und Temperaturproblem evtl gepaart mit Ölaustritt macht auch eine defekte Zylinderkopfdichtung wahrscheinlich. Prüfen, ob im Öl Wasser ist bzw. Öl im Kühlwasser, ggf auch CO2-Messung im Kühlmittel vornehmen. Diese Maßnahmen sind einfacher und billiger durchzuführen. Ergibt sich da nichts, dann Kompressionsdruck messen. Ich gehe mal davon aus, dass der Ladedrucksensor korrekt funktioniert, also die Gemischführung intakt ist.
Wenn allerdings der Z vor dem Problem eine gleichgroße Ölfüllung hatte, dann kommt das Öl ja wohl aus diesem. Vielleicht kann man den fraglichen Z mit einer großen Kunststofftüte mal bis über die Wasserlinie einpacken und dann sehen, ob es von diesem kommt. BON
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#4
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![]() Zitat:
Kraftstoffdruck messen am Filtergehäuse Ladedruck messen Düsen raus überprüfen Kompression messen Einspritzpumpe überprüfen so in der Reihenfolge
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MFG René ![]() ![]()
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#5
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![]() Zitat:
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MFG René ![]() ![]() |
#6
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Hallo an alle Beitragenden,
vielen Dank für Eure Hinweise. Inzwischen ist das Boot aus dem Wasser und es steht fest: Das Öl kommt aus der Trimm-Hydraulik vom Z-Antrieb, NICHT aus dem Motor. Jetzt muss ich "nur" die Trimmzylinder wechseln. Verdammt! Hat einer ne Idee, wie man an den hintern Befestigungsbolzen ran kommt??? Zum Thema "Keine volle Leistung": Hier war wohl tatsächlich Dreck im Diesel das Problem. Im Schauglas der Filter war deutlich feiner Sand erkennbar. Nach dem Wechsel der Filter war das Phänomen weg. Dafür war aber auch nach der Probefahrt gleich wieder der erste Dreck im Filter. Hier droht wohl eine Tankreinigung. Das kann auch noch heiter werden, weil der Hersteller wohl nicht auf die Idee kam, dass sowas nötig werden könnte (keine Inspektionsöffnung). Also es bleibt spannend! Tipps gerne willkommen. Viele Grüsse, Georg |
#7
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Eine Tankreinigung kann man mit etwas Zeit und ein wenig techn Aufwand selbst machen
![]() Man nehme zwei Filter-, Abscheidereinheiten, sauge mittels einer Lösemittelfesten Pumpe aus dem Tank ( am besten an tiefster Stelle ) pumpe den Sprit ( Diesel ) über einen der Filter und führe ihn an anderer Stelle wieder in den Tank, ist ein Filter verdreckt stellt man auf den zweiten um, kann weiter pumpen und reinigt Nummer 1 in der Zeit, je mehr man für Verwirbelung im Tank sorgt, je mehr Dreck wird mit angesogen. Es empfiehlt sich den Tank für diese Aktion etwa 1/3 bis 1/2 voll zu haben.
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Gruß 45meilen ![]() In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative ![]()
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#8
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sehr gut eignet sich auch eine billige Kreiselpumpe ( Gartenpumpe )
und große Leitungswasserfilter 25my. ABER NUR BEI DIESEL !!!!!!!!!!!
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LG. Hans
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#9
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Hallo zusammen, besten Dank für die Hinweise. Heute habe ich den Tank durch das Loch des Gebers der Tankanzeige zum ersten Mal wirklich von innen gesehen. Was da drin schwimmt, bekommt wahrscheinlich demnächst Augen und Beine. Hat man sowas schon mal gesehen??? Sprich: Der Diesel ist offensichtlich am Vergammeln. Und wahrscheinlich war er das auch schon vor der Einwinterung. Die Überlegung mit der Tankreinigung vielleicht doch bis nächstes Jahr zu warten, ist damit durch. Muss jetzt sein. Melde mich, wenn neue Erkenntnisse ans Licht gekommen sind.
Geändert von hgs (06.03.2010 um 22:43 Uhr)
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#10
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Hallo zusammen, ein Nachtrag: Es war wohl tatsächlich der Tank. Habe nun die letzte Saison mit neuen Tanks (übrigens PE Tanks - kann ich nur empfehlen!!) absolut problemlos überstanden. Keinerlei Symptome mehr.
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