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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Spinnenrisse im Gelcoat
Liebe Forumsmitglieder,
ich stelle mich als Neuling kurz vor: Mein Name ist Patrick, ich bin 40 Jahre alt und wohne in Saarbrücken. Seit 25 Jahren bin ich leidenschaftlicher Segler. Seit 3 Wochen bin ich stolzer Besitzer meines ersten Bootes, allerdings ein Motorboot. Es ist ein Bayliner 2052 von 1995. Nach meinen ersten Probefahrten und genaueren Untersuchungen, habe ich folgenden kleineren Schaden festgestellt: Am Unterwasserschiff, backbordseitig neben dem Motor auf einer fast waagerechten Stelle befinden sich im Gelcoat (das Boot besitzt kein AF) spinnenartige Risse über eine Länge von ca. 40 cm und einer breit von ca. 10 cm. Neben den Rissen in ca. 10 cm Abstand liegt das Boot auf einer Sliphilfe (luftgefedertes Rad) auf. Das ganze Unterwasserschiff ist ansonsten praktisch neuwertig. Ist ein solcher Schaden dramatisch? Wie repariere ich einen solchen Schaden am Besten? Ist es damit getan den Bereich bis zum Gfk abzuschleifen und neuen Gelcoat aufzubringen? Gerne sende ich per eMail ein Foto zu. Außerdem suche ich gleichgesinnte Bootsbastler aus meiner Ecke, vielleicht kann man die eine oder andere Kleinigkeit gemeinsam an unseren Boote reparieren, eine Hand wäscht die andere ! Freue mich auf Antworten, beste Grüße, Patrick |
#2
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Hallo Patrick,
mehr erfolg wirst du haben, wenn du hier ein Bild im Forum anhängst. Gruß Chris |
#3
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Hallo Patrick
Erst mal herzlich Willkommen im ! Stell mal paar Bilder rein, es gibt genügend die dir dann helfen. Benutze sonst auch mal die Such-Funktion, hat einiges dort geschrieben, vielleicht hilft dir das weiter !? Gruss Adi |
#4
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Hallo,
anbei noch ein Foto. Es sieht auf dem Foto viel schlimmer aus, als in der Realität. Ich habe das Foto etwas bearbeitet, damit überhaupt etwas sichtbar wird. Beste Grüße, Patrick |
#5
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So sieht es "unbearbeitet" aus:
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#6
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Hallo Gfk-Profis,
was tue ich am Besten? Gibt es etwas um die Haarrisse zu "versiegeln" oder ist es besser den Gelcoat runter zu schleifen und neu aufzuspachteln? Das Boot wird maximal 2 Wochen am Stück im Wasser liegen. Kann es in einer so kurzen Zeit bereits zu Osmose kommen? Oder soll ich mir keine Gedanken machen und es lassen wie es ist? Vielen Dank schon mal, Patrick |
#7
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Moin Patrick,
das sind s.g. Stressrisse und die können verschiedene Ursachen haben. Es können z.B. Verarbeitungsfehler sein (z.B. Gelcoat nicht komplett „durchgebacken“). Meist sind es jedoch Anzeichen für eine Überlastung oder zu schwach ausgeführtes Laminat. Wenn die im Spiegel auftreten, würden bei mir die Alarmglocken losgehen. Durch diese Risse dringt Wasser ein, u.U. auch bis ins Laminat. Irgendwann wird daraus dann sicher auch Osmose. Darüber hinaus kann eingedrungenes Wasser bei plötzlich einsetzendem Frost dazu führen, dass noch mehr Risse bzw. auch Gelcoatabplatzungen entstehen. Willst Du das sachgerecht reparieren, musst Du erst einmal rausfinden woher die Stressrisse stammen und die Ursache beheben. Danach werden die Risse V-förmig geöffnet und mit neuem Gelcoat gefüllt. Irgendwo hier im Forum haben wir auch eine Anleitung dazu. Gelcoat schrumpft nicht und wird sehr hart. Daher muss man sehr genau arbeiten, will man sich nachher nicht einen Wolf schleifen. |
#8
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Hallo Olaf,
danke für Deine Antwort! Nein, am Spiegel ist alles wie neu! Es ist unten am Rumpf, ca. 50 - 60 cm von der Mitte und 30 cm vom Spiegel entfernt. Als Neuling und Laie habe ich die Vermutung, dass die Sliphilfe (luftgefedertes Rad) ein paar Zentimeter entfernt der Verursacher sein kann. Vielleicht hat beim Trailern ein Schlagloch für einen harten Schlag gesorgt, der diese "Spannungsrisse" verursacht hat. Von Innen kommt man an diese Stelle bei meinem Boot nicht dran, da ein zulaminierter Hohlraum darüber ist, ich müsste also erstmal viel mehr kaputt machen ...... Ich werde wohl den Bereich bis aufs Laminat abschleifen und neuen Gelcoat aufbringen. Vielleicht gibt es noch weitere Tipps? Kann das sein mit der Sliphilfe? Viele Grüße, Patrick |
#9
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Zitat:
Das mit der Punktbelastung mit einem einzelnen Rad ist durchaus möglich. Besser ist es immer den Rumpf auf den Längsablagen während des Transports zu lagern und die Sliphilfe durch Hochdrehen der Räder tatsächlich nur zum Slippen einzusetzen. Versuche die Reparatur durch Abschleifen der Gelcoat in diesem Bereich. Die Gelcoat hat eine Stärke von 0,5 bis max. 1 mm in dem Bereich. Normalerweise bringt man etwa 500 gr. auf den m² ein. Wenn die rissige Gelcoat runter ist, entstauben. Erscheint das Laminat feucht, müsste es getrocknet werden. Vielleicht kennt Du eine Lackiererei, wo Du mal für kleines Geld Dein Boot für ein paar Stunden in die Trockenkammer stellen könntest. Anschließend die bearbeitete Fläche mit Toppcoat in gleicher Farbe oder Epoxispachtel in gleicher Farbe "zuziehen" und höhengleich beischleifen. Wenn der Schaden dann noch einmal auftritt, wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als das Laminat von Innen zu verstärken. Gruß Walter |
#10
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Hi,
ich habe diese Risse auch. Bei mir sind die ebenfalls genau da wo Ecken sind oder irgendwas auf Deck befestigt ist. Auf glatten Flächen habe ich die Gott sei dank nicht. Die Montagestellen habe ich mit GFK von innen weiter auflaminiert und von aussen, wie schon erwähnt mit kleiner Schleifscheibe und Dremel erweitert. Mit Epoxi ausgefüllert und neu verschliffen. Da ich das Oberdeck lackiere...Gelcoat ist matt geworden....muß ich nicht mit Farbanpassung für Gelcoat arbeiten. Gruß ULI
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Ich tanke synthetische Flüssigkeiten 😉 |
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