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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Holz-Badeplattform lackieren ... womit?
Hi Diskutanten,
zu meinem Boot gehört eine Vollholz-Mahagoni-Plattform, die derzeit zerlegt und mit dem Exzenterschleifer jeden Lacks beraubt in der Garage liegt. Womit kann ich die behandeln, dass sie langfristig Wasser aushält? Sie wird wenige Zentimeter über der Wasserlinie montiert, ist somit bei jeder Welle nass. Am liebsten wäre mir, das Holz in transparente Harzblöcke einzugießen und solange wieder abzuschleifen, bis man das Holz wieder sieht ... gibts sowas in praktikabel? So eine Art streichfähiges Harz, dass das Holz auf Lebenszeit (oder zumindest ein paar Jahre) absolut Wasser- und UV-beständig macht? |
#2
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Hallo Seestern,
die Lösung das Holz einzukunststoffen finde nicht schön, da man dann ja direkt ein anderes Material (GFK, Metall) vorziehen könnte. Solange Holz immer wieder trocknen kann und nicht im Wasser steht, hält es eigentlich sehr lange. Trockenes Holz gammelt auch nicht. Dürfte daher wohl auch die älteste Form des Bootsbaues sein. Auch das lackieren von Holz (Dickschicht) finde ich nicht besonders reizvoll, da es zum einen glatt wird bei Nässe und zum anderen nach einiger Zeit sich einzellne Farbplacken lösen, wo man aufwendig nachschleifen und wieder lackieren muss. Die Lasur ist da schon praktikabler, da nur angeschliffen und anschließend wieder drübergepinselt wird. Aber auch hier Rutschgefahr. Am schönsten wärs, da man ja so bereits was edeles vorliegen hat - Mahagonie - mit ölen. Dann siehts wieder frisch aus und das Holz kann atmen und bei Bedarf wieder vollkommen austrocknen. Da man auch nur anschleift - nicht hobelt - eigentlich wohl 2-3 mal pro Saison machbar.
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Gruß, Thomas |
#3
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Mit den Farbplacken ist nicht schön. Zitat:
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Dann könnte ich das Untergestell statt aus Holzplanken aus V2A machen lassen, und nur die sechs Deckplanken aus geöltem Holz. Dann könnte ich die auch ohne Badehose von oben montieren/demontieren. Empfiehst Du irgendein Öl? Hat irgendwer weitere Ideen? |
#4
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Hallo!
Ich habe ebenfalls eine hölzere Badeplattform. Liegeplatz Donau. Durch die Berufsschiffahrt ebenfalls entsprechender Schwell und bei Wind kabbeliges Wasser. Meine Plattform habe ich nicht lackiert. Ich verwende normales Teaköl (obwohl nicht Teakholz) aus der Haushaltsabteilung im Supermarkt und massiere sie damit 2-3 Mal im Jahr ein. Ist immer noch wunderschön und die Natürlichkeit und Schönheit des Holzes bleibt erhalten und es gibt keine Rutschgefahr. Kann ich nur empfehlen.
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Mit wassersportlichen Grüßen aus der nördlichen Nähe von Wien Johann |
#5
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schwierige Sache das ....
Du kannst mit Epoxy beschichten und Anti-Rutsch-Kugeln einstreuen. Von unten mit Epoxy bringt schonmal dauerhaften Schutz gegen die Permanentbewässerung. Von oben hast Du aber auch andere Möglichkeiten, neben den obigen auch die, das Holz einfach grau werden zu lassen, denn das is nix anderes als ein Selbstschutz des Holzes und keinesfalls eine Alterungserscheinung, im Gegenteil, wer das regelmäßig entfernt, raubt dem Holz auf Dauer seine natürliche Abwehrkraft ( sprich das ölige Harz )
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beste Grüße Stefan |
#6
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@ coronet: Ich glaub das tuts auch, das aus dem Baumarkt. Falls nicht. man macht ja eigentlich nichts wesentliches kaputt damit. Sollte es wirklich nicht helfen, dann kann man auch die teuren Bootsmittel ausprobieren.
@Stefan: bloss nicht von unten versiegeln. Dann habe ich ja fast wieder die Funkton einer Badewanne, wobei der obere Teil des Holzes im nassen gammelt. Zum Trocknen muss dann das Wasser auch noch zusätzlich wieder gesamt durch das Holz nach oben um zu verdunsten. Also entweder gesamte Versieglung oder gar keine. Aber am besten offenporig lassen. @seestern: Das die Badeplattform ständig nass wird, ist nicht schlimm. Sie darf nur nicht im Wasser stehen. Stefan hat schon recht, das das Holz eine Art Selbstschutz hat. Auch ein paar Algen in den Rillen des Holzes sind nicht schlimm. Die einfach mal mit ner Bürste und Klarwasser rausgeschrubbt. Und über Winter trocknet das bestimmt richtig aus. Sonst wenn Du wirklich unsicher bist, wähle ein anderes Material für den Plattformbelag.
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Gruß, Thomas |
#7
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@boatman!
Das im Supermarkt ist das selbe wie im Baumarkt (zumindest bei uns Ösis) und beide Geschäfte haben so ziemlich die gleichen Preise - also um etliches billiger als spezielle Bootsprodukte. Wird auch zur normalen Möbelpflege verwendet und ist kein spezielles Produkt für uns Freizeitkapitäne - heißt aber nun mal "Teaköl".
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Mit wassersportlichen Grüßen aus der nördlichen Nähe von Wien Johann |
#8
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#9
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Ist auch meine Meinung. Holz Natur ist der schönste Werkstoff auf einem Boot.
Zeitaufwand entspricht auch meinen Erfahrungen. Das erledigt man im Handumdrehen kurz vor oder nach einer Ausfahrt.
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Mit wassersportlichen Grüßen aus der nördlichen Nähe von Wien Johann |
#10
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Entscheidung getroffen
Ok, vielen Dank für die Tipps.
Ich werde jetzt die unteren Querbalken (sind heute glaube ich auch aus Mahagoni oder minderwertigerem Holz) durch Kunststoff oder Edelstahl austauschen, weil die u.U. ständig im Wasser und von oben nicht sichtbar sind, und die sichtbaren Planken darauf (Mahagoni) zu Ende abschleifen und erstmal nur regelmäßig 2-3 mal pro Saison ölen, im Winter abbauen. Ok? Ich berichte dann mal von den Erfahrungen ... |
#11
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#12
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@felix
Dein Einwand stimmt im Großen und Ganzen - allerdings fahre ich bei drohendem Regen selten aus. Vom Einlassen bis Ablegen ist das Öl allerdings schon eingesogen. Wenn ich diese Arbeit vor habe und dieses im Zuge einer Ausfahrt erledigen muss (zugegebenermaßen nicht die Ideallösung aber aus beruflichen Zeitgründen nicht immer anders machbar), handhabe ich das so, dass ich zuerst zum Boot fahre und dieses abdecke, etc. Dann wird geölt. Dann im Supermarkt gebunkert und an Bord ordentlich verstaut. Nach dieser anstrengenden Tätigkeit muss man sich dann noch ordentlich stärken und das Eine odere Andere Pläuschchen im Hafen halten. Ist die Bordfrau dann auch so weit, wird gemütlich gestartet, gewartet bis der Motor rund läuft, abgelegt und zu diesem Zeitpunkt ist die Plattform auch schon resistent. Sollte man nur kurze Ausfahrten machen (Tages- oder Wochenendausflüge) ist es sicher besser, so wie Du es auch meinst, diese Tätigkeit nachher zu erledigen.
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Mit wassersportlichen Grüßen aus der nördlichen Nähe von Wien Johann |
#13
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#14
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@felix
Seltsam - haben wir alle die gleichen Erfahrungen mit unseren Bordfrauen?!
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Mit wassersportlichen Grüßen aus der nördlichen Nähe von Wien Johann |
#15
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Hallo Seestern,
was auch immer Du verwendest, von einem kann ich Dir abraten: D2-Owatrol. Es müssen 20-30 Schichten aufgebracht werden, was ja noch nicht so dramatisch ist. Aber wenn Du an irgendeiner Stelle eine Macke ausbessern willst, musst Du auch wieder 20-30 mal ölen, da die ausgebesserte Stelle ansonsten wesentlich heller erscheint als die Umgebeung (das Holz wird mit jeder Schicht etwas dunkler). Das mit dem 3x im Jahr Ölen (ist auch bei D2 notwendig) klingt ja nicht besonders arbeitsaufwendig (das Ölen ist auch in der Tat fix gemacht), aber schwierig ist es, den richtigen Zeitpunkt abzupassen, d.h.: * kein Regen (selten) * auch kein Regen innerhalb der nächsten Stunden (sehr selten) * nicht abends ölen (wg. Tau) * das Ölen darf natürlich nicht unmittelbar vor dem Losfahren geschehen Und wenn Du mit dem Ölen zu lange gewartet hast, wird das Holz grau und nimmt kein Öl mehr richtig auf, die Graufärbung muss dann abgeschliffen werden. Und noch etwas würde ich bedenken: Wenn die Plattform nur ein paar Zentimenter über der Wasserlinie liegt, wird es schwierig sein, die Unterseite nachzuölen. Ich würde die Plattform entweder gar nicht behandeln, wenn Du mit der Graufärbung leben kannst, oder mit Epoxi+Bootslack behandeln. Gruß Seamaster Dass das mit dem "3x im Jahr ölen" |
#16
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Vielleicht mal zur Erläuterung:
Die Badeplattform besteht aus 4 dreieckigen Winkeln, deren kurzer Schenkel am Rumpf so befestigt werden, dass die langen Schenkel ca. 5cm über der Wasserlinie parallel zu dieser liegen. Darauf sind 4 Vierkanthölzer in Kielrichtung geschraubt, und auf diese jeweils 3 breite Planken (3 links, 3 rechts der Badeleiter) auf je 2 der Hölzer: Jetzt plane ich, die Vierkanthölzer durch Stahlvierkante auszutauschen, in die Gewinde geschnitten werden, ich kann also von oben ohne Badehose die Planken montieren und demontieren (sind dann halt 12 oder 24 Schrauben). Somit kann ich die zum Ölen eben abbauen, abtrocknen, in der Plicht unter der Persenning ölen, aufs Einziehen warten und wieder montieren. Ist vielleicht mehr als 15 Minuten Arbeit, aber dafür sind sie dann rundum geölt und ich kann die Unterseite kontrollieren. Was tue ich gegen Enten? Unser Hafen ist voll mit Enten, und die Badeplattformen voll mit Entenscheiße. Hatte schon überlegt, aus dünnen PVC-Platten Schutzbretter zu bauen, aber erstens trocknet darunter nix mehr, und die Entenscheiße habe ich dann immer noch. Vielleicht eine schiefe Ebene - Enten schlafen nicht gern in Schräglage ... dann müssen aber die Seiten zugemacht werden, sonst habe ich einen prima überdachten Entenunterschlupf geschaffen ... Dürfen Enten in D eigentlich gefangen werden ? (Scherz) |
#17
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#18
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Habe meine Badeleiter, die grau geworden war, geschliffen und mit TEAK FINNISCH von der Firma Voss gestrichen. Hält super und sieht aus wie neu.
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Gruß Wolfgang Eins kann mir keiner nehmen, und das ist die pure Lust am Leben |
#19
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Also ich bin offensichtlich nicht so ein Ästeth wie die meisten Badeplattformfetischisten hier, aber ich würde gar nix abschrauben, nix lackieren und nix umbauen - ich würde die Oberseite binnen 10 Minuten mit Öl bestreichen und fertig. Mir wäre das doch ganz egal, wie die Badeplattform von unten aussieht. Soll sie doch grau werden - dem Holz schadet das nicht und wenn, ändert das Öl gar nichts daran. Interessant ist doch nur, was man sehen kann (Frauen bringen innwendig ja auch kein Make-Up auf ).
Allerdings gegen das liebe Vogelvieh zu Felde zu ziehen ist ein Kampf gegen Windmühlen. Ich habe mir in der Beziehung Gelassenheit angewöhnt, weil ausser Abdecken nichts nützt und das wiederum ist mir zu mühsam. |
#20
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Enten, ein bekanntes Problem.
Da Enten nicht punktgenau Landen können nach dem Fliegen, schwimmen sie an die Badeplattform heran und hüpfen drauf. Lösung: Zuerst gehst Du hin und motierst auf die zwei Eckpunkte deiner Badeplattform ca. 10 cm hohe senkrechte Stangen. Anschließend verbindest Du die vier Punkte Heck - 1. Stange - 2. Stange - Heck mit einem dünnen Seil. Wenns länger halten soll vielleicht auch ein Edelstahldrahtseil. Über dieses Viereck kommt bestimmt keine Ente mehr. Willst Du sie gar nicht an deinem Boot haben, helfen kleine Fähnchen am Heck kurz über dem Wasser. Wenn die flattern, fühlen sich die Enten gestört. Das obige funktioniert in unserem Hafen auch mit den Stegen. Achtung: Aufpassen, dass man nicht selber stolpert, aber die Kameraden müssen ja auch was zum lachen haben. Sonst gibts keinen Tratsch mehr im Verein.
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Gruß, Thomas |
#21
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Wg. Ente
Richtig, Enten hüpfen vom Wasser auf die Plattform, habe dies zunächst mit Gartennetz aus dem Baumark gelöst ( kleine Metallteile halten dies unten ) und seit letztem Jahr Fender quer, geht prima. Frank |
#22
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Hallo Frank,
die Enten sehe ich bei deinem Gartennetz eher nur als Vorwand. Unter uns: Damit kann man doch bestimmt prima auch die Bierflaschen unter Wasser kühlen!
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Gruß, Thomas |
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