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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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Themen-Optionen |
#1
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Positionierung des Holzmasts im Mastloch
Hallo Segler,
ich experimentiere gerade etwas mit verschiedenen Wantenspannungen auf meinem Folkeboot und da stellte sich die Frage, welche Position der Mast im Mastloch optimalerweise haben sollte. Bis jetzt hatte ich ihn immer so getrimmt, dass er in Ruhestellung hinten am Mastloch anliegt, bei durchgesetztem Achterstag war er dann etwa in der Mitte. Das Problem war nur, dass sich der mit zunehmendem Wind recht schnell an den vorderen Rand des Lochs gelegt hat und je nach welle auch ziemlich hässliche kratz- und Schlaggeräusche verursacht hat. Meine Frage nun an euch: wie würdet ihr den Mast im Mastloch ausrichten? Wäre es sinnvoller ihn so zu positionieren, dass er mit durchgesetztem Vorstag vorne am Mastloch anliegt und damit nicht mehr so frei im Mastloch herumwandern kann? Mir kommt gerade noch die Idee, einfach einen Schaumstoff um den Mast zu legen, damit wäre ja dann auch die Materialabnutzung durch das Scheuern am Mastloch verhindert. Werde ich morgen gleich mal versuchen. Für alle die es nicht kennen: Im Folkeboot geht der Mast durch das Deck hindurch und steht auf dem Kiel auf. Mastloch im Deck liegt etwas mehr als einen Meter über dem Mastfuss und wenn der Mast mittig im Loch ausgerichtet wird, bleibt rundherum ein Zwischenraum von ca. 1cm. Beste Grüsse, Eneas P.S.: Weiss einer, warum einem bezüglich Folkebooten immer zu einer möglichst lockeren Jumpstagen-, sowie zu einer einigermassen lockeren Wantenspannung geraten wird? Was ist der Vorteil gegenüber einer straffen Spannung? |
#2
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Hallo Eneas.
Folkeboote sind etwas Besonderes! Nicht alles, was auf anderen Booten gut ist, kann übertragen werden. Ich habe eine Carter 30, mit durchgestecktem Mast. Ich positioniere den Mast etwa mittig in der Decksdurchführung und verkeile ihn dort mit Holzkeilen. Ich denke mir, es kann nicht gut sein, wenn der Mast, je nach Belastung, in der Durchführung herumeiert. Irgendwann hast Du ´ne ordentliche Kerbe(Sollbruchstelle) im Mast. Aber wie oben erwähnt, Folke......... Gruß, Uwe |
#3
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Folkeboote sind eh ein Fall für sich - da kenne ich mich nicht aus...
Aber gibt es bei Dir in der Nähe keinen Folkesegler, den Du fragen kannst? Ansonsten frag ich unsere im Verein am nächsten Wochenende. Gruß miki |
#4
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Hallo eneas,
der Mast sollte eigentlich nicht in der Mastdurchführung anliegen, wenn er anliegt überträgt sich die Kraft ins deck und dafür ist es an dieser Stelle nicht ausgelegt. Wenn der Mast in der Welle irgendwo gegenschlägt hast du ihn falsch getrimmt, das sollte nicht sein. Zum Thema Jumpstagen: die sollen ja den Mast bei viel Wind, wenn du das Achtestag voll durchsetzt den oberen Teil des Mastes abstützen, sie sollen relativ lose gefahren werden. Das hängt aber von der Flexibilietät des Mastes ab, er soll eine gleichmässige Biegkurve bis zum Deck haben. Die Biegekurve wird mit dem Achtestag eingestellt. Das die Wanten lose gefahren werden sollen ist so aber nicht richtig, es ist wohl eher das Vorstag gemeint. das Grüße Jan |
#5
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Danke schon mal für die Antworten.
Alle Folkesegler, die ich bis jetzt auf die Sache mit den Wantenspannern angesprochen habe, verwenden entweder Klebeband oder sie vertrauen auf die maximal festgezogenen Kontermuttern. Ich denke ich werde es jetzt mal mit Bühnenklebeband versuchen, das soll keine Spuren hinterlassen, wobei in der Sonne ist ja eh alles wieder anders. Dass der Mast am Mastloch nicht anliegen darf wusste ich nicht. Werde jetzt mal versuchen, ihn so weit nach hinten zu trimmen, dass er während dem Segeln nach Vorne möglichst viel Spielraum hat. Bei der Wantenspannung scheinen sich insbesondere bei den Folkes die Geister zu scheiden. Mein Vorgänger fuhr die Wanten so locker wie möglich, ich glaube er sagte, das Boot würde so weicher durch die Welle gehen. Ich habe allerdings auch schon Meinungen gehört, welche eine straffe Spannung empfehlen. Habe die Wanten jetzt mal relativ straff gespannt (Vorstag etwas weniger), allerdings hat die Lee-Wante so ab 4 Bf. keinen Zug mehr drauf. Ist das OK so? Eneas |
#6
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Das die leewanten ab einem gewissen Druck lose kommen ist völlig normal. Hab mal von jemandem gehört der dann immer jeweils in lee nachgespannt hat, bis ihm irgendwann die Beschläge aus dem deck kamen
Bei den Wantenspannern hab ich auch immer auf die Kontermuttern vertraut, da sieht man wenigstens wenn sich mal was löst, ich glaub nicht das Klebeband da hilft. Wenn du sie trotzdem noch zusätzlich sichern möchtest, versuch doch mal Locktite, das gibts in verschiedenen Stärken auch für wiederlösbare Schraubverbindungen. Grüße Jan |
#7
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Moin,
Lass die Finger vom Klebeband. ( egal ob GAFFA oder TESA mit Textil ( Roadtape ) Ist für den Moment ne tolle Sache aber die Trägerschicht löst sich bei Sonne vom Kleber und den kriegts Du kaum vom Holz / Alu wieder runter . Da ärgerst Du Dich nur um den schönen Mast. ansonsten siehe Jan zum Thema Trimm. Der Mast darf sich auch bei Folke nicht großartig beewegen . steht denn derr Fuß auch sauber auf dem Kiel ? Gruß der Klotzfisch |
#8
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Grade für's Folke gibts doch ohne Ende Trimm-Anleitungen. Findet sich bestimmt auch was im I-Net. Hast Du nicht mal bei der Klassenvereinigung geguckt?
Falls ich wiederfinde, wo ich das mal gesehen hatte, schicke ich dir den Link. Ciao, Anja |
#9
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Hallo Eneas,
welche Segel fährst du denn? Eine Trimmanleitung wirst du bei der KV wahrscheinlich nicht bekommen, dazu ist der Grundtrimm je nach Segelmacher zu unterschiedlich. So fährt Mogens Petersen z.B. mit viel mehr Mastfall als Raudaschl. Wenn du beim Hersteller deiner Segel anfragst sollte der behilflich sein. Alternative hätte ich eine MP Trimmanleitung anzubieten, North hat eine auf der Homepage (http://nsweb.itinfo.dk/DE/Tuning_Folkeboot.pdf), Haase auch und weiter habe ich nicht gesucht. SG Lars |
#10
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Zitat:
SG lars |
#11
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Danke für die Antworten. Ich habe den Mast jetzt versuchsweise mal fast ganz nach hinten getrimmt im Mastloch, konnte die Einstellung mangels Wind aber noch nicht bei über 2-3 Bft. testen. Werde auch mal das Mastfall messen und mich mit dem Wert an die Segelmacher von Raudaschl wenden. Gruss Eneas
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#12
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Zitat:
ich würde eine Ledermanschette um den Mast legen, die relativ weich anliegt. Beim Schuhmacher zu bekommen. Wie vorher schon ausgeführt, sollte der Mast den Decksdurchbruch unter Last nie berühren. Dafür ist weder Mast noch Deck ausgelegt. Gruss aus dem Alinghi-Land. Thomas
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"Das, was Du suchst, findest Du immer an dem Platz, an dem Du zuletzt nachschaust"! |
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