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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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Alt 20.11.2009, 09:35
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Standard Zurück aus Johannesburg, Südafrika / WM 2010

Ich war von Montag bis gestern in Johhannesburg, Südafrika.

Vielleicht möchte der eine oder andere nächstes Jahr zur WM dorthin. Im Laufe des Tages, wenn ich Zeit habe, werde ich einige Infos über das Land hier einstellen, die vielleicht von Interesse sein könnten.

Ich war dort geschäftlich und hatte somit intensiven Kontakt zu Leuten, die in dem Land leben und mir aus erster Hand berichten konnten.
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Alt 20.11.2009, 12:19
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Ziel war Johannesburg, oder wie der Einheimische sagt: Joburg.

Die meisten Flüge gehen von Frankfurt oder München nach Joburg. Geflogen wird nachts. Man pennt im Flieger und kommt morgens an, und kann dann gleich loslegen. Flugzeit rund 10 Stunden. Hin ging es per Lufthansa; zurück mit South African. Letztere fand ich besser. Der Flug in Business kostet schlappe 5.300 Euronen. Für privat ein wenig zu viel. Ich bezweifle, ob man in Economy gut schlafen kann. Würde deshalb bei einer Privatreise einen Tag Anpassung empfehlen. Ich war jedenfalls am Montag tot, obwohl ich ein paar Stunden Heia machen konnte.

Der Flughafen ist brandneu. Überall wird gebaut. Hotels, Strassen; alles neu und in Farbe.

Gewohnt habe ich in Joburg, Sandton, im Hilton. Das Zimmer war ein wenig runtergewirtschaftet. Alle Nase lang Stromausfall und wenig Wasser zum Duschen. Die Fenstergriffe waren entfernt. Also schlafen mit Klima.
SA hat ein anderes Steckersystem. Wer Strom braucht, muss einen Adapter haben. Ich habe zwar ein Set mitgenommen, mit dem ich bisher überall klar gekommen bin, aber SA war nicht dabei. Wie das Leben so spielt...

Die Fußballstadien sind fertig; spätestens bis zum Jahresende. Allerdings passt die Infrstruktur nicht. Man kennt in SA keinen öffentlichen Nahverkehr. Es gibt diese Privatbusse, wie der Dolmusch in der Türkei. Damit fahren Weiße aber nicht. Weiße fahren Taxi, oder haben, wie ich, einen Fahrer mit Auto. Mein Fahrer hieß Morris und war ein feiner Kerl. Zunächst war er etwas irritiert, dass ein Weißer so freundlich zu ihm ist. Dann hatten wir aber viel Spaß...

Ich habe ihm als Geschenk einen Fußball in Magenta mitgebracht. Später erfuhr ich, dass der Wert des Balls fast an sein Monatseinkommen reicht.
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Alt 20.11.2009, 12:39
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Nun zur wichtigsten Frage:

Ist das Land sicher?

Die Einheimischen meinen, dass die Präsenz von Securitiy und Polizei sehr stark zugenommen hat. Kapstadt gilt als relativ sicher. Johannesburg gilt als unsicher. Ich jedenfalls durfte nicht allein auf die Strasse. Selbst für kleine Strecken wurde ich gefahren.

Wie in England, sind alle Häuser vergittert, mit E-Zäunen umgeben und werden privat bewacht. Trotzdem sind alle Leute, dich ich getroffen habe, schon mal überfallen worden; auch im eigenen Haus. Derr Geschäftsführer einer Niederlassung eines amerikanischen Versicherers hat sogar ein GPS System im Auto, dass mit der Security des Unternehmens verbunden ist. So weiß man immer, wo er ist.

An den Eingangspforten der Unternehmen stehen große Schilder:

Eintreten mit Schusswaffen verboten!

Das Tragen von Schusswaffen ist in SA erlaubt. Bei einem Geschäftsessen hat mir eine weibliche Kollegin ihre Kanone in der Handtasche gezeigt. Meine wollte sie aber nicht sehen...

Das Sicherheitsbewußtsein ist also sehr hoch. In den meisten Bürogebäuden muss man mindestens durch zwei Sicherheitsbereiche, um überhaupt ins Foyer zu kommen. Manche haben sogar Temperaturscanner.

Vom Flughafen in die Stadt ist mein Fahrer eine Abkürzung gefahren, weil auf der Autobahn Stau war. So fuhren wir durch den Vorort Alexandra. Es ging bei Rot über die Ampel und das Öffnen der Fenster war nicht erlaubt. Es war irgendwie ein komisches Gefühl. Man rast in einem klimatisiertem und verrigelten Auto an Wellblechhütten vorbei...
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Alt 20.11.2009, 13:40
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danke dir für die bilder

meine tante, onkel, cousine und inzwischen auch der cousain wieder zusammen mit seiner frau leben in süd-afrika, cape-town...
ich war allerdings leider noch nie da unten...

die freuen sich da unten ziemlich auf die wm, sagen aber selbst dass man sich nicht ohne weiteres in jedem viertel aufhalten sollte...

momentan bin ich noch am überlegen ob ich vielleich runter fliege nächstes jahr... mal schaun was der kontostand und die flug-kosten sagen...

grüße
martin
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  #5  
Alt 20.11.2009, 14:58
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Ich denke, die Flüge kosten um die 500 - 700 EUR Economy, wenn man rechtzeitig und günstig buchen kann.
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  #6  
Alt 21.11.2009, 00:21
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Moin,

Zitat:
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Man kennt in SA keinen öffentlichen Nahverkehr. Es gibt diese Privatbusse, wie der Dolmusch in der Türkei. Damit fahren Weiße aber nicht. [...] Johannesburg gilt als unsicher. Ich jedenfalls durfte nicht allein auf die Strasse. Selbst für kleine Strecken wurde ich gefahren.
Tja. Man mag zur früheren Politik in RSA stehen wie man will, aber als ich in Joburg gelebt habe, konnte man als Weißer zumindest noch zu zweit nachts durch die Innenstadt schlendern, ohne um sein Leben oder seine Brieftasche fürchten zu müssen. Es gab nette Lokale, Shuvarma-Shops (wo sowas wie "koschere" Döner-Pitas zum selberbauen mit leckeren Saucen kredenzt wurden), Kneipen, Discos etc. Nach Aussage von Bekannten, die immer noch dort wohnen, existiert diese ganze "after-dark"-Infrastruktur inzwischen nicht mehr, weil sich keiner mehr hintraut.

1984 habe ich mit meiner jetztigen Angetrauten eine Tour bis zur Küste runter gemacht; wir waren in einem primitiv ausgebauten, antiken 68er Bulli unterwegs, haben u.a. in Swaziland und Lhesoto in grandioser Landschaft wild gecampt und uns eigentlich nie wirklich unsicher gefühlt. Den Trip würde ich heute allerdings nicht mehr in der Form durchziehen wollen

Aber das soll niemanden davon abhalten, RSA zu besuchen. Wer für die WM hinfliegt, sollte aber auf jeden Fall noch mindestens 2 Wochen dranhängen und sich das Land ansehen. Lohnt sich!

mfg
Martin
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Ich bin dann mal weg:
www.Thelxinoe.de
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