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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Schleppleine und Hahnepot - aber wie?
Hallo zusammen,
ich komme mit einem Problem nicht klar und dachte mir ich frage mal das Publikum: Da unser neues Boot statt 2,5 nunmehr 10 Tonnen wiegt brauche ich eine neue stärkere Schleppleine und da stellt sich die Frage nach dem genauen WIE: Theoretisch klar, es muss ein Hahnepot her. Nur: Wie wird das konkret? Denn wenn ich das jetzt neu mache will ich es auch vernünftig machen, ist doch klar, oder? Verbinde ich die beiden Klampen auf dem Vordeck im Falle einer Abschlepp-Notwendigkeit mit einer langen Leine und hänge in diesen Bogen dann die eigentliche Schleppleine z.B. via Palstek ein? Das hört sich für mich nicht sehr gut an, eher nach viel Reibung und schnellem Durchscheuern. Oder spleiße ich eine 10m lange zweite Leine mit gleichem Durchmesser in die Schleppleine ein so dass sich diese auf den letzten 10m verzweigt? Oder brauche ich zwei 10m Stücke die an einem Ende eine Kausch eingespleißt haben und schäkele die Schleppleine dann in die beiden Kauschen ein? Ein Berufsschiffer hat mir mal erzählt dass er dafür eine Art Kupplungsstück hat an dem zwei Leinen enden und an das die eigentliche Schleppleine angeschäkelt wird. Wer weiß was oder muss ich jemanden anrufen?
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Gruß an alle Kalle Reise- und Törnberichte unter Segel und Motor www.czierpka.de www.tremonia-2.de www.timmerbruch.de |
#2
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Zitat:
funktionieren würde alle 3 Beispiele, bei dem 1. Beispiel würde ich die Leine durch eine Rolle laufen lassen, dann scheuert da nichts, an der Rolle muß ein Schwimmer (Fender)dran sein, sonst geht die Rolle unter Wasserski-Zugdreiecke funktionieren genauso sind aber deutlich kleiner
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#3
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Aber Ralf, die Rolle ist doch kontraproduktiv, denn eigentlich soll der Hahnepot - so verstehe ich das wenigstens - doch auch für ein gewisses Maß an Steuerung dienen und nicht nur der Lastverteilung. Bei einer Rolle und natürlich auch bei einem Palstek, aber das Beispiel habe ich gelesen, würde doch bei einem Kurswechsel die Schlaufe durchrutschen.
Oder sehe ich das falsch.
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#4
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Hallo Kalle,
siehst du richtig, wenn du nicht mehr selbst lenken kannst, würde ich ein Schiff in der Größe eh nur längsseits (oder wie das heißt) schleppen, wenn du ein Boot hinter dir her ziehst, besteht eh immer die Gefahr daß das Boot auf dich drauf fährt wenn du aufstoppen mußt richtig toll ist das auch nicht
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#5
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Hallo Kalle,
nur mit der Hahnepot, fixiert an der Schleppleine ist Kursstabilität gewährleistet. Aber wie gesagt: Aufstoppen birgt Gefahr. Im ruhigen Gewässer ist es wirklich besser auf Seite zu schleppen. Darauf achten, das schleppende Boot sollte so weit wie möglich achtern festgemacht werden, so dass das Schraubenwasser frei von dem zu schleppenden Fahrzeug geht. Ein Mann als Ausguck auf das geschleppte Fahrzeug und ab geht die Post. Viel Spaß Michael
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#6
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Ja, das weiß ich doch dass das Längsseitsschleppen unbedingt vorzuziehen ist. Aber darum geht es doch hier nicht. Ich will eine vernünftige Schleppleine an Bord haben für alle Fälle und will, ebenfalls für alle Fälle, wissen wie man das mit der Hahnepot nun konkret richtig macht. Für den Fall das man doch mal geschleppt werden oder selbst schleppen muss - und dass das vielleicht eben nicht längsseits geht.
Wir befestigt man die Schleppleine an Boot via Hahnepot oder noch konkreter: Wie wird die Schlepp-Leine an den beiden Teilleinen zu jeweils einer Klampe befestigt. Nur darum geht es!
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#7
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Vorab: Bei mir ist das Schleppen nur Theorie,
weil ich persönlich bislang "ohne" ausgekommen bin. Für längere Strecken ist eine Schleppleine wohl angesagt. Die Länge der Schleppleine ist abhängig von Wellenlänge. Exponierte Stellen des Hahnepot ggf. mit Schlauchstücken einigermaßen sichern. Zitat:
bist Du auf die Stuerwirkung des Hahnepots angewiesen. Und bei der Konstruktion sollte m.E. nichts verrutschen. ___ OT: Bei "Längsseits" ist die Steuerwirkung nur dann gegeben, wenn das Heck (Ruder) des "Abgeschleppten" vor dem des "Schleppenden" liegt. Das jetzt aber "Selbst ausprobiert" . Gruß Ralph
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#8
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Zitat:
So ruckelt sich nichts los, ist schnell belegt und (ohne Last) schnell wieder frei. Gruß Ralph
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#9
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Das genau hätte ich jetzt nicht gemacht, ich finde, die Klampe sollte auf keinen Fall mit einem Auge belegt werden, kriegst Du doch im Notfall nie los. Da würde ich immer nur ein loses Ende belegen, das kann ich ggf. auch unter Zug noch verlängern oder aber loswerfen, könnte ja wer weiß was sein. Also diese beiden Enden würde ich OHNE Auge lassen und ganz normal belegen mit Reserve.
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#10
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Wir haben oft die Hahnepot gebraucht, beim Ankern braucht ein Kat die sowieso und jemanden frei-oder abgeschleppt haben wir auch reichlich.
Bei solchen Manövern verteile ich die Last immer gern auf möglichst viele Punkte und so filigran wie der Kat gebaut war erst recht. Festmacher, Schlepp-und Ankerleinen hatten bei uns sowieso immer einen Augspleiß am einen Ende. Die normale Hahnepot sah also immer so aus, das die Festmacher mit dem Auge auf einer Klampe , dann durch das Auge der Schleppleine und wieder zurück auf dieselbe oder eine andere Klampe der gleichen Bootsseite geführt wurde. Hat übrigens auch den Vorteil, das man die Leinen in Grenzen verlängern oder verkürzen kann, ohne sie komplett von der Klampe runternehmen zu müssen. Bei größeren Opfern hatten wir die Hahnepot dann also auf vier Klampen belegt. Gruß, Norbert
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#11
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Aber das Auge der Schleppleine kann dann nach Belieben rutschen oder ist das kein Problem?
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#12
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... wenn es soweit ist, macht ein beherzter Schlag mit der Axt auch nix mehr . Die Länge stellt der Vordermann mit der Schleppleine ein.
Sofern genügend Tauwerk vorhanden, die vorderen Klampen nur für die "Richtung" nutzen (einmal unten durch) und auf den Mittelklampen belegen, Dann hat (a) eine Lastverteilung und (b) ein Backup, sollte eine der vorderen Klampen abfliegen (beim Segler würde ich bis auf die Winschen gehen). Und: (c) Die Gefahr das sich an den belegten Klampen was "losruckelt" ist auch geringer, weil Du schon mal die Richtung vorgegeben hast. Gruß Ralph
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#13
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Zitat:
Ein doppelter Festmacher pro Seite.
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#14
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Raffiniert! Das hatte ich überlesen ))
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#15
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Hallo Kalle,
Danke für Deine Frage. Norbert's Nummer mit den doppelten, zurückgeführten Festmachern hat schon einen gewissen Charme . So kann ich die Axt für's Brennholz aufheben ... Gruß Ralph
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#17
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Zitat:
Wir haben mit dem Kat sehr oft unter merkwürdigen Umständen oder an ungewöhnlichen Plätzen geankert, festgemacht oder uns sonstwie eingehäkelt. Desweiteren hatte das Boot auch spezielle Eigenarten schon beim normalen Anlegen, so das ein spezielles, variables Festmachgeschirr nötig war. Das sollte aber aus möglichst wenigen Spezialteilen bestehen, sondern wenn möglich so eine Art Universalbaukasten werden, aus dessen Teilen man das nötige kurzfristig zusammenfrickeln kann. Grundvoraussetzung für solch ein umfangreiches Leinensortiment ist natürlich der notwendige Platz, der auf den allermeisten,normalen Monos selten in der erforderlichen Fülle vorhanden ist. Viele übergroße Klampen an den richtigen Stellen und lange Festmacher in mehr als ausreichender Anzahl sind da schon fast sowas wie Luxus. Aber auf den meisten Booten ist die Schlepperei ja eine seltene Ausnahmesituation, deswegen dürften sich zwei brauchbare Festmacher schon finden, denke ich.
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