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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Brauche ich einen Radarreflektor?
Hello,
kann mich mal bitte einer aufklären, wann ein Radarreflektor gebraucht wird? Will sagen, brauche ich einen solchen bei einem Plastikboot, weil dieses vom Radar nicht erfasst wird? Dann kann ich mir gar mit einem Stahlboot so einen Quatsch sparen? Danke. Ingo
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#2
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Hallo Ingo,
was hast Du für ein Boot? Wo fährst Du? Gruß Ralph |
#3
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Auf einem GFK-Boot sollte unbedingt ein Radarreflektor installiert werden, wenn man in entsprechenden Gewässern
(dort wo Profi-Schiffahrt unterwegs ist) sein Revier hat. Auch auf einem Stahlboot ist ein Radarreflektor nicht fehl am Platze. Ich habe mir das einmal von einem WaschPo-Beamten erklären lassen: Auch ein Stahlboot kann u. U. auf dem Radarbild nicht sichtbar sein, wenn aufgrund Wellengangs die Radarstrahlen nicht zur Aussendequelle zurück reflektiert werden, weil sie z. B. durch den ungünstigen Winkel auf das Wasser reflektiert werden. Es gibt einen würfelförmigen Radarreflektor aus Stahlblech, der hat viele verschieden angeordnet Flächen, so daß immer eine Fläche im rechten Winkel zur Wasseroberfläche steht. Dieser garantiert dann, daß auch unter ungünsitgen Bedingungen eine Reflektion des Radarsignals zur Aussendequelle stattfindet.
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cul8er Barney Liber Friso (und am liebsten immer ) Smalltalker! Drink wat kloor is, et wat goor is un prot wat woor is. Der Kopf ist rund, damit man beim Denken die Richtung ändern kann. |
#4
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Zitat:
Ein Radarreflektor macht an einem GfK Boot eine 60% bessere Sichtbarkeit auf Radarschirmen. |
#5
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Ob Reflektoren sinnvoll sind oder nicht, wird sehr unterscheidlich interpretiert.
Schaden kann es wohl nicht. Man sollte sich nicht zu viel erhoffen. Am besten sollen wohl die ienfachen Rauten sein, wenn man sie so hängt, dass sie wie ein Wassereimer (Öffnung nach oben) hängen. Wenn man auf Nr. sicher gehen möchte, sollte man sich ein passives Radar zulegen. Das empfängt die fremden Signale und wirft sie wieder zurück. GFK-Boot sind auf dem Radar kaum zu sehen. Solche Sachen halte ich nur auf Seeschifffahrtstraßen und VTGs sinnvoll.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#6
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@Flybridge:
"Wenn man auf Nr. sicher gehen möchte, sollte man sich ein passives Radar zulegen. Das empfängt die fremden Signale und wirft sie wieder zurück." Passives Radar? Vielleicht meintest du "aktiver Radarreflektor"? Gruß Friedhelm |
#7
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Ein Reflektor ist auf jedem Boot sinnvoll. Das hat weniger mit dem verbauten Materia des Bootesl, als mit der Reflexionsfläche zu tun. Am wichtigsten ist eine angemessene Höhe, in der man den Reflektor anbringt. Die sollte mind. 4 m betragen.
Ich weiß nicht wo die Mähr herkommt, dass GFK Boote schlechter zu erkennen sind, auf Grund des Materials. Mann erkennt auch Möwen. Wichtig sind Flächen, die den auftreffenden Radarstrahl zurückwerfen. Das sind bei runden oder geneigten Flächen eben weniger. Unabhängig vom Material. Je öfter der Strahl zwischenreflektiert wird, umso größer erscheint das Ziel beim Empfänger. Am wichtigsten ist aber eine vernüftige Höhe, damit der Radarstrahl auch bei Seegang überhaupt auf etwas trifft. Durch die sogenannte "Seegangsenttrübung" ,wird sonst nämlich auch ein kleineres Boot unterdrückt. Egal ob es aus Stahl oder Pudding gebaut wurde.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________
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#8
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Zitat:
Der ragt nur 1,30m bis 1,50m über dem Wasser.
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Gruß, Alex User "Tequila" v. 04.02.09: "Wenn ich allerdings am Wochenende auf der Piste bin und auf Rudel dieser 400 Kubik Kackstühle treffe, dann suche ich mir lieber enen Umweg denn an diesen Wanderschikanen in Divisionsstärke kommt man so gut vorbei wie am allsonntäglichen Rentnerband Ausflug vom Harley Chapter Dingenskirchen." |
#9
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Sobald der Reflektor höher als die Fläche des Bootes ist hilft er, besser erkannt zu werden. Die 4 m sind eben die Solas Empfehlung. Bei einem 4 - 5 m langem Motorboot, dürfte das aber schwierig werden.
Da fährst Du dann wohl aber auch nicht mehr in Seegang über 1 m. Du mußt Dir eben klar sein, daß bei Wellen die Radarempfindlichkeit so eingestellt wird, dass nicht von jeder Welle ein Echo zurückkommt und dadurch nichts mehr zu sehen ist auf dem Schirm. Also: Dranlassen.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________
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#10
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Guten Morgen Karl-Heinz,
mich würde mal brennend interessieren, wie ein Berufsschiff auf dem Rhein und ob überhaupt z. B. mich mit meinem 11 Meter GFK Boot auf dem Radar wahr genommen wird. Ich habe z. B. fast rundherum eine VA Reling sowie einen großen Anker auf der Spitze, langt das nicht als Reflektor? Ich bin im letzten Herbst im dichten Nebel dicht hinter einem Frachtschiff her, da ich die Hand vor Augen nicht gesehen habe (Keine Kommentare bitte, ich weiß schon!) Ich bilde mir ein das der Schiffer mich auf dem Radar gesehen haben muß, da er Ausguck nach uns gehalten hat, um den Punkt auf dem Radar vielleicht zu deuten! Wenn einer diese Frage beantworten kann, dann doch sicher du als alter Rheinschiffer!
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Mit Wassersportlichen Grüßen Michael Zitat: Wer alles glaubt was er liest, sollte besser aufhören zu lesen! Meine Vereinewww.yc-stgoar.de+www.bcl-lahn.de |
#12
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Es gibt einen Test aus 2007, der einiges über die Sichtbarkeit mit Radarreflektoren aussagt. Fazit ist, dass die aktiven mit Abstand die besten sind.
http://www.pbo.co.uk/fileBank/PDF/radar_reflectors.pdf Es gibt auch noch einen neueren in dem aber ausschließlich zwei aktive Reflektoren miteinander verglichen werden. Bei Interesse suche ich den Link gerne raus. Martin
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http://www.sy-merger.de/ Segeln, Amateurfunk und Meer merger & friends Tipps und Tricks rund ums Boot
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#13
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Hier ist noch ein Test, aus der Zeitschrift "Segeln":
http://www.robwink.nl/pdf/seame/Sege...ialOct2006.pdf
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Diese Signatur ist unter Bearbeitung! Gruß vom Mario
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#14
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@ Michael
Keine Angst Du wirst gesehen. Dabei spielt Deine Reling und das Anker allerdings die kleinste Rolle. Man muß sich nur das Prinzip des Radars verdeutlichen: Ausgesendete Strahlen werden wieder aufgefangen und je nach Laufzeit der Strahlen dargestellt. Wichtig: Einfall- gleich Ausfallwinkel. Läuft ein Strahl mehrfach zwischen Reflektoren hin und her, geht es länger, bis er zurück zum Empfänger kommt. Folge: Das Ziel wird größer dargestellt. In bestimmten Fällen auch mehrfach. Stelle Dir eine Brücke mit zerklüftetem Unterboden vor, Die Radar strahlen treffen auf die Brücke, werden reflektiert und zeigen Dir die Brücke. Ein Teil der Strahen trifft aber so auf, dass er erst mehrfach zwischen den Brückenträgern hin und her läuft, bis er wieder zurück gesand wird. Er gaugelt Dir nun eine zweite Brücke in größerer Entfernung vor. Das passiert auch bei Schiffen, die gestaffelt fahren. Das sind dann die sogenannten Geisterschiffe. Die Auflösung des Radarbildes ist untrennbar mit der größe der Antenne verbunden. mit den in der Beruffsschifffahrt bei Revierfahrt eingesetzten Geräten, kann ohne Problem vollkommen blind gefahren werden. Auch im Hafen. Zu meiner Zeit gab es noch nicht diese auch bei Tageslicht ablesbaren Bildschirme. Wir haben darum rundum die Vorhänge zugezogen und sind so nur auf das Radarbild gefahren. Das ist heute zwar besser, aber die grundsätzlichen Dinge haben sich nicht geändert. Die Sichtbarkeit im Radarbild hängt kaum vom Material des Gegenstandes ab, sondern nur vom Auftreffwinkel der Radarstrahlen. Wäre das nicht so,müßte man ja auch nicht die Regen- oder Seegangsenttrübung bemühen um unerwünschte Echos zu unterdrücken. Hier kommt wieder der Reflektor ins Spiel. Ein guter Reflektor sendet dadurch das er die Radarstrahlen mehrfach hin und her spiegelt eine größere Fläche zurück, als zum Beispiel ein kleines Boot insgesamt hat. Durch eine vernüftige Höhe, in der er angebracht ist, witrd dieser Effekt noch verstärkt.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________
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#15
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Das beruhigt ungemein, Danke!
Ich mußte im vorletzten Jahr im Herbst um 9:00 morgens in St. Goar los um pünktlich um 10:00 in Lahnstein vor der ersten Lahnschleuse in Richtung Limburg zum Winterlager zu kommen. Bei 12 Schleusen darfst du keine Minute verlieren, sonst packt man es nicht an einem Tag die Lahn hoch zu fahren. Unglücklicherweise war an diesem Tag dichter Nebel, und ich ein schlechtes Gewissen trotzdem gefahren zu sein! Ich bin dann im Schritttempo hinter einem Frachter her und hatte wie gesagt den Eindruck das dieser mich gesehen bzw. gesucht hat, da er was auf dem Radar hatte und vielleicht nicht wusste was! Hier noch ein Bild von der Aktion:
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Mit Wassersportlichen Grüßen Michael Zitat: Wer alles glaubt was er liest, sollte besser aufhören zu lesen! Meine Vereinewww.yc-stgoar.de+www.bcl-lahn.de Geändert von Magellan (12.02.2010 um 11:06 Uhr)
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#16
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In solch einem Fall sollte man ruhig mit dem Skipper Kontakt aufnehmen, um Ihn über die Absichten die man hat zu informieren.
Es ist blöde wenn man da immer etwas hintendran hängen hat und nicht weiß was los ist. Ausserdem ist gerade der Bereich im Schraubenwasser nicht ganz so gut zu erkennen, da ja auch das unruhige Wasser dort Echos erzeugt. PS Sehe gerade das Bild. Bei der Schleichfahrt stört das Schraubenwasser natürlich nicht. Kontakt ist aber angebracht, damit der Berufer weiß was läuft. In der Regel wird er Dich dann auch gerne informieren wie es so aussieht, wenn Du dann ausscheren mußt. Sind doch alles Kollegen.
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#17
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Zitat:
Das sehe ich auch so... Kommunikation ist alles...... Wenn der Berufsschiffer weiß , warum Du hinter ihm herfährst , wird er kaum etwas dagegen haben. Ausserdem... wofür habt ihr alle Eure UBI`s gemacht.?? |
#18
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Mache ich ja normalerweise auch. Kommunikation ist alles. Ich habe den Funkschein schon 25 Jahre. Ich hätte bloss bei dem Nebel ohne Radar erst gar nicht losmachen dürfen, und der Feind mit dem blauen Boot hört den Funk ja mit.
Aber Ihr habt schon recht!
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#19
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Sag doch einfach du nutzt das Radar deines Vordermannes mit...
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#20
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Schon klar.
Aber man kann ja auf einen anderen Kanal wechseln nach dem Anruf. Es soll allerdings auch so neugierige Waschpos geben, die einfach mitwechseln.
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Zitat:
zumal die WSP mit zwei Booten im Nachbarhafen stationiert ist.
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#22
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Wir haben auch einen. Aber seinen Wert schätze ich doch etwas geringer ein.
Gerade gegenüber den Profis, die uns am ehesten auf dem Radar sehen können, ist das rechtzeitige Bemerken und Ausweichen in der Praxis allein meine Sache. In etlichen Jahrzehnten Ostseefahrt ist mir eigentlich noch keine Situation begegnet, wo der Radarreflektor irgendeinen Vorteil gebracht hätte. Es könnte natürlich mal sein. Aber wenn ich ihn brauche, dann habe ich wahrscheinlich schon vorher eine Reihe von Fehlentscheidungen getroffen. sea u in denmark |
#23
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Da muß ich Dir widersprechen.
Gerade in Revieren, wo eine Landgestützte Überwachung des Verkehrsraumes ist, hilft der Reflektor ungemein. Die Zentralen können Dich besser ausmachen und andere, oder Dich warnen. Das mußt Du dann nicht einmal mitkriegen.
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#24
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Moin,
und wenn Du selber mit Radar nachts unterwegs bist, ist es ungemein praktisch, die anderen Schiffe auf dem Schirm zu haben. Dann kann man selber so fahren, das die Kollegen keine Manöver veranstalten müssen. Das entspannt ungemein und hilft auch gegen die Langeweile gruesse Hanse
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#25
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Hallo
zum Thema Sichtbarkeit auf dem Radarbild gibt es viele unterschiedliche Meinungen. Ich hatte vor drei Jahren das Glück auf der Windiga einem Ausflugsdampfer auf der Mosel Mitzufahren und bin direkt in Die Brücke gekommen. Der Kaptain war sehr freundlich und ich erkundigte mich auch mal über das Radar und was man da so alle sieht. Kurz und Knapp mann sieht alles. Am Rand war ein Sportboot ca 6m vor Anker das sehr Deutlich im Radarbild zu sehen war. der Skipper der hintendrausen Schwimmend sich Vortbewegte und bei dem nur der Kopf aus dem Wasser Ragte war ebenfalls deutlich zu sehen. das Radargerät war im übrigen nicht neu sondern schon 10 Jahre alt und der Kaptain versicherte mir das auf den Binnengeässern je nach einstellung natürlich alle gesehen werden kann was 10 cm über die Wasseroberfläche ragt. diese Feineinstellung wird allerdings von den Beruflern nicht gewählt, da sie ja nicht jede Ente sehen wollen. Die Berufler könne vielmehr den Bereich einstellen welcher über der Wasseroberfläche ausbelnden wollen. Dies hilft zum Beispiel bei Wellengang um nicht durch Wellen fehlmeldungen einzubrigen. Zum Thema Radarreflektor. Binnen: nicht notwendig aber auch nicht verkehrt. Wer es haben will soll sich so ein Ding zulegen. See: unbedingt erforderlich da die von Hochsee kommenden Schiffe ihren Blindbrereich teileweise so hochstehen haben, dass kleinere Sportboote darunter durchfahren.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
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