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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Wie bestimmt man die benötigte Kettenstärke?
Moin,
ich suche nach einer Tabelle, richtlinie oder Berechnungsvorschrift anhand derer man die benötigte Materialstärke für Ankerketten bestimmt.... Hintergrund ist das zwei Händler uns unterschiedliche Aussagen geben: der eine meint wir bräuchten ne 13er Kette, der andere sagt eine 10er würde reichen. Die Ankerwinde der Wahl hat aber nur ne 10er Kettennuss und das mehrgewicht der 13er Kette, naja da sind wir auch nicht scharf drauf... Hat jemand einen Link oder einen Tip wo ich informationen darüber finden kann? SG Lars |
#2
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... dann nimmst Du die 10er Kette, oder Du fragst direkt beim GL an.
PS: ... und nur weil ich neugierig bin: Wie sind die Eckdaten? Bootstyp, Verdrängung, Fahrtgebiet?
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Gruß Uwe |
#3
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Moin,
Ohne was genaues zum Boot zu wissen, was Uwe schon gefragt hat, ist Raten schwierig. Hier ist die GL-Empfehlung: http://www.heibec.de/resources/Auswa...ten_Leinen.pdf gruesse Hanse
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#4
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Ich würde ne 20er nehmen
Dann kommst zwar nicht mehr vom Fleck, aber ankerst sicher Nee, im Ernst wie Uwe und Hanse schon schrieben, ohne Infos zum Boot gibts da auch keine zuverlässige Info
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#5
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Danke Hanse,
das wars so ungefähr was ich gesucht habe. Werd nochmal versuchen ne Aussage vom GL zu kriegen. Für die neugierde:ist für das Boot von einem Freund von mir, Segelboot, Länge 20m, Breite 5,5m aber nur 18 tonnen. Passt nicht so richtig in die üblichen Tabellen weil das ding zu leicht ist SG Lars
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#6
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Zitat:
bis 8 Meter: 6 mm bis 10 Meter: 8 mm bis 12 Meter: 10 mm bis 14 Meter: 12 mm bis 16 Meter: 13 mm Die Dicke der Kette bezieht sich hier auf eine Eisenkette. Anderes Material (Niro) ist stabiler und benötigt eine geringere Dicke für die gleiche Haltbarkeit. Diese Empfehlung hatte ich mal aus einem englischsprachigem Forum. Eric C. Hiscock berechnete die Kettenstärke noch nach der Zugbelastung. Doch wer kennt die schon, vor allem beim Einrucken, also wenn die Kette aktuell schon total gespannt ist und das Schiff wird von einer Welle angehoben. - U.a. eswegen finde ich die Regel nach Länge gar nicht schlecht: das kann man sich merken und der Rest sind wahrscheinlich Glaubensfragen Kaffeesatzleserei. Liebe Grüße - Thomas www.segelfilmer.de |
#7
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Zitat:
die Einsortierung nach Länge ist ja noch viel unsicherer, ausserdem hat die gepostete hier wohl ein Verkäufer erfunden. Und eine Edelstahlkette ist gegenüber einer Stahlkette verzinkt in der Bruchlast nur unwesentlich schlechter: 10 mm nach DIN 766 Edelstahl 1.4401: 5100 kg, Stahl St 35-2: 5000 kg. Ohne Boots-und Ankerdaten hilft aber eh nur die Glaskugel. gruesse Hanse Geändert von wolf b. (21.02.2010 um 23:44 Uhr) Grund: Zitatfunktion
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#8
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M.E. macht nur eine Orientierung an der Bruchlast Sinn, ergo in der Hauptsache am Schiffsgewicht wobei natürlich auch die Windangriffsfläche mit hineispielt bzgl. der Beschleunigung beim schwoien und einrucken.
Die Bootslänge allein als Rechengrundlage ist doch widersinnig. Ein 34 Fuß moderner Yachtentwurf von 5 t Verdrängung fiele dann unter dieselben Maßstäbe der Berechnung wie ein Motorsegler gleicher Abmessung aber 10 t. Das beschleunigte 10 t etwas mehr Bremsenergie aufbringen als 5 t liegt wohl auf der Hand.
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Gruß Kai |
#9
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Sinnvoll ist meiner Meinung nach eine Auslegung nach der auftretenden Last.
Hier spielt das gewicht des Bootes natürlich eine Rolle - Einrucken in der Welle. Aber auch die Fläche des Bootes ist mitbestimmend. Stirnfläche des Bootes über Wasser gegen den Winddruck und unter Wasser gegen die Strömung. Maßgebend sind auch die Bedingungen, unter denen geankert wird. Ein Boot vor Anker in einer Bucht stellt andere Belastungen dar als in starker Strömung.In dem Buch von Joachim Schult "Richtig ankern" sind da interessante Rechenbeispiele aufgeführt. Ich habe mal anhand dieser Formeln ein 5m - Motorboot durchgerechnet. Da war die statische Belastung der Kette/Leine bei 8Bf nur minimal größer als bei 6km/h!
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Gruß Ewald
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#10
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aus Poiraud/Ginsberg-Klemmt: Besser Ankern, Hamburg, 2004
Statisches Verhalten: ... Beim Ankern wirken hauptsächlich drei verschieden Arten von Kräften:
... Kräfte durch Strömungen sind - selbst in Flussmündungen - in der Regel zu vernachlässigen (zB 150 daN bei einem 12m Schiff) ... ... Kräfte durch Windeinwirkung hängen nur von der Windangriffsfläche ab (nicht von ihrer Masse) ... (siehe Tabelle1) ... Kräfte durch Wellen hängen von der Masse des Schiffes und der Geschwindigkeit ab, auf welche das Schiff durch die Wellen beschleunigt wird ... (siehe Tabelle 2) [Anmerkung zur Tabelle 2: Die kinetische Energie von zB 7950 J entspricht einer Zuglast von 795 daN, wenn das Ankergeschirr nur aus Kette besteht. Ein hoher Leinenanteil kann die Zuglast um die Hälfte reduzieren (Bremswirkung durch Dehnung).] Dynamisches Verhalten: Ohne auf die Details der Berechnung eingehen zu wollen: Bei einem 5t-Schiff und bft 5 und Böen bis 7 entstehen (bei 100% Kette) Belastungen bis 1600 daN, das ist die Arbeitslast (unterscheide: Bruchlast) einer 8mm Kette. siehe Grafik. ----------------------------- Mir persönlich erscheint die Tabelle von Dt. LLoyd ein wenig "wettkampforientiert", alleine schon wegen der empfohlenen Trossenlängen. Bei empfohlenen zB 25m Trossenlänge und schwierigeren Bedingungen, die fünf- oder sechsfache Trossenlänge/Wassertiefe anempfehlen würden, ist damit bei 4 oder 5 Meter Wassertiefe schon Ende. (Je nach Revier bin ich dann bei einem Windrichtungswechsel, damit verbunden einem möglichen Aus- und wieder Eingraben des Ankers, möglicherweise schon auf Legerwall). Daher habe ich zu der Lloyd-Tabelle kein uneingeschränktes Vertrauen.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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