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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Seeventile innen reinigen
Ich möche gerne den Bewuchs aus dem Inneren der Seeventile entfernen, weil das Wasser zuletzt nicht mehr aus den Spülbecken abgelaufen ist.
Ich überlege mir, wenn das Schiff auf dem Trockenen steht, den Ausgang mit einem Holzpropf zu verschließen und von oben Salzsäure in den Ausguss zu schütten. Das sollte die Muscheln etc. ja gut auflösen. Leidet dass Seeventil da zu sehr? Hat das schon mal jemand so gemacht? Wie löst ihr das Problem?
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#2
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Wir haben einfach Essig verwendet und zwei Tage drin stehenlassen. Danach mit einem Flaschenreiniger die weichgewordenen Beläge rausgeschrubbt. Salzsäure ist zumindest für die Klamotten, wenn nicht für die Schläuche und Dichtungen, im Umgang heikel, während Essig auch auf dem Boden kein Problem ist. Bedenke, Du mußt den Pfopfen auch wieder ziehen, wir haben es bei acht Ventilen nicht ohne Kleckern hingekriegt.
Markus
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Neues gebrauchtes Boot und happy
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#3
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Zitat:
Sind die Seeventile aus Messing/Bronze oder aus Edelstahl? Messing und Bronze Zinken aus, d.h. die werden brüchig und reißen irgendwann einfach ab! Finger weg von Säuren! Reinige das Ding mechanisch (mit einem Holzstock) und sprühe dann Antifouling rein, dann wächst es nicht mehr zu. Bleib bloß mit Essig weg. Die Durchlässe und Ventile sind oft einfach verchromt und sehen aussen völlig intakt aus. Edelstahl ist, zumindest seitens der Werft, eher selten und hat auch andere Nachteile im Bereich der Seeventile. Ach und Markus, nicht alles was sauber aussieht ist dann auch noch gut. Viel glück und immer eine handbreit Wasser unterm Kiel. Nicht im Kiel oder innenboards. |
#4
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Was hat das den mit einem "unglaublichen Forum" zu tun ? Ich finde es schön das Du eine andere Lösung hast und diese auch einbringst, aber vielleicht ist diese ja auch nicht korrekt?
Ich glaube jeder weis das keine Antwort verbindlich ist und er sich aus,hoffentlich vielen , Antworten eine Meinung machen muss. Und ich denke jeder gibt sein bestes Wissen weiter. Gruss Oliver
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https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=303482
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#5
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Erklär doch mal genau, da bin ich aber gespannt. und was ist deiner Meinung nach mit Salzsäure?
by the way: Bei mir wurden und werden Seeventile eh nicht älter als 5 Jahre. Aber bewegen lassen sollten sie sich schon noch oder läßt du dein Boot auf Schläuchen schwimmen. Markus
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Neues gebrauchtes Boot und happy |
#6
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Zitat:
was wäre das "unglaubliche Forum" nur ohne Dich. Nur als grosser Experte solltest Du doch wissen, das in der normalen Bronze gar kein Zink drin ist, wie soll die denn auszinken? Und auch die Ventile aus Rotguss zinken so gut wie gar nicht aus. Das Zeug ist gegen verdünnte Essigsäure beständig, bei einer kurzen Einwirkung (1h ) passiert da garnichts. Salzsäure ist tabu! Rotguss wird eben gerne genommen, weil es Meerwasserbeständig ist. Aber das weisst Du ja schon alles..... gruesse Hanse |
#7
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Also bitte, dann eben noch mal von vorne.
Bronze ist eine Kuper/Zinn Legierung Messing ist eine Kupfer/Zink Legierung Beides gibt es in den unterschiedlichsten Legierungszusammensetzungen. Im Schiffbau interessant ist die Aluminiumbronze, die eine Legierung Kupfer/Eisen/Aluminium darstellt und bei Propellern verwendet wird. Diese Legierung ist Seewasserbeständig (NICHT Säurebeständig) Der Rotguss ist eine Legierung aus Kupfer/Zinn/Zink/Blei, wird für Armaturen verwendet und ist korrosionsbeständig (von Seewasser und Säuren ist da nichts zu finden) Die einschlägigen Verdächtigen, SVB, AWN, Gründl etc. pp. Vertreiben Durchlässe und Ventile aus Messing, Edelstahl und Kunststoff. Kunststoff wird für den Unterwassereinsatz nicht empfohlen (war mal so ein Versuch bei Marolon). Soweit, so gut, Markus, wechselst Du alle fünf Jahre auch den Borddurchlass? Aber dann brauchst Du eh nicht reinigen, danach hatte Alfred wohl gefragt. Hanse, Rotguss hat in Seewasser gar nichts zu suchen, Da Du ja über die Vorbildung verfügst empfehle ich Dir mal die Spannungsreihe der Metalle zu studieren, Du wirst feststellen, dass Blei, Zinn und Kupfer recht nah beieinander liegen, also sich gegenseitig nur gering beeinflussen. Zink hingegen hat gegenüber nahezu allen anderen Metallen den unedelsten Charakter, daher findet die Elektrolyse vom Zink zum Kupfer/Zinn/Blei statt. Gerade Rotguss zinkt aus, verhindert wird die durch die Bleizugabe, die eine Oxidschicht bildet und damit die Leitfähigkeit herabsetzt. Dadurch wird die Auszinkung weitgehend verhindert. Aber, wie schon geschrieben Rotguss ist NICHT seewasserbeständig! Zum unglaublichen Forum Hier handelt es sich um sicherheitsrelevante Themen! Da haben Meinungen, Vorstellungen, oder Vermutungen NICHTS zu suchen. Nicht alle schippern nur in Flüssen rum, manch einer fährt sogar aufs Meer hinaus und dann kann ein Bruch eines Durchlasses oder eines Seeventils Menschenleben kosten. Deshalb, Säuren haben an Seeventilen NICHTS zu suchen. Was aber die mechanische Reinigung mit einem Holzstab verursachen soll musst Du mir erklären. Die letzte mir bekannte Diskussion in einem Forum über die Machbarkeit eines Törns endete mit einem tragischen, tötlichen Unfall vor Borkum, weil das Gatt (ich kenne das) ja gar kein Problem war (ist ja nur ein Seenotrettungskreuzer in einer Grundsee durchgeschlagen und danach eben der Segler). So geht es hier nicht um eine streikenden Motor sondern um die Gefahr, dass ein Boot volläuft. Alfred fährt mit einem 43 Fuß Beneteau Segler, der segelt sicher nicht nur Küstennah, das ist ein seegehendes Schiff von 14,5 Metern!!! Der läuft mit 10 Tonnen Wasser voll ohne das Du das überhaupt mitbekommst. Und das nur wegen Salzsäure oder Essig in den Seeventilen. Ach ja - und die Polemik ist eher unangebracht. |
#8
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Hallo ,nach wie vor werden Seeventile,Borddurchlässe aus Marelon bei SVB und AWN für den Einsatz unterhalb der Wasserlinie angeboten.Da mein Schiff aus Alu ist, wollte ich die vorhandenen Bronzeventile bei Gelegenheit eigentlich durch solche aus Marelon ersetzen.
Gruß Arno Geändert von Arno (03.03.2010 um 14:58 Uhr) |
#9
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Zitat:
Tja, das war auch mein Kenntnisstand bis vor ein paar Wochen, nun habe ich aber (frag nicht wo, ich habs vergessen) gelesen, im UW Bereich solle man bei den Metalldurchlässen und Ventilen bleiben. Vielleicht einfach mal beim hersteller nachfragen? |
#10
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Zitat:
mir eine "Nichteignung"wirklich nicht vorstellen.Ich werde mich auf Grund Deines Hinweises trotzdem noch einmal"schlau"machen. Gruß Arno |
#11
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Hallo Arno,
das hat mir nun keine Ruhe gelassen. SVB hat die Marelon Durchlässe und Ventile nicht mehr im Katalog, die waren es auch die schrieben "für den Überwasserbereich" (so stehts im neuen Katalog), aber wahrscheinlich meinen die nun PP oder PVC. Marelon selbst sagt, sie seien als einzige von der US Marine für den Unterwasserbereich geprüft. Auffällig sind die deutlich geringeren Scherkräfte, die Marelon lt eigenem Datenblatt aufnimmt - hier scheint der wunde Punkt zu sein, ein schwergängiges Ventil kann da schnell mal abreißen - aber das geschieht mit ausgezinkten Messingventilen auch. Ich wollte beim Wechsel auch mal auf Marelon umsteigen - wobei die Preise dann auch Edelstahl locker abdecken würden - Bei Edelstahl ist das aber auch nicht so ganz ohne Probleme, das Material ist oft zu hart - so habe ich das mal gehört. Also bliebe nur Messing oder Bronze - wobei Messing Korrosionsbeständigkeit mit 0 Punkten und Bronze mit 4 Punkten (von jeweils 10 möglichen) in der marelon Tabelle hat. Aber das ist beim Alu Boot eher nebensächlich, da geht um die glavanische Beständigkeit gegen Alu. |
#12
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Auf die Gefahr hin,daß sich die Anderen langweilen. SVB 2010
Seite170 TD Borddurchführung S.173 TD Kugelhähne,"uneingeschränkter Einsatz über und unter der Wasserlinie"(Orginal Text).Ist zwar nicht Marelon,aber auch Kunststoff. AWN 2010 S.189 Orginaltext:"Es hat sich gezeigt,dass diese Armaturen ( Marelon)auch unter hohen thermischen und mechanischen Belastungen z.B. auf Fischereifahrzeugen im Nordatlantik/Eismeer zuverlässig und nahezu verschleissfrei ihren Dienst versehen". Dann ist das Material für Sportboote wahrscheinlich auch ausreichend. Gruß Arno Geändert von Arno (04.03.2010 um 13:48 Uhr) |
#13
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Zitat:
na ja, wenn Du das sagst. Lies mal hier: http://www.allmeson.de/de/produkte/rotguss.php oder hier: http://www.dillenberg-guss.de/en/pop_rotguss.php oder hier: http://www.metallgiesserei.net/sonder/metalle.pdf oder hier: http://www.kupfer-institut.de/front_...n5Zn5Pb5-C.pdf oder hier: http://www.kemper-olpe.de/zusammense...3_255_262.html Immer noch überzeugt, das Rotguss nicht Meerwasserbeständig ist? DAs Blei ist in der Legierung, damit man das Zeug spanabhebend verarbeiten kann. Legierungen ohne Blei sind auch seewasserbeständig: http://www.kupfer-institut.de/front_...f/CuSn3Zn9.pdf Und Seeventile aus Rotguss: http://www.toplicht.de/shop/technik-...otguss-spartan. Ansonsten ziehe ich Seeventile aus 1.4571 vor. gruesse Hanse Geändert von jannie (03.03.2010 um 18:18 Uhr)
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#14
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Zitat:
mit meinem rudimentären Chemiewissen frage ich mich, was ist der Unterschied zwischen Essisgsäure und Salzsäure in Bezug auf die Gefährlichkeit für das See-Ventil? Ist hier Säure nicht gleich Säure und kommt es nicht nur auf die Konzentration an? Ich wollte natürlich keine 30 %ige Salzsäure da rein schütten, sondern die schon verdünnen. Essig ist, glaube ich 5 %ige Säure. Ich könnte ja auch Zitronensäure verwenden. Die ist oft in handelsüblichen Entkalkern drin.
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#15
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ja
ja ich habe meine Seeventile alle 5 Jahre gewechselt, und ja ich mußte sie reinigen, da mein Boot immer 18-20 Monate im Wasser lag und hernach einen Winter trocken. Einmal im nassen Winter wurde es gekrant, gedamft, kontrolliert, der Prop mit Essig gereinigt (aus Bronze und den Essig hat der Hersteller in England empfohlen) und wieder ins Wasser.
Warum keine Salzsäure? mach ein paar Tropfen auf die Klamotten und nach der nächsten Wäsche hast Du jede Menge Belüftungen. Markus Und ich merke eine Tonne Wasser im Boot mit dem Popometer, als Segler ist man halt sensibler auf Veränderungen
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Neues gebrauchtes Boot und happy |
#16
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Zitat:
nee, die Konzentration alleine ist es nicht. Schau in der Wiki auf die Tabelle der Säurestärken und überfliege mal den Rest: http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4uren Ansonsten ist die Länge der Einwirkzeit aber schon ein wesentlicher Faktor: in einer Minute bekommst Du auch mit Salzsäure keine wesentliche Korrosion auf die Beine, vorausgesetzt, es wird sehr gründlich mit Wasser nachgespült.(Gleich kriege ich wieder Prügel von den Menschen, die glauben, ich will die Mitleser umbringen) Trotzdem, nimm Essig (5%) und keine Salzsäure, besonders wenn Du Messingventile hast. Natürlich ist mechanisches Putzen, wenn man drankommt, die bessere Lösung. Und am besten sind vernünftige V4A Kugelhähne. Ich hatte da noch nie irgendwelche Verstopfungen. gruesse Hanse |
#17
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Na, nun sind wir ja wieder beim eigentlichen Thema
Hanse, siehr die mal diesen link an: http://de.wikipedia.org/wiki/Bronze Da steht auch was über Rotguß. Es kommt doch stark auf die Legierungszusammensetzung an was geht oder was nicht. Zu den Säuren, Messing und Bronze und auch Rotguß sind gegenüber oxidierenden Säuren nicht beständig. Als Oxidation wir die Abgabe von Elektronen bezeichnet. Wer noch ein wenig in seinen Chemiekenntnissen kramert, der kann sich womöglich erinnern, dass die Elektronenschalen mit 2 oder 8 Elektronen gesättigt sind. Also eine Säure, bei der das Kation elektronen aufnimmt ist eine oxidierende Säure. Hab ich mir heute erklären lassen. Damit sind alle genannten Säuren, also Essigsäure, Zitronensäure und vor allem Salzsäure oxidierende Säuren. Ergo, es gehören KEINE SÄUREN in die Seeventile. Das tückische ist, dass man die Auszinkung z.B. nicht sieht. Die Ventile brechen einfach irgendwann ab. Die meisen Seeventile sind aus Messing, nicht aus Rotguß, der etwas besser ist nicht aus V4A wie man den Werkstoff 1.4571 früher nannte und nicht aus Marelon. Und Hanse, seltsam wie dünnhäutig Du reagierst und wie gut Du austeilen kannst. Und ja - solche Tipps sind gefährlich, der nächste erzählt sie am nächsten Stammtisch weiter, einer kippt Salzsäure rein (ist doch nur 30%ig) und glucker mit Mann und Maus ab oder verliert "nur" sein Schiff. Egal was man da tut, man macht etwas kaputt, wenn man es vermeiden kann sollte man dies tun. Übrigens - Hanse, Du hast mir die Frage nocht nicht beantwortet ob Du die Druchlässe auch alle fünf Jahre wechselst - da brechen die Ventile nämlich gerne ab, das Ventil selbst bricht eigentlich nie außer es friert auf. Das Problem ist, dass Hanse und Markus selbst sagen, dass sie nichts davon verstehen aber solche unbedachten Tipps geben. Übrigens Markus die Löcher in der Hose kommen meist von Schwefelsäure aus der Batterie. Salzsäure ist halb so gefährlich wie immer angenommen - aber immer noch gefährlich! |
#18
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Die Schreibweise kommt mir bekannt vor.
Wenn Du schon so ausführlich schreibst, würde mich auch mal Dein Name interessieren
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Grüsse Ulli Geändert von Hexe-Crew (04.03.2010 um 07:25 Uhr)
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#19
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Zitat:
danke für die Erklärung. Ich habe verstanden, dass Säuren keine gute Idee sind. Was soll ich jetzt aber statt dessen dann nehmen? Wäre ein Chlorreinger wie Danklorix eine Alternative?
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. |
#20
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Ahnungslos
Ich kann mich nicht entsinnen behauptet zu haben, ahnungslos zu sein.
Im übrigen gefällt mir der Ton der "Belehrungen" und der Stil nicht. Immer mit dem Verlust des Bootes als Totschlagargument macht keinen Spaß. Im Übrigen wurde schon richtig bemerkt, Du könntest mal einen Namen in die Runde werfen. Was mir fehlt ist die Betrachtung der Frage; wie verhält es sich mit der Belastung, so sie vorhanden ist, durch die Säure auf das Ventil bei einer Einwirkzeit von jährlich einer Stunde im Vergleich zu der Belastung durch das ganzjährige Liegen im Salzwasser mit unterschiedlichen Entfernungen der Ventile zu den Opferanden. Kleinigkeiten wie Rumpfmaterial, ständiger Landanschluß, Nachbarlieger usw. mal außenvorgelassen. Markus, der auch alle fünf Jahre die Schläuche bis über die Wasserlinie tauscht
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Neues gebrauchtes Boot und happy |
#21
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Zitat:
Allerdings habe ich bisher noch nie von einem Fall gehört, dass Borddurchlässe abbrechen. Ich hatte mein voriges Schiff 16 Jahre und mit den Borddurchlässen aus Kunststoff nie ein Problem (mit den Ventilen schon). Wenn das so kritisch wäre, müsste es ja viele versunkene Schiffe geben, denn dass alle Schiffsbesitzer regelmässig alle 5 Jahre ihre Borddurchlässe wechsenl halte ich für sehr "optimistisch".
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Gruß, Alfred Wenn alle ihren richtigen Vornamen in der Signatur stehen hätten, wäre das schön. Geändert von sailor0646 (04.03.2010 um 10:40 Uhr)
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#22
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eins noch!
Erklär mal, wie Du ein Ventil was im geschlossenen Zustand bewachsen ist, mit einem Stock reinigst. Ich darf noch arbeiten und habe somit nur etwa acht Wochen im Jahr die Ventile offen, wenn ich an Bord komme lassen sich die Kugelventile immer sehr schwer bewegen.
Markus
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Neues gebrauchtes Boot und happy |
#23
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Zitat:
Was kommt Dir bekannt vor? Dass auf die Antwort Salzsäure oder Essig ein Aufschrei von dem kommt, der sich mal damit beschäftigt hat? Markus Aha, der Ton der Belehrungen und die Totschlagargumente. Die Anhäufung von 7 Links zum Thema Rotguß, von denen im Übrigen 7 von Branchenverbänden oder Anbietern stammen, die gebetsmühlenartige Salzsäure und Essigsäure oder Zitronensäure Empfehlerei. Es scheint mir typisch (nicht nur hier) wenn einer Festellen muß, dass ein Rat vielleicht nach außen funktioniert aber technisch nicht das optimum darstellt, dann wird geschossen, mit allem was da ist. Es ist doch nicht wegzudiskutieren was seit Jahrhunderten bekannt ist, Säuren lösen Metalle. Legierungen können einen Legierungsbestandteil verlieren. Das Thema Auszinkung ist doch nicht mit diesem Strang erfunden worden. Die Betrachtung des Unterschiedes zwischen einer Säure und ganzjärigem Liegen im Salzwasser ist schon lange erfolgt, auch von Hanse, der das Thema Rotguß auf dem Plan gebracht hat. Oxidierende Säuren, was das ist habe ich wiedergegeben, zerstären Messing und Rotguß. Alfred, es korrodiert an den dünsten Stellen durch, und das ist bei Messingdurchlässen mit Messingventilen eben das Gewinde des Durchlasses. Das Thema Auszinkung wurde vor einigen Jahren (im letzten Jahrhundert?) ausführlich in der Yacht und im Palstek behandelt, Damals wurden auch brüche der Durchlässe im Foto gezeigt - das ist ein ernstes Thema. Und nochmal Markus Bewuchs im Ventil habe ich noch nie gesehen, allerhöchstens Kalk. Was zuwächst sind die Durchbrüche. Die sind in dem Bereich gerade und leicht mechanisch zu reinigen. Wenn ein Ventil schwer geht, dann ist es Zeit es auszuwechseln. Messingventile haben nämlich häufig Edelstahlkugeln (ich glaube Schieberventile werden heute nicht mehr eingebaut). Das gibt wieder ein spannungsgefälle, deshalb sind die Kugeln gerne in Kunststoff gelagert. Ist der stellenweise kaputt, reagiert das Wasser mit den beiden Legierungen und es korrodiert fest. So aber nun ist Schluß - mein bescheidenes Wissen hab ich beigetragen, dabei leider einigen auf die Füsse getreten und bei einem Erinnerungen geweckt, die ich nicht nachvollziehen kann, die aber schrecklich sein müssen. Was nun die User tun ist ihre Sache. |
#24
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Moin,
wo treten nach Eurer Erfahrung Schäden an den Durchlässen/Ventilen/Schläuchen auf? Bei einigen aktuellen Booten sind die Seeventile so verbaut, daß sie nur sehr umständlich geschlossen werden können. Persönlich hatte ich bislang immer mehr Respekt vor einem Leck an Schläuchen und Verbindungselementen (inkl. Schellen). Zitat:
Möglicherweise hat jemand hierzu Hintergrundwissen. Gruß Ralph |
#25
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[quote=Ludowica;1641373]........Hanse, siehr die mal diesen link an: http://de.wikipedia.org/wiki/Bronze Da steht auch was über Rotguß. Es kommt doch stark auf die Legierungszusammensetzung an was geht oder was nicht.
Welche Legierungen als Rotguss bezeicnet werden, steht in der DIN EN 1982. Hier reden wir von der RG 5 Legierung. Und die ist immer noch Meerwasserbeständig. Zu den Säuren, Messing und Bronze und auch Rotguß sind gegenüber oxidierenden Säuren nicht beständig. Als Oxidation wir die Abgabe von Elektronen bezeichnet. Wer noch ein wenig in seinen Chemiekenntnissen kramert, der kann sich womöglich erinnern, dass die Elektronenschalen mit 2 oder 8 Elektronen gesättigt sind. Also eine Säure, bei der das Kation elektronen aufnimmt ist eine oxidierende Säure. Hab ich mir heute erklären lassen. Damit sind alle genannten Säuren, also Essigsäure, Zitronensäure und vor allem Salzsäure oxidierende Säuren. Das ist einfach falsch! Da hast Du was gründlich missverstanden. Ich erkläre das jetz hier nicht, lies mal zB. http://www.chemiekiste.de/Chemiebox/...aeurenEinf.htm oder kauf Dir ein Lehrbuch anorganische Chemie und schlage mal unter Redoxpotential und Lewis-Sàuren nach. Salzsäure, Essigsäure und Zitronensäure sind definitiv keine oxidierenden Säuren, Salpetersäure ist aber zB eine. Ergo, es gehören KEINE SÄUREN in die Seeventile. Das tückische ist, dass man die Auszinkung z.B. nicht sieht. RG 5 zinkt nicht aus!! Die Ventile brechen einfach irgendwann ab. Die meisen Seeventile sind aus Messing, nicht aus Rotguß, der etwas besser ist nicht aus V4A wie man den Werkstoff 1.4571 früher nannte und nicht aus Marelon. So kann man auf falschen Grundlagen aufbauend zu falschen Erkenntnissen kommen. Und Hanse, seltsam wie dünnhäutig Du reagierst und wie gut Du austeilen kannst. Und ja - solche Tipps sind gefährlich, der nächste erzählt sie am nächsten Stammtisch weiter, einer kippt Salzsäure rein (ist doch nur 30%ig) und glucker mit Mann und Maus ab oder verliert "nur" sein Schiff. Egal was man da tut, man macht etwas kaputt, wenn man es vermeiden kann sollte man dies tun.Das hatten wir schon. Übrigens hat ein verantwortungsvoller Skipper immer ein paar passende Leckstopfen dabei, damit auch im Schadensfall der Kahn nicht absäuft. Ich habe nebenbei geschrieben, Salzsäure ist tabu. Übrigens - Hanse, Du hast mir die Frage nocht nicht beantwortet ob Du die Druchlässe auch alle fünf Jahre wechselst - da brechen die Ventile nämlich gerne ab, das Ventil selbst bricht eigentlich nie außer es friert auf. Wo hast Du mich denn das gefragt?? Das Problem ist, dass Hanse und Markus selbst sagen, dass sie nichts davon verstehen aber solche unbedachten Tipps geben. Komisch, das habe ich nie behauptet. Kann mich dunkel erinnern, mal sowas studiert zu haben. Aber Du verstehst da sicher mehr von.![/quote] So, das war an Dich gerichtet hier mein Schlusswort. Hanse
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