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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Startprobleme Mercr. 5,0 LX/V8
Liebe Forum-Leser, wer kann helfen?
Bei meinem Bayliner 2655, BJ 1993, den ich 2008 gebraucht gekauft habe, will der Motor wie vorletztes >Jahr auch schon in der kälteren Jahreszeit so ab unter 10 Grad einfach nicht mehr anspringen. Motor: Mercruiser 5.0 LX/V8 Im Spätherbst 2008 sprang die Kiste einfach nicht mehr an, sodaß das Boot erst mal an Land eingewintert wurde. Nach dem Kranen im Frühjahr 2009 beauftragte ich im März eine Yachttechnikfirma auf Fehmarn, die sich angeblich gut mit den Mercruisern auskennt, damit, den Motor wieder zum Laufen zu bringen: -Zündkerzen getauscht, >kein Erfolg - Kompression gemessen, angeblich alles gut - neue Elektronikbox eingebaut, >kein Erfolg (wurde wieder rückgebaut) -Vergaser ein bißchen gereinigt,> kein Erfolg Viel Geld für gar nichts! Cyrus empfohl mir dann jemanden (und denjenigen kann ich wirklich ebenfalls weiterempfehlen!), der aber nicht oft Zeit hat. Nachdem der dann Ende Mai (!) den Vergaser mitnahm und chemisch reinigte und dabei feststellte, das im Vergaser eine Feder zur Steuerung der Klappen fehlte und diese ersetzte, und auch der gammlig aussehende Verteiler erneuert war, lief nach Einbau und ein paar Einstellungen der Motor endlich rund und im Sommer 2009 ohne Probleme. O.K. - er sprang stets wie gewohnt erst nach einigem Georgel an. Im Spätherbst 2009 wieder - nach 5 Wochen Pause - das gleiche Problem. Motor springt nicht an! Nach vielen Versuchen und leeren Batterien wurde das Bo0ot dann wieder fahruntüchtig eingewintert. Nun stehe ich wieder vor dem Problem: Ostern 2010 ohne laufendem Boot, irgendwann im April Kranen und das Boot durchs Hafenbecken zum Liegeplatz ziehen und warten und warten, bis der Techniker mal kann. Wer weiß Rat oder kann Hilfe anbieten oder kennt jemanden, der Hilfe vor Ort anbieten kann, gegen Vergütung versteht sich? Das Boot liegt in der Marina Großenbrode / Nähe Fehmarn. Ich bin selbst leider stark körper-/gehbehindert und kann nicht so im Motorraum rumliegen und probieren und schrauben wie andere. Das ärgert mich ziemlich, ist aber nicht zu ändern. Ich bin kein Motorenfachmann, also stellt Eure Rückfragen / Tipps bitte in verständlicher Weise... Ich freue mich auf Antwort. Liebe Grüße, Matthias (völlig frustiert) Geändert von matthiasHH (19.03.2010 um 00:09 Uhr) Grund: eindeutigerer Titel |
#2
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Hallo Matthias,
hast du deine Benzinpumpe schon mal prüfen lassen? Wenn die Ventile (in der Benzinpumpe) nicht mehr richtig schließen, läuft der Kraftstoff ab und die Pumpe schafft dann auch nicht mehr anzusaugen. Hast du schon mal versucht etwas Starthilfespray in den Ansaugtragt zu sprühen - springt der Motor dann an aber nicht zu viel verwenden, kann zum Motorschaden führen
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Gruß Sirko If you want breakfast in bed.... - sleep in the kitchen.
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#3
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Moin,
wie groß ist Deine Batterie? Ich hab ne 70 Ah drin und die ist schon etwas überfordert, wenn der Motor einige Zeit nicht lief. Ich habe zur Starthilfe einen kleinen Bleiakku mit 12V 2Ah (!) dabei. Den klemm ich dann auf die Zündspule und ab geht die Post. Der Anlasser verbraucht wohl soviel Strom, daß die Zündspule keinen vernünftigen Funken mehr erzeugt. Vor dem Starten pump ich noch so 2-3mal den Gashebel runter, da ich keine Startautomatik mehr habe. Hab auch einen 5l Merc drin ist aber alles noch mechanisch angesteuert. Gruß Sönke
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#4
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Hallo,
wie sieht Dein Motoröl aus? Ich hatte mal Startprobleme, nachdem mir das Kühlwasser über verrostete Krümmer in die Brennräume gelaufen ist, Mötoröl war bräunlich wie Cappucino. Gruß Torben
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#5
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Ist das schon der Vortec?
Oder einfacher gefragt elektrische oder mechanische Benzinpumpe?
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Gruss Konny Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will.
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#6
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Zitat:
Matthias würd uns schon noch aufklären
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Gruß Sirko If you want breakfast in bed.... - sleep in the kitchen.
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#7
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Zitat:
Gruß Karsten
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Lieber den Joker im Spiel als die Advocard im Leben Gruß Karsten
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#8
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Hallo !
Erst einmal würde mich intressieren wie ,,Ihr'' einen nichtlaufenden Motor richtig einwintert ??? Ich würde zu Deinem Problem sagen, entweder ein Feuchtigkeitsproblem oder Sprit. Mach mal die Spritleitung ab und versuch es mal mit einem Kanister oder besser noch AB Tank mit ,,Pumpball'' Oder Flamarester ab und etwas angiesen, aber VORSICHT, Arestor wieder drauf bauen sonst können mal schnell die Haare weg sein. MfG Michael
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#9
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Zitat:
Gruß Torben
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#10
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Hallo !
Naja' ein Restrisiko bleibt ! MfG Michael
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#11
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Hallo Matthias,
da das Benzin im Vergaser während langer Standzeiten verdunstet, muß der Vergaser erst mal wieder gefüllt werden. Bei einer mechanischen Benzinpumpe bedeutet das orgeln ! Aus meiner Sicht gibt es 3 prinzipielle Gründe: 1. Die Zündung funktioniert nicht richtig 2. Der Motor bekommt nicht genügend Benzin 3. Die Batterie ist überfordert Da man immer mit dem einfachsten anfangen sollte, würde ich zuerst mit einer gute und starke (hoher Startstrom (A), nicht unbedingt hohe Kapazität (AH)) Batterie und einem Überbrückungskabel versuchen zu starten. Wenn der Motor gut und schnell dreht beim Starten, liegt es wohl nicht an der Batterie. Danach würde ich prüfen ob die Kerzen i.O. sind, sauber sind und einen guten Zündfunken erzeugen. Wenn das Alles gut aussieht, ist die Wahrscheinlichkeit klein (aber nicht unmöglich), dass die Zündung fehlerhaft ist. Als nächsten Schritt würde ich den Flammschutz abnehmen und mit Startpilot versuchen zu starten. Wenn der Motor nun gut startet, spricht vieles für Benzinmangel. das kann dann mehere Ursachen haben, wie z.B.: - Choke defekt - Benzinpumpe defekt - Rückschlagventil am Tank defekt (im Tanlanschluß befindet sich ein federbelastetes Kugelventil. Die klemmen gern mal). Da das Problem nur bei kater Witterung auftritt, tippe ich auf Benzinmangel, denn je kälter die Umgebung, umso mehr muss das Gemisch zum starten angefettet werden. (ich gebe aber gern zu, dass das nur eine Vermutung ist).
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#12
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Startprobleme
Hallo Sirko, Sönke, Torben, Konny, Karsten, Michael!
Vielen Dank für Eure Tipps. Ich war die letzten Tage im Krankenhaus (nichts ernstes..), sodaß ich nix lesen und beantworten konnte. Das hole ich heute abend aber nach!!! Gruß an alle, Matthias |
#13
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Das vorweg: Maschine läuft!
Aber wieso? Ich fasse mal die von Euch genannten möglichen Ursachen wie folgt zusammen: 1) Spritprobleme (Benzinpumpe, Rücklaufventil , Verdunstung nach Standzeit etc.) 2) Batterieprobleme (Starterbatterie) 3) Zündung (Vergaser, Verteiler etc) 4) Zündkerzen Zu den Punkten folgende Hinweise: 1) Spritprobleme: wahrscheinliche Ursache!!! Start-Beschreibung siehe unten! 2) Batterieprobleme kann ich ausschließen, habe neue Starterbatterie montiert. 3) Vergaser wurde Anfang 2009 gereinigt + neuen Dichtungssatz, Verteiler 2009 erneuert 4) Zündkerzen wurden Anfang 2009 getauscht, was nicht heißen muss, das diese „nass“ oder verdreckt sind. Neue Startversuche: Bei ca. 12 Grad Außentemperatur und Standzeit von 3 Monaten und nochmals frisch geladener Starterbatterie dachte ich mir nach dem Kranen: ein neuer Versuch schadet ja nix. Da ich unsicher war, ob der Motor nun zu viel Sprit durch die zahlreichen Startprobleme abbekommen hat (abgesoffen) oder aber zu wenig Sprit bekommt, bin ich folgendermaßen vorgegangen: 1. Versuch – ohne Pumpen Machte zwei Versuche a 5 Sekunden: Fast... aber eben nur fast...und der 2. klang nicht mehr so viel versprechend wie der 1. 2.Versuch – 3x Pumpen Ebenfalls zwei Versuche – Motor klang aber nicht so viel versprechend wie im 1. Versuch. 3. Versuch – Gashebel auf Vollgas Der erste Versuch mit ca. 5 Sek. Orgeln klang schon wieder viel versprechend – faaaaaast.... Beim zweiten Versuch nach 3 Sekunden: Hurrah! Der Motor springt an. Hebel sofort zurück knapp über Standgas und warm laufen lassen. Was habe ich dieses Geräusch vermisst! Wann immer ich die Maschine dann im Laufe des Tages gestartet habe, lief sie ohne murren an. Wieso auf einmal? Im Winter, wo er nicht anspringen wollte, haben wir - den Vergaser überprüft: Benzin wurde beim Pumpen eingebracht - Starthilfespray benutzt - frisch geladene Starterbatterien verwendet - die Vergaserklappen kontrolliert (sollten doch bei Kälte geschlossen sein- oder???) Meine neuen Fragen: Frage 1: Was läuft beim Pumpvorgang vor dem Anlassen eigentlich wirklich ab? Wird durch die Vorwärts/Rückwärtsbewegung des Gashebels quasi „mechanisch gepumpt“ oder fließt das Benzin von „allein“ auch dann, wenn Hebel auf Vollgas gelegt wird? Frage 2: Ich gehe jetzt mal davon aus, das der Motor letztes Jahr nach ca. 6 Wochen Standzeit trocken war durch Verdunstung. Warum hat er bei den Startversuchen um 0 Grad Außentemperatur trotz Pumpen nicht genügend Sprit bekommen, um anzuspringen? Frage 3: Wenn es eine mechanische Benzinpumpe ist: Wie wird Sprit (durch welche „Kraft“) vor dem Starten bis zu den Zündkerzen transportiert? Wie wird Sprit bei laufendem Motor bis zu den Zündkerzen transportiert? Ich weiß nicht viel von Motoren, meine aber zu wissen - durch Ansaugen der Zylinder !???? Bei laufendem Motor ist ´s ja easy. Da ist der Kreislauf in Schwung. Beim Starten – schlimmstenfalls leerer Leitung durch zurückgelaufenem Sprit (defektes Rücklaufventil), leerem Vergaser und Kolben/Zündungsbereich durch Verdunstung – hätte der Sprit ja einen verdammt weiten und anstrengenden Weg... Der Anlasser müsste ja endlos orgeln, bis mal was ankommt / angesaugt wird. Da müssen ja 8 Zylinder bewegt werden und betteln um Sprit. Ich habe im Winter 4 Batterien hintereinander ohne Erfolg leer gemacht.... Frage 4: Warum diese Probleme im Winter? Im Sommer steht der Motor auch schon mal 5 bis 6 Wochen und springt dann nach ein paar mal pumpen, zwar auch ein bißchen zögerlich, dann aber doch letztendlich mühelos an. Der Sprit müsste doch eher bei warmen Temperaturen verdunsten als bei Kälte? Oder ist es umgekehrt? Ich bin natürlich super froh und dankbar, das unser Boot wieder läuft. Dem vermutlich wiederkehrenden Problem will ich aber weiter auf den Grund gehen... Liebe Grüße und Dank an alle, Matthias |
#14
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Moin Matthias
Durch das "Pumpen" wird zusätzlicher Kraftstoff durch die Beschleunigerpumpe in den Vergaser eingespritzt. Das erfolgreiche Starten in deinem Fall mit Vollgas, also weit geöffneten Luftklappen weist auf einen versoffenen Motor hin. Gruß Karsten
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Lieber den Joker im Spiel als die Advocard im Leben Gruß Karsten
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#15
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Hallo Karsten!
Versoffener Motor - also doch zu viel Sprit in den Zylindern gewesen??? Ich dachte nu eigentlich, durch das mögliche Verdunsten während der langen Standzeit sei zu wenig Sprit in den Kammern??? Gruß, Matthias |
#16
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Zum Starten benötigt die Maschine etwas mehr Sprit, da am kalten Ansauggewürm sich Kraftstoff niederschlägt, ergo nicht im Brennraum ankommt. Daher muss bei kalter Maschine "gepumpt" werden, bzw. die Starterklappe (Choke) geschlossen werden.
Dieser Effekt ist von der Außentemperatur abhängig, je kälter, desto mehr Zusatztreibstoff ist erforderlich. Sommertemperaturen erleichtern das Verdunsten im Vergaser, bzw mindern die Kondensation im Ansaugkrümmer, so dass nicht so häufig gepumpt werden muss. Durch langes Stehen verdunstet ein Teil des Kraftstoffs, genau jener, der leicht verdunstet. Das was übrig bleibt, verdunstet schlecht und ist damit beim Start nicht hilfreich, kann aber wenn im Brennraum für ein zu fettes Gemisch sorgen, wenn es dort ankommt. Irgendwann kommt frisch gepumpter einwandfreier (startfreudiger) Sprit an und die Maschine könnte laufen. Der "alte", wenig zündfreudige Sprit jedoch dümpelt im Brennraum herum und schon hat man "zuviel" davon, abgesoffen genannt. Das Anspringen bei voll geöffneter Drosselklappe spricht für genau diesen Zustand. Das Kraftstoff-Luftgemisch wird durch den Ansaugvorgang, also durch die Drehung des Motors in die Zylinder gebracht, dieser Vorgang wird beim Starten vom Anlasser bewirkt. BON
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