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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Dieser Beitrag ist für alle, die sich in einer ähnlichen Situation befinden.
Das Segelschiff ist Baujahr 1988 und seit dem hat es Sitz-Auflageflächen außen im Teak-Stabdeck-Look. (Bild 1) In Wirklichkeit ist es 5 mm wasserfestes Sperrholz mit Teak Furnier und Längsrillen mit Sikaflex so dass es wie ein Teak Stabdeck aussieht. Dieses vorgefertigte Sperrholz gibt es heute noch und wird auch noch verbaut. Immerhin hat es über 20 Jahre gehalten. Seit 2-3 Jahre jedoch fing ein Sitz an einer Endstelle an auf zu quellen. Das Holz war an dieser Stelle so vermodert, dass man es mit dem Fingernagel herausholen konnte. Die 5 mm Sitzfläche ist in einer Vertiefung von 5 mm direkt auf das Gelcoat mit Epoxy Kleber geklebt worden. Im Anfang dachte ich, dass ich nur unter das Holz mit einem Stechbeitel kommen müsste und es dann großflächig abheben könnte. ![]() Weit gefehlt. Die moderige Stelle war kein Problem. Was jedoch danach kam war sehr viel Arbeit. Zentimeter für Zentimeter musste ich das Sperrholz mit Hammer und Stechbeitel entfernen. ![]() Hammerschlägen. Nur die Hände schmerzen dann am Abend. Für meine 1,5 qm Holzfläche habe ich 2 Tage benötigt. Am 3. Tag vor der Abreise wollte ich dann noch die Schablonen für den neuen Belag herstellen, was aber sprichwörtlich ins Wasser fiel, da es an diesem Tag ständig regnete und ich kein wasserfestes Packpapier hatte. Außerdem habe ich gemerkt, dass mit Packpapier saubere Schablonen nicht so einfach herzustellen sind. Besser ist da eine alte "Wachstuch" Tischdecke. Je glatter die Schablone auf dem neuen Holz liegt, um so genauer kann es dann auch zugeschnitten werden. Als neuen Belag habe ich mir E3 P – Stabdeckplatte in massiv Teak ausgesucht. Also den 2. Teil meiner Erfahrung gibt es dann in ca. 2 Wochen. (Schablonen herstellen) und den 3. Teil wenn ich die fertigen Stabdeckplatten einklebe.
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Ulrich OPEN SOURCE Projekt: solaranzeige.de |
#2
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Hallo Ulrich,
ganz fieser Job. Habe ich in den letzten Monat 2 x gemacht. Aber ganze Schiffe. Unsere Jungs nehmen für die Schablone einfach nur dickeres Papier. 240 gramm und dann große Blätter. Bei großen Flächen einfach aneinander geklebt. Gruß Michael
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Statt Sorgen sollte man sich manchmal lieber Nudeln machen. |
#3
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Hallo !
Versuch's mal mit einem Heissluftfön, hatt bei mir gut hinn gehauen. Das Epoxi wird bei einer gewissen Hitze etwas weich und lässt sich dann viel besser bearbeiten. http://www.boote-forum.de/showpost.p...2&postcount=25 MfG Michael
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#4
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Hallo
bloß keine Hitze nehemen denn das Material darunter ist vermutlich auch Kunstoff der an der Hitze auch eheblichen Schaden nehmen würde!!!!!!!!!!!!!!!! Grüße Balthasar |
#5
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Also es gibt, wie man hier lesen kann, unterschiedliche Wege um an das Ziel zu kommen. Hier beschreibe ich, welchen Weg ich genommen habe und dokumentiere dann auch das Ergebnis. Aus meinen Fehlern kann dann jeder lernen. Mir hilft es auch, wenn ich schon einmal nachlesen kann, wie ein anderer Eigner so eine Erneuerung gemacht hat. Hier ist also Teil 2. Es geht um die Erstellung der Schablonen. Normales einfaches Packpapier ist nicht so ideal. Es ist auf einer sehr kleinen Rolle aufgerollt und hat eine so hohe Oberflächenspannung das es nicht gerade liegen bleibt und sich ständig wieder aufrollt. Man sollte darauf achten, das es möglichts dick ist und wenn möglich auf sehr großen Rollen aufgerollt ist. Ich habe so ein Packpapier von einem Profi, der täglich Material einpackt und dazu eine große Rolle Packpapier auf einem Ständer hat. Die Stücke habe ich dann zum Transport zu einer Rolle mit 20 cm Durchmesser gerollt. Ziel war es, dass das Packpapier sich nicht bei der Erstellung der Schablone aufrollt. Genauso groß aufgerollt habe ich die Schablonen dann auch zum Holzlieferant geschickt. (Großer Karton)
Das Packpapier wurde erst so zugeschnitten, das es gerade in die Vertiefungen der Sitzfläche passte. Man sollte so genau wie möglich vorgehen. Anschließend habe ich mit einer Unterlegscheibe und einem Bleistift einen sehr gleichmäßigen Abstand von 3 mm zum Rand der Vertiefung aufgezeichnet und die Schablonen auf diese Markierung noch einmal verkürzt. ( Bild 3, die Dosen auf Bild 2 waren nur zum beschweren, damit das Papier so flach wie möglich liegt. ) Dieses ist nötig, da das Holz auch außen herum eine Fuge für Sikaflex benötigt. Im nächsten Teil beschreibe ich dann das Ergebnis. Da das Wetter so schlecht ist, dauert alles viel länger als ich geplant hatte. Bis Ende Mai bin ich jetzt erst einmal auf Mallorca. Dann geht es weiter.
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Ulrich OPEN SOURCE Projekt: solaranzeige.de Geändert von funkboje (15.05.2010 um 08:49 Uhr) |
#6
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3. Teil
So, nun der letzte Teil. Die nach den Schablonen geschnittenen Holzplatten habe ich abgeholt. Sie passen sehr genau in die Aussparungen. Zuerst habe ich am Rand rund herum eine Wulst Sikaflex gespritzt, sodass kein Wasser über die äußere Fuge unter das Holz gelangen kann, so wie es bei dem alten Holz passiert ist. Danach habe ich mit einer Zahnspachtel Sikaflex aufgetragen. Dabei ist zu beachten, das die Masse so dick ist, dass das Holz auf keinen Fall tiefer wie das GFK ist. Damit kein Wasser auf dem Holz stehen bleibt. Lieber die Masse etwas dicker, sodass das Holz 1/2 mm höher als das GFK ist. Nach dem Einkleben habe ich einen Tag gewartet bis ich die Fuge rund herum verschmiert habe. Die Fuge war noch ein hartes Stück Arbeit. Das Sikaflex klebt und schmiert auf allem. Von den Fingern bis zur Hose. Das Problem bei der Fuge war folgendes: Die Fuge muss "aufgefüllt sein, sonst steht das Wasser darin. Also muss man erst in die Fuge etwas mehr Sikaflex spritzen und dann mit einem entsprechenden Gummispachtel (Gibt es im Bauhaus) die Fuge "abziehen" Das überschüssige Sikaflex schmiert dann auf dem Holz und auf dem GFK. Mein erster kleiner Test ergab, dass die Verschmierungen auf dem Holz nur noch mit Schmirgelpapier später zu entfernen waren. Das war ein Fehler. Die Verschmierungen auf dem GFK ließen sich am nächsten Tag jedoch leicht mit einer Bürste entfernen. D.h. beim "Abziehen" der Fuge muss man immer zum GFK hin die Fuge glätten. Dabei wird das GFK stark verschmiert, das macht aber nichts. Nur nicht versuchen das Verschmierte noch am selben Tag zu entfernen. Da macht man viel wieder kaputt. Erst am nächsten Tag, wenn das verschmierte (dünne) Sikaflex hart und trocken ist kann man es mit einer Büste entfernen. Hartnäckige Stellen auch mit einem Radiergummi. Ist die Fuge glatt gestrichen, dann mit Priel und dem Finger noch der Fuge den letzten Schliff geben. Fertig! Hört sich doch leicht an.... ist es aber nicht. Wer es schon einmal gemacht hat wird das bestätigen. Auf dem letzten Bild ist das Ergebnis zu sehen. Auf dem Boden ist noch der Unterschied zum alten Holz zu sehen. Wird wohl das nächste Projekt werden müssen. (Auch noch auf dem Boden, mir tut der Rücken jetzt schon weh....)
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Ulrich OPEN SOURCE Projekt: solaranzeige.de |
#7
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Schön geworden!
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Gruß Thomas Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten ![]() |
#8
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Hi Ulrich ...
Klasse Arbeit! Könntest Dir eine Menge Arbeit/ Schmiererei sparen, wenn Du vorher das GFK mit Klebeband sorgfältig abdeckst... ![]() Gruß Freddy ![]() |
#9
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nicht nur das GFK, auch die Teakseite mit GUTEM Klebeband, dann wird es sauber.
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Gruß Heinz --------------------------------------------------------------- der Herrgott gab mir 2 Ohren doch leider nichts dazwischen, was gesprochene Worte aufhalten könnte. ![]()
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