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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo,
ich arbeite als Arzt in einem Entwicklungshilfeprojekt in Peru. Die Hilfsorganisation FKI betreibt an einem Nebenfluss des Maranon (ein Zufluss zum Amazonas) eine kleine Klinik. Für unsere Arbeit in der Klinik betreiben wir zwei kleine Boote, die bis jetzt mit Zweitaktmotoren von Yamaha betrieben werden. Diese Zweitaktmotoren zeichnen sich einerseits durch eine hohe Zuverlässigkeit und gute Handhabung aus, sind jedoch laut und verbrauchen relativ viel Benzin. Aus diesem Grunde überlegen wir alternativ Viertaktmotoren zu kaufen. Da in Iquitos, der nächstgrösseren Stadt in der Nähe, auch Mercury Motoren angeboten werden, erwägen wir den Kauf eines Mercury Efi 25 Viertaktmotor. Mit den gegebenen Möglichkeiten in Peru ist es jedoch sehr schwierig zu beurteilen, ob die Motoren von Mercury unseren Anforderungen genügen. Für uns sind Haltbarkeit und Langlebigkeit eines Aussenbordmotors die wichtigsten Kriterien. Zudem ist es wichtig zu wissen, ob diese leicht zu reparieren sind oder die Wartung besondere Ansprüche stellt. Die Zuverlässigkeit ist für uns extrem wichtig, da wir mit unserem Einsatzgebiet zum Teil mehrere Tagesreisen von der nächsten Werkstatt entfernt operieren. Kennt sich jemand im Forum mit dem Mercury Motor aus? Ist er leicht zu handhaben und zu warten? Über Infos oder Beiträge zu diesem Thema würde ich mich freuen, freundliche Grüsse, Dr. med. JS |
#2
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Hallo schnappi-bonn,
die 25 PS 4 Takter sind an sich ok, aber deutlich schwerer als eure 2 Takter zum Betrieb benötigt man eine Autobatterie für die Elektronik, Wartung besteht aus Motoröl Ölfilter 2 Kraftstofffilter Getriebeöl und Zündkerzen für die Fehlersuche braucht man ein Diagnosegerät wenn also keine Werkstatt in der Nähe ist, habt ihr schlechte Karten
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell
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#3
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für diesen einsatzzweck bieten sich doch die "alten" 4-takt mercury mit vergaser an. keine elektronik, kein fehler auslesen, etc.
ps: autobatterien werden für den betrieb nicht benötigt.
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#4
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Hallo Ralf und Peti,
herzlichen Dank für Eure Antworten. Das Gewicht des Motors ist natürlich ein Punkt. Der Mercury wiegt 30kg mehr als der 2-Takter von Yamaha, wäre aber gerade noch für unsere Arbeiter zu machen. Was für eine Diagnosegerät braucht man für die Fehlersuche? Ist es ein zusätzliches externes Gerät, welches man extra besorgen muss? Ich kann mir kaum vorstellen, dass man alte Mercury-Motoren in Peru bekommt. Die Werkstatt hat in Iquitos erst vor einem Jahr aufgemacht, von Käufen auf dem Gebrauchtmarkt wird hier allgemein abgeraten. Wir erwägen den Kauf des Mercury, weil in Nordamerika seit ca. drei Jahren angeblich nur noch die neuen Viertakter verkauft werden dürfen und wir mittel- bis langfristig davon ausgehen, dass dann auch nur noch Ersatzteile dieser Motoren zu besorgen sind. Grüsse aus dem Urwald, Jan Schnapauff |
#5
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Hallo Jan
Sicher ist ein Viertakter was Feines: leiser, sparsamer und hochmodern. Da liegt in Deinem Fall aber auch der Hase ( oder Hund?) begraben: Am Viertakter kann man nur mit passender Ausrüstung und gut ausgebildetem Personal was machen, die Technik ist um Einiges aufwändiger und komplizierter als beim Zweitakter. Ausserdem gilt immernoch: Um so mehr Teile dran sind, um so mehr kann kaputtgehen. Das benötigte Diagnosegerät ist eine Art Kleincomputer zum Auslesen des Fehlerspeichers, ich weiß nicht ob das an jeden abgegeben wird oder ob das nur Fachwerkstätten erwerben können, kostet aber auch nicht wenig. Ein Zweitakter ist zwar etwas lauter und durstiger, dafür sind da wesentlich weniger relevante Teile (keine Ventile, keine Nockenwelle) dran, das spart Gewicht. Wenn mann nicht gerade einen mit Einspritzanlage (also auch einen Neuen) hat, ist daran mit durchschnittlicher handwerklicher Begabung einiges mehr selbst zu reparieren. Der hohe Verbrauch eines Zweitakters ergibt sich meist erst im letzten Drehzahl- drittel, so dass es manchmal sparsamer ist, einen größeren Motor bei geringerer Drehzahl zu fahren. Ersatzteile für alte Motoren gibt es mindestens 10 bis 15 Jahre , meist sogar vom Werk, da würd ich mir erst mal keine Sorgen machen... Gruß Lutz Geändert von grünauer (16.04.2010 um 14:53 Uhr) Grund: Tastatur frisst Buchstaben!!
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#6
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muss es unbedingt ein mercury sein?..weil sonst habe ich hier schon viel von den evinrude e-tec gelesen..sollten auch nach der werbung sehr wartungs arm sein..300h(!) wartungs frei und der verbrauch sollte auch auf gleicher höhe wie bei einem 4 takter sein.
gruss roman |
#7
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Hallo Lutz,
Vielen Dank, Deine Antwort hat mir sehr geholfen. Dann werden wir vom 4-Takter eher Abstand nehmen. Es gibt hier zwar die Fachwerkstatt von Mercury, die ist aber gut zwei Tagesreisen von unserer Klinik entfernt. Und bisher hatten wir mit dem Yamaha 25 PS Zweitakter gute Erfahrungen gemacht, als das unsere Arbeiter einfache Reparaturen auch vor Ort durchführen können. Zu dem Punkt Verbrauch: Wir fahren unsere Motoren meist im oberen Drehzahlbereich, also müsste, sofern ich Dich richtig verstehe, unser Verbrauch relativ hoch sein. Bisher sind wir in unserer Kalkulation davon ausgegangen, dass wir mit schwächeren Motoren (z.b. Yamaha 25 PS statt Yamaha 50 PS) generell weniger verbrauchen, als mit stärkeren Motoren. Wäre es möglicherweise günstiger, einen stärkeren Zweitakter zu kaufen und den dafür im niedrigeren Drehzahlbereich zu fahren? Freundliche Grüsse, Jan Schnapauff |
#8
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Hallo Roman,
die einzigen Hersteller, die hier Motoren verkaufen sind Yamaha und Mercury. Daneben existiert noch irgendeine chinesische Marke, aber von der hat noch nie jemand etwas gutes gehört und darum haben wir lediglich zwei Optionen. Grüsse, Jan |
#9
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Moin moin Jan und herzlich willkommen im
![]() wie ich sehe hat sich mein Tipp mit den Forum ja gelohnt. Es stimmt zwar das größere Motoren, bei gleicher Geschwindigkeit weniger verbrauchen, aber wenn man sie dann schneller fährt verbrauchen sie noch mehr Sprit. ![]() Dann würde ich die Motoren-Mehrkosten mal in Sprit umrechnen.
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Mit sportlichen Grüßen ᴒɦᴚᴝϩ Mercruiser, Mercury, Mariner, Force, Westerbeke, Universal Propeller - Abgasanlagen - Generatoren Qualität zu kaufen ist die cleverste Art des Sparens. Siehe auch www.kegel.de Anfragen bitte telefonisch 04508/777 77 10 oder per WhatsApp 04508/777 77 10 stellen. Kontaktdaten und Impressum |
#10
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Hallo Cyrus,
ja wahrlich, das hat sich gelohnt. Vielen Dank für den Tipp. Mit Mercury Werkstatten etc. bin ich tatsächlich nicht weitergekommen. Viele Grüsse, Jan |
#11
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Hallo Jan,
Ich bin eigentlich gelernter Völkerkundler und habe bei meiner Feldarbeit vor vielen Jahren in der südlichen Sahara die Kollegen gelegentlich beneidet, die mit ihren zT Unimogs und Landrovers manchmal besser vorankamen. Das übliche Fahrzeug war damals dort allerdings der Peugeot 404. Wir hatten auch so einen als arme Dissertanten. Den 404 konnten die "Einheimischen" mit einer Bierflasche und einer Rolle Draht wieder zum Laufen bringen, wenn was war. An jeder zweiten Düne gab es Benzinpumpen und Reifen dafür, Kühlschläuche und Blattfedern usw. Eine Differentialsperre oder ein Untersetzungsgetriebe hingegen war für sie schwarze Magie. Damit konnten sie nichts anfangen und daran auch nichts reparieren. Wenn wirklich ein Teil kaputt ging an den Geländewagen, dann hat die Versorgung lange gedauert, es kam dann das falsche Teil und keiner konnte es einbauen. Aus diesen Erfahrungen würde ich mich in einer vergleichbaren Situation für "traditionelle Technik" entscheiden, mit der die Leute vertraut sind und an der sie schon Improvisationserfahrung gesammelt haben.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu |
#12
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wenn Sprit kein absolut brennendes Thema ist, ganz klar der Yam. Zuverlässige Technik, wartungsarm und vor allem viel weniger komplex als jeder Viertakter. Vor allem wenn dort auch Elektronik an vitalen Stellen drin ist.
BON |
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